Werd ich es diesmal schaffen?

  • Hallo,mein Partner ist seit gestern zum x. mal in der Entgiftung.Er hat mich die Wochen vorher im Rausch gedemütigt und beleidigt.Und auch meine Kinder.Er weiß,daß ich seit 3 Wochen nach einer Wohnung suche.Und das erste was er heute nüchtern am Telefon fragte:Du suchst doch nicht immer noch eine Wohnung?Ich sagte:doch!Das bräuchte ich nicht,er würde jetzt auch nichts mehr trinken.Das wäre unfair,weil er ja jetzt im Krankenhaus nichts machen könnte(ich frage mich:was will er machen,wenn er hier wär).Hab gesagt,daß eine räumliche Trennung beiden nützen würde und wir wären ja immer noch ein Paar.Wieder sagt er,ich bräuchte nicht ausziehen,er hört jetzt auf.Und wenn wir getrennt wohnen würden,dann trennt er sich ganz.Auf so einen Mist hätte er keine Lust.Und immer wieder dieses:Such dir keine Wohnung,ich hör auf mit Trinken.Ich weiß,daß er es nicht tut.Und das ich wieder leiden werde.Das geht schon 8 Jahre so.Ich fühl mich so wohl,wenn er nicht da ist.Auch nüchtern ist es nicht schöner,da er dann unter Depressionen leidet,ernst ist.Ich habe,so doof es sich auch anhört,das Gefühl das er eifersüchtig ist auf mich.Er kann es nicht haben,wenn ich lache.Wenn mich Menschen anrufen und ich länger mit denen rede.Wenn ich arbeite oder mich die Kinder kümmer.Wenn ich 1x im Jahr mit Familienmitgliedern essen gehe.Sobald ich mich ein bißchen wohlfühle,macht er das kaputt...Ich wär ja keine richtige Frau,oder wie eingebildet ich lachen würde,wegen mir und der Kinder müßte er ja saufen,wir wären ja alle nicht normal usw.usw.Ich würde mich wohl für oberschlau halten aber er würde sich nicht von mir verarschen lassen.Brauch er ja nicht.Sag ich zu ihm .Dann trennen wir uns eben.Das könnte mir so passen,nachdem was er alles für mich getan hat(Weihnachtsgeschenke für die Kinder,kaputte Haushaltsgeräte ersetzt,mehr nicht).Ich schweife schon wieder aus ,sorry...
    Ich will mich einfach nicht wieder überreden lassen,zu bleiben.Ich weiß,wenn er aus dem Krankenhaus kommt,tut ihm alles wieder leid,er ändert sich bla,bla...Und in ein paar Wochen steh ich genauso da wie jetzt.Ich weiß nicht,wie ich ihm begreifbar machen soll,daß ich das Recht habe,zu wohnen wo ich will.Und das er mir nicht drohen brauch,alles klein zu schlagen,er würde mich schon finden usw.Wieso respektiert er nicht,was ich möchte?Ich versteh das einfach nicht...Hab hier schon so viel gelesen,weiß auch wie der richtige Weg für mich aussieht.Aber er macht mir das Gehen so schwer,verunsichert mich...Werd ich es diesmal schaffen,konsequent zu bleiben und auszuziehen?
    LG Flower 40

  • Hallo Flower40,
    wie bekannt mir das alles vorkommt, was du schreibst.
    Nicht, dass meiner schonmal eine Entziehung gemacht hätte.
    ich meine diese Eifersucht auf dich, das kenne ich auch.
    Du bist da schon viel weiter, deiner ist weg und du siehst es richtig, er
    hat zur Zeit keine neue Chance verdient, er wird wieder und wieder trinken.
    Wenn nicht, dann kannst du entscheiden, ob du ihm traust.
    Er hat im Moment alle Rechte verloren.
    Sei stark, denk an dich, gehe nach deinem Verstand.

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Ich möchte noch hinzufügen:Das ich mich bisher immer wieder überreden lassen habe zu bleiben,ist glaube ich die Sehnsucht nach Liebe.Immer diese Hoffnung,es wird mal wieder so wie früher.Das mein Durchhalten die ganzen Jahre doch einen Sinn gehabt haben muss.Viele Menschen,mit denen ich zu tun habe,mögen mich,sind gerne mit mir zusammen,respektieren mich.(Auch wenn er versucht,sie alle zu vergraulen).Ich kann es nicht begreifen,daß mein eigener Partner mit mir zusammenbleiben will,aber mir gleichzeitig mein Leben kaputt macht.Das ist doch keine Liebe?Was ist es dann?

  • Das ist die Angst davor, sein Leben nicht ohne dich bewältigen
    zu können. Das hat mit Liebe nichts zu tun.

    Und wenn du denkst es geht nicht mehr
    kommt von irgendwo ein Lichtlein her.....

  • Danke für deine Antwort,Waldliebende.Daß das nichts mit Liebe zu tun hat,erzähle ich ihm schon seit Jahren.,bzw.hab ich diese Gedanken seit Jahren.Trotzdem bin ich geblieben.Anscheinend hab ich auch ein Problem,sonst wär ich ja schon längst weg.Ich glaube,es liegt daran,daß ich niemanden leiden sehen kann und helfen will.Weil ich meine,Kraft genug für Probleme anderer zu haben.Hat bisher auch geklappt,aber nach 8 Jahren hab selbst ich keine Kraft mehr.Ich frage mich gerade,warum ich so blöd bin?

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