@ melinak
aber dann fang an zu akzeptieren, das dein mann alkoholiker ist und DUN NICHTS dagegen tun kannst. dan
Dass mein Mann Alkoholiker ist, das habe ich begriffen.
Spätestens seit dem Tag, an dem ich gemerkt habe, dass
er Alkohol vor mir versteckt.
Dass ich nichts dagegen tun kann, das merke ich auch mehr
und mehr.
Nur das zu akzeptieren fällt mir noch etwas schwer.
Ich habe heute einen langen Spaziergang mit meinem Sohn gemacht und mit ihm über das gestrige Treffen in der SHG gesprochen und über meinen Kontakt hier mit euch.
Er ist der Meinung, dass mein Mann empört reagieren wird, wenn ich es ihm erzähle, er aber nicht ändern wird.
Nur, dass mein Mann alles weiterhin verharmlosen wird und dass er
nicht den Ernst der Lage sieht.
Das, was ihr mir auch schon alle gesagt habt, er hat mehr Abstand und sieht es ganz real. Ich war schon etwas erstaunt. Er ging mit diesem Thema ganz realistisch um. Das kann sich aber morgen schon wieder ändern.
Er hat mir auch Tipps gegeben, wie ich die Trennung am besten vollziehen kann.
Mein Mann merkt schon, dass sich etwas bei mir bewegt, er ist vorsichtig, misstrauisch und aufmerksamer.
Er trinkt augenscheinlich nichts im Moment.
Ich lasse mich davon nicht blenden, weil ich diese Phasen kenne.
also wiso diese zeit die du lebst verschwnden in hoffnung, bangen, schuldzuweisungen, chaos weiterleben? warum das sich antun?
Ja, warum?
Weil ich Angst vor den Konsequenzen habe, weil ich weiß, wieviel Kraft
mir das abverlangen wird, weil ich weiß, dass er mich auf Knien bitten wird, zu bleiben und mir das Blaue vom Himmel versprechen wird.
Weil ich weiß, dass er noch tiefer sinkt und ich dann aus der Entfernung leiden werde.
Auch, weil ich weiß, das ich im Moment keine Kraft dazu habe.
Nun werdet ihr sagen: Ja, aber das, was du im Moment durchmachst, das
ist auch schlimm, es geht auch über deine Kräfte, ich weiß ihr habt recht, aber ich kann im Moment nicht.
Deshalb schrieb ich auch am Anfang, dass ich erstmal was für mich tun muss.
Ich muss mir endlich mal Geld an die Seite legen, damit ich durchstarten kann.
Mein Mann hat mir angedroht, dass er nicht mehr arbeiten gehen wird, wenn ich ihn verlasse und das glaube ich ihm sogar. Ich werde ihn dann unterstützen müssen, er wird dann nämlich einen ganz triftigen Grund haben noch mehr zu trinken.
Trotzdem werde ich auch dann klarkommen, das ist nicht das Problem, mir wird trotzdem genug bleiben, um normal zu leben.
Ich brauche kein Geld für Alkohol, ich habe die letzten Monate kaum geraucht.
Ich weiß auch, dass ich es ohne Hilfe nicht schaffe.
Noch habe ich Urlaub, bis Donnerstag, bis dahin kann ich nochmal zu meiner Ärztin gehen und fragen, ob ich eine begleitende Therapie bekomme, die mich stärkt, meint ihr, dass das Sinn macht?
Oder wühlt das so sehr auf, dass ich meinen Kopf gar nicht mehr frei bekomme?
Wäre mein Mann ein Randalierer, würde er sich ständig ins Koma saufen, in der Öffentlichkeit auffällig werden. Nein, das alles tut er nicht, er schnurrt um mich rum, wie ein Kätzchen, er erfüllt mir viele Wünsche, lässt mich an der langen Leine laufen, macht sogar einen Wanderurlaub mit mir,was garnicht sein Ding ist. warum das alles? Natürlich nur, dass ich stillhalte und er als netter Kerl dasteht. Ich habe das alles durchblickt. Er macht mich dadurch eben immer mehr coabhängig, das ist mir sehr bewusst. Er kann mich schon lange nicht mehr blenden.
Meine Schritte im Moment:
Und ich muss dazu sagen, dieses Auseinandersetzen fällt mir unendlich schwer und es erschöpft mich enorm, ich will hier wirklich keinen auf Mitleid machen, ihr kennt das alles selber.
Wenn ich dann wieder arbeiten gehe, weiß ich jetzt schon, dass es mir noch mehr Kraft abverlangen wird.
Ich grenze mich schon eine ganze Weile von ihm ab, tue soviel wie möglich für mich selber.
Die reale SHG und die SHG hier sind für mich.
Nur dieses Abgrenzen von ihm hat mir nur am Anfang geholfen, wenn er Nachtdienst hat und den Nachmittag über ein paar Stunden mit mir zusammen ist, dann ist es mir jetzt schon zuviel.
Ich kann ihn gar nicht mehr um mich haben, ich möchte am liebsten nur noch alleine sein oder Dinge ohne ihn tun.
Mein Sohn fragte mich vorhin im Wald, ob ich einen Neuen hätte, ihm fällt auch auf, dass ich viel ohne meinen Mann unternehme.
Er hat das länger nicht mitbekommen, da er aufgrund seiner Ausbildung örtlich von uns längere Zeit getrennt war.
Nun ist er ein paar Tage wieder hier und schon fällt es ihm auf.
Das ist aber auch ein guter Lernprozess für mich.
Ich mache Sachen, die mir gut tun, ich distanziere mich und ich merke, ich brauche diesen Mann nicht in meinem Leben.
Es geht mir ohne ihn viel besser.
Ich kann gut alleine sein, das konnte ich früher überhaupt nicht.
Das ist ein Entwicklunsschritt in die richtige Richtung.
Nur wird mir diese vorübergehende Distanz auf Dauer nicht genügen.
Ich kann nicht ewig nur weglaufen, damit ich meine Ruhe vor ihm habe, denn das ist Stress für mich.
Also muss ich daran arbeiten, wie ich mich endgültig von ihm trenne und Vorbereitungen treffen muss ich auch.
Vorhin sagte er zu mir:
Wir ziehen nächstes Jahr wieder in ein kleines nettes Haus, dann haben wir es ruhiger, wir wohnen hier in einem 6 Familienhaus, es ist nicht immer so ruhig wie wir es uns wünschen.
Ich sagte daraufhin: Wenn wir überahupt umziehen.
Wieso, wie meinst du das? fragte er ganz erschreckt.
Früher hätte ich den Fehler gemacht, zu sagen, dass ich nur mit ihm umziehe, wenn er aufhört zu trinken.
Den Fehler mache ich schon länger nicht mehr.
Es bringt ja doch nichts, vergebliche Liebesmüh.
Ja Aurora, warum niene ich eigentlich ihm dabei zusehen zu müssen.
Ich muss das nicht und ich arbeite wirklich daran, mich zu trennen.
Auch wenn die SHg , wo ich gestern war mit ihren Co`s auftauchte, aber sie haben mir auch bestätigt, dass sie es erst gelassen ahben, als sie es wollten und so wird es auch sein.