eigentlich habe ich nach Infos über die FAS-Veranstaltung in Dortmund gesucht.
Was finde ich.. dies Forum und Robert! (Hallo Robert, ich verfolge Dich )
Mein Nick ist auch mein Name, ich bin Alkoholikerin und im Mai 2 Jahre trocken. Alkohol hat seit meinem 14. Lebensjahr eine zunehmende Rolle gespielt. Mal mehr- mal weniger. Ich denke, dass ich über Jahrzehnte als stark gefährdert einzustufen war und es ist denn wohl auch kein Wunder, dass ich die Grenze irgendwann überschritten habe.
Ich bin, für eine Frau ziemlich unüblicherweise eine "begeisterte" Kneipengängerin gewesen und nachdem meine Kinder gross (ich sage absichtlich nicht erwachsen!!) waren hatte ich dafür auch immer mehr Zeit.
Es klingt bestimmt eigenartig wenn ich das so sage, aber ich habe zum Glück Angstprobleme bekommen, eine Sozialphobie mit heftigsten Panikatacken. Nachdem ich mich fast 2 Jahre mit Alkohol über die Runden gerettet hatte, nahmen die Ängste so stark zu, dass ich Probleme hatte meine Wohnung zu verlassen ohne vorher zu trinken.
Bis dahin bin ich nicht (ausser bei Feiern) betrunken bzw. angetrunken zur Arbeit gegangen und das wollte ich auch ums verrecken nicht.
Die Erkenntnis, was aus mir werden würde wenn ich nichts unternehme hat mich echt umgehauen.
Ich bin dann zu meiner Ärztin gegangen um mir ein paar bunte Pillen gegen die Angst verschreiben zu lassen. Gleichzeitig habe ich mich über eine Selbsthilfegruppe für Soziophobiker in Dortmund informiert.
Es kam alles anders, (ich wusste nicht, das meine Arztpraxis eine Fachpraxis für Suchtmedizin ist). Sie nahm mich in den Arm, stellte mir eine Einweisung ins westfälische Zentrum aus und liess sich versprechen, dass ich auf der Stelle da hin fahre.
Hab ich gemacht und als ich wieder zu Sinnen kam war ich auf Station 13.2 zur Entgiftung. Gott sei dank!!!!!!!!! (auch wenn ich nicht gläubig bin).
Die Klinik war dann für fast 1/2 Jahr mein Zuhause.
3 Wochen qualifizierte Entgiftung, 16 Wochen + 4 Wochen Verlängerung
Therapie.
Anschliessend habe ich noch 1 Jahr ambulante Therapie bei der Caritas gemacht.
Danach war ich allerdings mehr als therapiemüde.
Am wichtigsten für mich ist, dass ich schon wärend der Entgiftung und der Therapie regelmässig in meine Selbsthilfegruppe gangen bin (Kreuzbund) und heute noch gehe.
Ich glaube, dass reicht erstmal, bei Bedarf kann ich ja mehr erzählen.
Ich freue mich Euch kennen zu lernen
Gruss Käthe