Hallo Himbärchen,
willkommen im Forum. Ich habe am Anfang auch einige Zeit nur mitgelesen, das hilft schon sehr viel. Besonders man fühlt sich plötzlich nicht mehr alleine und unverstanden.
Du solltest versuchen, dir keine Sorgen um deinen Vater zu machen. Er ist doch erwachsen. Er kann entscheiden in welche Richtung sein Leben gehen soll. Ich weiß, es ist schwer. Wenn ich manchmal mein Vater seh, dann würde ich ihn gern bei der Hand nehmen und sagen, so macht man das. Aber das bringt nichts. Er versteht es einfach nicht. Der Alkohol bestimmt sein Leben. Wobei er sich eigentlich nur vor seinem Problemen versteckt.
Meine Mutter hat das ganze auch fast 30 Jahre mitgemacht. Wie konnte sie nur? Sie ist dann im April eine Etage über mir gezogen. Es ist irgendwie anstrengend, aber auch schön. Ich versteh mich mit ihr sehr gut, ich war immer froh darüber, dass wir uns so nahe stehen. Aber nur weil sie ausgezogen ist, heißt es nicht, dass sie sich von der ganzen Situation gelöst hat. Sie ist immer noch Co. Ich kann sie nicht zwingen, dass sie sich ändert und alles aufarbeitet. Aber ich muss aufpassen, dass sie mich nicht zu sehr bedrängt. Das sie ihrs macht und ich meins. Ich habe schnell gemerkt, dass wir uns voneinander abhängig gemacht haben. Wie zwei Verletzte, die sich gegenseitig gesund pflegen wollen…
Viele Grüße, Laura