Plötzlich sind wir uns fremd

  • Servus Leseratte,

    Zitat

    Plötzlich sind wir uns fremd

    wirklich "plötzlich" ?

    LG
    Spedi

  • Hallo Leseratte,

    Zitat von Leseratte

    Doch nun ist er seit 4 Wochen zuhause und es fühlt sich oft soooo fremd an. Ich habe Angst das wir uns verlieren.... Vll ist das aber auch ganz normal? ich bin so ratlos....
    Ich weiß einfach nicht wie ich mit ihm umgehen soll.... und dann ist dort oft noch so eine "alte Wut" auf das was war, die ich nicht ablegen kann. Wahrscheinlich spürt er das auch

    Wird das weggehen und wird der Umgang leichter?
    Versuche gerade eine Angehörigengruppe im RL zu finden, nicht so leicht.

    ich bin in einer Angehörigengruppe und genau das, was Du beschreibst, höre ich da öfter. :wink:

    Und auch wenn man hier im Forum liest, stellt man fest, dass der Übergang vom Leben mit einem trockenen Alkoholiker für den Angehörigen oft alles andere als leicht ist.

    Im Grunde ist das ja auch logisch, denn als Angehöriger eines nassen Alkoholikers ist man allmählich in die Rolle des Co`s gerutscht und wenn nun der Alkoholiker trocken wird, sollte man, um eine gute Beziehung führen zu können, da eigentlich wieder rausfinden, was nun meist nicht so einfach ist. :(

    Dazu kommen dann noch die eigenen Ängste vor einem Rückfall des Partners und oft auch die alte Wut, wie Du sie beschreibst.

    Einiges davon kenne ich schon auch. Denn auch mein Partner ist nun seit einigen Monaten trocken und dadurch hat sich auch für mich vieles verändert. Erstmal war ich völlig verunsichert und bin es teilweise immer noch. Denn ich bewege mich auf fremden Terrain... Das Kartenhaus, in dem wir lebten, ist quasi zusammengestürzt, die Realität hat uns eingeholt und ich/wir kämpfen auf vielen Ebenen. Manchmal auch gegeneinander.

    Aber ich denke, das gehört dazu, ist unerlässlich. Denn schließlich hat sich bei meinem Partner ganz viel verändert, was sich wiederum auf die Beziehung auswirkt.

    Ich sehe das Ganze eigentlich als große Chance, langfristig mit meinem Partner eine Beziehung auf Augenhöhe führen zu können. :)

    Herzliche Grüße
    Leonia

  • Servus Leseratte,

    nachdem Du der "Urheber" meines Gedankensalats bist, möchte ich Dir meine Gedanken aus dem geschützten Bereich nicht vorenthalten. Vielleicht kannst Du damit was anfangen, wenn nicht, bitte einfach ignorieren:

  • glück auf leseratte

    das trockenwerden is ne riiiiesengroße einschneidende veränderung im leben deines xy. und (wie spedi beschreibt) er darf sich jetzt selbst wiederentdecken/wiedererkennen bzw. neu kennenlernen. auch für dich is ne einschneidende veränderung eingetreten, es fehlt "plötzlich" n wesentlicher "lebensinhalt" (der säufer, dem du n arsch abwischen musst). heist auch du darfst dich neu kennenlernen.

    die lindi hat was geschrieben, das passt wie A... auf eimer- guckstdu hier: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=643480#643480

    ihr habt ne gute chance ne neue glückliche familie zu werden. (miteinander drüber reden hilft oft - und gegenseitige! rücksichtnahme).

    ich schick dir n virtuelles kraftpäckl und geduldsfadenverstärker
    sorg dafür, dass es dir gut geht

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Tja, kann dieses Phänomen des "plötzlich fremd seins" nicht bestätigen.
    Mein Mädl war nur eine sehr kurze Zeit nach der Therapie ansatzweise (aber nie ganz) trocken, aber die paar Wochen waren richtig gut!

    Frank

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