• Hallo Daniela

    Wenn du morgen von der Suchtberatung zurückkommst, weißt du doch schon, dass so ein Gespräch nicht so schlimm ist. In der Gruppe sind nur Leute, die das gleiche oder ein ähnliches Problem haben wie du. Wenn du dich genierst hinzugehen, dann rufe doch vorher dort an. Damit ist ein erster Kontakt hergestellt, und es wird dir leichter fallen.

    Bei der Suchtberatung bist du nicht die Einzige die hinkommt und die 30 Jahre lang getrunken hat, sondern die meisten Leute werden bereits in dem Alter sein, also nichts Ungewöhnliches. Ist jedenfalls kein Grund für dich, rot zu werden.

    Lieben Gruß und wünsche dir alles Gute für morgen

    Henri

  • Hallo Daniela

    Irre ich mich, oder ist da eine gewisse Erleichterung bei dir zu spüren?

    Der Ablauf ist so ähnlich wie bei mir damals, nur dass ich zuerst zum Arzt war und dann zur Suchtberatung und nach ein paar Monaten ohne erst eine Entgiftung zu machen, in de LZT.

    Also ist jetzt der nächste Schritt zu deinem Hausarzt. Die Untersuchung ist kein Problem, bisschen Blut wird er gerne von dir haben wollen und nach ein paar Tagen liegt das Ergebnis vor.

    Wenn die Zeit es zulässt, kannst du dich auch mit der Gruppe bekannt machen. Von „nicht hintrauen“ ist doch wohl jetzt keine Rede mehr. Wer zur Suchtberatung gegangen ist, für den ist der Gang zur Gruppe eine Kleinigkeit. Ist doch überhaupt kein Problem, wenn es dir bei der Gruppe nicht passt, dann kannst du doch jederzeit wieder gehen.

    Lieben Gruß
    Henri

    PS. Auch wenn es nicht neu für mich ist, so freut es mich doch, wenn so eine Rückmeldung kommt.

  • Hallo Daniela

    Ich antworte mal lieber hier auf deine Frage aus dem anderen Thread, weil das andere Unterforum eher nur für die Vorstellung gedacht ist.

    Wenn ich das richtig gelesen habe, dann sollst du für ca. 10 - 14 Tage zur Entgiftung in eine Klinik und danach eine ambulante Therapie machen. Eine Entgiftung dauert ca. 10 Tage, danach ist der Körper frei von Alkohol. Gespräche mit Psychologen werden kaum stattfinden, das wird nur gemacht, wenn der Aufenthalt länger dauert. Wenn du es auch so schaffst, zwei Wochen oder länger ohne Alkohol auszukommen, dann hat es die gleiche Wirkung wie der Aufenthalt in der Klinik. Somit erübrigt sich die Entgiftung in der Klinik. Ich nehme an, dass du das der Therapeutin bei der Suchtberatung nicht erzählt hast, sonst hätte sie entsprechend reagieren können. Auf die die ambulante Therapie sollte es dennoch keine Auswirkung haben, denn da ist „nur“ Voraussetzung, dass du entgiftet bist. Vielleicht rufst du die Therapeutin an und erklärst ihr das. Möglicherweise kann dadurch der Termin für den Beginn der ambulanten Therapie vorverlegt werden. Aber wenn du anrufst, musst du dir auch sicher sein, dass du die zwei Wochen auch alleine schaffst.

    Wünsche dir viel Erfolg

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallo Daniela

    Schon 6 Tage? Läuft doch prima. Die ersten Tage ist eine Umstellung und da wundert’s nicht, dass du nachts nicht schlafen kannst und tagsüber müde bist. Das wird sich aber die nächsten Tage alles normalisieren.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallo Daniela.

    Die Mauer um dich rum hast nicht Du errichtet, sie wurde vom Alkohol gebaut mit Unmengen "nassem" Mörtel.

    Klar hast Du Schwellenängste zu überwinden, schließlich geht es darum, Abschied vom bisher Liebsten zu nehmen und die, die in der Gruppe sein werden, sind nicht gerade die besten Freunde vom Alkohol. Ích habe sechs oder sieben Mal den Anlauf genommen und fand mich regelmäßig in der Kneipe statt in der Gruppe wieder. Aber irgendwann machte es klick und ich saß drin. Und siehe da:
    Es wollte gar keiner an mich heran. Keiner hat versucht, meine Mauer einzureißen. Jeder hat nur von sich selbst erzählt und ich fand mein Leben in fast jeder Erzählung wieder. Ich glaube, ich habe 6 Wochen gebraucht um meinen Mund aufzumachen schon angesäuert, daß mich niemand nach mir gefragt hat.

    Egal, welcher Gruppe Du Dich anschließt, eins ist sicher: für arrogant wird Dich niemand halten, da geb´ich Dir jetzt schon mein Wort drauf.

    Mach es einfach.

    Wicki

    Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, dass er ein Vogel wär, so irrt sich der. (Wilhelm Busch)

  • Hallo Daniela,

    als ich mich entschloß zu einer SHG zu gehen, waren es die Anonymen Alkoholiker.

    Ich hatte beim ersten Mal genauso Berührungsängste wie Du, habe mir aber dann gedacht, was kann Dir schon passieren ? Im "Notfall" kannst Du auch die Gruppenstunde wieder verlassen, dieses "Hintertürchen" hatte ich mir fürs erste Mal offen gelassen.

    Es war aber garnicht nötig, ich habe einfach "nur" zugehört, mich in vielen "Geschichten" wiedererkannt, und keiner hat mich gedrängt von mir zu erzählen ! Das kam viel, viel später irgendwann von mir selbst !
    Den Zeitpunkt bestimmst DU !

    Ich habe mittlerweile unter anderem auch wg. Umzug, die Gruppen gewechselt, aber das Prinzip bleibt dasselbe. Sich auch aktiv mit seiner Sucht auseinanderzusetzen.

    Trau Dich einfach, Du kannst nur gewinnen !

    Liebe Grüße, rose

  • hallo daniela,

    schön das du in der gruppe warst, daß erste mal ist immer am schlimmsten. ich persönlich bin über selbsthilfegruppen trocken geworden.
    ich bin damals täglich in gruppen gegangen, habe sehr lange gebraucht um mich zu öffnen, schön das du schon am ersten tag über dich erzählen konntest, mach weiter so, du bist auf einem guten weg.

    liebe grüße

    schorni

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