Der Rausch - ein Übel

  • Ich finde das auch sehr interessant und bedanke mich! Und denke einfach weiter.
    Bei MasochistInnen ist es im Normalfall so, dass man Stopp sagt und dann Stopp ist, was aber in einer Beziehung mit einem Alkoholiker nicht der Fall ist, denn das Wörtchen Stopp kommt da ja gar nicht vor. Stopp ist da oft wenn man tot ist und keinen Tag vorher.
    Und dann hat man ein Problem!
    Die Rolle der Frau...für mich war es früher so, dass ich Gleichberechtigung am Geld festmachte. Erstens liest man das in der Art auch in der Zeitung und zweitens hatten wir als ich Kind war immer zu wenig davon was laut meiner Mutter der Hauptgrund war, warum sie sich nicht trennte.
    Finanzielle Abhängigkeit.
    Sie trennte sich aber auch dann nicht, als sie nicht mehr finanziell abhängig war.
    Und ich für mich habe festgestellt, dass darin eben nicht die Macht liegt, die Mann über Frau hat und auch nicht darin, dass er physisch meistens überlegen ist, sondern einfach darin, dass er einfach aufhört seine Frau zu lieben. Das ist die Rache für was auch immer. Ich meine dieses Lieben jetzt durchaus im körperlichen Sinn.
    Und wie reagiert man dann? In meinem Fall eben auch mit Saufen, denn wenn ich einen Kater hatte viel es mir viel leichter zu versuchen das Begehren wieder zu entfachen. Wenn ich mich am Wochenende ausgepowert hatte, wenn ich mir die verbale Bestätigung geholt hatte, dass ich durchaus noch einfach wählen könnte, konnte ich unter der Woche in meinen Beziehungen eher die sein, die für Erregung und Begehren sorgte.
    In Wahrheit soll es aber umgekehrt sein. Mann soll Frau begehren und erregen. Das ist fast schon eine sarkastische Aussage wenn man sich Werbung, den Industriezweig Sexualität und die Size Zero Mode ansieht.
    Ich für meinen Teil kann das ohne künstliche Hilfsmittel wie Alk nicht durchziehen. Weil es meinem Frau sein einfach widerspricht.
    Dafür habe ich keine Angst vor dem Alleine sein. Und bin es übrigens auch nicht.
    Aber meine Sicht auf diese Dinge habe ich wieder geändert. Ich sehe nicht anders aus, kleide mich auch kaum anders als früher, ich lege nur keinen Wert mehr darauf, dafür zu sorgen, dass Mann auch morgen noch an mir interessiert ist. Aber ist er es nicht, soll er es woanders nicht sein.
    Denn ein Mann der nicht lieben kann, dem werde ich es auch nicht lernen.
    Ganz einfach.
    Meine Rolle als Frau ist es mich denen zu widmen, die es können.
    Alles andere ist Sache von Therapeuten, Ärzten und was es da sonst noch gibt.
    Somit fühle ich mich frei und das hat mich eigentlich eh immer schon am meisten fasziniert. Dieses Wort und was es für mich bedeutet: Frei.
    Frei von Süchten und Bindungen die man nur eingeht, weil irgendwann mal irgendwer behauptet hat, dass das so richtig ist.
    Denn das bedeutet noch lange nicht, dass das alles auch richtig ist für mich.

    Liebe Grüße!

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