• Kurze Antwort auf deine Frage: Wenn er nicht aufhört zu trinken, ist eine Trennung unumgänglich. Du hast Verantwortung für deine Kinder- ich habe am eigenen Leib erfahren, wie grausam es ist, mit einem Alkoholiker im Haushalt aufzuwachsen- es zerstört die Kinder, es zerstört die Familie und prägt ein Leben lang. Nicht nur diese Generation, sondern auch die nächste. Du hast in einem anderen Thread geschrieben, dass es das beste wäre, wenn er bei euch bliebe- nein, das wäre die Katastrophe. Lies in dem EKA-Bereich mit, was deinen Kindern blüht- möchtest du, dass deine Kinder später genauso über dich denken und genauso leiden wie wir?
    Wenn du vollkommen im Klaren wärest, was passieren wird- dann wärest du nicht mehr bei ihm. Und er wird auch keinen Grund haben, sich zu ändern, solange du bei ihm bleibst und ihm zeigst, dass du dir alles gefallen lässt.

  • Hallo Lacrima,

    ich kann es sehr gut verstehen, dass du noch absolut nicht bereit bist, eine Trennung in Erwägung zu ziehen. IHr hab die Kinder, ihr habt wahrscheinlich bestimmte Vorstellungen, wie euer Leben gemeinsam verlaufen soll, ihr habt auch positive Gemeinschaftserlebnisse.
    Das gibt man ja nicht einfach so auf. Zumal das Alleinerziehenden-Dasein auch nicht so ohne ist.

    Meine Meinung ist trotzdem: Eine Partnerschaft mit einem nassen Alkoholiker ist auf die Dauer extrem belastend. Schöne Momente, ja, aber dann diese abgrundtiefe Verzweiflung. Besonders alarmierend finde ich in deinem Fall, wie er dich beschimpft, wenn er getrunken hat, wie er dein Selbstwertgefühl untergräbt. Das ist psychische-verbale Gewalt, ganz klar. Ich hatte mich damals schon dran gewöhnt, dass er mich in diesem Zustand nur noch runtermachte. Das ist das Fatale, man gewöhnt sich dran. Aber nein, das ist nicht normal, so behandelt zu werden.
    Und es ist auch nicht in Ordnung, dass er dich dann im Stich lässt, mit den Kindern.

    Sei wachsam: Es kann passieren, dass die Hoffnung dich immer weiter trägt in eine dann doch letztlich unglückliche Beziehung. Dann gibt es wieder gute Phasen, dann wieder schlechte, das kann Jahre dauern, bis du dann vielleicht irgendwann wirklich nur noch ein Häufchen Elend bist, deinen TIefpunkt erreicht hast.
    Da finde ich schon, dass man diesen Prozess abkürzen kann, wenn man sich wachrütteln lässt. Abkürzen, nicht übers Knie brechen.

    In der Tat: Mit den Kindern trägst du noch eine zusätzliche Verantwortung. NIcht vergessen.

    Alles Gute für dich,
    Doro[/quote]

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!