Gedanken am Morgen - nicht immer nur Kummer und Sorgen
Vor einer ganzen Weile habe ich angefangen, im Hier und Jetzt zu leben. D. h. nicht, dass ich nicht an morgen denke - es zeigt sich mehr als stärkere Verankerung in der Gegenwart. Die Gefühle, die ich heute habe, muß ich morgen nicht mehr haben - sie ändern sich stetig. Manchmal von einen auf den anderen Augenblick - wie kann ich also wissen, wie ich morgen fühlen werde? Ich darf lernen, Frieden mit mir selber zu machen, Situationen so anzunehmen, wie sie gerade sind und lechze nicht mehr denen hinterher, die in der Vergangenheit liegen oder in der Zukunft liegen sollen - die schönen Erinnerungen, die bei nähererer Betrachtung eigentlich gar nicht so schön waren, sieht man sich das ganze andere Drumrum zu der Zeit an. Die schönen Erinnerungen schaffe ich gerade, sie sind klar und rein und es sind die kleinen Dinge, die mir häufig ein Lächeln auf´s Gesicht zaubern, aber auch sind es die kleinen Dinge, die mich kurzfristig wütend oder traurig machen, welche aber schnell an Bedeutung verlieren, eben weil sie klein sind.
Es muß nicht mehr der große tolle Rausch sein, der näher betrachtet, schrecklich und demütigend war, mich in einer Zeitschleife festhielt und mich an der Vergangenheit festkettete.
Für mich gibt es nicht mehr die Suche nach dem einen großen tollen Gefühl, es sind die vielen kleinen, sich aneinanderreihenden Gefühlchen, die das gesamte ausmachen. Facette für Facette. Wie singt Wainwright in seinem wirklich spitzenmäßig interpretierten Hallelujah:"(...) love ist not a victory march (...)"
In diesem Sinne reihe ich mal meine Facetten weiter aneinander....
Grüßle
BC