Meine 81jährige Mutter ist Alkoholikerin

  • Hi lyssa
    Mir gings mit meinem Vater aehnlich er ist zwar juenger 63 aber ich hatte auch immer Angst.jetzt ist es So das er im Pflegeheim ist.er macht zwar Terror ohne Ende aber ich hab ihn auf blockieren gesetzt.kannst du nicht mit ihrem Arzt reden darueber?damit sie evtl.einen Betreuer bekommt?.merke dir du bist absolut nicht schuld das Sie trinkt das ist ihr ding.
    Lg

  • liebe lyssa

    das nimmt einen mit- zumal ich ähnlich auf mich und meine mutter
    zukommen sehe. seit jahren ein hin und her, den absprung hat sie nicht
    geschafft.

    eine frage habe ich: wie stellst du dir die nächsten 5-10 jahre vor?
    meinst du, sie wird irgendwann mehr pflege brauchen, zB in einem
    heim?

    ich denke, es ist gut, den "worst case" gedanklich durchzugehen.

    vielleicht auch, um ein stückweit von dem gefühl loszukommen, dass
    du für alles verantwortlich bist, weil es deine mutter ist.

    mir tut meine mutter ab und zu sehr leid, so sehr, dass ich heulen könnte
    und eine ohnmächtige wut gegen diese krankheit alkoholismus empfinde.

    ich versuche dann, mir klarzumachen: sie ist ein selbstverantwortlicher
    mensch. ich habe keine wünsche, sie zu entmündigen und ich will, dass
    sie menschenwürdig lebt.

    wenn sie selbst aber entscheidet, dass sie sich ins koma trinken muss,
    sich unter alkoholeinfluss verletzt oder einfach ihrem herz oder ihrer
    leber schadet-

    --- dann halte ich all das nur aus, wenn ich mir sage: SIE entscheidet,
    (leider) nicht ich.

    offensichtlich WILL sie nicht wirklich aufhören. ihre schmerzgrenze ist
    nicht erreicht und wird vielleicht auch nie erreicht sein.

    ich fühle mich schlecht deswegen, aber ich versuche, aus diesem denken
    "was kann ich bloss" tun etwas rauszukommen, indem ich auf mich, auf
    das jetzt und auf dinge schaue, die ich wirklich verändern kann- zB meine
    eigenen ängste besiegen.

    es GIBT keine endgültige sicherheit oder DEN einen weg, der alle probleme
    löst.

    aber es gibt doch einiges was ich tun kann: zB mein eigenens leben leben
    und mir selbst gerecht werden.

    ich schicke dir grüße und wünsche dir kraft!

    LG

    fatima

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