Kann man wirklich so blind sein

  • Hallo Varescu
    Das liest sich genauso wie bei mir(xy) vor 7 Wochen.
    Mein xy ist inzwischen wieder im Alkohol verschwunden und zwischen uns ist kein Kontakt mehr.
    Den Hergang kannst du bei Interesse bei mir nachlesen.
    Hat dein xy sich denn wieder gefangen oder trinkt er jetzt weiter?
    Was macht das mit dir?
    Habt ihr Kontakt?

    Mein xy hat alle Kontakte zu anderen Menschen abgebrochen Telefonate und Emails beantwortet er nicht,so versucht inzwischen auch keiner mehr den Kontakt zu ihm zu finden.
    Er will es ja scheinbar nicht anders.
    Da mein xy anfang des Jahres bevor er zur Entgiftung ging in einem schlimmen körperlichen Zustand war, ist wohl zu befürchten das er dort bald wieder ist.
    Durch die Art und Weise wie er sich beim letzten Paargespräch benahm (ich sollte für ihn lügen bzw verschweigen das er schon einige Wochenenden wieder trank)beim Therapeuten hatte er nur das letzte Wochenende zugegeben und zudem u.a. ,,Paarprobleme,, als Grund angegeben,da wurde mir schlagartig bewußt der Alkohol hatte ihn längst wieder in den Fängen.
    Ich kann und will so nichtmehr leben und schon garnicht möchte ich miterleben wenn er daran stirbt.
    Seine letzte Ansage an mich war ,versuch erst garnicht mich zu kontrollieren, per Telefonat.
    Ich habe dann nie mehr dort angerufen.
    Traurig aber für mich ist jetzt mein Weg klar.
    Wie gehst du mit der Situation um?
    Was ist mit dem Vertrauen?
    Ich hätte keins mehr ,nicht wegen dem Rückfall bei meinem xy ,sondern wegen der Lügen und seinem Verhalten mir gegenüber ab dem Rückfall.
    Mein xy ist 57 viele Jahre davon hat er unter Alkohol verbracht(Pegeltrinker täglich min. 10 Flaschen Bier) vielleicht können sie die Welt (das echte Leben mit all seinen Seiten /Problemen) nicht aushalten und ihre Lösung ist das ,,Runterschlucken/Wegdrücken,, mit Alkohol,das ist meine Theorie dazu.
    Meiner hatte viele Leute um sich herum die er hätte ansprechen können,,er ging noch in die Nachsorge,hatte nette Leute in seiner Gruppe und privat waren auch alle aufgeschlossen,er hat ,,seinen Weg,, seine Art mit dem Leben umzugehen gewählt und es ist wieder der Alkohol.

    LG R..

  • Hallo Renate,
    danke für deinen Beitrag....ich habe dein Leben …..auch wenn ich mich nicht geäußerst habe...sehr wohl verfolgt.

    Ich bin weder besser noch schlechter als du,,,,,,,,nur mich überrascht es nicht.

    Es ist einfach menschlich, dass man glaubt, es würde sich zum Besseren wenden....und das glaube ich auch.
    Es kann sein, dass ich in Kürze bemerke, dass es nicht geht......NUN, dann wird mein Leben auch weiter gehen,

    Viele hier kriegen es gar nicht hin...andere behaupten darüber hinweg zu sein...und noch andere sagen, es greift sie nicht mehr an. Stimmt das?

    Ich würde fürmich behaupten, dass es mich enttäuschen würde....ich vorübergehend in ein tiefes Loch fallen würde......mich dann aber wieder aufraffen würde,

    Dir würde ich wünschen, den Menschen wirklich sein z u lassen was er will....und dich auf deine Stärken zu besinnen.

    Ich glaube mich zu erinnern, dass du den Solidarpakt propagiert hast....mach das weiter.....die Menschen werden dich finden.....

    LG Varescu

  • Hallo Varescu

    Ich habe diesen Satz nicht verstanden

    ,,Ich glaube mich zu erinnern, dass du den Solidarpakt propagiert hast....mach das weiter.....die Menschen werden dich finden..... ,,

    was meinst du damit?

    Ich bin letztes Jahr (beim Schlußmachen) in dieses tiefe Loch gefallen.
    Als er im Frühjahr zurück kam ,war ich ja schon 9 Monate allein und hatte alle Gefühle durchlebt.
    Ich war viel hier im Forum etc kurz ich hatte mich auseinandergesetzt mit der Situation ,mit mir .
    Sicher schöpfte ich Hoffung als er zum Entzug ging,sonst hätte ich ihn nicht unterstützt.
    Ich kenne auch die Statistiken über Rückfälle.

    Oft wird hier beschrieben das dass Weglassen vom Allkohol noch nicht die Lösung ist ,es gehört eine Therapie dazu, die Wege aufzeigt ohne Alk das Leben zu meistern,der Alltag muß neu gestaltet werden,da ist jetzt Zeit übrig die vorher vom trinken ausgefüllt war etc.
    Rückwirkend würde ich sagen das xy nur kurz alkoholfrei war (?) und im Kopf (Denken) warscheinlich garnicht.
    Er konzentrierte sich so auf seine körperlichen Beschwerden nach dem Entzug ,das war sein Hauptthema wo es zwickt und zwackt und was jetzt alles nicht geht!!!
    Aber zuletzt mich als Ursache seines Rückfalls darzustellen war echt der Hammer.
    Ich habe in den Jahren die wir ein Paar waren soviel mit gemacht ,weißt du irgendwann ist es auch mal gut.
    Meine Gefühle zu ihm sind vermutlich ertrunken in dem Alkohol den ER getrunken hat.
    Heute fühle ich garnichts mehr wenn ich an ihn denke,es kneift nirgendwo mehr und so ist es jetzt ok für mich.

    LG R..

  • Hallo Renate,

    du hattest mal vor einigen Monaten geschrieben, dass Menchen zusammhalten und sich gegenseitig unterstützen sollten....das meinte ich mit dem Solidarpakt.

    Ich hatte das damals als starke Charaktereigenschaft bezeichnet, aber auch dazu gesagt, dass Menschen denen man vertraut und denen man hilft, einen auch ganz schön enttäuschen können.

    Na ja, enttäuscht bin ich nicht oder verwundert.....wie gesagt, dazu hatte ich hier schon viel zu viel gelesen und mich auch so mit der Problematik beschäftigt.

    Ich habe mit ihm per Mail gesprochen. Er ärgert sich maßlos das getan zu haben und hat sich gestern mit jemand aus der Klinik getroffen, der völlig am Ende war und dort nun in einer LZ nach ...zig Rückfällen, seine allerletzte Chance wahrnimmt.
    Das ist ein sehr kluger Mensch – auch wenn das eben nicht davor bewahrt – und ich denke er kann ihm zum weiteren Verhalten gut raten.

    Wir werden sehen, ob es der eine Ausrutscher bleibt.........

    Dir wünsche ich viel Kraft, denn leider ist dein xy ja wieder völlig zurück gefallen. Es ist immer schade um die Menschen.....aber man kann dort eben ab einem gewissen Punkt nichts mehr machen....außer sich selbst zu schützen.

    LG Varescu

  • Hallo
    Selbstschutz ist wohl das richtige Wort.
    Mein xy hat heute Geburtstag und es ist der dritte in Folge den wir nicht gemeinsam verbringen,das fiel mir heute dazu ein.
    Vor 2 Jahren verordnete er mir eine 3 wöchige ,,Auszeit,, über seinen Geburtstag.
    Letztes Jahr hatten wir Schluss ja und jetzt war vor 7 Wochen sein letzter Satz an mich (telefonisch) ,,fang ja nicht an mich zu kontrollieren!

    Man kann ,,nasse,, Denke nicht vestehen und ich versuche es erst garnicht mehr.
    Als er zum Entzug ging,sagte ich ganz klar einmal gehe ich diesen Weg mit,brauchst du mehrere Anläufe dann gehst du jeden weiteren allein(ohne mich) und so ist es.

    LG R..

  • Hallo Zusammen,

    es gab noch einen zweiten Rückfall....und wieder war es eine kleine Situation die bei ihm Ärger auslöste (er konnte nur an dem Tag nicht zu mr kommen). Ich hörte es an seiner Stimme, als er den nächsten Tag anrief und als er kam, sah ich es ihm auch an. Selbstreden gab er es erst nicht zu....allerdings konnte man es auch noch riechen.

    Nun ja, ich habe dann gesagt, dass das so keinen Zweck hat, wenn er denn meint, dass er unbemerkt trinken kann …..das ist so etwas wie Selbstbetrug.
    Ich habe ihm dann mitgeteilt, dass es ein drittes mal mit mir nicht geben wird, dann muss er sehen, wie er künftig allein klar kommt und zwar unabhängig davon, ob es sich grad um Geburtstag, die Weihnachtszeit oder Ostern handelt.

    Er fragte dann, ob ich ihn künftig denn kontrollieren wolle. Meine Antwort lautet nein, weil ich das nicht muss......ich kenne seine Verhaltensweisen ganz genau....und selbst wenn wir nicht reden würden, wüsste ich es.
    Dies schien ihn sehr zu entsetzen und seit dem gab es in dieser Richtung nichts mehr.
    Wir werden sehen, ob das so bleibt.

    Mir geht es sonst gut und ich genieße die Weihnachtszeit.

    Auch euch wünsche ich wundervolle Tage.

    Varescu

  • Hallol Varescu
    Wenn ich das lese bin ich froh das ich keinen weiteren Kontakt zu meinem ex habe.
    Wieviele Chancen soll man denn geben wenn jede Kleinigkeit wieder Anlass zum Trinken ist.
    Das ist doch dann ein Mienenfeld und zeigt das der Trinkende (noch) keinen anderen Weg findet mit alltäglichem umzugehen,als wieder zur Flasche zu greifen.
    Das wäre nichts für mich

    Mein Ex trinkt wieder täglich ,kontrolliert, 2 Flaschen Bier(wers glaubt,ich nicht) wie er neulich erst meinem Enkelkind (4) erzählte ,als diese ihn fragte ,,Opa stirbst du auch bald wenn du immer Bier trinkst.
    Selbstbetrug vom allerfeinsten ,das ist Nass nasser geht doch garnicht.
    Ich bin froh das ich nicht mehr mit ihm zusammen bin ,diese kurzen Infos die ich noch ab und an mitkriege,kratzen mich nichtmehr.
    Ich nehme sie vielmehr als Bestätigung das mein Handeln genau richtig war.
    Vor mir steht jetzt ein Weihnachtsfest mit lieben Menschen ohne böse Überraschungen(Alk).

    Wenn du schreibst dir geht es trotzdem gut ist ja alles im grünen Bereich.
    Liebe Grüße R..

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