Hallo Syrinx
Prima du stellst dir schon recht viele gute Fragen die dir weiterhelfen können.
Warum blendet man schon recht früh Dinge aus?
Bei mir war es ähnlich mit meinem ex,manche Dinge erkannte ich auch sehr schnell bei anderen dachte ich das schaffen ,,wir,, gemeinsam.
Die Liebe wird es richten!!!(meine Liebe?)
Ich habe mich krass überschätzt,die Situation völlig falsch eingeschätzt,obwohl sein Alkoholkonsum klar war und auch seine Vorgeschichte.
Eigentlich schon Trinker seit der Jugend,mal nach einem Entzug 6 jahre trocken ,dann wieder gesoffen (alles vor unserer Zeit)
Heute habe ich eine Theorie dazu.
Ein Alkoholiker ist irgendwie wie eine leere Leinwand(sehr mit sich beschäftigt) ich konnte mir eine schöne neue Zukunft zusammenmalen,da reichten wenige,, ja das möchte ich auch,so machen wir das,, und ICH machte,bemerkte erst sehr spät das ich der Zugwagen der Beziehung wurde.
Ich half ,tat und machte,so zurückschauend zog er erst mit aber das wurde schnell immer weniger,ich war so beschäftigt unsere Zukunft zu erschaffen .......
Natürlich gab es schöne Momente,keine Frage ,aber wieviel echte Beziehung war da?
Ich war der Nestbauer und solange es für ihn bequem war lies er mich machen.
Die vielen Grenzüberschreitungen die ich begannen hatte, hab ich ausgeblendet,
Wieviel ich ihm abgenommen habe an Dingen die er hätte selbst tun oder lassen müssen.
(Ihn in die Privatinsolvenz geschoben weil er total verschuldet war,seine Kinder etc. sein Kram seine Verantwortung)
Ich habe geschoben ,gedrängt,gemacht wobei wir nie zusammen gewohnt oder gewirtschaftet haben.
Immer im Blick ,,unsere schöne gemeinsame Zukunft,,Wenn die Probleme erst weg sind!!!
Das ging solange gut und vieles hatte sich auch geregelt(heute ist er Schuldenfrei und steht finanziell viel besser da als ich,die Kinder sind bis auf eins aus dem Haus,er hat nen gutbezahlten Job etc.)Erst als sein Alkoholkonsum Thema wurde ,wurde ich unbequem und es gab ,,Auszeiten,, ich wurde aus seinem Leben ausgesperrt immerwieder mal und immer ganz unverhofft.
Ich litt dann immer sehr,sah meinen ,,Traum,, von der gemeinsamen Zukunft als gescheitert und wurde so eine ,,gefügige ,, CO.
Klingt echt schlimm nichtwahr???
Aber rückblickend war es genau so.
ich hatte völlig den Überblick verloren,sah garnicht was da wirklich passierte,die ,,Auszeiten,, dienten einzig und allein der Erhöhung der Alkoholmenge denn unter dem Druck das ich dieses Thema ansprach,brauchte er offenbar nochmehr Alkohol,denn es drohte ja evtl auch das ihm seine Bequemlichkeit abhanden kommt.
Das war keine Beziehung auf Augenhöhe.Heute weiß ich das.
Ich nahm dieses weggeschoben werden immer persönlich und gab lange nach ,war einfach nur froh wenn er wieder da war,so drehte sich die Spirale immer weiter nach unten.
Vor 3 jahren dann kauften wir einen Schrebergarten und nur wenige wochen später sperrte er mich dort aus(weil ich was über das Saufen sagte das nun schon nachmittags/am Wochenende sogar schon mittags begann)
Da war mein Maß voll und ich beendete die Beziehung und übernahm diesen Garten,ich kämpfte das erste mal nur für MICH.
Zu dieser Zeit kam war ich schon hier im Forum und machte eine Gesprächstherapie.
Ich lernte viel über seine ,,Krankheit,, aber auch über mein Fehlverhalten und die Gründe dafür.
9 monate später stand er wieder vor meiner Tür,völlig runter gesundheitlich und einsichtig das er eine LTZ und Entzug braucht wenn er nicht zeitnah sterben will,das er mich immernoch liebt etc.
Ich ging diesen Weg mit ihm,aber schon mit etwas innerem Abstand(also nichtmehr als allzeit bereites Helferlein.
Ich war geerdet aber ich hatte auch noch (wieder) Hoffnung.
Diese wurde enttäuscht weil er schon in der Nachsorge (nach ca 5 Monaten)rückfällig wurde.
Den Rückfall hatte ich einkalkuliert ,aber nicht das er mich trotz zeitgleich laufender Paartherapie wieder belog und hinterging ,sondern auch noch von mir erwartete das ich seinen Therapeuten anlügen sollte.
Da begriff ich ,der Alkohol ist und bleibt seine NR.1 und beendete diese kaputte Verbindung.
Das ist kommenden Sept. 2 Jahre her .
Ich habe mich wiedergefunden und führe heute ein recht zufriedenes Leben .
Wie ,,verrückt,, war meine Sichtweise die Bekundungen das er mich liebt (er sagte das täglich)und ich das Beste sei was ihm je passiert ist,so sehr brauchte,was ich alles bereit war dafür zu tun...................
Heute liebe ich mich selbst und das fühlt sich viel besser an,ich brauche keinen Alki mehr dafür.
Ich muß mir die Liebe nicht ,,verdienen,,!!!
Liebe Grüße R..