Umgang von Geschwistern in einer Alkoholikerfamilie

  • Hallo ihr Lieben

    Wie ihr ja schon aus meinem ersten Beitrag wisst bin ich mit dem Sohn einer Alkoholikerin zusammen und Dank diesem Forum verstehe ich sie und die ganze Situation jetzt schon um einiges besser.

    Was ich aber noch nicht verstehe bzw. wo ich gern wissen würde wie es bei euch aussieht ist wie kommt ihr mit euren Geschwistern klar.

    Ich bin in einer Familie aufgewachsen in der es immer geheissen hat wenn was schief läuft wenn was schlimmes passiert muss man zusammen halten sich gegenseitig helfen. Wir haben gelernt uns gegenseitig zu respektieren wir wir sind und uns gegenseitig den nötigen Freiraum zu.

    In der Familie meines Freundes läuft es ganz anders ab.

    Meine Schwägerin ist der Meinung das sich alles nur um sie drehen muss. Ihre Wünsche müssen erfüllt werden, er soll Rücksicht auf sie nehmen und ihr helfen und am besten noch die Verantwortung für sie un ihr Leben übernehmen.

    Wenn etwas nicht so läuft wie sie es will wird sie total hysterisch fängt an zu weinen zu schreien zu toben also einfach das ganze Programm.

    Meine Frage ist nun kennt ihr das aus euren Familien auch das ein Geschwisterteil so extreme Aufmerksamkeit braucht. Ist das normal für eine Familie wo Mutter und Vater (Vater trinkt jetzt nicht mehr) trinken oder ist sie einfach nur so total hysterisch und verzogen.

    lg und danke an alle

  • Hallo,

    Das ist ein schwieriges Thema. Meinst du verzogen im Sinne von verwöhnt? Ich fürchte, dass Kinder in solchen Familien selten verwöhnt werden. Es dreht such ja immer um die kranken, Bedürfnisse von Kindern werden zum Schluss wahrgenommen. Kinder werden in ihrer Entwicklung so nicht unterstützt, bekommen nicht das, was sie brauchen, um sich gut zu entwickeln, ein gutes Selbstbild umoder so etwas wie Optimismus zu entwickeln. Es fehlen Kommunikationsfähigkeiten, sich richtig ausdrucken zu können- zu hause wird selten richtig gesprochen.woher sollen Kinder das also lernen? Es ist schwierig, ihr Verhalten richtig zu deuten. Ich kenne es von meinem Vater und erkläre es mir mit seinem Minderwertigkeitsgefühl, mangelnden Kommunikationsfähigkeiten und Angst, nicht geliebt zu werden.
    Sowie ich weiß, kommt das verhalten häufiger vor. Nimm es nicht persönlich. Ich würde an deiner stelle grenzen setzen undKonsequenzen ziehen, wenn sie sie überschreitet.
    “Umerziehen “ kannst du sie nicht.

    Liebe grüße.
    Natalie

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