Mir geht es besser, Schritte in die richtige Richtung !

  • Hallo liebe Foren Benutzer,

    seit über einem Jahr habe ich mich aktiv mit der EKA Rolle beschäftigt und
    war auch letztes Jahr bei einer Psychologin usw.

    Ich wollte nur mal sagen, dass mit dieses Forum hier, die unzähligen Erfahrungsberichte - alle ähnliches wie ich erlebt - soooo unendlich viel gegeben haben.

    Es ist richtig für mich, gar keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter zu haben und ich denke, jeder Tag ein Schritt weiter von ihr weg bringt neuen Mut und Zuversicht für mich.

    Geht es mir mal einen Tag gefühlsmässig nicht so gut (viel an Mutter denken, hadern, dass ich keine "normale" Ma habe, mit der man Gespräche führen kann, Einkaufsbummeln, über die Enkelkinder quatschen, über meinen oder ihren Alltag reden, gemeinsam mal eine Städtetour machen, Spaß zusammen haben, bekocht von ihr werden, in den Arm genommen werden, usw.), so hilft mir immer hier der Blick hinein und ich werde wieder gestärkt und gehe achtsam mit der erworbenen für mich guten Situation um.

    Geht es einigen von euch - oder allen - ? auch so, dass ihr auch nach über einem Jahr keinem Kontakt noch immer aktiv an dieser Situation arbeiten müsst und sich diese Phasen der Gewöhnung an das Gute immer mehr ausdehnen und es selbstverständlicher wird?
    Anfangs hatte ich ja durchgehend nur Gedanken an die nasse Alkoholikerin und nun gibt es zwischendurch immer längere gute Phasen, in denen mich der Alltag trägt und ich nicht so viele Gedanken habe - daran.

    Hoffe, ich konnte euch erklären, was ich meine und freue mich auf eure Berichte. Grüße meerli 8)

  • Hallo meerli
    Ich habe seit 7 Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter,bei uns war es kein Alkoholproblem was zum Kontaktabbruch führte.
    Viele Jahre versuchte ich immer wieder mit ihr das Gespräch zu finden ,sie blockte immer ab.
    Der Kontaktabbruch von meiner Seite aus,war also reiner Selbstschutz.

    Ich benahm mich viele Jahre genauso Co wie hier die Kinder von Alkoholikern und griff immer ins Leere.

    Es ist ja in unserer Gesellschaft,,nicht normal,,den Kontakt zu seinen Erzeugern abzubrechen,aber wenn der Umgang mehr schadet als nützt,sich das Ganze noch auf die Enkel und weitere Generationen ausbreitet muß man eben so handeln.

    Mir geht es ohne ..Sie,, wirklich besser,kein ständiger Schmerz mehr,keine Demütigungen etc.
    Den kleinen Stich den ich manchmal habe wenn ich sie zufällig treffe,den kann ich aushalten.

    Man kann halt auch keine Mutter zwingen,Verantwortung zu übernehmen,sich menschlich zu verhalten etc.aber man kann sich aus solchen Zuständen befreien.
    Ich entscheide für mich was ich ertragen kann und wo meine Grenze ist.
    LG R..

  • Hallo Meerli,
    ich habe viele Jahre daran arbeiten müssen. Der Kontakt zu meinem Erzeuger war immer schon sporadisch und ist auch immer mal wieder von seiner Seite abgebrochen worden.
    Nun herrscht FUnkstille seit mehreren Jahren.
    Es hat lange gedauert, bis ich meine Gefühle dazu überhaupt spüren konnte.
    Wut und Trauer haben- ganz tief unten in mir vergraben - meinen Körper und meine Seele regelrecht vergiftet.
    So dachte ich lange, ist mir egal, was mit dem ist, wie er zu mir ist.
    Nun kommen immer mal wieder Momente tiefer Trauer darüber, dass es so ist, wie es ist.
    Dass ich keine "nomalen" Eltern habe (mit meiner Ma habe ich Kontakt, aber nur ganz selten, denn sie tut mir nicht gut, auch wenn sie keine ALkoholikerin ist. Aber sie ist mir in keinerlei Hinsicht eine "normale" Mutter. Ich kann nicht mir ihr über Probleme reden, Unternehmungen mit ihr machen o.ä.)
    Laut Theras werden diese Momente mein Leben lang immer wieder auftauchen.
    Es ist soz. der "Schmerz meines Lebens" und da ist es klar, dass der nie ganz weg sein wird.
    WIchtig ist dann v.a., wie ich damit umgehe. Also nicht verdrängen, zb.
    ABer auch nicht hineinfallen lassen wie ein kleines Kind. SOndern daran denken "ich bin erwachsen, ich brauche sie nicht mehr zwingend zum(Über-)Leben. usw.

    LG
    Girasole

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