Hallo Ko,
ja natürlich macht es keinen Sinn, mit einem Betrunkenen zu diskutieren.
Ich wusste auch schon alle deine anderen Argumente bevor du sie schriebst
Und natürlich geht es mir nicht darum, dass dein XY etwas lernt.
Für dich ist es unangenehm und Kraft zehrend, mit ihm jedesmal zu diskutieren, selbst wenn er nüchtern ist.
also schweigst du.
merkst du eigentlich, wie weit weg ihr von einer echten Partnerschaft seid?
Und merkst du, wie du bagatellisierst, was ihr euren Kindern vorlebt?
- gut, er hätte lernen können, seine Meinung zu vertreten. ..
- aber andererseits. ..
Es geht hier um viel mehr als Meinung vertreten. Es geht um das System, das ihr vorlebt.
du manipulierst die Befindlichkeit deines XY.
Er säuft und alles geht weiter seinen Gang.
Du unterdrückst dein Bedürfnis nach Kommunikation (oder hast du keines?).
Insgesamt heißt das für eure Kinder: sowohl sucht- Strukturen als auch co- Strukturen sind ok. Es passiert ja nichts schlimmes.
Prinzipiell könnte es ein gutes Zeichen sein, dass du nicht mehr diskutierst- eine Vorstufe zur Trennung.
Bei mir war es so.
Bloß erkenne ich da irgendwie so keine Taten bei dir....?...??
Wohnung suchen, ja ok, mehr Gehalt, ja auch ok... aber wie lange???
Ich fühle hier eine starke Gefährdung, dass diese Gründe vorgeschoben werden könnten.
Man kann sich ewig und drei Tage dahinter verstecken.
Konkrete Anzeichen suche ich bei dir vergeblich.
Stattdessen eine gemütliche Einrichtungs- Tendenz.
Ich habe auch eine gewisse Zeit bummelig nach Wohnungen gesucht. Och, die war nicht schön, die hatte keinen Balkon. ...
Bis ich dann kapierte "es gibt nichts, was mich hält" (schönes Lied, hust)...
Und ich spürte mit einem Mal- konnte zulassen, es zu spüren- wie schlecht es mir EIGENTLICH jede Minute in diesem Konstrukt von Beziehung ging!
Und weg war ich. Plötzlich kapierte ich, eine perfekte Wohnung gibt es nicht.
Und ich nahm eine ohne Balkon, dafür mit Hof.
dann bat ich die Vermieterin meiner nicht- perfekten (aber trotzdem gemütlichen) Wohnung ob ich noch früher einziehen kann und dafür öffnete ich mich auch und gab meine vermeintlich peinliche Situation preis.
ich durfte früher einziehen (gegen cash), ich lebte vier Wochen ohne Möbel, nur auf einer Matratze. Ich kündigte vorzeitig meinen Bausparvertrag, um an cash zu kommen. Ich hielt die Riesenwelle aus, die XY machte inklusive nächtlicher suiziddrohungen und allem pipapo. Ganz nebenbei machte ich noch Therapie weiter sowie meine vollzeitstelle.
Es ging alles und mehr noch- ich fühlte während der ganzen Zeit, dass ich das richtige tat. Auch wenn es natürlich schwer war.
will sagen- wer will findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.
Hast du hier bestimmt schon mal gelesen
Und davon gibt es hier genug Beispiele. Cos, die mit drei oder mehr Kindern und gänzlich ohne Job "einfach" aufgestanden und losgegangen sind. Und bisher habe ich noch von keiner gelesen, die es bereut hat. Oder Alkies die von jetzt auf gleich in eine Entgiftung/ LZT gegangen sind- ganz egal was mit Job, Nachbarn, Versicherungen oder sonstigem war.
allen gemeinsam war: sie WOLLTEN. Sie wollten einfach. Und wer will... naja, das steht ja schon weiter oben
Ich schreibe dir so direkt und bestimmt wieder für dich schwierig, nicht weil ich dich nicht leiden kann. Sondern im Gegenteil. Und weil ich bei dir auch meine, eine gewisse Stärke zu sehen. Bei den allermeisten hier habe ich mich das bisher nicht getraut.
Für einen A- Tritt waren aber auch manche hier im Nachhinein schon dankbar und ich habe so ein Gefühl, dass du dazugehören könntest...
LG girasole