• Hallo Chris,

    bitte gehe zu einem Arzt und hole Dir da Hilfe für eine professionelle Entgiftung.
    Die kann unter Umständen auch ambulant erfolgen, das muss aber
    der Arzt entscheiden, ob das verantwortbar ist.
    Ein kalter Entzug kann lebensgefährlich sein und sogar tödlich enden.

    Was Du schreibst, kennen wir ja alle.
    Die Vorsätze, weniger zu trinken oder gar nix.
    Die immer nur einige Tage hielten.
    Die Sucht ist einfach stärker als der Wille.
    Ich habe das genau so erlebt.
    Ich habe immer wieder versucht, aufzuhören, ich hatte allein keine Chance.
    Zum Glück habe ich so einen kalten Entzug nie lange ausgehalten,
    denn ich bin mir sicher, im letzen Stadium meiner nassen Zeit hätte ich den keinesfalls überlebt.

    Ich konnte erst aufhören, als ich im KH vernünftig entgiftet wurde und mein Körper nicht mehr so nach dem Alk schrie.
    Und ich brauchte auch weitere Hilfe.

    Zitat

    Vielleicht bin ich zu naiv und unerfahren, aber ich glaube immer noch, dass ich das allein schaffe. Ich muss mir ja "nur" abgewöhnen für mich allein was zu trinken zu kaufen bzw. angebotene Getränke abzulehnen.

    Warum hat es dann bisher nie geklappt??
    Du hast doch schon x-mal durch, das dieser Weg bisher Null erfolgreich war, oder?
    Du musst das nicht allein schaffen !
    Und wenn Du nicht bereit bist, Hilfe anzunehmen, hast Du eh ganz schlechte Karten.
    Mache es Dir bitte nicht so unnötig schwer.
    Wenn man es so einfach allein schaffen könnte, warum, meinst Du, gibt es dann so viele SHG und anderweitige Hilfe?
    Es sind doch nich alle Alkoholiker einfach nur dumm oder willensschwach !

    Zitat


    und kann mir noch nicht vorstellen, dass es so schwer sein soll sich einfach mal zusammenzureissen

    Sucht kann man nicht durch "zusammenreissen" stoppen.
    Sie hat nichts mit Willen, Logik, Wissen oder ähnlichem zu tun, sie folgt ihren ganz eigenen Regeln.
    Du hast schon längst damit Bekanntschaft gemacht und weißt im Grunde, was ich meine.

    Für ein Arzt ist es übrigens nix Neues, alkoholkranke Patienten zu haben, die sieht er eh jeden Tag in seiner Praxis, so verbreitet ist unsere Krankheit.
    Da brauchst Du Dich nicht zu schämen.

    Hast Du übrigens unsere Grundbausteine gelesen?
    Die können ganz besonders am Anfang der Abstinenz wichtig für Dich sein, um trocken bleiben zu können.
    Denn nur nicht mehr trinken reicht einfach nicht, um eine zufriedene Trockenheit zu erreichen.
    Es stehen Dir sicher auch noch weitere Veränderungen ins Haus.
    Beispielsweise die Saufzeit zu füllen, denn da haben sich ja oft Stunden angesammelt, gelle?
    Und wie willst Du Deine Freizeit ansonsten weiterhin gestalten?
    Hast Du dazu schon Ideen?

    LG Sunshine

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