Ist mein Vater ein Alkohliker?

  • Hallo
    Ich bin hier weil ich Probleme mit meinem Dad habe.
    Mein Vater hat schon immer gerne ein Bier getrunken, verallending am Wochenende. Ich hab das nie so genau beobachtet, und mir eigentlich auch nichts weiter gedacht, weil er die ganze Zeit immer arbeiten war und immer geschafft war.
    Es worde aber von Jahr zu Jahr schlimmer, er worde immer agressiver, er schlägt meine mum ohne einen Grund und beschimpft Menschen die ihm garnichts getan haben, wenn er betrunken ist. Am nächsten Tag weiß er von nichts mehr und entschuldigt sich aber trotzdem immer. Zur ZEit ist es sehr extrem, er hat erfahren das die Firma bei der er arbeitet pleite gegangen ist, er ist sehr depressiv und ertrinkt seinen frust im Alkohol.
    Ich weiß nicht ob er ein Alkoholiker ist weil er es auch schon mal geschafft hat mehre Monate ohne Alkohol auszukommen und er immer sagt er braucht kein Alkohol. Als wir ihn schon mehrmals darauf angesprochen haben, das er vielleicht doch sich einer Therapie unterziehen sollte, konnte er aufeinmal für wenige Wochen aufhören zu trinken, danach aber ging es wieder jedes Wochenende weiter, er geht früh in die Kneipe und ist spätestens Mittag betrunken. . Er hat immer ausreden gefunden warum er trinkt, einmal sagte er es liegt an mir und an meinem Bruder, das andere mal sagt er das liegt daran weil er keinen Job hat...Ich finde nicht das das Gründe sind zu trinken, er macht mit seiner trinkerei die ganze Familie kaputt, sieht das aber nicht ein. Was soll ich tun?
    Bitte helft mir
    mfg Claudii88

  • Hallo Robert
    mit meiner mum kann ich mich über nichts unterhalten, ich habe kein vetrauen in sie, sie versteht mich nicht. Wenn ich mich versuche mit ihr zu unterhalten artet es wieder im streit aus und das will ich vermeiden.
    Meine mum regt sich sehr darüber auf und sie geht daran psychisch kaputt ich weiß nicht wie ich ihr helfen soll, i versuch sie zu unterstützen mache aber irgendwie alles falsch. Sie wollte schon oft ausziehen, aber hat es nie geschafft, sie schwingt immer nur große reden aber machen tut sie nix.
    Ich habe schon so oft versucht mit meinem pap darüber zu reden, aber er hört mir nicht zu, er interessiert sich nicht für mich und anrecht nicht dafür was ich von seiner trinkerei halte. Irgendwann habe ich echt keine Kraft mehr.

  • Hallo Claudi

    Nach deinen Schilderungen zu urteilen, ist es wahrscheinlich, dass dein Vater alkoholabhängig ist. Letztlich kann ich das aber von hier aus nicht beurteilen. Jedenfalls hat er massive Probleme mit Alkohol. Auch eine Trinkpause von ein paar Wochen bestätigt keinesfalls das Gegenteil.

    Ich vermute, dass du so 16 – 17 Jahre alt bist und dein Bruder jünger ist. Wann hast du mit deiner Mutter gesprochen. Wenn es nach einem Streit war oder nachdem dein Vater sie geschlagen hatte, war es sicher kein guter Zeitpunkt. Wie verhält es sich aber, wenn es mal keinen Stunk gegeben hat und du ziemlich in Ruhe mit ihr reden kannst. Gibt es diese Möglichkeit? Ich fürchte, du allein wirst deinen Vater nicht überzeugen können.

    Schreib bitte auch mal, ob das mit deinem Alter so stimmt, wie ich vermutet habe.

    Gruß Henri

  • Hallo Claudia,

    Dieses Thema hab ich garnicht gerne, weil es mich wieder daran erinnert wie sehr Alkohol Menschen verändern kann und wieviel man durch seine Sucht anderen Menschen antut.

    Für mich ist keine Frage, dass Dein Vater Alkoholiker ist. Daran ändert auch ein zeitlich begrenztes Nichttrinken nichts. Damit hat er sich nur selbst einen Vorwand geschaffen weiter trinken zu können (er ist ja nicht süchtig).

    Jemand der seine Partnerin im Suff schlägt und nicht auf der Stelle vor Schreck aufhört zu trinken, jemenad der andere mundtot machen will in dem er ihm die Schuld an seinem Trinken gibt, der ist kein Nichtalkoholiker. Ein Alkoholiker braucht keinen Grund zum trinken, er braucht nur eine Rechtfertigung vor anderen Menschen.

    Leider denke ich, dass auch Gespräche zwischen Dir und Deinem Vater nicht helfen werden. Da muss die ganze "Restfamilie" mitziehen, vor allem Deine Mutter.

    Da ich nicht weiss, wie alt Du und Dein Bruder seid, möchte ich hier fürs Erste auf Ratschläge verzichten, unter Umständen wären es genau die falschen.

    Alles Liebe und achte auf Dich selbst

    Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Hallo Henri
    ich habe schon sehr oft versucht mit meiner Mutter darüber zu sprechen.
    Es war nicht nach einem Streit und es war auch nicht nachdem er sie geschlagen hat, ich versuche das Thema oft genug anzuschneiden aber sie blockt ab oder es endet im Streit. Mit ihr kann man nicht in ruhe reden zumindest nur am anfang, dann artet es aus.
    Ich bin jetzt 16 Jahre und werde demnächst 17, mein Bruder wird 21 er ist inzwischen ausgezogen und führt sein eigenes Leben so das ich selten oder sogar fast garkeinen kontakt habe *leider* ich habe das gefühl er aht mich im Stich gelassen , aber was will man auch erwarten.
    mfg Claudi

  • Hallo Käthe
    bei uns versucht die ganze Familie mitzuziehen, aber er lässt sich einfach nichts sagen, seine eltern gehen seelisch auch immer mehr zugrunde aber es interessiert ihn nicht. Es wenden sich immer mehr von ihm ab und es interessiert ihn überhaupt nicht. Ihm ist alles egal und mir langsam auch .
    mfg claudi

  • Hallo Claudi

    Ich weiß nicht was ich dir raten kann/soll. Mit deinem Vater reden, ist eine Möglichkeit, aber wenn er so aggressiv ist wie du schreibst, musst du auch vorsichtig sein. Ob du ihn dazu überreden kannst, etwas gegen sein Alkoholproblem zu tun bezweifle ich. Erstens habt ihr schon vergeblich versucht mit ihm zu reden, und zweitens wird er in dir nur ein Kind sehen, von dem er keine Ratschläge annimmt. Das hat nichts mit deinem Alter zu tun sondern er würde dich auch als Kind sehen, selbst wenn du 20 Jahre älter wärst. Drittens und das ist das Wichtigste, er muss überzeugt sein, dass er abhängig ist, sonst wird er nie etwas dagegen tun. Und das wirst du nicht schaffen. Dein Bruder wird dir auch nicht helfen können. Bleibt nur die Mutter, aber da kannst du auch nicht mit reden, wie du schreibst. Ich verstehe allerdings nicht, warum deine Mutter das so lange mitmacht. Sie hätte die Möglichkeit, sich zu wehren und eine Änderung zu bewirken. Aber wenn sie auch nichts machen will, bist du allein mit dem Problem.

    Das heißt, du kannst vielleicht noch einen letzten Versuch machen, mit deiner Mutter zu reden, oder ein Gespräch mit deinem Vater zu führen, aber beides nur wenn du noch eine kleine Chance siehst. Ich sehe zwar keinen Sinn darin, aber du hättest dann wirklich alles versucht, was für dich möglich ist.

    Sonst kann ich dir nur raten, halte dich nach Möglichkeit aus allem raus, und sieh zu dass du aus deinem Leben etwas machst. Du siehst, wie dein Bruder es macht, hält sich aus allem raus. Du fühlst dich von ihm im Stich gelassen. Sieh es aber auch einmal aus seiner Sicht. Er konnte früher nicht mehr machen als du jetzt. Er hat das eingesehen, und hat nur noch für sich gesorgt. Er wäre jedenfalls jemand, der das Problem versteht und mit dem du wenigstens mal reden könntest.

    Das ist sicher keine zufrieden stellende Lösung für dich, aber vielleicht hat jemand aus dem Forum noch eine Idee.

    Wünsche dir alles Gute, und Claudi, pass bitte auf dich auf

    Gruß Henri

  • Hallo Claudi

    Eine Möglichkeit ist, mit dem Jugendamt zu reden. Ich kann dir aber leider nicht sagen, was die unternehmen können, da ich keine Erfahrung damit habe. Vielleicht weiß aber hier jemand, ob da Hilfe für dich zu erwarten ist und wie die aussehen könnte.

    Eine andere Möglichkeit wäre, mit deinem/deiner Lehrer/in der Schule zu reden. Ich weiß natürlich nicht, wie weit der/diejenige bereit ist, dir zu helfen. Optimal wäre natürlich, wenn ein Gespräch mit deinem Vater zustande käme. Ob allerdings eine Änderung bei deinem Vater erreicht wird, ist auch fraglich. Jedenfalls hättest du jemand, mit dem du reden kannst und der vor allem die Verhältnisse Vorort kennt.

    Noch eines, unternimm im Moment nichts Voreiliges. Erst mit jemand reden, nicht dass du vom Regen in die Traufe kommst.

    Gruß Henri

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