• Heute geht es mir anders. Warum anders? ich habe heute klare Worte gefunden für meinen Ex-Freund. Nur die Trennung hat mir das ermöglicht. Worte, die ich sonst immer abgemildert habe, um ihn nicht zu verlieren, weil ich wusste, er mag es so gerne, wenn ich gut mit ihm umgehe. Doch ich habe oft meine Wut geschluckt und dann ist sie irgendwann doch hochgekommen und dann war es wie ein Vulkan und dann hat das Feuer alles kaputtgemacht und dann als es erkaltet war, blieb kalte Asche zurück und dann bin ich wieder zurückgerudert und tat so, als sei alles in Ordnung.

    In den letzten Tagen habe ich gemerkt, wie ich wieder manipulieren wollte, ich konnte mir dabei zuhören, wie meine Gedanken im Kopf darum kreisten, ihn aus der Reserve zu locken. Und dann habe ich es doch nicht gemacht. Mir ist klar, ich fühlte mich damals bei meiner Mutter, so ungeliebt und dann diese Wand zwischen uns, dieses ungerechte Schweigen. Ich habe als Kind heftige Wutanfälle gehabt, habe manchmal Schuhe gegen die Wand geschmissen und meinen Kopf gegen die Wand geknallt, alles nur um diese Lieblosigkeit meiner Mutter und ihrem Zustand, wenn sie Alk trank, zu entgehen.

    So ähnlich ging es mir manchmal mit meinem Ex-Freund, diese Unverbindlichkeit, dieses Verdrehen der Wahrheit und ich? hab so vieles mitgemacht, beschönigt, um etwas Zuwendung zu bekommen. Doch im Grunde war ich bei ihm immer wieder dieses kleine Mädchen.

    Heute habe ich klare Worte gefunden und mich von ihm distanziert, denn ich brauche diesen Abstand, um zu mir zu kommen. Ich merkte, eine einzige liebevolle E-Mail, die aber darauf zielte, ihn weichzukochen, hat mich wieder total umgeschmissen und daher habe ich die 2. E-Mail geschrieben, diesmal was ich wirklich denke. Ich weiß, meine Worte mag er nicht hören, aber ich habe sie für mich geschrieben. Irgendwann wird es hoffentlich so weit sein, dass ich gar nicht mehr schreiben muss oder dann nur, um wirklich zu erfahren, wie es ihm geht. Noch bin ich zu verletzt, habe zu viele Dinge hingenommen und hatte mich selbst verloren.

    Irgendwann vielleicht kann ich vor ihm sitzen und sein Alkohol beeinträchtigt mich micht mehr.

    Frage: kann man auch eine Freundschaft führen zu einem nassen Alkoholiker? irgendwann wenn Zeit vergeht? oder ist auch eine Freundschaft schwierig, weil man selber wieder in alte Verhaltensmuster reingerät oder weil die Ehrlichkeit ja auch in der Freundschaft fehlt?

  • Guten Abend in die Runde,

    ich habe gestern geschrieben:

    Zitat

    Frage: kann man auch eine Freundschaft führen zu einem nassen Alkoholiker? irgendwann wenn Zeit vergeht? oder ist auch eine Freundschaft schwierig, weil man selber wieder in alte Verhaltensmuster reingerät oder weil die Ehrlichkeit ja auch in der Freundschaft fehlt?

    Ich habe heute gemerkt, dass ich diese Frage momentan mit einem Nein beantworten muss. Durch die E-Mail Korrespondenz ist wieder alles Mögliche an Gefühlen hochgekocht, nicht nur die mit ihm, sondern auch die aus früheren Beziehungen und die aus der Kindheit.
    Ich habe heute einen schrecklichen Tag mit Selbstvorwürfen gehabt, weil ich mich durch den Kontakt hab wieder so runter ziehen lassen.

    Mich würden andere Meinungen dennoch interessieren. Wie geht ihr mit euren Ex-Partnern um? und gibt es auch für uns Co´s bessere Zeiten? ich lese öfters im Bereich der trockenen Alkoholikern und da ist es ziemlich klar. Kein Alkohol mehr ist Pflicht, um nicht wieder rückfällig zu werden. Irgendwie ist es doch bei den Co-Alkoholikern verwaschener, oder? versteht ihr, was ich meine?

    Freue mich auf einen Austausch.

  • Liebe Wildblume,

    bei mir war es so. Ich habe mich von meinem Ex getrennt, habe mir eine Wohnung gesucht. Das war im Frühsommer/Sommer 2007. Mein Exmann hat dann einen kalten Entzug begonnen. Mein Sohn und ich haben dann einen Notarzt gerufen und der Ex ging dann auch freiwillig in eine Klinik.
    Da wurde er dann nüchtern. Nach langer Zeit mal wieder.

    Ich habe ihn da auch besucht. Immerhin hatten wir ja 26 gemeinsame Jahre hinter uns und ich habe es nicht fertig gebracht, ihn im Stich zu lassen. Also sag ich mal, für mich wäre es ein Gefühl des im Stich Lassens gewesen.

    Der Ex wurde also nüchtern und ich dachte, gut, probier ich mal, wie das jetzt geht. Ich konnte einfach nicht wirklich loslassen. Ich hatte Schuldgefühle und fühlte mich verantwortlich für seine Befindlichkeiten, obwohl ich ja in meiner eigenen Wohnung wohnte inzwischen.

    Ich ließ zu, dass er weiterhin meine Grenzen maßlos überschreiten konnte. Und obwohl er nüchtern war, war es ähnlich wie in seinen Suff-Zeiten. Also unser Verhältnis. Er der Macker und ich hatte im Prinzip seine Bedürfnisse zu befriedigen. Das war für mich sehr, sehr anstrengend, da Grenze um Grenze zu setzen und es gelang nicht immer. Der Ex arbeitete anscheinend nach dem Prinzip "steter Tropfen höhlt den Stein". Und war der festen Meinung, ich käme wieder zurück. Er akzeptierte nicht. Aber ich sage auch aus jetziger Sicht, er war ja gar nicht wirklich trocken. Denn er hat nichts verändert, er hat nur nicht getrunken.

    Das ging ca. 1 Jahr so in dem ich mich mühevoll aus dieser Beziehung löste. Und eine Freundschaft wollte ich da auch nicht. Ich wusste für mich, dass das nicht funktioniert. Bei mir. Denn ich war immer stark in altem Verhalten, wenn wir zusammen kamen. Das ließ erst nach und nach nach, als wir aber auch keinen großen Kontakt mehr hatten. Und ich dann ja auch einen neuen Partner.

    Nun trinkt mein Ex ja wieder, schon etwas mehr als 4 Jahre wieder. 4 Jahre war er ohne Alkohol. Als ich das damals bemerkte, dass er wieder trank, war da schon auch gleich wieder altes Verhalten bei mir. Wenn wir uns mal trafen oder so. Er wohnt ja bei mir um die Ecke, da traf man sich einfach zufällig auch mal. Und wir haben ja gemeinsame Kinder, eine Enkelin. Auch da gab und gibt es ja Treffen. Und letzte Woche rief er mich auch an, volltrunken.

    Und ich hing da auch wieder drinnen. Ich merkte, dass ich sofort in alten Mustern hing. Aber andererseits auch das nicht wollte. Das ist das Neue, zum Glück scheint meine Datenautobahn da oben schon ganz gut zu sein. Und so lief beides nebeneinander. Ganz komisch. Einerseits war da das Alte, andererseits das Neue...

    Aber das Alte war eben auch da und zwar spürbar. Nach dem Telefonat ging es erst mal in mir auch ab und ich fühlte mich wie früher. Das konnte ich schnell abschalten, aber es war eben erst mal da. Das heißt für mich, Abstand! Das geht nicht mehr, ich kann und will mit meinem Exmann nicht großartig mehr was zu tun haben!

    Und mein Co-Verhalten? Ich habe ja einen neuen Mann, :D , bin in 2. Ehe verheiratet. Und mein Mann ist ja auch Alkoholiker, trocken seit vielen Jahren. Da habe ich dieses Verhalten nicht. Ich habe damals neu begonnen und hatte auch therapeutische Unterstützung dabei. Und mein Mann würde das nicht wollen, eine Co braucht er nicht. Und daher haben wir viel geredet und er hat mir auch mein Verhalten klar gemacht, hatte ich mal so Anwandlungen. Dadurch habe ich das anscheinend ganz gut trainiert. Ich habe immer noch bestimmte Tendenzen in mir, die an Co-Abhängigkeit erinnern, die mich ja da auch hingeführt haben. Das ist ein Teil meiner Persönlichkeit. Dadurch, dass ich in einer Beziehung bin, die auf Liebe, Augenhöhe und gegenseitige Achtung der Person aufgebaut ist, ist das aber nicht schlimm. Es kommt gewissermaßen nicht zum Ausbruch. Nicht bei meinem Mann. Nur in dem Maße, in dem es mir auch gut tut, weil ich eben mal einfach so bin.

    Hui, nun hab ich dir einen Roman verfasst :lol: . Ich wünsche dir einen schönen 1. Advent
    liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    vielen Dank für die Schilderung deiner Gefühle bezüglich deinem Ex-Mann.
    Du schreibst:

    Zitat

    Und eine Freundschaft wollte ich da auch nicht. Ich wusste für mich, dass das nicht funktioniert. Bei mir. Denn ich war immer stark in altem Verhalten, wenn wir zusammen kamen. Das ließ erst nach und nach nach, als wir aber auch keinen großen Kontakt mehr hatten. Und ich dann ja auch einen neuen Partner.

    Das kann ich gut verstehen, denn auch mir geht es so. Sobald wir nur mailen, verfalle ich wieder in gewohnte Muster. D.h. ich versuche, ihn umzukrempeln, kann es überhaupt nicht stehen lassen, dass er sich gar nicht ändern möchte. Für ihn steht fest, er hat kein problematisches Trinkverhalten und er hat auch keine Verletzungen aus seiner Kindheit/Ehe, das stülpe ich ihm über. Für mich wieder mal ein Kampf gegen Windmühlen, den ich so gut kenne, denn ich habe in meinem ganzen Leben immer darum gekämpft dass sich meine Eltern oder meine Partner mit ihren Mustern auseinandersetzen. Keiner wollte dies, die Quittung haben sie auch alle irgendwie auf die eine oder andere Weise bezahlt.

    Mir ist auf jeden Fall wieder mal klar geworden (wobei vielleicht noch nicht klar genug, denn ich spüre ja, dass ich immer noch hinter ihm herrenne gedanklich und es bei mir noch nicht so richtig "Klick" gemacht hat) dass er sich während unserer Beziehung nur ein wenig ändern wollte wegen mir, also weil ich ihn gedränft habe, aber "eigentlich hat es mich genervt" (seine Worte und eigentlich kann man(n) es nicht viel deutlicher sagen).

    Irgendwie verstehe ich den Sinn seiner Worte, er tut aber auch sehr weh und loslassen kann ich zu einem gewissen Grad, aber auch noch nicht ganz. Ich weiß ja, dass wenn ich glücklich werden will, ich ganz loslassen muss, aber ich habe ganz ehrlich auch Angst davor, denn irgend etwas hält mich noch, Vielleicht habe ich noch nicht genug gelernt und bin noch nicht mutig genug, mich auf mein Leben einzulassen. Ich muss auch sagen, dass ich in einer WG mit einem Mann zusammenleben (ist aber keine Liebesbeziehung), die auch von dieser Co-abhängigkeit durchdrungen ist. Mir ist klar, dass nur durch Abstand ich zu mir finde, aber die Angst vor dem Alleinesein und dem Hochkommen der ganz ganz schrecklichen Gefühle aus der Vergangenheit ist noch zu groß.
    Mit Therapie komme ich momentan auch nicht weiter, weil ich meine ganze Kraft auf meine neue Arbeit werfe, die ich ja auch erst seit einem Monat habe. Dennoch möchte ich weiter suchen, denn ich weiß, dass ich da alleine nicht rauskomme und meine Freunde sind nicht so bewusst, stecken sie doch selber in ihren Abhängigkeiten drin.

    Weiter schreibst du:

    Zitat

    Und mein Co-Verhalten? Ich habe ja einen neuen Mann, Sehr glücklich , bin in 2. Ehe verheiratet. Und mein Mann ist ja auch Alkoholiker, trocken seit vielen Jahren. Da habe ich dieses Verhalten nicht. Ich habe damals neu begonnen und hatte auch therapeutische Unterstützung dabei. Und mein Mann würde das nicht wollen, eine Co braucht er nicht. Und daher haben wir viel geredet und er hat mir auch mein Verhalten klar gemacht, hatte ich mal so Anwandlungen. Dadurch habe ich das anscheinend ganz gut trainiert. Ich habe immer noch bestimmte Tendenzen in mir, die an Co-Abhängigkeit erinnern, die mich ja da auch hingeführt haben. Das ist ein Teil meiner Persönlichkeit. Dadurch, dass ich in einer Beziehung bin, die auf Liebe, Augenhöhe und gegenseitige Achtung der Person aufgebaut ist, ist das aber nicht schlimm. Es kommt gewissermaßen nicht zum Ausbruch. Nicht bei meinem Mann. Nur in dem Maße, in dem es mir auch gut tut, weil ich eben mal einfach so bin.

    Das freut mich sehr für dich, dass du einen starken Mann an deiner Seite hast. Doch der ist ja auch erst in dein Leben getreten, als du dich mit dir selbst auseinander gesetzt hast. Das macht auf jeden Fall Hoffnung!

    Du schreibst ja auch, dass du immer noch bestimmte Co Tendenzen hast und auch das nehme ich für mich mit. Ich bin auf meinem Weg, werde auch nie "geheilt" werden, weil ich einfach zu lange in diesen Mustern gelebt habe. Doch mit Hilfe von anderen bewussten Menschen, die auch auf dem Weg sind, kann man ja doch bessere Beziehungen führen.
    Das ist auch mein sehnlicher Wunsch für mich und für alle hier.

    Dir eine gute Woche. Der 1. Advent ist ja nun fast vorbei :) Aber es kommen ja noch drei!

    Ganz lieber Gruß

    die Wildblume

  • Liebe Wildblume,

    wie geht es dir denn so inzwischen?
    Ich würde mich freuen, einen "Piep" von dir zu hören.


    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    habe mich sehr gefreut, dass du einen "Piep" von mir hören möchtest :D .
    So habe ich auch gerade nochmals deinen Text gelesen, als du von deiner Beziehung zu deinem Ex-Mann schriebst und über dein verändertes Verhalten ihm gegenüber und auch darüber, wie dein neuer Ehemann nicht möchte, dass du in Co Verhalten abrutscht.

    Und dann habe ich mir überlegt,wie es bei mir momentan aussieht. Geschrieben habe ich ein Weilchen nicht hier in diesem Thread, weil ich a) mit meiner Arbeit beschäftigt bin und mit dem Benimmkodex dort (Hierachien im Büro, wo vorwiegend Frauen arbeiten :x ) und b) mich mit mir beschäftigt habe und einiges sacken lassen wollte.

    Nächste Woche treffe ich mich wieder mit meinem Ex und merke, dass mein Gedankenkarussel mächtig läuft. Manchmal, aber zu selten ist da aber auch so etwas wie loslassen bei mir,dann denke ich: "er wird sich eh nicht ändern und du tust dir keinen Gefallen, wenn du in Gedanken eine Änderung herbeisehnst oder gar mit ihm sprichst, damit er dich versteht und versteht, was sein Verhalten bei dir ausgelöst hast, wie sehr er dich verletzt hat".

    Und manchmal und auch das ist eher selten, sehe ich, wie er ist, in manchen Dingen zu bequem und verantwortungslos und dann will ich auch gar nicht mehr, dass er mir irgend etwas erklärt, sondern ich bin "nüchtern"und habe eine gesunde Distanz zu ihm und bin in gesunder Weise nicht einverstanden mit seinem Lebenswandel, doch es ist eine abgrenzende Wut, nicht eine blinde Wut oder ein Zorn, der den anderen in die Pflicht nimmt und somit dem anderen zuviel Macht gibt. Verstehst du, was ich meine?

    Und doch mischen sich immer wieder die tiefverletzten Gefühle der kleinen M., die so ignoriert wurde von ihrem Vater, die so sehr ihre Mutter retten wollte, die immer geredet hat über Missstände in der Familie und die nie gehört wurde. Dann komme ich mirbei meinem Ex wieder genau so vor wie bei meiner Familie,so ohnmächtig und er schiebt ja so leicht die Schuld weg von sich und ich empfinde die Scham, die er nicht empfindet, so wie früher in meiner Kindheit. Und wieder bin ich alleine und denke, ich habe es nicht verdient, geliebt und geachtet zu werden.

    Und dann denke ich,dass mir diese Situation, die sich ja immer wieder in meinem Leben wiederholt mir auch etwas sagen will und auch etwas Gutes für mich bereit hält. Vielleicht sogar eine Heilung, wenn ich nun mich jetzt auf mich besinne und die Ungerechtigkeit wieder durchlebe aber diesmal den Schmerz besser annehmen kann, als erwachsene Frau und ihn dann vielleicht sogar loslassen kann.Also so etwas wie Vergebung eintreten kann und vielleicht sogar ziehe ich dann andere Menschen an??

    Und wie geht es dir Aurora?bist du mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt?

    Ich wünsche dir und deiner Familie einen schönen 3. Advent und bedanke mich, dass du mich wieder zum Forum und zu meinen Gefühlen zurückgeführt hast.

    Lieber Gruß

    Wildblume

  • Liebe Wildblume M.,

    ich hoffe, deine Arbeit macht dir Spaß, und ja, ich kenne das auch gut, dass manche Dinge erst mal sacken müssen. Und ich dann sozusagen stumm bin, weil mein Kopp so ackert. So viel denken und machen mit mir selbst, mit sich selbst, ist auch Arbeit! Und nicht zu unterschätzen. Aber es ist auch wichtige und gute Arbeit.

    Warum triffst du dich mit deinem Ex-Partner? Vor allem, da es dich jetzt schon in ein Gedankenkarussell bringt. Tust du dir wirklich einen Gefallen damit oder tust du dir damit eher weh? Und wenn du dir damit weh tust, warum machst du das dann? Das meine ich einfach mal zum Nachdenken. Denn bei mir war das ähnlich und ich habe mich sehr erschrocken, als ich darüber nachdachte, warum ich lieber mir selbst weh tat als ihm.

    Ich glaube deine Lebenssituation wiederholt sich immer wieder, weil du dir damit etwas Altvertrautes zurück rufst. Du lebst alte Muster. Das machst du ja nicht bewusst und mit Absicht, du fühlst dich zu Menschen hingezogen die sich so verhalten, wie du es gewohnt bist. Damit fühlst du dich sicher, denn das sind Situationen, die du kennst. Auch wenn es irgendwie sehr unangenehm ist und dich wertlos fühlen lässt, dann sind das bekannte Gefühle. Und irgendwie bestätigst du dich damit ja auch immer wieder selbst, so nach dem Motto: ich hab's eben nicht besser verdient.

    Und da komm ich jetzt mal und sag einfach: doch, hast du!

    Ich sag dir das auch aus eigener Erfahrung, denn so habe ich es bei mir selbst erlebt.

    Aber auch das ist veränderbar! Ein Glück! Du bist ja gerade mächtig dabei. Du erkennst das ja und es stört dich sehr und du willst das ändern.

    Bei mir war das so, als ich anfing, Dinge zu verändern, mich zu verändern, waren auch die Leute zu mir anders. Einmal hat mich eine Kundin damals nach der Trennung angesprochen, ich sähe so anders aus als früher. Ob ich eine neue Frisur hätte oder so, sie wüsste nicht...
    Nö, ich hab keine neue Frisur oder so, meinte ich. Ich habe ein paar wichtige Schritte für mich gemacht und viel verändert.

    Darauf hin meinte die Kundin, dann müssen das wohl die richtigen Schritte und Veränderungen gewesen sein, denn ich würde plötzlich ganz anders aussehen.

    Ich habe plötzlich auch ganz andere Typen von Menschen kennen gelernt, Menschen, mit denen ich vorher wohl nie etwas hätte anfangen können - und sie nicht mit mir. Ich bin offener geworden. Und wenn ich mich öffne können auch Menschen auf mich zu kommen. Ich hatte nicht mehr dieses große Gefühl von "mich will eh keiner dabei haben weil ich zu blöd bin". Ich lernte mich selbst zu wertschätzen. Und so wie ich das mit mir konnte, konnten das plötzlich auch die anderen. Ich habe mich mehr und mehr getraut meine Meinung zu sagen oder auch mal ein klares "nein". Und plötzlich hatten die anderen Leute, erst mal zum Beispiel nahe Angehörige, Respekt vor mir und meiner Persönlichkeit, sie hatten plötzlich Achtung vor mir. Ich wurde einfach ernst genommen.

    Vielleicht war das alles auch vorher schon so, aber ich hatte es nicht wahr nehmen können. Auf alle Fälle ist Dante jetzt ein völlig anderer Partner als ich jemals hatte. Und auch meine Freundschaften sind andere als jemals vorher. Dafür sind alte Kontakte weniger geworden bzw. bestehen nicht mehr. Auch das Verhältnis zu meinen Brüdern ist ganz anders als es 50 Jahre lang gewesen ist :shock::wink: .

    Und wie es mir geht? Es geht mir gut. Ich arbeite ja nun nicht mehr. Und ich merke, ich habe ein sehr großes Ruhebedürfnis, noch immer. So lange alles glatt läuft geht es mir gut, kommt aber Unvorhersehbares auf mich zu oder zu viele Termine, bin ich sofort wieder völlig überfordert und erschöpft. Voller Angst und Schwindel. Ich richte mich also darauf ein, dass ich eher Ruhe habe als Trubel. Trubel darf nur meine Enkelin machen 8):lol: . Ich bin oft sehr traurig momentan, denn das ist das 4. Weihnachten ohne meine Tochter :cry: . Und ich versuche mir oft vorzustellen, wie mein Enkel jetzt aussehen würde, wie er so wäre. Er wäre ja auch fast 4. Im März würde er 4 werden.

    Ich habe es mir super gemütlich gemacht hier zuhause, so, wie schon lange nicht mehr. Wie viele Jahre schon nicht mehr. Diesmal habe ich dazu die Lust. Ich stricke wieder und häkel, nach mehr als 20 Jahren habe ich damit wieder angefangen. Weihnachtsvorbereitungen habe ich eher nicht so viele, diesmal sind wir am Heilig Abend beim Schwiegersohn und der Enkelin.

    Ich wünsche dir einen schönen 3. Advent.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    danke für deine Worte. Ich habe darüber nachgedacht und beschlossen, mich mit meinem Ex-Freund nicht zu treffen, zumindest nicht mehr dieses Jahr. Wir wollten uns nämlich auf dem Weihnachtsmarkt treffen und das war sogar mein Vorschlag. Ist das nicht so ein richtig Co-abhängiges Verhalten? Ich weiß genau, dass ihm das gefallen hätte und da hätte er null Anstrengungen unternehmen müssen und alles wäre nach seinem Gusto gelaufen.

    Ich habe gemerkt, wie mich eine Wut packte, weil ich meine Gefühle wieder mal hintergehen wollte und mich hinten anstellen wollte und ihm so signalisiert hätte: "ist doch alles okay, dein Verhalten ist völlig in Orndung".

    Stattdessen habe ich ein Gedicht geschrieben mit meinen Gefühlen. Ich habe es ihm geschickt und wenn ich ehrlich bin, ist mir das "fast" egal, wie er darauf reagiert, denn es geht ja darum. dass ich bei mir bleibe und meine Gefühle benenne.

    Ich habe ihm auch erklärt, warum ich mich mit ihm nicht treffen möchte.
    Zum 1. Mail bin ich mir wichtiger, als das Kümmern darum, wie es ihm geht......

    Ich merke, wie wichtig es ist, bei mir zu bleiben und wie schwer es aber auch ist.
    Es ist gut, dass ich hier in diesem Forum bin.

    Ich schreibe bald auch etwas mehr, auch zu dem, was du mir geschrieben hast. Im Moment habe ich leider nur mich im Kopf......

    Bis bald Aurora, schönen 3. Advent.

    M.

  • Liebe M.,

    Zitat

    Im Moment habe ich leider nur mich im Kopf......

    Nicht "leider"! Im Moment hast du viel mit dir selbst zu tun. Und das ist völlig ok so und ganz wichtig.

    Ich wünsche dir eine schöne Weihnachtszeit.

    Herzliche Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • liebe wildflower

    heute melde ich mich mal in deinen tread zwar habe ich etwas angst was falsches zu schreiben doch ich möchte dir sagen das du stolz auf dich sein kannst.stolz das du es schaffst dich abzugrenzen und nur an dich denkst!!

    es gibt so viele dinge die ich noch lernen muß doch dank diesem forum geht mir ein licht nach dem anderen auf,danke dafür!!

    damals als ich meinen mann kennen lernte hat er auch des öfteren getrunken besonders dann wenn bei meinen eltern eine familienfeier statt fand.jedes mal wenn die flaschen auf den tisch kamen wurde ich ganz nervös und ich muß heute für mich sagen das ich alk hasse wie die pest :?
    hätte mein mann sein verhalten nicht geändert,ich hätte meine tochter alleine gross gezogen denn so wollte ich nie mehr leben müssen.


    eine schöne adventszeit
    urmel

  • Liebe Urmel,

    Zitat

    heute melde ich mich mal in deinen tread zwar habe ich etwas angst was falsches zu schreiben doch ich möchte dir sagen das du stolz auf dich sein kannst.stolz das du es schaffst dich abzugrenzen und nur an dich denkst!

    Ich kann das sehr gut verstehen, denn ich schreibe auch manchmal etwas und dann denke ich: "oh je, ist es okay? wie wird es wohl aufgenommen? Ist es nicht Blödsinn, was ich schreibe?".

    Zum Glück ist es gut, dass wir nicht alleine sind mit unseren Gedanken und so wie andere mir bestätigten, dass meine Worte in Ordnung sind, möchte ich dir sagen, dass ich auch deine Worte völlig okay finde :) .

    Zitat

    damals als ich meinen mann kennen lernte hat er auch des öfteren getrunken besonders dann wenn bei meinen eltern eine familienfeier statt fand.jedes mal wenn die flaschen auf den tisch kamen wurde ich ganz nervös und ich muß heute für mich sagen das ich alk hasse wie die pest Geschockt
    hätte mein mann sein verhalten nicht geändert,ich hätte meine tochter alleine gross gezogen denn so wollte ich nie mehr leben müssen.

    Heisst es, dein Mann trinkt nicht mehr? wie lange denn schon nicht mehr, wenn? was hat es besser gemacht bei euch? nur antworten, wenn du magst. Vielleicht sind dir diese Fragen auch zu persönlich.

    Zitat

    doch ich möchte dir sagen das du stolz auf dich sein kannst.stolz das du es schaffst dich abzugrenzen und nur an dich denkst!!

    Vielen Dabk, Urmel. Ja, ich bin auch ein bißchen glücklich, auch wenn mir der Abstand manchmal sehr schwer fällt und immer wieder denke: "bin ich nicht zu hart? eine Spielverderberin?" aber im Grunde weiß ich, dass ich mich schützen will und dass mein Ex-Partner auch eine Chance hätte, zu heilen, aber er muss es wollen. Wenn er es fuer einen anderen tut, ist es murks.

    Dir noch einen schönen Abend!

    Wildblume

  • liebe wildflower,

    vor 33 jahren hatten wir eine gaststätte und da hat mein mann öfters einen über den durst getrunken.
    nachdem wir 1980 das lokal geschlossen hatten gab es ab und an mal ein bierchen doch 1 jahr später konnte er in seinen eigentlichen beruf zurück und war als kundendienstmonteur unterwegs.
    von da konnte er ja nicht mehr trinken da er tgl. mit dem auto unterwegs war. heute gibts ganz selten mal ein gläschen wein und das war es auch schon.
    ich weis nicht ob ich schon berichtet habe das mein mann 23 jahre älter ist als ich ,im märz feiern wir unseren 37 hochzeitstag.
    für mich hat sich insofern etwas geändert das mit der zeit die angst verflog vor dem teufelszeug alkohol.
    wir konnten ausgehen ohne diese angst in mir wie ich sie von kindheit an empfunden habe!!
    ich erinnere mich an sylvester vergangenes jahr,mein onkel hat meinem mann eine flasche edlen likör geschenkt.
    männe und ich wollten uns ein gläschen gönnen doch das zeug hatte so viele umdrehungen das wir es beide weg geschüttet haben :D
    heute gib meinem schatz 2 gläser bier und er ist blau ausserdem schmeckts ihm nicht mehr.
    wir führen ein ganz normales leben fast ganz ohne alk :wink:
    ich hasse dieses zeug!

    ich freu mich von dir zu lesen
    l.g.urmel

  • Hallo Urmel,

    das freut mich für dich/euch, dass der Alkohol so einen niedrigen Stellenwert in eurem Leben hat.

    Ich merke immer mehr, dass ich mich in einer Abwärtsspirale befand, weil ich in der Co-abhängigkeit tief drin war und selber allerdings auch Suchtverhalten habe, zwar nicht trinken, denn das habe ich ja bei meiner Mutter gesehen, wohin das führt. Es ist eher eine Weizen und Zuckersucht, die aber auch ganz schön das Gehirn beeinflusst und nicht gut für den ganzen Körper ist (Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt sind nur einige der Erkrankungen, die durch diese Essweise sehr gefördert werden).

    Ich will glücklicher werden und mich mehr, nein viel mehr achten........ich merke auch, dass durch das Zusammensein mit süchtigen Menschen und meiner eigenen Sucht ich Respekt vor mir selber verloren habe.
    Es tut weh, das zu realisieren.

    Ich war heute bei eine Trauerbegleiterin und es war schon hilfreich. Sie hat mir auch eine Adresse gegeben und da möchte ich bald anrufen. Es gibt dort Gruppen für Angehörige von Suchtkranken. Desweiteren werden wir beim nächsten Treffen über die Trauer über den Tod meiner Mutter reden und welchen Platz meine tote Mutter in meinem Leben einnehmen kann, denn momentan ist dieser Platz überfrachtet mit Wut und Unsicherheit und offenen Fragen. Bin mal gespannt, wie es weiter geht.

    Tut dir denn die Onlinetrauergruppe gut?

    Wie geht es deiner Tochter? gibt es bei ihr etwas Neues?

    Lieber Gruß und ´nen schönen Abend dir

    M.

  • liebe m.

    auch ich kann nur schwer auf süsses verzichten und kohlehydrate liebe ich in jeglicher form.
    diabetes II habe ich bereits und muß 2x am tag 1000mg metformin nehmen doch damit habe ich es gut im griff.
    eine weitere sucht ist das rauchen ich kann es einfach nicht lassen.
    du siehst so ganz ohne sucht gehts bei mir auch nicht ab.

    die online trauergruppe tut mir gut ja,es ist immer jemand da ,es sind sehr nette einfühlsame leute dort kann es also nur empfehlen.

    es ist gut das du den weg zur tauerthera gefunden hast und in dieser gruppe kannst du sicher den tod deiner mutter aufarbeiten.
    die trauer um meine mama ist ruhiger geworden,vergessen werde ich sie nie und ich vermisse sie tgl. doch ich kann damit leben.
    anders siehts bei meinem vater aus...
    heute war ich bei meinem psychater und habe ihm auch von meinem traum erzählt er sah es auch positiv zeigt er mir doch das ich damit beginne mich zu wehren.
    ausserdem soll man die dinge die nicht mehr zu ändern sind versuchen ruhen zu lassen und z.b. ich sollte jetzt sehen das ich eine erwachsene frau bin,irgendwie,wahnwitzig werde 60,und mein leben leben kann wie ich es für richtig halte.
    zum abschied meinte er das ich eine tapfere frau bin was ich,wie kann es anders sein,mal wieder abgetan habe.
    es liegt aber noch ein langer weg vor mir und so wird es bei dir auch sein!

    als ich meinen vater ausgeschimpft habe ,was ich auch am grab machen soll wenn ich alleine bin, kamen mir verflixt noch mal die tränen wegen dem doofen männeken auf meiner schulter was mir sagt...du das darfst du nicht.... kennst du das auch?

    l.g. urmel

  • Hallo,

    diese Männecken, die einem auf der Schulter sitzen und alles (Un)Mögliche dir zuflüstern, die kenne ich auch sehr gut, Urmel.

    Mir geht es gerade wieder mal nicht gut, denn ich fühle mich irgendwie leer. Mein Ex-Freund hat sich tatsächlich auf ein Treffen tagsüber die Kaffee und Kuchen eingelassen. Erst war ich darüber erfreut, doch jetzt denke ich. was das alles bringen soll. Ich merke immer wieder noch meine starken Co-Tendenzen, ihm meine Erwartungen überzustülpen und in Gedanken gehe ich eine Unterhaltung mit ihm durch und merke, dass ich wieder mal voll in meiner eigenen Phantasie- und Retterwelt drin bin.

    Na ja, immerhin, ich bemerke dies schon viel deutlicher als früher, da hae ich es erst gemerkt, wenn ich wieder aus der Situation war.
    Daher frage ich mich, ob ich mich überhaupt mit ihm treffen möchte? was soll das denn bringen? Und warum will er sich überhaupt mit mir treffen? er hat mir ja geschrieben, dass es schade sei, dass er bei mir den Eindruck eine Alkis hinterlassen hätte, denn schließlich trinke er doch nicht von morgens bis abends. Daraufhin schrieb ich ihm, dass auch wunderbare Menschen arbeiten gingen und dennoch periodisch saufen und sich dabei schaden.

    Und darauf hin kam auch keine Antwort. Doch was soll dieses ganze Katz und Mauspiel? ich mag nich mehr so recht, merke auch, mir fehlt die Kraft dafür. Wenn er aufhört, dann für sich. Was soll er sich bei mir rechtfertigen? das ist doch auch total blöd. Ich merke, wie es mir auch immer weniger wichtig wird, was er sagt oder tut oder nicht sagt und tut, weil ich spüre, dass ich ja auch nur eine Leere bei mir füllen möchte.

    Ich habe auch Angst, dass wenn ich ihn wieder treffen, wieder meine Muster aktiv werden und ich ihn retten und kontrollieren will und er macht ja da mit, weil er ja auch seinen Part spielt. Manchmal denke ich, er spielt miit mir und es macht ihm Spaß und dann denke ich, nein, er ist doch auch nur seinen Mustern erlegen und seine Maske ist halt noch wichtig für ihn.

    Ich wollte diese Worte nur hier lassen, weil ich mich traurig und leer fühle und dachte, dass ich vielleicht ein wenig Trost hier finde.

    Lieber Gruß

    Wildblume

  • Liebe Wildblume,

    lass dich mal drücken.

    Ja, es ist ja normal, dass du ein Gefühl auch der Leere in dir hast. Denn du hast ja deinen Ex raus genommen und es ist schwierig, dieses Loch zu füllen. Erst mal. Du bist ja dabei, Wege für dich zu suchen und zu finden, neue Dinge aufzutun, mit denen du solche Löcher füllen kannst.

    Ein bisschen ist das auch die Zeit des Durchhaltens. Und des Aushaltens der schlechten Gefühle, der Leere, der Trauer. Das ist die schmerzvolle Seite der Sache, aber es lohnt sich, denn es wird daraus eine Menge Schönes wachsen!

    Glaub mir, ich kann das gut nachfühlen, ich kenne das auch!

    Solche Treffen sind auch immer ein Stück gefährlich, ein Spiel mit dem Feuer. Auch das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Kurz nach der Trennung von meinem Exmann hatte ich ja auch andauernd Treffen, Begegnungen mit ihm. Und meine neuen Wege waren noch nicht fest genug um sich dauerhaft durchzusetzen. Das heißt ich war ständig im Alten. Das war sehr kräftezehrend, denn auf der einen Seite zerrte das Alte an mir, auf der anderen Seite das Neue. Erst heute verstehe ich meine abgrundtiefe Erschöpfung, die ich da sehr oft hatte! Es war einfach eine totale Überforderung und Überschreitung meiner Grenzen. Von mir selbst verursacht!

    Die alten Muster können immer wieder aktiv werden. Du bist sie ja nicht los, sie werden immer da sein. Wenn aber neue Muster stabil genug sind und manifestiert dann haben diese alten Dinge nicht solche große Chance mehr. Aber sind deine neuen Dinge schon so gefestigt, dass du ein Treffen mit dem Ex ohne Kraftaufwand, ohne Rückfall in alte Muster, ohne großes Mitleid(en) danach überstehst? Du verstehst seine Muster gut und hast Verständnis dafür. Aber dieses Verständnis sollst du für dich auch haben! Und dich schützen.

    Liebes Wildblümchen, ich hoffe, es geht dir besser inzwischen. Und ich hoffe, du hattest schöne Weihnachten. Und ich wünsche dir für das neue Jahr viel Glück und Mut und Kraft!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    vielen Dank für das Drückerle und deine aufmunternden Worte. Ja, das brauche ich jetzt und es tut so gut :) .

    Zitat

    Die alten Muster können immer wieder aktiv werden. Du bist sie ja nicht los, sie werden immer da sein. Wenn aber neue Muster stabil genug sind und manifestiert dann haben diese alten Dinge nicht solche große Chance mehr. Aber sind deine neuen Dinge schon so gefestigt, dass du ein Treffen mit dem Ex ohne Kraftaufwand, ohne Rückfall in alte Muster, ohne großes Mitleid(en) danach überstehst? Du verstehst seine Muster gut und hast Verständnis dafür. Aber dieses Verständnis sollst du für dich auch haben! Und dich schützen.

    Ich glaube, ich bin nicht stabil genug und es ist gut, dass du mir das bestätigst, auch wenn ich letztendlich selber entscheiden muss. Dennoch helfen mir deine Erfahrungen, denn du weisst wovon du sprichst, denn du warst an der Stelle, wo ich jetzt bin.

    Es ist gut, dass es dir gut geht und du ein schönes Weihnachten hattest und deine Perfektion ein wenig hintenan stehen lassen konntest (habe ich in deinem Thread gelesen) und ich finde es auch berührend, dass du mit deinen Worten auch die Menschen aus deiner Familie bedenkst, die leider nicht mehr teilnehmen können, aber dennoch ihren Platz haben.
    Ich lese gerade ein Buch über Trauer und dort gibt es viele Impulse, um die geliebten Personen, die nicht mehr leben, zu bedenken.
    Ich bin auch erst durch eine Trauerbegleiterin auf dieses Buch gekommen und es gibt mir neue Kraft für mich.

    Danke für deine Neujahrswünsche an mich, die kann ich gut gebrauchen. Ich wünsche dir auch ein gutes Jahr voller wunderbarer Momente....

    Es grüßt ganz herzlich das Wildblümchen :)

  • Liebe Aurora,

    da ich jetzt mehr von dir wissen wollte, habe ich mich in deinem Fädchen umgesehen und habe einiges gelesen. Wow, allherhand, was du erlebt hast.
    Mir hat deine Entschlossenheit sehr gefallen, als du dich vor 8 (ich hoffe, die Zahl ist richtig) entschlossen hast, dein Leben neu zu gestalten. Ich wünsche mir diese auch für mich, denn ich merke, irgendwie stagniere ich noch. Ich kenne doch auch das Gefühl zwischen wirklich wollen und nur so halb wollen. Doch ich weiß, dass ich mein Leben umkrempeln muss und das dies Niemand für mich tun wird.

    Ich wünsche dir viel Glück bei deinen Plänen und wünsche dir vor allem, dass du beruflich für dich einen Erfolg verbuchen kannst (Teilrente). In der heutigen Zeit wird man viel ausgenutzt und da interessiert es nicht, was du alles schon auf´m Buckel hast. Menschen, die immer viel gegeben haben und sich verausgaben, können irgendwann nicht mehr und wenn dann noch ein schwerer Schicksalschlag dich getroffen hat, dann ist es nochmals schwer, denn Trauer ist leider viel zu kurz erlaubt.
    Ich habe auch einiges mitgemacht in meinem Arbeitsleben und bin auch immer so eine ganz tüchtige, gewissenhafte. Ich möchte für mich lernen, mich mehr zu würdigen für alles, was ich tue und mich nicht zu verurteilen für Fehler, denn die machen wir alle.

    Ich wünsche dir und deiner Familie ein gutes neues Jahr!

    Lieber Gruß

    Wildblume

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