Hallo foxi,
du hast lange Zeit Alkoholmissbrauch betrieben, bist aber nicht abhängig geworden. So war das auch bei mir. Ich war viele Jahre coabhängig von meinem ersten Mann. Habe kräftig mitgetrunken teilweise. Auch ich hab irgendwann einfach aufgehört, ohne Probleme.
Wenn aber eine Sucht entsteht, haben im Gehirn verschiedene Prozesse stattgefunden und der Betroffene kann nicht einfach so von heute auf morgen aufhören. Es muss ein tiefer Wunsch von innen sein. Dann ist es wichtig zu entgiften, eventuell Therapie und so weiter.
Das hat dein Kind alles schon hinter sich aber anscheinend war bisher der innigste Wunsch noch nicht da, das Erkennen von Entweder / Oder. Also weitersaufen bis zum Tod oder aufhören und leben. Und du als Mutter stehst daneben und kannst nichts machen.
Inzwischen hast du, aus Liebe und weil du gedacht und gehofft hast, etwas zu erreichen, alles für dein Kind getan. Und jetzt ist es so, dass du genug getan hast. Es gibt einfach nichts, was da was ändert außer dein Kind will das. " Der Wille ist da" schreibst du. Aber das scheint nicht genug zu sein. Daraus müssen ernsthafte Schritte folgen.
Mein erster Mann hat auch immer gesagt, er würde es ja einsehen, er würde es nun angehen usw. Aber daraus ist nichts erfolgt. Außer dass ich wieder gehofft habe, dass er endlich was macht. Was er nicht tat. Er war eine gewisse Zeit ruhig, verständnisvoll, schien nicht zu trinken... Und dann, zack, ging es wieder los.
Im Grunde genommen hilft nur totale Abgrenzung, Kontaktabbruch. Und das ist nochmal viel schwerer, wenn es das Kind ist...
Liebe Grüße Aurora