Beiträge von Aurora

    Hallo dreamless,

    ich hab dich für den Austausch freigeschaltet und du bist nun hier in unserer Online-Selbsthilfegruppe gelandet.

    Du kannst dich hier überall austauschen. Bitte schreibe aber die ersten vier Wochen noch nicht im Vorstellungsbereich. Du erkennst den Bereich daran, dass die Nicknamen alle in roter Schrift erscheinen.

    Ich wünsche dir nun einen guten Austausch.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Momo,

    ich verstehe, dass du erstmal erschrocken bist über das Nicht-Gefühl.

    Aber es ist was Gutes.

    Mein Therapeut hat mir mal gesagt : solange sie noch irgendein Gefühl für diesen Menschen ( ging da um meinen massiv übergriffigen ExSchwager) haben, ist da noch eine Verbindung. Wenn sie aber neutral sind, es keine Gefühle mehr auslöst, was mit dem ist, dann haben sie komplett losgelassen.

    Also super, das ist ein großer Schritt, den du gemacht hast.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Tea-Time,

    Mir ist die Situation völlig klar. Aber was mache ich jetzt? Eure Meinungen?
    Warten bis zum „Schlüsselerlebnis“?

    Meinst du das Warten bis zu DEINEM Schlüsselerlebnis oder seinem?

    Reingucken kann niemand in diesen Mann. Aber ich habe selbst lange genug mit einem nassen Alkoholiker zusammengelebt und sehr oft ähnliche Ausflüche gehört. Der Alkohol war nie Schuld an etwas, es war IMMER was anderes. Sein Schlüsselerlebnis war als ich mich endlich trennen konnte. Da wurde er nüchtern aber wie ich heute weiß nicht trocken. Denn es folgte keine Veränderung und Achtsamkeit mit seiner Suchtkrankheit daraus. Irgendwann fing er wieder an und hat sich totgesoffen.

    Ich machte den Vorschlag, wenn er kein Problem mit dem Alkohol hat, dann könnte er ja bis Ende März auch ohne. Sagt er, könnte er, aber warum sollte er?Der Alkohol ist ja nicht das Problem.

    Und dierse Aussage von ihm, es wäre der Alkohol nicht das Problem, zeigt doch, dass er nicht mit dem Trinken aufhören will. Für IHN ist das doch kein Problem.

    Aber für DICH ist es das doch. Und darum kannst auch nur DU was verändern für dich. Oder es so lassen und abwarten, ob er irgendwann das Schlüsselerlebnis hat. Und das kann dauern...

    Ich hab auch immer gewartet, gehofft, geduldet usw. Ich würde das niemandem empfehlen, es auch so zu machen. Denn es hat mich kaputt gemacht, mir viele Jahre meines Lebens verdorben. In denen ich nicht wirklich frei war und auch nicht rundum glücklich. In denen ich Ängste hatte, inzwischen hat sich daraus eine Angststörung entwickelt. Und Depressionen. Ich stand ja lange Zeit permanent unter Stress.

    Meine Meinung dazu ist also, überlege dir, was du von deinem Leben noch erwartest. Alkoholismus führt unweigerlich bergab und nimmt die Angehörigen mit. Dein Vater war oder ist auch Alkoholiker, willst du das nun dein Leben lang immer wiederholen mit einem Abhängigen zusammen zu leben?

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Tea-Time,

    nein, mehr kannst du nicht machen. Was ändern, aufhören, trocken werden kann nur der Abhängige alleine. Wenn der tiefe Wunsch da ist, es zu tun. Nach der Äußerung deines Partners, er wäre kein Alkoholiker, er könne es alleine schaffen, scheint er keinen Willen dazu zu haben, was zu ändern.

    Ich hab solche Äußerungen von meinem ersten Mann immer und immer wieder gehört, immer und immer wieder hat er dann mal eine Trinkpause eingelegt, immer und immer wieder hat er dann weitergemacht. Bis ich verstanden hatte, dass ich ihn zu nix zwingen kann wenn er das nicht will. Ab da hab ich angefangen, für mich was zu ändern. Denn nur darauf hab ich Einfluss. Auf das, was ich möchte bzw nicht mehr möchte.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo und willkommen Tea-Time,

    Alkoholsucht zieht sich durch alle gesellschaftlichen Bereiche und die Betroffenen kommen auch lange Zeit noch gut zurecht. Mit der Zeit wird das aber immer weniger, die Sucht wird immer dringender und überschattet alles.

    Durch die Sucht deines Vaters hast du gute Antennen dafür, was da abgeht. Das habe ich hier bei den E( rwachsenen) K (indern) von A( lkoholikern) schon ganz oft gelesen.

    Es ist sich irgendwo immer ähnlich, was da abläuft aber trotzdem anders, damit umzugehen. Je nachdem in welcher Beziehung du zu dem Betroffenen stehst.

    Damit du dich hier austauschen kannst, brauchst du noch eine Freischaltung. Hier ist der Link dazu:

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Klick einfach auf den Link, schreib noch kurz was dazu und dann kann es mit dem Austausch losgehen. Nach der Freischaltung findest du dein Thema im Bereich für Angehörige und Coabhängige.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Wichtelmama,

    dass du einen Anwalt zugezogen hast, ist schonmal gut.

    Ich kenne mich nicht so gut aus aber vielleicht kann es auch hilfreich sein, dass du dich an das Jugendamt wendest und dort deine Situation schilderst. Kann ja sein, dass es dort auch Hilfestellungen gibt. Oder dass du dich an den Sozialpsychiatrischen Dienst deiner Wohngegend wendest.

    Sind jetzt nur mal Dinge, die mir spontan einfallen...

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Mausipieps,

    Aber es passieren auch mysteriöse Dinge die ich wahrnehme.

    Seit meine Tochter verstorben ist ( war kein Alkohol im Spiel) sehe ich auch oft " Zeichen". In Form von Herzen.

    Ganz banal und manch einer lacht vielleicht heimlich drüber. Aber das ist mir egal, denn mich tröstet es und lässt mich ihr nahe fühlen. In meinem Herzen ist sie eh IMMER nahe bei mir.

    Die Herzen können die Form zum Beispiel der Milchschaum auf meinem Kaffee sein oder ein Stein, den ich finde, eine Wolke, die so aussieht wie ein Herz...

    Alles ist richtig, was Trost spendet.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo cinderela,

    es ist tatsächlich so, dass du nichts ändern kannst, solange er selbst auch nichts ändern will.

    Es ist schon heftig, dass er deine Grenzen, die du ihm aufgezeigt hast, nicht achtet. Dass er die Polizei losschickt ist schon heftig.

    Was hältst du davon, ihn zu blockieren, beim Mobiltelefon geht das gut, wenn ihr über das Festnetz telefoniert, weiß ich es nicht.

    Dass du dich erstmal schlecht damit fühlst, verstehe ich gut.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Tiger,

    Aber, das heimliche Trinken, auch wenn es "nur" 1-2 Bier sind (ich weiß ja nicht wie viel es wirklich ist), macht mich einfach krank.

    Im Grunde genommen reicht doch dieser Grund schon aus, was zu ändern. Und es ist ja nur einer von ganz vielen...

    vielleicht trinkt er ja wirklich weniger, wenn er mehr Liebe kommt.

    Also ich kann aus meiner Erfahrung und dem, was ich hier immer wieder lese und gelesen habe, sagen, dass du machen kannst, was du willst. Es ist nicht möglich, jemanden trockenzulieben.

    So lange der Alkoholiker nicht aus tiefstem Herzen trocken werden will, kannst du nichts machen. Du kannst nur die Liebe an dich selbst geben indem du dafür sorgst, dass es DIR wieder gutgeht.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Matrix,

    hui, ich sehe das als Auffahren von schweren Geschützen. Als versteckte Drohungen um dir Angst zu machen, dich unter Druck zu setzen. Manipulation.

    "Er lässt sich nicht so leicht vertreiben..."

    "Andere Frauen starren ihn an..."

    Er weiß, dass dir das Loslassen schwer fällt. Will dich eifersüchtig machen. Es geht schließlich um sein bequemes Leben, das er bei dir hat.

    Es ist nicht leicht, eine Trennung durchzuziehen. Vor allem, wenn du immer wieder Kontakt hast. Er versucht es doch jedes Mal, dich zu beeinflussen. Wenn du ihn nicht blockierst, immernoch Kontakt zulässt, geht das noch endlos weiter.

    Du schreibst, wie sehr es dich belastet, dass du schon depressiv bist. Das ist kein Wunder, er saugt dir immer wieder Kraft aus. Ich hab es selbst so erlebt. Nach jedem Zusammentreffen war ich innerlich erschöpft als hätte ich sonstwas gemacht. Obwohl mein Exmann nach der Trennung erstmal nicht getrunken hat, auch nüchtern war er so. Er hat ständig versucht mich zurückzuholen. Was ich aber garnicht mehr wollte.

    Loslassen ist schon schwer. Aber noch schwerer ist die ständige Konfrontation.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo cinderela,

    hier bist du nun an Ort und Stelle für den Austausch.

    Du schreibst, dass du seit 3 Jahren mit einem Alkoholiker zusammen bist. Lebt ihr zusammen in einer Wohnung?

    Das Zusammensein mit einem Abhängigen ist schwierig. Ich habe mehr als 20 Jahre mit meinem ersten Mann gelebt. Im Laufe der Jahre ist er vom missbräuchliche Trinken in die Sucht gerutscht. Es hat lange gedauert, bis ich einen Schlussstrich für mich ziehen konnte.

    Wie geht es dir damit, dass er trinkt?

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo KaDett,

    es braucht dir nicht leid zu tun. Ich war viele Jahre lang coabhängig von meinem ersten Mann. Und niemand hat mich dazu gezwungen, das mitzumachen oder auszuhalten. Ich hätte jederzeit gehen können, mich entscheiden können, es für mich zu beenden.

    Warum ich das nicht konnte, hatte viele Ursachen, die in mir selbst lagen.

    Liebe Grüße Aurora

    Liebe foxi,

    du liest dich sehr klar und entschlossen, das finde ich gut. Ja, wenn dein Kind betroffen ist, ist es nochmal eine ganz andere Hausnummer als wenn es sich um den Partner handelt. Vom Gefühl her. Das ist ganz klar.

    Aber die Schritte, die Abgrenzung ist ebenso das, was das Beste ist. Für dich als Mutter, für mich damals als Ehefrau. Zuzusehen, wie ein geliebter Mensch sich zugrunde richtet ist unglaublich schmerzlich. Die Hilfestellungen, die du aus Liebe machst, bewirken nicht das, was du damit bewirken möchtest. Du bist im Dauerstress und der macht dich kaputt. Nach und nach.

    Und für die Ehefrau kannst du eben auch nichts tun, wie du schon schreibst. Da muss sie selbst Wege finden.

    Es ist mutig, dass du dich, dein Mann sich sicher auch, dem jetzt stellst und ihr euch abgrenzt.

    Liebe Grüße Aurora

    Liebe foxi,

    das Lesen kann auch schon helfen. Denn im Grunde genommen, wie ich gestern schon geschrieben hatte, ist Coabhängigkeit vom Kind genauso wie Coabhängigkeit vom Partner.

    Nur dass zum Kind noch andere emotionale Verstrickungen sind. Das ist klar.

    Die Ansage steht, wir können nicht mehr helfen,

    Das ist schonmal gut, dass du eine Ansage gemacht hast. Nun ist es wichtig, das auch umzusetzen. Denn wenn daraus keine Konsequenz folgt, du immer wieder einknickst, nimmt dein Sohn dich nicht mehr ernst. Ich hab das so mit meinem ersten Mann erfahren.

    Als ich endlich soweit war mich tatsächlich zu trennen meinte er zu meinem Sohn: das macht die eh nicht, das hat sie schon oft gesagt.

    ich muss jetzt überlegen wie ich mich schützen kann..

    Hast du denn schon eine Idee, wie das sein kann?

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo Esther,

    Ich kann ja ohne Alkohol, siehst du ja,

    Wie oft hab ich das gehört. Und Hoffnung geschöpft weil ich es glauben wollte. Weil ich Angst hatte, handeln zu müssen.

    Ja, das raubt einem die Kraft. Viel mehr als es das Handeln tut. Hab ich festgestellt, damals dann als ich handeln konnte.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo foxi,

    genau, du bist hier in deinem Bereich, jeder hat hier sein eigenes Thema.

    Du schreibst hier deine Gefühle, Gedanken, einfach alles rein, was dich beschäftigt. Natürlich so, dass es so anonym wie möglich ist, so, wie du es sowieso schon machst . Du wirst hier auch Beiträge von anderen Mitgliedern erhalten.

    Und du kannst hier überall auch bei den anderen Mitgliedern was schreiben. Und überall lesen sowieso.

    Die Gruppe der Eltern abhängiger Kinder ist leider nicht so groß. Aber das Prinzip der Coabhängigkeit ist schon ähnlich wie bei Menschen in Beziehungen mit abhängigen Partnern. Also kann es einen guten Austausch für dich geben, was ich dir wünsche.

    Liebe Grüße Aurora

    Hallo foxi,

    du hast lange Zeit Alkoholmissbrauch betrieben, bist aber nicht abhängig geworden. So war das auch bei mir. Ich war viele Jahre coabhängig von meinem ersten Mann. Habe kräftig mitgetrunken teilweise. Auch ich hab irgendwann einfach aufgehört, ohne Probleme.

    Wenn aber eine Sucht entsteht, haben im Gehirn verschiedene Prozesse stattgefunden und der Betroffene kann nicht einfach so von heute auf morgen aufhören. Es muss ein tiefer Wunsch von innen sein. Dann ist es wichtig zu entgiften, eventuell Therapie und so weiter.

    Das hat dein Kind alles schon hinter sich aber anscheinend war bisher der innigste Wunsch noch nicht da, das Erkennen von Entweder / Oder. Also weitersaufen bis zum Tod oder aufhören und leben. Und du als Mutter stehst daneben und kannst nichts machen.

    Inzwischen hast du, aus Liebe und weil du gedacht und gehofft hast, etwas zu erreichen, alles für dein Kind getan. Und jetzt ist es so, dass du genug getan hast. Es gibt einfach nichts, was da was ändert außer dein Kind will das. " Der Wille ist da" schreibst du. Aber das scheint nicht genug zu sein. Daraus müssen ernsthafte Schritte folgen.

    Mein erster Mann hat auch immer gesagt, er würde es ja einsehen, er würde es nun angehen usw. Aber daraus ist nichts erfolgt. Außer dass ich wieder gehofft habe, dass er endlich was macht. Was er nicht tat. Er war eine gewisse Zeit ruhig, verständnisvoll, schien nicht zu trinken... Und dann, zack, ging es wieder los.

    Im Grunde genommen hilft nur totale Abgrenzung, Kontaktabbruch. Und das ist nochmal viel schwerer, wenn es das Kind ist...

    Liebe Grüße Aurora