Beiträge von Wildflower

    Liebe Aurora,

    so schön, wieder von dir zu hören :D .

    Ja, es stimmt, wenn ich meine Fürsorglichkeit nicht ins Extrem lebe, also so dass ich in die Abhängigkeit gerate, kann diese Eigenschaft auch sehr gut sein.

    Du schreibst:

    Zitat

    Was ich neu lernen musste (und immer noch muss) ist, dass es auch umgekehrt geht. Also er verwöhnt und sorgt für mich liebevoll und ich kann das annehmen. Das ist erst mal schwierig Geschockt . Dieses Gefühl zu haben, dass ich es einem Menschen wert bin verwöhnt und geliebt zu werden und das auch annehmen darf! Ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Es klappt immer besser, das ist auch einfach ein Lerneffekt. Und da es unheimlich gut tut, lerne ich das doch ziemlich schnell Lachen , es klappt wirklich schon gut, wird aber nie selbstverständlich für mich sein! Sondern etwas besonderes...

    Das ist so schön, was du da schreibst und berührt mich sehr. Dieses Geschenk spüre ich beim Lesen! Mein Wunsch ist es, auch auf diese Weise zu lernen :lol: .

    Es passieren ja schon viele Dinge in meinem Leben. So habe ich z.B. einen neuen Arbeitskollegen und den finde ich sehr hilfsbereit und respektiere ihn auch. Viel kann ich noch nicht sagen, aber ich fühle mich wohl in der Gegenwart dieses Mannes und merke irgendwie, wie gut mir das tut. Er ist sehr reif und es ist so ein Unterschied mit so einem Mann etwas zu machen. Jetzt ist es zwar nur mein Arbeitskollege, doch merke ich, wie ich anders reagiere und so nehme ich es als Lernfeld ggg.

    Ja, ich muss aber auch aufpassen, dass ich nicht wieder etwas da hinein projiziere, denn das kann ich auch ganz gut!

    Gestern ging ich durch den Park nach Hause und spürte so viel Trauer wegen meiner Mutter und Oma und den fehlenden Halt durch diese beiden Frauen. Ich hielt meiner Trauer die Tür auf und ließ sie hinein, zusammen saßen wir auf einer Bank und öffneten unser Herz dem Schmerz, der da hochkommen wollte. Ein gutes, reinigendes Gefühl.

    Ich drück dir die Daumen, dass du deinen Kampf wegen der Rente gewinnst. Toll, dass dein Sohn Arbeit hat! Ja, der Arbeitsmarkt ist sehr hart geworden. Ich hoffe, dass es eine bessere Zukunft für die jungen Menschen gibt, damit sie nicht so unbelasteter eine Familie gründen können und sich nicht auf den Arbeitsmark aufreiben, was ja heutzutage usus ist.
    Wenn ich auch die jungen Frauen bei uns im Büro sehe, wie sehr sie auch kämpfen und alle irgendwie Rivalinnen sind. Irgendwann bezahlen sie dafür und mit ihnen auch ihre Kinder, wenn sie welche bekommen.


    Ich wünsche dir ein schönes Herbstweekend :). Ich mag den Herbst, du auch?

    Hallo,

    nach ewiger Zeit melde ich mich wieder hier! Ich bin immer noch ziemlich abhängig, co-abhängig. Mit meinem Ex-Freund bin ich aber definitiv nicht mehr zusammen, es ist jetzt ein gutes Jahr her, dass wir uns trennten. Wir trafen uns noch 2 oder 3 Male. Als er mir dann in seiner letzten E-Mail so fröhlich entgegenschleuderte, dass wir ja am Stand des Weihnachtsmarktes "vorglühen" könnten, war dies der entscheidende Impuls für mich. Ich hatte so eine Wut und die war heilsam. Ich schrieb ihm darauf hin zurück, dass ich nie wieder mit ihm, weder "vorglühen" noch "nachglühen" wolle.

    Manchmal denke ich, dass ich gerne wissen möchte, wie es ihm geht und dann lass ich es wieder. Denn ohne ihn geht es mir besser. Die schönen Zeiten aber die behalte ich in Erinnerung, denn die gab es. Er ist ja nicht, nur weil er Alkoholiker ist, schlecht. Er hat viele schöne Seiten, aber.......na ja, ihr wisst ja, was ich meine.

    Ansonsten geht es mir so weit ganz okay. Ich arbeite immer noch am meiner Arbeitsstelle, die ich im Nov. letzten Jahres angefangen habe und ich lerne, mich dort abzugrenzen und mir nicht alles zu sehr zu Herzen zu nehmen und nicht von mir zu viel zu erwarten, denn das hat mich ja schon oft in die Überforderung gebracht.

    Mit den Männern ist es nach wie vor schwierig. Hatte eine schöne, aber schwierige Chatbekanntschaft und hier war die Ferne schlimm, da er 500 Kilometer weiter weg wohnt. doch auch typisch für mich, bindungsgestörte Frau.

    Und ich wohne immer noch in einer WG mit einem Mann zusammen, bei dem ich mir oft vorkommen, wie seine Mutter oder wir benehmen uns wie 2 Kleinkinder. Auch hier ist Abgrenzung angesagt und doch schwierig.
    Wir sind kein Paar, also nicht sexuell gebunden und doch sind wir gebunden, halt in so einer merkwürdigen Abhängigkeit. Also lieben können wir uns nicht, das wissen wir beide, daher auch keine Körperlichkeit, aber wir ziehen es vor, zusammen zu sein und uns zwar teilweise gegenseitig zu unterstützen, aber auch das Leben irgendwie auf
    Sparflamme zu halten. Bloß nicht wieder verletzt werden, bloß sich nicht wirklich in Jemand anderen zu verlieben.
    Im Moment schaffe ich es aber nicht, alleine zu wohnen. Also mache ich es auch nicht, denn ich kenne das ja. Wie schnell ziehe ich aus und verwickle mich in eine andere Beziehung, wenn ich nicht wirklich "clean" bin. Na ja, was heißt "clean"? Werde ich nicht immer irgendwie die Bindungsstörung haben, nur verantwortlicher mit mir selbst umgehen lernen mit der Zeit?

    So. das waren die News von mir. Vielleicht erinnert sich der/die eine oder andere noch an mich.

    Was gibt es bei Euch Neues?

    Lieber Gruß

    Wildblume :)

    Liebe Aurora,

    mich berühren deine Worte sehr und deine Ehrlichkeit. Du schreibst:

    Zitat

    Ich hatte Angst. Angst mich aufzudrängen. Angst ausgelacht, nicht ernst genommen zu werden. Angst, anderen zur Last zu fallen. Angst, was blödes zu sagen. Angst das die anderen denken könnten, ich würde mich einmischen wollen, mich aufspielen wollen oder sonst was. Ich fühlte mich einfach nicht selbstsicher genug, nicht interessant genug, nicht wert genug.

    Und so habe ich mich immer an Leute gehalten, die auch am Rand standen, also an andere Mauerblümchen. Wir haben uns dann gegenseitig oft lustig über die anderen in der Gruppe gemacht. Dinge schlecht geredet und so. Ich habe das mitgemacht. weil ich dadurch eine Ausrede und Entschuldigung dafür hatte, dass ich nicht in der Gruppe drinnen bin. Denn diese Leute da waren es doch gar nicht wert... Und so gaben sich dann 2 Schwache angebliche Sicherheit...

    Ich kann das gut verstehen. Bei mir ist es so, dass ich nicht selbstsicher bin und ich zu oft darüber nachdenke, wie ich rüberkomme, dass die anderen authentischer und witziger oder was auch immer sind. Ich bin oft sogar neidisch (ja leider) wenn andere einfach "blöd und albern" rüberkommen (wobei das ja auch nur subjektiv ist und halt mein Gefühl wiederspiegelt, vielleicht triggern die ja auch was in mir, also vielleicht habe ich die gleichen Anteile).
    Ich verstelle mich auch oft und spiele eine Rolle. Ich weiß gar nicht wirklich, ob ich eher die ruhige oder die quirlige bin. Wenn es mir gut geht, dann kann ich schon ganz schön aus mir rauskommen. Na ja, vielleicht habe ich ja beide Anteile in mir und bin wechselhaft.

    Ja, ich möchte üben in einer Gruppe, denn in der Vergangenheit habe ich oft geurteilt und habe die Gruppen zu schnell verlassen (die waren ja alle blöd, nur ich nicht :roll: ). Mir hilft jetzt deine Erfahrung, denn es ist ja wohl "menschlich", dass man erst etwas ändert, wenn es einem richtig mies geht und man mit seinen Abwehrmechanismen nicht mehr klar kommt.

    Weiter schreibst du:

    Zitat

    Du wirst es selbst merken können. In dem Rahmen, in dem dein Selbstwert stärker wird wirst du auch anders auftreten können. Du wirst dich öffnen können und somit den Menschen in einer Gruppe etwas geben. Und dann kannst du mit Sicherheit auch aus der Gruppe etwas mitnehmen! Das ist einfach so. Ein Geben und Nehmen. Vielleicht merkst du das ja auch schon ein wenig hier im Forum! Du gibst hier etwas von dir her. Schreibst über deine Dinge. Und nimmst du da auch was mit dann? Ja, oder... Winken

    Ja so ist es und darüber bin ich froh und es tut mir gut! Danke!

    Heute gibt es nichts Neues von mir. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende! Habe gelesen, dass eine Freundin aus dem Forum euch besuchen kommt. Das ist toll, dass du durch dieses Forum so wunderbare Menschen kennengelernt hast :) .

    Bis bald, Grüßle vom Blümle :)

    Liebe Aurora,

    wie schön, deine Antwort zu erhalten. Ich schreibe viel manchmal und es tut mir gut. Manchmal hatte ich aber Schwierigkeiten, weil ich etwas zurück erwartete. Mir ist klar geworden, dass das zu Schwierigkeiten führt. Das ist auch momentan eines meiner Themen, deswegen habe ich es geschrieben, ich glaube, es war auch für mich als Beruhigung, dass ich schreiben darf und meine Gefühle dabei ausdrücke und alleine das schon gut tut.

    Du schreibst, dass du dich in manchen Dingen wiederfindest. Das ist ja super, dann verstehst du mich auch :) .

    Ich finde es gut, dass du für dich diesen Kreislauf mit den falschen Freunden durchbrochen hast, weil du erkennen konntest, wie schlecht es dir dabei ging. Wie schön, dass du heute gute Bindungen hast. Ich bin mitten in dieser Phase. Ich denke, das Geben und mich Aufgeben ist mittlerweile zu schmerzhaft und deswegen kann ich nur diesen Weg der Trennungen gehen. Ich glaube, wenn sich bessere Zeiten für mich auftun und ich passendere Weggefährten finde, werde ich klarer sehen. So wie du es ja jetzt auch für dich siehst. Das macht mir Mut, auf meinem Weg weiter zu gehen.

    Es ist auch positiv für mich, dass du dich als nicht-unbedinger-Gruppenmensch outest :) , der aber gelernt hat, besser in Gruppen klarzukommen und das durch Übung. Ich habe für mich auch überlegt, aus meiner Isolation rauszugehen und mich wieder Gruppen zu nähern. Auch wenn da auch eine Angst mitschwingt, denn in Gruppen habe ich mir oft die rausgepickt, die mir dann als Freunde nicht gut taten. Aber wie du schon schriebst, sie bedienten mein Muster und ich ihres, insofern konnte es ja nur so sein.

    Zitat

    Ich dachte lange, ich wäre verkehrt und die anderen wären richtig. Aber was ist falsch und was richtig? Richtig ist doch das, womit ich mich wohl fühle. Oder?

    Ja, das stimmt, da gehe ich voll mit dir überein. Und mit diesen schönen Worten gehe ich jetzt in den Sonntagabend! Ich wünsche dir eine gute Woche, liebe Aurora!

    Liebe Aurora,

    es freut mich sehr, dass dir das Buch neue Anregungen gegeben hat. Mir hat es nicht so viel gegeben, weil meine Trauer eingefroren ist. Ich habe vieles verdrängt aus der Kinderzeit. Wie kann man trauern, wenn die Erinnerung an so vieles fehlt bzw. wie ausgeschaltet ist und man den Schalter nicht finden kann?

    (ich schreibe hier sehr viel, das ist mir im nachhinein klar geworden. Ich wollte nur sagen, dass ich ab hier einfach meinen Gedanken nachhänge und du sie nicht lesen musst, wenn du nicht magst. Deine nette Aufforderung zum Piep soll doch nicht verpflichten, mir zu antworten oder dir dies alles durchzulesen)

    Momentan bin ich viel mit mir alleine. Ich habe mich in letzter Zeit von einigen Menschen getrennt, bzw. ich bin mittendrin, es zu tun. Es tut weh! Manchmal befreit es, doch es tut auch weh, weil die meisten Menschen nicht bereit sind, einen anderen Weg mit mir zu gehen. Mit der M......, die kritischer ist, die sagt, was sie denkt, die nicht mehr ihre wahren Gedanken verbirgt, aus Angst, nicht gemocht zu werden, kommen viele nicht zurecht. Die wütende M..... ist den "Freunden" glaube ich nicht ganz geheuer und sie wenden sich von mir ab. Ich verletze sie auch offenbar mit meiner Wut und schiesse auch manchmal über das Ziel hinaus. Also es kommt so vieles hoch bei mir, diese nette gefällige, die macht mich so traurig und wie ich mich oft habe zum Spielball machen lassen, wie oft ich aber auch nicht die Kraft hatte, auszusteigen aus Beziehungen, die mir nicht gut taten, weil der Preis meiner "Isolation" und es mit mir selbst aushalten müssens mir zu hoch erschien. Dazu kommt ja noch, dass ich keine Familie mehr habe und kein intaktes soziales Netz, auch keiner Gruppe angehöre, in keinem Verein tätig bin und keine Gemeinde, die mich "auffangen" könnte. Denn auch hier habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, aber wer weiß, vielleicht bin auch irgendwie eine Einzelgängerin, zwar ganz nett und sympathisch, aber ich kann mich in Gruppen nie so integrieren, auch wenn es den Anschein macht. Ich fühle mich dennoch oft fremd und nicht zugehörig.

    Wenn man sich selber fremd ist und selbst, wenn man kämpft, man sich trotzdem nicht spüren kann, erscheinen all die anderen so verlockend. Auch den Kampf aufgeben, geht nicht, loslassen noch nicht gelernt und oft nur halb gewagt und wieder zurückgerudert. Alle erscheinen besser zu wissen, besser zu spüren. In der Leere des eigenen bin ich gefangen und es ist so eine Hölle, dass jeder willkommen ist, jeder, der nur ein bißchen Anteil nimmt, auch wenn er als Preis dafür sehr viel von dir verlangt. Du triffst auf ebenso süchtige Menschen und der Suchtkreislauf beginnt.

    Das ist mir in letzter Zeit so klar geworden, dass ich dann versucht habe, ehrlich zu sein, was teilweise gründlich in die Hose ging. Wahrscheinlich war ich dann brutal ehrlich, ohne Rücksicht auf Verluste. Doch vielleicht war es auch gut so, ich weiß es nicht.

    Momentan ist also mein Gefühlsleben chaotisch. Es kommen auch immer wieder die Erlebnisse des kleinen Mädchens und der jungen Frau als Bilder in meinen Kopf. Schuldgefühle nehme ich jetzt besser wahr und wie schnell ich in diese hineinfalle. Einige können mir ihres überstülpen und ich kann oft gar nicht schnell genug reagieren. Der andere ist dann schon wieder weg, da erst fällt mir ein Gegenargument ein. Doch in dem passenden Moment bin ich total unsicher, ja manchmal sogar ein wenig barsch, weil ich mich ungerecht behandelt fühle. Ich bin aber auch nicht in der Lage, sachlich meine Argumente, die im nachhinein durchaus plausibel sind und für mich sprechen, darzulegen. Ich bin nicht in mir, nehme mir nicht das Recht heraus, für mich einzutreten. Ein ganz merkwürdiger Zustand ist das, danach geht es mir schlecht und die anderen? tja, die missverstehen mich dann auch total..........gerade im Arbeitsleben ist das momentan oft so. Ich fühle mich so überrumpelt und unfähig, mir Gehör zu verschaffen. Wobei mein Arbeitsumfeld streng hierarchisch ist und ich so ziemlich unten auf der Leiter stehe, denn ich habe mit 49 Jahren etwas "Neues" angefangen. Mir kommen zwar meine Erfahrungen und Fähigkeiten meiner jahrenlangen Berufserfahrung zugute, dennoch bin ich aber auf dem Feld noch nicht so bewandert. Ich bat anfangs um Hilfe um dann festzustellen, dass ich auf einmal damit ganz unten auf der Hackordnung stand. Die Kollegen, die ihren Frust über die sehr jungen Führungskräfte nicht loswerden können, sehen in mir, eine verletzliche fast 50-jährige, ein gutes Opfer, um sich zu ventilieren.
    Ja, in der Rangordnung stehe ich nicht hoch. Ich hätte nie gedacht, wie Menschen sein können, wenn sie Macht haben. Oder habe ich es immer schon gewusst, bin aber erstmalig bereit, es in aller Konsequenz zu spüren und nicht mehr zu verleugnen?

    Also so sieht es in mir momentan aus. Ich bin verletzlich und verwundbar. Es ist viel alte Scham in mir drin. Das Gute aber ist, dass meine Abwehrmechanismen langsam abblättern. Die vielen vielen Jahre des Aufrechethaltens meiner Abwehrstrategien gegen die Scham, meiner eigenen existentiellen, haben mich enorm ausgelaugt. Ich kann nicht mehr dagegen sein, bin aber auch hypersensibel, weil mir nach wie vor, das gesunde Repertoire fehlt, um mich abzugrenzen. Ich bin mich mehr dagegen, aber auch noch nicht dafür.......gegen was? die Scham, die Schuld, die Vergangenheit.......wofür? für mich, für vitale Gefühle, für die Gegenwart.......
    Ich nehme vieles hin, aus Kraftlosigkeit und dann aber entladen sich die aufgestauten Gefühle plötzlich in einer Situation, in der es nicht angemessen erscheint. Ich weiß selbst, dass das nicht unbedingt gut ist, kann aber momentan nichts daran ändern. Vielleicht ist es gut, dass es sich überhaupt entlädt, auch wenn es dann auch unpassend erscheint.

    Das ist jetzt viel geworden und es gibt meinen Zustand wieder.

    Ich habe es geschrieben, weil es mir gut tut, es hierzulassen. Dennoch weiß ich, dass ich schon aktiver werden sollte in Richtung Eigeninitiative bei der Suche nach Hilfe. Im Moment lasse ich mich hingegen auch oft treiben und mich fallen, auch durchaus in depressive Phasen in denen ich einfach mir mal 2 Stunden Auszeit liegend gönne. Ich habe so vieles ausprobiert und irgendwie kam ich dann doch nicht an die Gefühle dran, vielleicht auch, weil ich das so gerne möchte und mich dabei behindere, aber loslassen geht auch nicht, offensichtlich sperrt sich da noch gewaltig was in mir, ob ich das mal verstehen werde, wenn ich loslassen kann und in der Retrospektive meine Ohnmacht sehe und sie gar verstehen kann?. Manchmal sind sie da, die tiefen Gefühle und die Momente der Annahme und des Verstehens, dann verstehe ich vollkommen, warum und wieso ich die geworden bin, die ich heute bin. Dann wiederum schiebt sich wieder der Schleier über mich und ich bin entfernt von mir. Diese kostbaren Momente aber des echten Verständnisses oder auch des echten Zorns (wenn mich Mißstände ganz tief im Bauch treffen) sind Gold wert. :).

    Puh, ich hätte nie gedacht, als ich zu schreiben anfing, dass es so viel werden würde!
    Ich merke auch, trotz der Schwere, dass ich bei mir bin. Ich beschreibe meine Gefühle, nicht mehr die Gefühle, die mein Ex mir beschert hat.

    Liebe Aurora, du musst jetzt gar nicht antworten. Mich hat deine Aufforderung zum "piep" :) jetzt einfach inspiriert, so viel zu schreiben. Wenn du mir ein paar Worte dalassen möchtest, habe ich aber auch nichts dagegen hi hi..........ich hoffe, du verstehst, was ich meine!

    Ich danke dir jedenfalls, dass du an mich gedacht hast. Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende!

    Lieber Gruß vom wilden (heute eher traurig-nachdenklichem) Blümchen :?

    Liebe Pellebär,

    wie schön, dass du heute an mich gedacht hast :D .

    Mir geht es jetzt wieder besser. Die einsamen Osterfeiertage sind endlich rum und die Arbeit hat wieder begonnen. Nein, ich bin kein Workaholic und stürze mich dort hinein, denn ich arbeite "nur" Teilzeit. ich tu dies bewusst, denn ich bin eine solch verantwortungsbewusste und nehme mir zu viel zu Herzen.Daher habe ich nach einigen Jahren der Depression langsam angefangen und habe einen Job mit 65%. Er reicht mir momentan auch und mal schauen, was noch wird.

    Auf jeden Fall ist es heute besser, die Traurigkeit hatte mich überflutet und ich Niemand mit dem ich hätte reden können. Danke sehr für deine lieben Grüße, Pellebär

    Das wilde Blümelein :)

    P.S.: und bei dir alles klar?

    Liebe Morgenrot,

    danke für deine aufmunternden Worte :) . Das mit dem geschlossenem Forum habe ich mir auch schon überlegt, denn hier kann ich ja doch nicht so richtig mir von der Seele schreiben, was mich so bewegt, auch wenn ich ja schon einiges preisgebe, aber klar, immer denke ich dann noch, dass hier die "ganze Welt" mitlesen kann (sofern Compi vorhanden und registriert hihi).

    Jedenfalls danke, dass du mich auch daran erinnerst.....

    Einen schönen Abend dir :)

    Liebe Aurora,

    ich danke dir für deine Umarmung, die hat mir die Tränen laufen lassen. Warum? weil ich einfach so traurig bin und doch immer wieder auch merke, wie ich die Kontrolle aus Angst behalten möchte und Liebe gar nicht annehmen kann, bin so verpanzert.
    Und doch merke ich so ganz langsam, wie es um die Liebe zu mir selbst geht und wie ich sie mir verwehre und auf andere zu sehr setze. Selbst, wenn ich die liebste Liebe hätte, ich würde sie nicht annehmen und würde mir was einfallen lassen, um sie schwups weg zu lotsen von mir. Was macht mir eigentlich so eine Angst? da komme ich schon noch dahinter!

    Hänge den ganzen Tag schon vor dem Compi rum und schau nach Seelentröstern, nach Begründugen, warum mein Leben so ist und finde keine Ruh.

    Es ist gut, dass ich hier so sein darf, so unleidlich wie ich mich fühle und schwach und fehlerhaft. Ja, es kommen auch wieder bessere Zeiten und ich bin nicht am Anfang! Und ich komm auch wieder, weil es mir auch immer wieder gut tut!

    Danke!! :)

    Liebe Aurora, liebe Tautropfen,

    danke, dass ihr mir geantwortet habt. Tautropfen, eine schöne Geschichte hinter deinem Usernamen :) .

    Aurora danke, dass du mir Mut machst bezüglich neuer Freundschaften oder auch alte, die sich irgendwann zum Guten verändern können oder nicht mehr Bestand haben.

    Tautropfen, es hört sich gut an, wie du leichter und lockerer an Freundschaften herangehst.

    Ich bin heute sehr traurig, weil ich irgendwie wieder mal an einer Sackgasse stehe und mich durch mein Muster habe verletzen lassen und war selbst verletzend. Jedenfalls ist dadurch eine Beziehung in die Brüche gegangen, zumindest für jetzt. Ich weiß momentan nicht, ob es gut oder weniger gut für mich ist und inwiefern ich schuld oder nicht schuld bin und es hätte verhindern können und doch denke ich, dass beide halt so weit waren, wie wir es waren.
    Es tut nur so weh, dass sich scheinbar so wenig verändert und es so schwer fällt, die gewohnten Bahnen zu verlassen und es anders zu machen. Es fällt mir schwer, mich selbst zu lieben und mich im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen. Mir wird diese Co-abhängigkeit mehr und mehr klar und ich habe das Gefühl, ich ertrinke in ihr.
    Ja heute hatte ich einen Rückfall in alte Muster und ich fühle mich ohnmächtig.
    Ich tu mir auch selbst leid und bin schwach, aber das gestehe ich mir jetzt auch einfach zu.

    Bis bald mal wieder, es war gut, ein wenig von meinem Schmerz hier zu lassen!

    Liebe Tautropfen,

    danke für deinen lieben Gruß und deine mutmachenden Worte!
    Du schreibst, du redest mit Freundinnen intensiver, das kann ich verstehen.
    Mir geht es auch so, nur stelle ich fest, dass ich auch da einem Muster folge. So unterhalten meine beste Freundin und ich uns gerade oft über die Männer und mittlerweile stelle ich fest, dass mir das einfach zuviel wird. Warum? es dreht sich halt um sie und nicht um uns, doch da will ich hin. Ich habe ihr schon so oft gesagt, dass ich mit ihr mal ins Kino möchte oder tanzen oder eine Ausstellung besuchen. Wir haben es uns auch vorgenommen, doch dann wird es meistens nichts und wir reden doch wieder über das Thema. Wobei sie und ich verbindet die gleiche Erfahrung als Kind und daraus ist bei uns beiden "Sucht" in diversen Richtungen entstanden.

    Gestern schrieb sie, sie sei wieder in ihr Muster abgerutscht, obwohl sie ein paar Monate so etwas wie eine Schreibtherapie gemacht hat. Ob ich nicht wieder mit ihr reden möchte? in mir rebellierte alles und ich schrieb ihr, dass ich das nicht möchte, weil ich selbst nicht so gut drauf bin. Immerhin, früher hätte ich sofort zum Hörer gegriffen. Ich werde ihr heute eine E-Mail schreiben und versuchen, ehrlich zu sein und ihr mitzuteilen, wie sehr unser "Reden" mir mittlerweile auch mehr ins Negative geht, denn was nutzt dieses gegenseitige Bemitleiden, wenn wir zu wenig dagegen halten? so stürzen wir uns noch mehr in unsere Muster rein. Denn auch hier bemerke ich bei mir die Co-Tendenz. Wie bei meiner Mutter, die Alkoholikerin war und für die ich immer Mitleid empfand. Ich habe gemerkt, dass ich diese Freundin auch teilweise beschützen möchte, wenn sie mal wieder Dinge macht, die leichtsinnig sind, aber verdammt noch mal, sie ist eine erwachsene Frau und soll sich um ihre Dinge selbst kümmern. Und ich? ich habe genug eigene Baustellen, die ich zu bewältigen habe. Dieses gegenseitige Pflästerchen auf die Wunde tun (indem man redet und redet und redet) hängt mir mittlerweile zum Hals raus.

    Als Kontrast dazu habe ich mich neulich mit einer Frau getroffen, die ich aus dem Sport kenne. Sie ist 9 Jahre älter als ich, tanzt leidenschaftlich gerne und scheint auch nach viel Leid zu sich selbst zu kommen. Das war ein ganz anderes Aufeinandertreffen und es hat mir gezeigt, wie es auch anders sein kann.

    Bei den Männerfreundschaften neige ich dazu, zu sehr die Erotik zu spüren und dann geht es auch oft wieder in so ein Schema rein, dass er doch die Vaterwunde heilen möge. Aber ich spüre das alles und will es auch nicht mehr. Es wird mir doch irgendwann mal möglich sein, einen Mann als Mann sehen zu können, als Mensch mit guten und schlechten Eigenschaften, als Partner ohne die alten Wunden da immer mit ins Spiel zu bringen. Daher ist es für mich ganz gut, dass ich seit 7 Monaten wieder solo bin.

    Auf jeden Fall hat mir dein Post jetzt Mut gemacht und ich konnte hier loswerden, was mich so bewegt.

    Ich hoffe, dass du weiterhin mit Freude bei dir und deinem Leben bist und die Sonne immer wieder auf dein Gesicht fällt.

    Übrigens ist Tautropfen ein schöner Username. Magst du verraten, wie du auf ihn kommst? Bei mir Wildblume, da ich die Blumen, die wild draussen wachsen, liebe. Als Kind bin ich oft einen Hang, der im Frühjahr Klatschmohn beherbergte, hinunter gesaust, das war Freiheit pur....

    Liebe Aurora,

    habe gerade eben erst deinen netten Gruß gesehen :) . Ja, das Wildblümchen ist untergetaucht, aber jetzt hatten wir ja Frühlingsanfang und da isses schon wieder :) ...

    Ich war in den letzten Wochen sehr viel mit der Arbeit beschäftigt, die Tage gingen so dahin und irgendwie war es auch gut. Dennoch ist mein Leben ganz und gar nicht rund, ich merke, ich bin trotz besserer Gedanken und Verhaltensänderungen immer noch gefährdet, mir selber zu wenig Gewichtung zu geben und somit andere (und dann oft die, die den 7. Sinn für das Asunutzen dieses Zustandes haben) zuviel zu gewähren.

    Bezueglich meinem Ex-Freund, da bin ich völlig drüber hinweg. Manchmal packt mich die Wut, wenn ich daran denke, wie er immer wieder seine Sucht verleugnete. Gerade heute wieder, ich traf zufälligerweise seine Schwägerin mit der ich zum 1. Mal ehrlich sprach und da erfuhr ich auch einige Sachen über meinen Ex. Das passte alles so wunderbar zu meinen Gefühlen. Ich war wütend, weil er tatsächlich vieles unter`m Teppich gekehrt hatte und andererseits aber auch froh, denn meine Wahrnnehmung war ja doch eine richtige gewesen und so was von!!!!

    Ansonsten habe ich überlegt, Biographiearbeit zu machen und zu schreiben. Ich möchte in die Orte meiner Kindheit zurück, doch habe auch eine Heidenangst, dass alles Mögliche wieder hochkommt. Also ich muss dem noch ein wenig Zeit geben und es sacken lassen. Ich weiß doch, dass ich nichts erzwingen kann.

    Und in der Liebe? nichts und auch ganz gut so, auch wenn meine Teufelchen unbedingt ´nen Mann möchten hi hi.
    Ich schreibe im Netz einem Mann (und er mir zurück) und da gehen wir ganz schön in die Tiefe. Mit ihm kann ich auch über solche Sachen wie double binds schreiben. Er hat auch viel mitgemacht. Ab und an flirten wir ein wenig übers Netz, alles ganz harmlos und nett. Aber ich merke auch seine Panik und auch meine. Dann haben wir wieder ein paar Tage Funkstille, wir wissen wohl beide nicht wie wir damit umgehen sollen.
    Na ja, ich merke aber, wie schön es ist, von einem Mann verstanden zu werden, also wenn er die gleiche Sprache spricht. Ist ein schönes Gefühl. Auch wenn dann wieder sich eine Sackgasse auftut, aber da wir beide in der Kommunikation gewillt sind, uns nicht zu verletzen und uns achten, haben wir immer wieder einen Weg da raus gefunden.
    Ich möchte aber auch ihn nicht zum Mittelpunkt machen, denn ich habe so vieles noch vor, siehe oben....

    Wie geht es dir Aurora? ich quatsch und quatsch und quatsch...........hast du jetzt Ruhe vor dem Arbeitsleben gefunden? Hast du das Buch vom Kachler zu Ende gelesen? War es gut für dich?

    Ich freue mich, dass du an mich gedacht hast. Und jetzt habe ich auch an dich gedacht :) . Und wenn du dich wieder meldest, dann freue ich mich auch wieder!

    Frohe Ostern für dich und Family!

    Lieber Grüße

    M.

    Liebe Viola,

    ich wollte dir nur mal Danke sagen für das Mitteilen deiner "Strategien", wenn die Welt mal grau in grau ist.

    Du schreibst:

    Zitat

    Ich vertraue darauf, dass die Sonne noch da ist, auch wenn ich sie gerade nicht sehe, und dass sie auch für mich wieder scheinen wird.

    Ja, das Vertrauen ist sehr gut. Ich merke auch immer wieder, wenn ich im Vertrauen bin (und das ist ein wunderbarer, offener Zustand) kommen die schönen Ereignisse von ganz allein auf mich zu. Immer, wenn ich etwas erzwingen will, auch ein schönes Gefühl, dann stellt es sich meistens nicht ein, aber wenn ich die Kontrolle aufgebe, dann ist es gut.

    Nicht immer leicht, weil ich ja auch stur sein kann, aber letztendlich nur so geht es besser für mich und das weiß ich auch.

    Dir noch einen schönen Abend, lieber Gruß

    Wildblume

    Liebe Aurora,

    du scchreibst:

    Zitat

    Du hast nicht erfahren, dass du einfach wert bist, geliebt zu werden, so wie du pur bist. Also als duftendes Wildblümchen, mit schillernden Farben und der Lust auf Sonne. Einzigartig eben. Und vielleicht hast du auch Stacheln, die gehören ja auch zu dir. Die können dich ja auch schützen, diese Stacheln. Und Menschen lieben dich, auch wenn du sie mal piekst...

    das hast du so schön geschrieben und liebevoll, ja du bist eine Poetin :) .

    Ja, ich bin wirklich oft nicht wahrgenommen worden, gerade mit meinen schönen, mich schützenden Stacheln, oft halt nur, wenn ich dienlich war. Aber so langsam komme ich auch aus diesem Kreislauf raus und je mehr ich mich selber akzeptiere, desto mehr kann ich auch die Stacheln anderer Menschen wohlwollender betrachten. Mann, ist das spannend :).

    Wie schön, dass du mit meinen Gedanken hier etwas anfangen kannst und sie eine Resonanz in dir erzeugen, mir geht es genauso bei dir.

    Du schreibst:

    Zitat


    Es können und müssen mich nicht alle Menschen mögen, das ist gar nicht nötig. Ich mag ja auch nicht alle... Das hat aber nichts nur ausschließlich mit mir zu tun, dass Menschen mich auch nicht mögen, es hat auch immer was mit dem anderen zu tun, warum das so ist. Und das kann ich nicht beeinflussen.

    So wahr und ich füge nichts mehr hinzu, vor allem, wenn dann noch von dir kommt:

    Zitat


    Da kann ich mich noch so anstrengen und meine Grenzen missachten. Das kostet wiederum viel Kraft. Und die kann ich besser nutzen, um mich zu sonnen.

    In diesem Sinne hoffe ich, du hast/hattest bisher einen schönen Valentinstag :) .

    Ich hatte 2 schöne Begegnungen, die mir wieder Mut machen und mich als Wildblume im Sonnenlicht erstrahlen lassen hi hi...

    Lieber Gruß in deine Heimat.....

    Hallo Tautropfen,

    heute bin ich wieder mal hier drin und habe mir deine Beiträge durchgelesen. Ich bin auch noch nicht so lange dabei :) .

    Mir fiel spontan beim Lesen deiner Worte ein:

    .

    Zitat

    Es geht mir im Grunde nicht schlecht ,aber ab und an sitzt der Schuldteufel auf meiner Schulter und versucht mich fertig zu machen.Ich weiss,dieser Schuldteufel bin ich selber

    dass die Schuld ja auch eine alte Schuld sein kann. Also Schuldgefühle, wo hast du die zum ersten Mal kennengelernt? ist es auch ein Muster aus der Kindheit? oft sind wir Co-abhängigen ja auch in einem Klima der Scham und unausgesprochener Schuld aufgewachsen und oft nahmen wir Schuld auf uns, die gar nicht zu uns gehörte.

    Dies nur als Anregung, vielleicht kannst du etwas damit anfangen!

    Lieber Gruß

    Wildblume

    Liebe Aurora,

    Zitat

    ich hoffe, der Sturm in dir hat sich verzogen.
    Solche Wut kenne ich zu gut. Ich habe sie als Motor genutzt um raus zu kommen. Du hast ja ganz klar was erkannt bei deinem Ex. Und ziehst deine Konsequenzen.

    :roll::roll::roll: Leider hat sich der Sturm nicht verzogen, wie du an meinen 3 mit den Augen rollenden "Smilies" sehen kannst, aber......es ist okay und ich sehe den Sturm als etwas, was auch wieder ruhiger werden wird. Im Moment gibt mir mein Zorn auch die Richtung vor, also er ist mein Begleiter auf dem Weg zu mir und nicht mehr auf dem Weg zu Menschen, die mich nicht ernst nehmen, wie mein Ex-Partner (der auch sich nicht ernst genug nimmt, aber das ist nun mal seine Sache).

    Ich bin schon mal froh, dass ich mich nicht mit ihm getroffen habe. Jetzt haben wir wieder mal E-Mail Kontakt und der macht mich auch schon wütend. Ich glaube, mein großer wunder Punkt ist, dass ich schlecht mich abgrenzen kann, weil ich meine, ich bin dann ein böser Mensch, wenn ich meine Gefühle benenne und mich gar nicht mehr treffe mit den Menschen, die meiner Meinung nach oberflächlich sind und dies auch ganz klar kommuniziere. Ich möchte verstehen, was es mir so schwer macht, das nicht einfach stehen lassen zu können ohne mich schlecht und schuldig zu fühlen.

    Ist es das Aufwachsen in einer Alkohilkerfamilie, in der ich immer Rücksicht nehmen musste und meine Gefühle nicht zählten?
    Der frühe Tod meiner Mutter und dann der Status als Pflegekind, der mich für ein paar Jahre zur Wohlfahrtsempfängerin machte, mir sämtlicher Würde beraubte. Und der Rest meiner Familie, die mir noch ein schlechtes Gewissen machte, wenn ich es wagen sollte, in der Pflegefamilie böse zu sein, denn dann käme ich in ein Kinderheim.

    Ist es auch die katholische Erziehung (ich bin in Südspanien zu Francos Zeiten Kind gewesen und zu allem ging ich zu einer Schule der Karmeliter Nonnen), die uns Kindern immer suggerierte, dass Eltern recht haben, man sie achten solle und man auch noch die andere Wange hinhalten sollte, wenn man geschlagen wird? Ich merke, ich habe immer große Probleme, Jemandem wehzutun..........wobei die Wut über diese Menschen ja schon so lange in mir spüre und dass ich es den anderen noch zu oft versuche. recht zu machem, und sie sich oft einen Sch......dreck um mich kümmern und schlechtes Gewissen? weit gefehlt......na ja, so abgebrüht möchte ich auch nicht werden, aber doch einen gerechten Zorn empfinden zu dürfen und dann auch handeln und gar "Freundschaften" auseinander fallen lassen, wenn es not-wendig ist, wie das Wort schon sagt, um die Not zu wenden. Also die Wut annehmen, die ich ja schon lange haben und sie als Freund sehen und nicht als schlechtes Gefühl. Im Kopf weiß ich das ja alles schon so lange, nur das schlechte Gewissen ist immer noch da, die alte Konditionierung am Werk. Ich könnte mir vorstellen, dass ich auch hier noch üben, üben, üben muss.....denn die alten Muster sitzen tief....

    Danke für deine Wünsche, ich wünsche dir auch eine gute Woche :) .

    Ich habe auch in deinem Faden gelesen und finde es so gut, wie du dich für dich einsetzt und deine Kräfte einteilst, auch wenn es dir bestimmt nicht immer super gelingt, aber ich spüre so deutlich, wie du diesen Antrieb hast, dass du es dir gut gehen lassen möchtest und dich nicht mehr aufreiben möchtest, gerade auch für Menschen nicht, die es nicht wert sind.

    Und die, die es wert sind mit denen bist du gerne zusammen, das spürt man in deinem Post. Es ist so eine klare Botschaft.
    Und ich wünsche dir, dass es immer leichter für dich wird, deine Kräfte zu schonen, damit eben die, die dich lieben und begleiten und natürlich du liebst viel von der glücklichen, ausgeglichenen Aurora bekommen.

    Lieber Gruß

    ´s Wildblumerl

    Ihr Lieben,

    ach wie gut, dass es dieses Forum gibt. Ich habe mir gerade noch mal alle Beiträge in meinem Thread durchgelesen und das hat mir gut getan.
    Ich bermerkte dabei, wie blockiert ich anfangs war. Auch wie unsicher in Bezug darauf, wie ich mich verhalten sollte, ob es einen Zweck hat, mich mit meinem Ex zu treffen.
    Allein der Titel ist bezeichnend "was kann ich tun?"....ja für ihn, und für mich?
    Da war ich noch mehr bei ihm und heute ist es anders, da bin ich mehr bei mir. Also ich lerne es.

    Ich merke auch, wie ich ihn in Schutz nahm, seine guten Eigenschaftgen am Anfang betonend, so als ob ich eine Entschuldigung sowohl für ihn als auch für mich suchte, für mein Bleiben, dafür dass ich mich zu wenig für mich selbst einsetze und lieber bei ihm suche (was ich nicht finde, ist mir jetzt auch klar).

    Aurora schrieb mir mal:

    Zitat


    Zitat:
    Jetzt weiß ich, dass es mir nicht gut tut, mich mit ihm zu treffen.......

    Das ist doch eindeutig!

    Ob du dich jemals wieder mit ihm treffen kannst weiß ja keiner. Vielleicht hast du ja auch selbst dann gar keine Lust mehr drauf Mit den Augen rollen .

    Ja, und genau das ist jetzt eingetroffen. Nach unserem letzten Treff mit Spaziergang und anschließendem Kaffee und Kuchen genehmigte er sich noch einen Prosecco und lud mich auch zu einem ein. Das war so gegen 18:00h und der stieg mir mächtig zu Kopf, auch wenn nur 0,2 Liter waren.

    Dann hatten wir wieder mal ein paar belanglose E-Mails hin und her geschoben und dann fragt er nach Kino. Der Satz: "und wir können ja vorher auch vorglühen" hat alles bei mir ausgelöst.

    Es kam eine Riesenwut hoch, auf ihn aber auch und in 1. Linie auf mich. Der nimmt mich ja überhaupt nicht ernst, niente, nada.....alles, was ich ihm gesagt habe für die Katz. Und dann kamen mir Dantes und Auroras Worte in Errinnerung. Von wegen, dass für ihn die Welt ja in Ordnung ist, wenn ich mit ihm trinke und ob mir solche Treffen denn überhaupt gut täten....

    Nein, verdammt noch mal, sie tun mir nich gut. WARUM TREFFE ICH MICH DANN? Kann es sein, dass die alte Konditionierung so tief in mir verankert ist. Also, dass ich damals ja Dinge gemacht habe, um zu überleben, damit meine Bezugspersonen mir wenigstens etwas Aufmerksamkeit schenken, das ist klar....aber heute? ja und nochmals ja, ich glaube, ich mache es aus dem gleichen Grund. Ich fühle mich genauso wie damals. Und wie komme ich daraus? nur indem ich eindeutig NEIN sage. Denn das ist Übung und das schlechte Gewissen? ja das muss ich aushalten und das will ich auch aushalten.

    Und mir klarmachen, dass ich ihm ja damit auch auf die Sprünge helfen kann, umzudenken (wenn er nun dazu bereit ist). DAmals war ich ein Kind, da konnte ich noch nicht soweit denken, auch nicht in Kategorien von Verantwortung. Ist schon klar, denn Verantwortung trägt nun mal jeder Erwachsene selbst für sich.

    Wie schwer ist es denn, diesen Mustern zu entkommen???? sehr schwer und dennoch machbar, wie einige hier auch aufzeigen und leben.

    So, das war es für heute. Das musste ich erstmal loswerden.

    Aufgebrachte Grüße

    Wildblume

    Zitat von viola

    Hallo Wildblümchen,

    ich habe bei dir gelesen und wünsche dir ein schönes Wochenende!


    Hast du so was häufiger? Was machst du dann, also wie kommst du dann wieder zu dir und mit dir ins Reine?
    Wenn an solchen Tagen alles irgendwie blöd ist, findest du dann trotzdem noch Momente, über die du dich freust? Oder die dich sogar zurückholen ins schöne Leben heute?

    Das interessiert mich.
    Und dann noch, warum du nicht gerne mit dir und deinen interessanten Gedanken alleine bist. (Ich finde das nämlich immer total schön, wenn ich ganz alleine herumdenken kann, nur so für mich.)

    LG viola

    Liebe Viola,

    erstmal vielen Dank für deine Wünsche bezüglich des Wochenendes, was ja nun auch schon fast vorbei ist :) . Jetzt kann ich dir ja kein schönes Wochenende zurück wünschen, aber ich wünsche dir einen guten Wochenanfang :) .

    Du hast gefragt, was ich mache, wenn ich hadere, ob es trotzdem schöne Momente gibt und wie ich daraus komme. Gute Frage, die mich zum Nachdenken anregt.
    Manchmal höre ich Musik und tanze, manchmal schnapp ich mir mein Fahrrad und fahre einen schönen Weg oder habe ein Ziel, wo ich vielleicht auch nur einen leckeren Milchkaffee trinke. Oder ich lese in einem Buch, welches positiv ist. Oder ich spiele Gitarre oder koche etwas oder rufe Jemanden an oder gehe schwimmen, um auf andere Gedanken zu kommen.

    Manchmal aber lasse ich mich auch einfach in das schlechte Gefühl hineinfallen und leg mich hin.

    Du siehst, ich komme auch wieder heraus. Klar, manchmal mache ich auch gar nichts und hadere einfach, so lange es halt eben dauert. Früher war das aber weitaus intensiver, heute sage ich mir, dass es doch auch nichts nutzt, so negativ zu sein, dass ich mir ja selber mein Leben schlechtrede und dann geht es auch wieder und dann kommen oft die o.g. Hilfen zum Einsatz.....

    Und du, liebe Viola? was machst du, wenn es bei dir nicht so gut aussieht und die Welt grau ist?

    Und zu den Gedanken schrieb ich ja bereits:

    Zitat


    Und dann gibt es auch die Zeiten in denen ich ganz alleine für mich im Wald oder der Natur zu mir komme und die Stimmen der anderen keinen Raum haben oder allenfalls einen kleinen. Beides ist wichtig für mich, denn klar, alleine und nur mit meinen Gedanken ist es auch nicht schön. Den Austausch brauche ich und die Anregunge von anderen.

    Also ich mag es sehr gerne, mit meinen Gedanken alleine zu sein und brauche auch diese Auszeiten und nehme sie auch häufig für mich in Anspruch und dennoch brauche ich auch ein Gegenüber, einer der auch nicht immer einer Meinung mit mir ist, der mich zum Nachdenken anregt, mir als Spiegel dient und meine Gedanken auch erweitert.

    Wie geht es dir denn zur Zeit? es ist schön, dass du in meinem Thread warst und dich beteiligt hast.

    Ich grüße dich herzlich, lass es dir gut gehen!

    Liebe Aurora,

    es tut so gut, von dir zu hören. Danke für dein Vertrauen, mir etwas über deine Erlebnisse und Gefühle zu schildern. Es ist einfach wohltuend und es gibt mir Hoffnung in den Zeiten, in denen ich meine Welt nicht verstehe, ungeduldig mit mir bin und mit mir und allem hadere.

    Ich habe ja so oft erlebt, wie Paare nur aus Gewohnheit zusammen waren und sich dann gegenseitig fertig machten. Das mussten sie ja gar nicht kommunizieren, das spürt doch jeder sensible Mensch. Diese unterschwellige Spannung, die Blicke, die vielsagend sind, die unterdrückte Wut.....
    Wenn ich dann von Menschen höre, die achtsam miteinander umgehen und ich darin ein Wunder entdecke, dann ist es wie Balsam für meine wunde Seele und ich spüre Hoffnung. Ich leihe mir dann gerne die Geschichte aus in der Hoffnung darauf, dass es für mich auch eine schönere Zeit geben wird.

    Und ich glaube fest daran..... :):)

    Und es ist so, wie du es auch sagst. Du hast dein Ding gemacht und hast für dich geschaut und hast dich dennoch fallen lassen können. Das ist so wunderschön...

    Ich habe also "meinem" Chat Luft gegeben und habe mich mir selbst zugewandt und habe sogar gedacht, dass diese Distanz gut ist für mich,habe das Positive darin gesehen statt der Bedürftigkeit des kleinen Mädchens Raum zu geben, denn ich bin ja heute in 1. Linie eine erwachsene Frau (klar mit einem kindlichen Anteil, den ich auch sehr mag). Ja und dann nach 4 Tagen, als ich die Situation ganz und gar für mich akzeptieren konnte, meldet er sich wieder und wir hatten eine angenehme Unterhaltung. Welch ein gutes Gefühl, erst als ich die Kontrolle aufgab, gab es wieder Raum.

    Was auch immer kommen mag, ich bin bewusster als vorher und ich sehe meine Erfahrungen als Hilfen an. Dass ich nicht unbegrenzt Zeit habe hier auf dieser Erde hilft mir auch, achtsamer mit mir selbst und mit anderen umzugehen. Alles in allem tut sich wieder eine bessere Welt für mich auf und es gibt auch Stunden in denen ich ganz und gar zufrieden bin.

    Ich habe geschmunzelt bei dem was du über deine Poncho-verrückte Enkelin schriebst. Ich finde Ponchos auch gut und sie sind auch total modern, also ich sehe sie überall und kann mich einfach auch nur an ihrem Anblick erfreuen. Meine Mutter hatte auch Ponchos, irgendwie verbinde ich dieses Kleidungsstück mit ihr und aber auch mit Südamerika, da kommen mir bunte Farben und Lebensfreude in den Sinn.

    Zitat

    Das Buch liegt jetzt auch hier, ich lasse mir Zeit, es zu beginnen. Ich habe festgestellt im Laufe der Jahre, dass es bei mir von ganz alleine kommt, wenn ich dazu auch offen und bereit bin.

    Das ist gut. Ich habe viele Jahre viel zu viel gelesen, wie eine Besessene und nicht mehr auf meine Intuition und auf meine innere Stimme gehört. Habe mir zuviel Gedanken von anderen durchgelesen und irgendwann habe ich gemerkt, dass es einfach zuviel war, denn ich wurde verwirrt, weil ich so viele verschiedene Meinungen gar nicht verarbeiten konnte. Heute gehe ich auch achtsamer mit mir um, lasse mir mehr Zeit mit der Verarbeitung, lege ein Buch auch zur Seite für eine Woche oder lese es nicht zu Ende, wenn es mich nicht interesiert. Und dann gibt es auch die Zeiten in denen ich ganz alleine für mich im Wald oder der Natur zu mir komme und die Stimmen der anderen keinen Raum haben oder allenfalls einen kleinen. Beides ist wichtig für mich, denn klar, alleine und nur mit meinen Gedanken ist es auch nicht schön. Den Austausch brauche ich und die Anregunge von anderen. Und da es in meinem Umfeld nicht so tiefsinnige Menschen immer gab, so las ich Bücher von Menschen, die ich interessanter fand.........na ja, so hat jeder seine Haltepunkte....

    Puh, jetzt ist es wieder viel geworden, aber es tut mir auch gut, hier einen Raum für meine Gedanken zu finden.

    Ich wünsche dir ein gutes Wochenende mit schönen Momenten. Ich werde jetzt ein wenig kochen und Hausarbeiten machen und dann aber auch meine freie Zeit genießen.

    Es grüßt aus dem Süden herzlich

    ´s Wildblümchen

    :)

    Liebe Aurora,

    danke für deine Antwort. Es ist wunderbar, dass "dein Mann es gar nicht zugelassen hast, dass du dich abhängig machst" und du die Chance ergriffen hast. Das war und ist bestimmt immer noch Arbeit, aber es hört sich so gut an, wenn du darüber schreibst.
    So einem "Spiegel" möchte ich auch gerne begegnen, wirklich aus ganzem Herzen. Vielleicht bestelle ich ihn mir über´s Universum :) .

    Ja, es war wohl richtig letztes Jahr, wenn auch richtig im Falschen. Also, ich war zwar verliebt, aber ich habe vom 1. Tag einiges wahrgenommen, was mir wirklich nicht gefallen hat und aber ich habe es mir schöngeredet. Also, ich war nie so verliebt mit total rosaroter Brille. Es war eher so, dass ich vieles von Anfang an gespürt habe und es mir aber schöngeredet habe, so nach dem Motto: "ach, das kriege ich noch hin".....merkst du, ich wollte ihn auch manipulieren und kontrollieren. Da gibt es auch nichts zu beschönigen, denn es tut mir ja gut, mir selbst auf die Schliche zu kommen.

    Und dennoch, ich hoffe (denn wissen tue ich es nicht, dafür bin ich einfach zu schwach oft gewesen) dass ich diesmal wirklich etwas aus dieser Beziehung gelernt habe. Du weisst ja selber, wie stark diese Muster sind. Also ich hoffe, es positiv für mich zu nutzen und mir nicht einzureden, dass ich zu blöd bin, weil ich es wieder mal nicht geschafft habe, puh!!

    Mein Chatpartner, der mit mir so vieles gemeinsam hat ( ähnliche Kindheitserfahrungen) hat sich jetzt seit 3 Tagen zurückgezogen und ich merke, wie ich unruhig werde und auch traurig......es kommen so Verlassenheitsgefühle hoch, denn wir hatten wunderschöne Sitzungen. Ich male mir schon wieder irgend ein Szenario aus, denke, er mag mich gar nicht mehr, umklammere ihn in Gedanken und doch.......es ist auch etwas Neues dabei............ich beobachte manchmal diesen Teil von mir und dann denke ich: "ja, du hast ja auch so wenig echte Zuneigung bekommen und jeder, der dir ein paar Stunden seiner Aufmerksamkeit schenkt, ist natürlich hoch willkommen. Und dann ist da auch noch die riesengroße Angst da, die Angst, dass ich anfange, etwas zu empfinden, dass ich mich wohlfühle, geborgen und aber ein Teil von mir mächtig Angst hat, sich auf eine Beziehung einzulassen, denn ich könnte ja wieder verlassen werden. Wie sollte ich denn dann den Schmerz überhaupt ertragen? Auch das ist neu, die kleine M. ist so präsent und ich verstehe auch warum ich als erwachsene Frau eins ums andere Mal Menschen von mir ferngehalten habe oder auch mich auf die eingelassen habe, die unter Garantie nicht liebesfähig waren (zumindest zum Zeitpunkt unseres Zusammenseins).
    Das Muster ist klar und bei all dem Schmerz weiß ich auch, es ist ein alter Schmerz und wenn ich da rein gehe, dann fühlt es sich richtig an, mein eigener Schmerz.

    Komischerweise "suche" ich immer so "unabhähgige" Männer mir aus, die gerne ihre Freiheit haben und wenn es dann ernster werden könnte, gerne Reißaus nehmen. Bevor ich zu sehr in die Position der Bedrängenden geriet hatten wir so schöne Unterhaltungen, gar nicht zwanghaft, lebendig und spontan und witzig, Und sobald er mir dann auch gefiel, zack, werde ich wieder bedürftig und verliere meine Lockerheit.......zum Davonlaufen.

    Wie kriege ich das überhaupt dann mal hin mit irgend einem Mann?

    So gesehen kann ich ja auch das alles für mich nutzen und mich im Rückzug von der Männerwelt auf mich selber einlassen............ich hoffe so sehr, ich bekomm das mal hin, diese sch..... Co-abhängigkeit....

    Und jetzt aber zu dir. Wie toll, dass du viel Handarbeiten machst und dabei entspannst. Du hörst dich zufrieden an, schreibst ja selbst, du hast das Gefühl, dass die Depression sich langsam zu schleichen scheint.
    Und wenn du dann irgendwann zum Lesen kommst, dann würde ich mich über ein Feedback von dir freuen.

    Lieber Gruß

    Wildblume