Ajnat ist jetzt auch hier und möchte bleiben

  • Hallo lieber Matthias :D

    Freu mich sehr über die Gratulation und besonders die Umärmelung!

    Da schick ich Dir doch gleich mal eine zurück :)

    Mir ist vollkommen klar, das es mir immer wieder deutlich schlechter gehen wird. Heute geht's mir auch richtig bescheiden.Mit Alk wäre es aber viel viel schlimmer.

    Das Thema Saufdruck will ich auch gar nicht ausblenden. Erst recht nicht die Gefahr eines Rückfalls, ich hab da ne Sch*****Angst vor.

    Ich fühle mich auch nicht zu selbstsicher, schließlich steh ich ja nun wirklich ganz am Anfang.

    Bevor ich mich hier angemeldet habe, hab ich ja schon ganz viele Jahre hier gelesen, u.a. die ganzen Threads natürlich auch, bei denen der\ die Eröffner plötzlich verschwinden. Ob die alle weitersaufen, sei mal dahingestellt. Aber der Großteil wohl schon.....

    Deswegen hab ich alles was mir eingefallen ist zur "Vorsorge" getroffen:

    Durch mein Outing vor allen Menschen die mir nahe stehen dürfte ich mich bei allen melden und ganz laut "HILFE" rufen. Das hab ich schon besprochen und so auch alle Hintertüren geschlossen

    Ich könnte bei der Suchthilfe anrufen, tagsüber auch einfach so hingehen.

    Gleiches gilt für die reale SHG, da hab ich auch ne Notfall Telefonnummer, genau wie von der Sucht Abteilung in der Psychiatrie.

    Wichtig auch, ich hab das Forum hier!

    Geld für ein Taxi hab ich auch immer parat.

    Dann hab ich mir schon nen ziemlich umfangreichen Notfallkoffer gebaut. Da sind Sachen drin, die mich hoffentlich bei Saufdruck wieder auf die richtige Spur bringen. Klar, noch habe ich da auch ganz viel negativ behaftetes im Hinterkopf. Da sind so schreckliche Sachen dabei, das mir jetzt noch ganz anders wird. Ist auch gut so!!!

    Für weitere Tipps bin ich natürlich immer dankbar
    :)

    Und was ich auch unbedingt noch sagen muss, ich habe die Grundbausteine und alle Ratschläge der Langzeit Trockenen quasi aufgesaugt!
    Ich weiß nämlich ganz offensichtlich nicht wie es geht. Ich weiß gar nichts, nur das, was ich hier lernen durfte.

    Was bei so vielen Menschen funktioniert, muß ja richtig sein. Nie und nimmer würde ich das in Frage stellen. Das heißt halt auch, ich betreibe seit einem Monat die maximale Risikominimierung. Das ist nicht immer einfach, keine Frage!

    Trotzdem wundere ich mich sehr über die ganzen frisch abstinenten Leute (oder schlimmer, noch saufenden), die sich anmaßen, den Weg der ihnen hier immer und immer wieder erklärt wird, anzuzweifeln.
    Aber wie sagt man so schön, wer nicht will der hat schon.

    ICH will nicht mehr trinken. Nie wieder. Und ein Rückfall würde mich auch höchstwahrscheinlich umbringen. Ich will aber noch nicht sterben!

    Und daher nehme ich jede Hilfe die ich kriegen kann an. Denn wie gesagt, ich weiß gar nichts. Sonst wäre es nicht so weit gekommen.


    Wünsche allen einen schönen Tag
    :D

    Tanja

  • Hallo Tanja!
    Du wirkst sehr entschlossen und es klingt gut,
    was Du bisher für Dich getan hast.
    Seit ich mich von Alkohol verabschiedet habe, hat sich vieles in meinem Leben verändert - und es ändert sich noch. Wenn ich eines gelernt habe, dann, das ich Geduld brauche.
    Wenn es mir nicht gut geht, erinnere ich mich oft daran, dass dies früher ein Anlass gewesen wäre zu trinken. Statt zu trinken schau ich mir an, was gerade ist, was ich fühle. Und ich überlege, was mein Bedürnis ist und versuche, entsprechend zu handeln.
    Mach' weiter so und vielleicht lesen wir uns ja bald im Geschlossenen.
    Viele Grüße
    Calida

  • Dankeschön liebe Calida :D

    Ich freue mich sehr über positives Feedback. Natürlich wünsche ich mir auch, wenn ich mal "auf dem falschen Dampfer" bin, gerne auch einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten :wink:

    Ich hab mich sozusagen vorher, also vor meiner Anmeldung, schon richtig hier durchgearbeitet.

    Warum hab ich mich also nicht angemeldet vor 8 Jahren? (Ich glaub da hab ich hier das erste Mal gelesen, ergo auch bewußt "ich bin krank" :idea: )

    Ich hab diese elenden, traurigen Jahre gebraucht. Ich brauchte den Tiefpunkt.

    Meine letzte, längste Trinkpause seit mindestens 15 Jahren waren ja 6 Monate.

    Mir war unbewußt schon klar es ist nur ne Trinkpausen....ich wollte zwar nicht mehr, aber dadurch das ich schwer krank war, konnte ich auch nicht. Sonst wäre ich jetzt schon nicht mehr hier.

    Als es langsam bergauf ging, kam er. Schleichend, aber ich gebe es zu, nicht unwillkommen von mir: der Sucht Teufel. Monate hab ich noch ausgehalten, mich und meine Bedürfnisse vernachlässigt. Mir selbst leid getan.....

    Und dann. Der Rückfall. Pizzaservice, wie selbstverständlich die Pulle Wein dazu :roll:
    Eine Flasche, mit dem Gedanken "ein Glas kannst Du heute mal trinken "
    Ich wollte trinken, beim ersten Glas merkte ich auch wie lange ich schon darauf gewartet hab.
    Aus dem Glas wurde ein 5-tägiger Exzess mit kurzen Schlafphasen 24 Stunden am Tag, den ich fast nicht überlebt hätte.

    Ich kann mir schwer vorstellen, diese Gefühle je wieder zu vergessen oder zu verdrängen.
    Will ich auch nicht, die gehören jetzt fest zu meinem Notfallkoffer.

    Der erweiterte Foren Zugang ist übrigens schon seit letzter Woche beantragt und bezahlt.
    Freu mich total auf den Austausch dort. Eben und gerade auf das intensivere :D

    Bis ganz bald und die allerliebsten Grüße

    Tanja

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