Hallo lieber Matthias
Freu mich sehr über die Gratulation und besonders die Umärmelung!
Da schick ich Dir doch gleich mal eine zurück
Mir ist vollkommen klar, das es mir immer wieder deutlich schlechter gehen wird. Heute geht's mir auch richtig bescheiden.Mit Alk wäre es aber viel viel schlimmer.
Das Thema Saufdruck will ich auch gar nicht ausblenden. Erst recht nicht die Gefahr eines Rückfalls, ich hab da ne Sch*****Angst vor.
Ich fühle mich auch nicht zu selbstsicher, schließlich steh ich ja nun wirklich ganz am Anfang.
Bevor ich mich hier angemeldet habe, hab ich ja schon ganz viele Jahre hier gelesen, u.a. die ganzen Threads natürlich auch, bei denen der\ die Eröffner plötzlich verschwinden. Ob die alle weitersaufen, sei mal dahingestellt. Aber der Großteil wohl schon.....
Deswegen hab ich alles was mir eingefallen ist zur "Vorsorge" getroffen:
Durch mein Outing vor allen Menschen die mir nahe stehen dürfte ich mich bei allen melden und ganz laut "HILFE" rufen. Das hab ich schon besprochen und so auch alle Hintertüren geschlossen
Ich könnte bei der Suchthilfe anrufen, tagsüber auch einfach so hingehen.
Gleiches gilt für die reale SHG, da hab ich auch ne Notfall Telefonnummer, genau wie von der Sucht Abteilung in der Psychiatrie.
Wichtig auch, ich hab das Forum hier!
Geld für ein Taxi hab ich auch immer parat.
Dann hab ich mir schon nen ziemlich umfangreichen Notfallkoffer gebaut. Da sind Sachen drin, die mich hoffentlich bei Saufdruck wieder auf die richtige Spur bringen. Klar, noch habe ich da auch ganz viel negativ behaftetes im Hinterkopf. Da sind so schreckliche Sachen dabei, das mir jetzt noch ganz anders wird. Ist auch gut so!!!
Für weitere Tipps bin ich natürlich immer dankbar
Und was ich auch unbedingt noch sagen muss, ich habe die Grundbausteine und alle Ratschläge der Langzeit Trockenen quasi aufgesaugt!
Ich weiß nämlich ganz offensichtlich nicht wie es geht. Ich weiß gar nichts, nur das, was ich hier lernen durfte.
Was bei so vielen Menschen funktioniert, muß ja richtig sein. Nie und nimmer würde ich das in Frage stellen. Das heißt halt auch, ich betreibe seit einem Monat die maximale Risikominimierung. Das ist nicht immer einfach, keine Frage!
Trotzdem wundere ich mich sehr über die ganzen frisch abstinenten Leute (oder schlimmer, noch saufenden), die sich anmaßen, den Weg der ihnen hier immer und immer wieder erklärt wird, anzuzweifeln.
Aber wie sagt man so schön, wer nicht will der hat schon.
ICH will nicht mehr trinken. Nie wieder. Und ein Rückfall würde mich auch höchstwahrscheinlich umbringen. Ich will aber noch nicht sterben!
Und daher nehme ich jede Hilfe die ich kriegen kann an. Denn wie gesagt, ich weiß gar nichts. Sonst wäre es nicht so weit gekommen.
Wünsche allen einen schönen Tag
Tanja