Entscheidung getroffen

  • Hallo kampfgeist,

    ich habe auch schon deinen Beitrag im Vorstellungsbereich gelesen. Das ist ein ziemlich dicker, schwerer Packen, den du da beackerst. :?

    Zitat

    Mache mir Sorgen das er jetzt völlig abstürzt.

    Die Sorge kann ich nachvollziehen. Aber wenn man bei den Alkoholikern hier mitliest, dann findet es sich oft, daß sie erst nach dem völligen Absturz, dem absoluten Tiefpunkt, dem Verlust von Familie, Auto, Arbeitsplatz u. ä. endlich "aufwachen" und etwas für sich tun. Aber leider ist es manchmal so, daß nach dem völligen Absturz der nächste furchtbare Absturz folgt, bis zum bitteren Ende. Die Alkoholkrankheit ist tödlich und noch so viel Liebe und Hilfe von Angehörigen kann sie nicht stoppen. Das kann nur derjenige selber.

    Wenn man bei den Co-Abhängigen liest, dann wird oft geraten sich zu trennen und sein eigenes Leben zu leben, inkl. neuem Partner... Wie unglaublich viel schwerer mag es sein, sein eigenes Kind loszulassen? Ist zwar ein erwachsenes Kind, aber die Verbindung ist sehr eng.

    Ich bin EK, also erwachsenes Kind. Meine Mutter trinkt, ich nicht. Einen neuen Partner kann man sich suchen, aber keine neue Mutter. Also heißt es: bei sich bleiben und sie akzeptieren wie sie ist, mit all ihren verqueren Entscheidungen. Auf der Basis habe ich mit ihr einen ganz guten und auch liebevollen Kontakt. Dem Voraus gingen aber mehrere Jahre Abstand, in denen ich absolut keinen Kontakt hatte. Ich war von Kind an dermaßen verquirlt in diese Co-Abhängigkeits-Mühle, daß ich erst mal zu mir kommen mußte. Und das ging nur aus der Ferne. So kam ich mir nah. Schwer zu erklären. Jedenfalls kann ich jetzt wieder mit ihr reden, weil ich die Helferitis komplett abgelegt habe. An guten Tagen (wenn ihr Spiegel niedrig ist) gibts gute Gespräche, an schlechten Tagen (wenn ihr Spiegel hoch ist), bin ich nach 2 Minuten aus der Wohnung draußen und hake es für den Tag ab.

    Im Moment ist in dieser Ecke des Forums leider nicht viel Austausch. Aber als ich damals hier ankam, schrieb ich bei den Erwachsenen Kindern, da war auch nicht so viel wie bei den Alkoholikern. Ich habe aber gemerkt, daß es mir schon geholfen hat, wenn ich einfach für mich geschrieben habe. Dadurch habe ich mein Wirrwarr im Kopf sortieren und nachlesen können.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Kampfgeist,

    ich finde es toll dass du bereits weisst was du möchtest und was nicht.

    Du hast schon erkannt dass du ihn nicht trockenlegen kannst, das kann niemand, nur er.

    Ich bin Alkoholiker und habe ca. 20 Jahre gesoffen, meine Eltern konnten mich da auch nicht von abhalten.

    Eines Tages war der Punkt und ich ging zum Arzt um mir eine Einweisung zu holen.

    Mit der bin ich zum Entzug in die Klinik, das ist jetzt 14 Jahre her.

    LG Martin

  • Hallo Kampfgeist,

    hattest du schon deinen Termin und wenn ja, wie war das Gespräch?

    Ich habe öfters an dich gedacht, wie es dir geht.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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