• Hallo Cadness, willkommen.

    Ich habe auch die Funktion von Alkohol als Gefühlsregulierer sehr oft genutzt.

    Ich erinnere mich an das Gefühl der Leichtigkeit, das entstand beim Trinken der ersten Schlucke, „einfach so“ vergnügt, ohne äußeren Anlass. Und ich erinnere mich auch an das Gefühl der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, das entstand, wenn ich weiter trank. Ebenfalls einfach so, ohne äußeren Anlass. Ich dachte, das sind meine Gefühle. Und fühlte mich ausgeliefert. Abhängig.

    Heute, ein paar (wenige) trockene Jahre später, sind meine Emotionen ganz anders. Fühlen sich ganz anders an. Das ist jetzt wieder nur meine eigene Hirnchemie, ohne die Zugabe von Alkohol. Das ist viel weniger extrem. Und oft vermischt, das eine mit dem anderen. Aber es fühlt sich so ... echt an. Wenn ich mich jetzt dabei „erwische“, wie ich mich gerade über etwas freue, dann denke ich „Ach guck an, DAS magst du also.“ Meine Gefühle zeigen mir, wie ich bin. Sind ein Weg, mich kennenzulernen. Und dadurch fühle ich mich gestärkt.

    Warum glaubst du, dass „Emotionen dich schwach machen“, wie du schreibst?

    Nochmals willkommen und dir einen guten Austausch hier.

    Gruß, Thalia

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