Traum....

    Einen schönen Guten morgen,

    ich habe heute Nacht miserabel gschlafen da ich einen Traum hatte den ich jetzt unbedingt "loswerden"muß!!


    Ich habe die Beerdigung meiner Mutter noch mal "real" erlebt.Ich dachte,heute Nacht,wirklich ich bin da noch mal richtig bei.


    Ich war 7 Jahre alt,als meine Mutter starb.Kann mich auch nur sehr schwach an sie erinnern.Aber die Beerdigung........die weiß ich noch genau!!
    Es saß ein Mann(vieleicht Onkel??)neben mir und sagte:
    Wenn du NICHT WEINST,bekommst du 5 Mark von mir geschenkt!
    Ich,als kleines Kind,war natürlich fixiert auf die 5 Mark und schluckte tapfer immer wieder meine Tränen herunter.Ab und an "kullerte"doch eine über meine Wange.Aber ich wischte sie gleich wieder weg....
    Es war sooo schwer.....Keiner war da der mich in den Arm nahm,mich tröstete.Mein Vater saß nur da mit einem "versteinerten" Gesicht.Mein Bruder schaute nur nach "unten" und hob nicht einmal den Kopf....
    Tja und ich dachte

    Ja nicht weinen,meine 5 Mark.....
    Während ich jetzt schreibe,wische ich meine Tränen nicht mehr weg......


    Ich möchte dazu jetzt nicht mehr viel schreiben sondern warte damit bis ich für den geschloßenen Bereich "frei geschaltet" bin.


    Ich merke eine deutliche Veränderung in mir.Es fängt an zu "arbeiten".

    Ich bin sehr traurig und laße es nach Jahren endlich einmal zu!!!
    Traurig sein,weinen,böse und wütend zu sein sind Gefühle die ich lange nicht mehr hatte und es ist schön sie zu "spüren".


    Danke fürs zuhören!!!

    Viele liebe Grüße
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

    Morgen Kijara,

    ich hätte große Lust dem Onkel(?) mal richtig meine Meinzung zu sagen.

    Das mit Erinnerungen an Beerdigungen kenn' ich. Ich war 'schon' 15 als mein Vater starb, aber im selben Jahr starben noch drei weiter nahe Familienangehörige und ich hatte das Gefühl von dem Friedhof gar nicht mehr wegzukommen. Weinen habe ich leider erst viel später gelernt und als befreiend empfunden.

    Ja, es fängt an zu arbeiten. Das ist ein neuralgischer Punkt auf dem Weg zum wahren Trockenwerden. Wir müssen jetzt am Ball bleiben. Nicht zurückschrecken vor dem was uns erwartet, denn es ist uns zwar zu gewissen Teilen unbekannt, aber es sind WIR.

    Jetzt weitermachen wollen, heute nichts trinken und dich aushalten können ... das wünsche ich dir

    Gruß Micha

    Das Schönste kommt noch

    Hallo Ihr!
    Ich bin seit geraumer Zeit auch wieder ziemlich nah "ans Wasser" gebaut.
    Ich habe es mir eine Zeit lang verboten zu weinen, weil ich stark sein wollte und meinem Kind zeigen wollte, dass wir es auch allein schaffen.
    Aber irgendwie hab ich die Kraft nicht mehr und seit ich mich nicht mehr "mutig" trinke denk ich viel über Sachen nach, die mich dann zum Weinen bringen.
    Aber Ihr Lieben, das gehört zum Leben dazu und wir schaffen es !!!!!
    :roll:
    GLG
    und einen "sonnigen" und "trockenen" Tag
    wünscht Euch
    Paula

    Hallo Kijara,

    wie die Geschichten sich immer wieder ähneln. Ich war 5 als Mutter sich das Leben nahm. Mir erzählte man, es wäre ein Unfall gewesen. Als ich in die Schule kam, wussten die anderen Kinder es besser. Deine Mutter ist eine Selbstmörderin bekam ich zu hören. Ich kämpfte wie ein Löwe, denn ich wusste es nicht besser.
    Diese Zeit prägte mein gesamtes Leben. Die Kinder aus der ersten Klasse begleiteten mich die gesamte Zeit mit ihren motivierenden Sprüchen. Es war die Hölle.
    Weinen empfinde ich als Stärke. Wenn mir danach ist, weine ich. Auch wenn der Anlass eher nichtig ist. Bei „Nachricht von Sam“ flenn ich immer wieder und hoffe jedes Mal wieder, er bleibt da :)

    Kijara, befreie dich doch von der „Schuld“ die du meinst auf dich genommen zu haben. Du hast dich deiner Meinung nach kaufen lassen. Nimm die 5 Mark, heute sind es Euro und gib sie jemandem der Sie brauchen kann. Einem Obdachlosen zum Beispiel. Und dann schließe mit diesem Thema ab.
    Deine Mutter weiß es sowieso besser und wird sicher lächeln wenn sie das sieht.
    Ich brauchte sehr lange bis ich bereit war den Selbstmord meiner Mutter hin zu nehmen. War schon fast 40 als ich ihr Bild ins Wohnzimmer hängte. Hatte immer das Gefühl, sie hat mich im Stich gelassen. Aber sie war halt nur ein Mensch. Und alle Menschen machen Fehler und haben Schwächen. Sonst wären sie keine Menschen.

    Ich finde es sehr schön, dass es in dir brodelt und du beginnst, dich mit deiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Du bist wieder einen Schritt weiter. Wie wunderbar…

    Alles Liebe und trockene 24 wünscht Katerlukas

    Hallo ihr lieben,

    jetzt geht es mir schon etwas besser.Ich habe einen langen Spaziergang
    gemacht,war arbeiten und die Sonne "lacht" mich an.


    Micha hat folgendes geschrieben


    Zitat

    Nicht zurückschrecken vor dem was uns erwartet, denn es ist uns zwar zu gewissen Teilen unbekannt, aber es sind WIR

    Das hast du schön formuliert,Micha.Ich sehe das genau so.
    Denn das sind wirklich WIR,im wahren Leben!!! :)
    Die unbekannten Gefühle zu zu lassen,ohne sie in Alkohol zu "ertränken"

    Ich war heute morgen verwirrt aber trotzdem war mir klar das ich auch heute "das erste Glas "stehen lassen werde!!


    Katerlukas hat geschrieben


    [/quote]Deine Mutter ist eine Selbstmörderin bekam ich zu hören. Ich kämpfte wie ein Löwe, denn ich wusste es nicht besser.
    Diese Zeit prägte mein gesamtes Leben.

    [Aufarbeitung ist nötig, damit die Wunden heilen können. [/quote]

    Ja Eveline,damit hast du vollkommen recht!
    Ich "arbeite"daran obwohl es mir schwer fällt einen "klaren Kopf" zu behalten!
    Ich merke wie mein Kopf manchmal "raucht" und mir das zu viel wird.Dann muß ich abschalten.Aber ich gebe nicht auf und beschäftige mich weiter mit meinem Innersten!


    Ich danke euch für eure tollen Antworten!!!


    Ich wünsche allen ein wunderschönes Wochenende!!!!


    Viele liebe Grüße
    Kijara


    PS.:Mit dem zitieren hats nicht richtig geklappt.Bitte um Nachsicht.....

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

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