die Probleme die der Alkohol mit sich bringt

  • Hallo meine Lieben,

    Ich wollte einen neues Thema starten dar das in mein altes nicht mehr so genau passt.

    Ich muss dazu erstmal erklären wie genau das Haus aufgebaut ist mit Personen damit man das besser Verstehen kann.

    Mit sechs bin ich aufs Land gezogen in ein riesiges Haus. Meine Mama hat jemanden kennengelernt der heute sowas wie mein Stiefpapa ist.

    Er hat auch eine Tochter mit der ich zusammen aufgewachsen bin.

    In diesem Haus wohnen mehrere Leute und alle sind untereinander befreundet.

    Alle die da noch mit meinem Stiefpapa wohnen haben irgendwie ein Problem. Ob es nun irgendwelche Krankheiten sind oder psychische sachen.

    Ich glaube mein Stiefpapa hat ein Helfersyndrom.

    Aber auch er kämpft mit seinen Süchten.

    vor zwei Jahren hat er die Diagnose COPD bekommen.

    COPD :

    Der Begriff COPD stammt aus dem Englischen (chronic obstructive pulmonary disease) übersetzt bedeutet das chronisch obstruktive Lungenerkrankungen. Unter COPD werden chronische Erkrankungen der Lunge (Lungenemphysem, chronisch obstruktive Bronchitis) zusammengefasst die auf entzündeten und dauerhaft verengten Atemwegen beruhen. Die Erkrankungen sind irreversibel also nicht rückführbar.

    Die Hauptsymptome einer COPD mit oder ohne Lungenemphysem sind vermehrter Auswurf, Husten und Atemnot auch als AHA Effekt bezeichnet. Im Anfangsstadium der COPD tritt die Atemnot zumeist nur bei stärkerer Belastung auf, später im fortgeschrittenen Stadium bereits im Ruhezustand.

    Im weiteren Verlauf stellen sich dann zunehmend Einschränkungen der Mobilität und der damit einhergehende Muskelverlust sowie weitere begleitende Folgeerkrankungen ein.

    Das alles führt in vielen Fällen zum Abbau und Verlust der sozialen Strukturen und nicht selten zu Gemütsstörungen im schlimmsten Fall auch zu Depressionen. Die Auswirkungen der Erkrankungen auf die Psyche und die Lebensqualität sind bekannt und werden zunehmend thematisiert und untersucht.Die 4 COPD Stadien nach GOLD

    Er versucht so verzweifelt aufzuhören zu rauchen kann es aber nicht.

    Und dann ist da der Alkohol.

    Mein Stiefpapa ist ein super lieber toller Typ.

    Auch meistens unter Alkohol.

    Doch er ist auch ein Choleriker.

    Ich erinnere mich nie daran wenn er ausrastet, ich denke aus selbstschutz.

    Ich konnte ihn nie als Alkoholiker identifizieren so wie ich das bei meiner Mama konnte.

    Aber trotzdem trinkt er viel.

    Er wird irgendwann an COPD sterben.

    Es geht aber eigentlich heute um einen Mitbewohner von ihm. Dieser Mitbewohner war mal Reich hatte ein Geschäft und war ein toller Typ.

    Vor ein paar Jahren, ich sage mal vielleicht zwanzig hatte er dann einen Schlaganfall.

    Und dann wurde er Alkoholiker. Ich kannte ihn damals noch nicht deswegen kann ich darüber noch nicht Urteilen. Aber ich weiß wie er war als er in dem Haus gewohnt hat. Der Mitbewohner war starker Alkoholiker. Man hat ihm das schon richtig angesehen. Sehr abgemagert Blutunterlaufende Augen und so weiter. Ich mochte ihn trotzdem sehr gerne. Er war immer sehr lieb. Manchmal ein bisschen anstrengend. Aber er war trotzdem irgendwie ein guter.

    Heute ist er gestorben.

    Und es tut mir so weh.

    Ich weiß nichtmal genau was ich schreiben soll aber ich muss mich irgendwie austauschen.

    Ich habe so Angst. Davor das ich meine Mutter auch tot finde. Und ich habe Angst davor das andere aus meinem Freundeskreis und bekanntenkreis so werden.

    Oder die Leute aus der SHG zu der ich gehe. Die sind auch trockene Alkoholiker und kriegen trotzdem Rückfälle. Ich würde niemals jemandem Vorwürfe machen aber ich habe nichtmal so geheult als meine Oma gestorben ist, weil sie einfach eingeschlafen ist und jemand bei ihr war.

    Aber dieser Mitbewohner ist alleine gestorben und er hat nie richtige Hilfe bekommen.

    Er ist einfach da verottet.

    Und keine Ahnung ich hatte einen Totalen Zusammenbruch.

  • Hallo Lilli,

    ich weiß nicht, ob ich die richtigen Worte finde, aber ich versuche einfach mal, dir zu antworten.

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du Angst hast. Ich bin etwas anders aufgewachsen als du, aber ich kenne die Angst sehr gut.

    Ich denke, es ist auch völlig normal, in deiner Situation Angst zu haben.

    Du kanntest diesen Mann und es geht dir sehr nahe, was mit ihm geschehen ist.

    Und für mich völlig nachvollziehbar kommen bei dir Ängste auf, was mit deinem Stiefpapa und deiner Mutter und anderen, die dir nahestehen, geschehen könnte.

    Was ich mich frage, ist, wie du jetzt mit dieser Angst umgehst, wie du für dich sorgst. Gibt es etwas, was es dir gerade etwas leichter machen könnte?

    Dass du hier von dem schreibst, was dich gerade bedrückt, finde ich zum Beispiel ein gutes Mittel. Zu verbalisieren, d.h. mit eigenen Worten auszudrücken, was gerade mit einem ist, habe ich selbst als sehr hilfreiches Mittel kennengelernt.

    Und sich an Menschen, wie in diesem Forum zu wenden, die nachvollziehen können, wie es mir gerade geht, habe ich auch als sehr hilfreich erlebt.

    Welche Möglichkeiten hast du vielleicht noch?

    - Ich selbst kuschle mich in solchen Momenten ein.

    - Manchmal hilft es mir, mit meinem Partner oder mit einem Freund oder einer Freundin, die gut zuhören können, zu reden. - Hast du bei dir jemand zum Reden in deiner Umgebung?

    Liebe Grüße

    AufderSuche

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