Kein Gift dem Körper !!!

  • Moin !

    Tag 1 hat begonnen. Gestern abend, 23:16 Uhr, im Chat, liebe Grüße an alle Anwesenden, ward meine letzte Zigarette geraucht.
    Heute morgen beim Aufwachen noch der leichte Stirndruck, Nikotin auf der Zunge, aber Tag 1. Hab sie beim Kaffee gar nicht so vermisst wie sonst.
    Reine Kopfsache. Ich arbeite dran.

    Gruß,
    Freund.

  • Hey Freund,

    absolut genialer Entschluss. Astrein.

    Bei den Fähigkeiten dein Suchtverhalten zu analysieren, die du dir durch deinen Alkoholismus erarbeitet hast, ist mir überhaupt nicht bange, dass du das packst.

    Du wirst nichts vermissen. Der körperliche Entzug von Nikotin ist lächerlich im Vergleich zu dem von Alkohol. Das ist in drei Tagen erledigt. Max. 'ne Woche. Das wird völlig überschätzt.
    Der Teufel sitzt im Kopf, aber den zu entlarven hast du ja bereits bestes Rüstzeug. Da gilt es das Hintertürchen fest zu verschließen, genau wie beim Saufen.

    Super. Das packst du [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/midi/froehlich/g025.gif]


    Unterstützende Grüße vom

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Freund,

    wenn ich könnte,würde ich mich dir sofort anschließen!

    Aber 2 Süchte auf einmal......
    Ist noch zu früh für mich!
    Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe du hälst uns auf den "laufenden".


    Ich wünsche dir noch einen schönen rauchfreien
    Tag!!!


    Viele liebe Grüße
    Kijara

    Ohne Alkohol seit 20.08.06

  • Moin Freund,

    wie geht es dir an Tag Nummer zwei ?? Hältst du dich senkrecht? Ist der Kreislauf bisschen lasch?

    Das gibt sich in wenigen Tagen. Du packst das ...

    Herzliche Grüße vom

    Micha
    der sich seit 2,5 Jahren jeden Morgen auf der Toilette freut, nicht rauchen zu müssen

    Das Schönste kommt noch

  • Moin .Micha ... und an alle,

    dass das dem Nikotinteufel nicht gefällt, von bis zu max. 2 Schachteln Zigaretten Futter täglich ... auf 0 ad hoc, kann ich wohl nachvollziehen.
    Klar meldet der sich, wann er nur kann. Habe momentan meinen Tagesablauf und Umfeld danach ausgerichtet, nicht ständig in typische Rauchersituationen zu geraten.
    Das Gift muss erst mal raus ! Körper signalisiert aber schon mehr Frische !

    Soweit erst einmal,
    Gruß, Freund.

  • Moin Freund,

    wir schreiben den Tag drei nach deiner vermutlich zweitbesten Entscheidung deines Lebens. Das Nervengift schickt sich an, unter Protest deinen Körper zu verlassen, was du aber ignorierst, weil du weißt, dass dies ein ebenso überschaubarer wie lebenserhaltender Prozess ist.

    Gut so.

    Rauchfreie Grüße vom

    Micha
    der seit 2,5 Jahren nicht einen einzigen Zug an diesen ekelhaften Stinkedingern vermisst hat

    Das Schönste kommt noch

  • Moin .Micha,

    hart aber ehrlich.
    Der kleine Nikotinteufel, dieser Satan, hat gestern bei mir triumphiert.

    Ganz wichtig ist es eben auch, seinen Tagesablauf so zu gestalten, dass man nicht unbedingt und zu lange in typische Situationen kommt, in denen das alte Suchtverhaltensmuster abgerufen wird.
    Leider hatte ich gestern einen schweren Prüfstein, dem ich nicht standgehalten habe.

    Es ist auch nicht wie beim Alkohol dieses ultimative Muss dabei, diese Gabelung zwischen Leben und Tod. Insofern empfinde ich es als sehr schwierig, ... aber machbar.

    Auf ein Neues ... soweit,
    Freund.

  • :shock: Hallo Freund,

    hätt' ich nicht gedacht, echt. Ich dachte, wenn man so gut dem Alkoholismus begegnen kann wie du, wäre es leicht, das umzusetzen.Mist.

    Hm, ich kann mich da jetzt nur bedingt reinversetzen. Hätt' ich echt nicht gedacht. Ich muss mich sammeln.
    Mein Werdegang ist ja umgekehrt. Ich habe erst das Rauchen quittiert und dann das Alkoholtrinken. Ich konnte schon einiges an KnowHow von Vermeidungsstrategien wiederverwenden.

    Ich hatte damals das Glück in eine virtuelle Selbsthilfegruppe von Nichtrauchern zu kommen, die mir vermutlich mehr half, als mir dabei klar war. Wir waren eine realtiv kurze Zeit ein sehr fruchtbarer Haufen. Für mich war es das erste Mal, dass ich Kontakt mit gleichgesinnten in dieser Richtung hatte. Mir ging es insgesamt so schlecht damals, dass ich das was dir jetzt zu fehlen scheint hatte: Nämlich dieses ultimative Muss. Von meinem Alkoholismus war mir vordergründig noch nichts bewusst und ich schrieb dem Rauchen die ganze Misere zu. Für mich war es damals ganz bewusst eine Entscheidung um Leben und Tod. Und das sollte es für dich auch sein, denn wenn man es zu Ende denkt, ist das einfach Fakt.

    Auf der anderen Seite verstehe ich, dass es subjektiv für dich anders ist. Ich weiß nicht, wie es für mich andersherum gelaufen wäre, vermutlich aber auch so wie bei dir und vielen anderen rauchenden trockenen Alkoholikern. Mir ist hier (da ich halt aus einem Nichtraucherforum komme) von Anfang aufgefallen, wie das Rauchen unter Alkis bagatellisiert wird. In einem Nichtraucherforum herrscht eine ähnliche Ernsthaftigkeit im Umgang mit dem Teufel Nikotin, wie hier mit dem Alkohol.Und das hat er auch verdient.

    Da ich mich im Laufe des letzten Vierteljahres ein bisschen in die Materie eingearbeitet habe, kann ich aber aus Alkisicht verschiedenes besser verstehen. Manchmal denke ich sogar, dass der Teufel Nikotin noch schwieriger zu bekämpfen ist, weil er eben subjektiv im Alltag nicht zu diesem "ultimativen Mussgefühl" führt. Er gaukelt dir noch subtiler seine Harmlosigkeit vor, als der Alkohol, gerade weil du ja vom Rauchen in der Regel nicht kotzen musst, sozial nicht auffällig wirst und es auch bei aller gesellschftlichen Verpöntheit die schon herrscht, trotzdem noch als Kavaliersdelikt gehandelt wird.

    Aber das ist es nicht. Es rafft uns genauso dahin letztlich wie der Alkohol -nicht genauso im Krankheitsverlauf und dessen körperlicher, seelischer und sozialer Auswüchse, das geht eben subtiler. Ein Lungenkrebs oder ein Herzkasper kündigen sich in der Regel nicht äußerlich so sehr an. Aber sie finden statt. Und das Rauchen verursacht sie. Und das darf man mittlerweile auch wissenschaftlich nachgewiesen behaupten. Bis vor 10, 20 Jahren konnte sich die Zigarettenindustrie immer noch mit fehlenden wissenschftlich fundierten Studien rausreden. Man konnte zwar unter Rauchern eine erhöhte Krebsrate feststellen, durfte aber keinen kausalen Zusammenhang herstellen deswegen.

    Aber die Zeiten sind vorbei. Es ist irrwitzig, die Aufschriften auf den Packungen zu ignorieren.Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Der Rauch einer Zigarette enthält einige 100!!! chemische Substanzen, deren Gesundheitsgefährdung unumstritten ist. Alleine die Pestizide die beim Anbau verwendet werden raffen einen dahin über kurz oder lang. Die armen Erntehelfer in den Anbauländern fallen von dem Zeug von Stengel wie die Fliegen.

    Naja, was mein erfolgreiches und sehr zufriedenes Nichtrauchen ausmacht ist, dass ich begriffen habe, dass das Rauchen einfach nichts bringt. Nichts. es birgt nicht den geringsten Vorteil. Keinen. Achte mal darauf. Es dient einzig und allein der Linderung seiner selbst gemachten Entzugserscheinungen. Das ist viel auffälliger als beim Saufen, denn das macht blau und das ist immerhin ein Effekt, wenn auch kein erstrebenswerter. Aber Rauchen macht .... nichts, nichts. Höchstens eine Darmbewegung wenn man ohne nicht mehr kann. Du glaubst nicht wie schön es sein kann das Nikotin aus seinem Körper verschwinden zu lassen wenn man vor sich selbst glaubhaft begriffen hat, dass rauchen einfach Blödsinn ist. Nur deswegen. ScheißaufKrebs, ScheißaufGeld, ScheißaufNachteileInsgesamt ..... aber welchen Vorteil bietet es ?????

    Für einen rationaldenkenden Menschen, für den ich dich halte, braucht es doch eine Motivation etwas zu tun. Einen begründbaren Anlass. Zumal mit deiner erfolgreichen Suchtbearbeitungserfahrung.

    Also mein Freund, ich bin überrascht. Aber ich werde dieses Forum hier nicht verlassen bis du erfolgreich diese höchstüberflüssige Unfreiheit und Abhängigkeit aus deinem Leben entfernt hast. Du hast alles, was du dazu benötigst.

    Rauchfreien Gruß vom

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Moin .Micha,

    danke für deinen ausführlichen Bericht, ähnelt wirklich einem professionellen Verkaufsgespräch.
    Die gesundheitlichen Gefahren sind mir voll bewußt, drum gehe oder werde ich diesen Schritt auch angehen.
    Leider war der Zeitpunkt scheinbar noch nicht gekommen, aber ich reduziere bis zum Nullpunkt.

    Danke noch mal für die liebe Anteilnahme,
    es ist nicht aller Tage Abend.

    Liebe Grüße,
    Freund. :D

  • Moin, Moin Freund,

    ja, das mit dem Zeitpunkt ist wohl wahr. Aber das ist morgen nicht einfacher als heute. Im Gegenteil. Das ist nicht anders als beim Trinken. Es ist nie der richtige Zeitpunkt. Bis man es tut. Nur das du diesmal nicht noch mal auf einen persönlichen Tiefpunkt warten kannst.

    Das mit dem Reduzieren bis zum Nullpunkt kannst du aus meiner Sicht knicken. Das ist genauso müßig, wie kontrolliertes Trinken.
    Ich habe noch nie von jemandem gehört der das gemacht hat, immer nur von welchen die davon gesprochen haben. Das ist immer nur ein Argument von irgendwelchen dubiosen Rauchabgewöhnhilfsmittelchenherstellern(wow) oder von einem selbst, um den Zeitpunkt vor sich her zu schieben.

    Ich bin kein guter Verkäufer. Ich habe auch nichts im Angebot, als deine Gesundheit, vielleicht dein Leben. Die negativen Aspekte sind ja vom Kopf her allseits bekannt. Die waren auch nicht die, die mich bewogen haben aufzuhören. Nicht am Ende, sie kamen natürlich dazu.
    Aber zuletzt habe ich eingesehen, dass es einfach keinen Verlust darstellt, sondern einen Gewinn der aktuellen Lebensqualität. Und ich hatte das große Glück, diese Sichtweise auch auf mein Trockenwerden transportieren zu können. Ob mir dieser Transport umgekehrt auch gelungen wäre? Ich weiß es nicht.

    Ich gebe zu, in deiner Sache meine missionarische Ader wiederentdeckt zu haben (ohne nach 2,5 Jahren im akuten Verdacht zu stehen vom Nikotinentzug euphorisiert zu sein). Ich bin für den ersprießlichen Umgang mit meiner persönlichen Nikotinabhängigkeit nur noch sporadischer Gast in einem Miniforum und im realen Leben habe ich mir diese Ader mit dem Ausdrücken meiner letzten Kippe abgeschminkt.

    Immerhin weiß ich von dir, dass dieser Versuch den du gestartet hast, mit Sicherheit keine "Schnapsiddee" war und somit bin ich guter Hoffnung, mein Missioniermäntelchen wieder an den Nagel hängen zu können und warte mit dir gemeinsam auf den richtigen Zeitpunkt.

    Herzliche Grüße vom


    Micha

    Das Schönste kommt noch

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