Hier meine Geschichte...

  • Hallo Silke und herzlich willkommen

    Es ist mit einer Entgiftung von einer Woche nicht getan. Wenn die Gewohnheiten und die Lebensumstände nicht geändert werden, dann sind wenige Erfolgsaussichten vorhanden. Nach einer Woche ist der Körper zwar frei von Alkohol, aber die Einstellung muss sich auch ändern und das geschieht nicht von selbst.

    Ein schlechtes Gewissen musst nicht du, sondern das müsste er haben. Bleib jetzt konsequent, er muss zuerst beweisen, dass er nicht mehr trinkt, bevor ihr wieder zusammen wohnt. Eine Therapie wäre natürlich das Beste für ihn. Erfolgsaussichten habt ihr sicherlich. Wenn du dich hier durchliest, dann wirst du sicher einige finden, die in der gleichen Situation wie du waren und es bis heute geschafft haben.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Liebe Silke,

    herzlich willkommen. Wir sind einige, die gleich denken, fühlen und sich auflösen, so als würdest Du Deine Hand in Salzsäure legen, wenn Du sie wieder raus ziehst, dann ist es meist zu spät, aber Du kannst noch etwas tun, weiter leben. Wenn Du mir ein Stück Deiner Gedanken gibst, passt es genau an die richtige Stelle im meinem Hirn, ins Hirn von einigen Millionen und Du bist hier nicht alleine.

    Es gibt tolle Erfolgsgeschichten, beeindruckende Werdegänge und es gibt diesen Tag, der Dich verändert, bei mir waren es 3 Jahre, bei anderen ein langes Leben. Ich liebe meine Frau deshalb nicht weniger, aber es gibt nur noch ihren Freund, den Alk oder mich, der Typ muss da weg. Als ich meine Frau kennen lernte, redete sie was von „seriell monogam “, damals wusste ich weder was es bedeutet, noch dass es eine Ausnahme geben würde, ein Stück selbst gewählte Lebensqualität, Wein, ihren Freund, der Alk. Ein Verräter Silke, das ist der Alk, nicht Du, Du bist nur aufgewacht. Wenn Du jemanden nicht magst, dann gehst Du ihm aus dem Weg und wenn er Dir permanent hinterher läuft, dann muss er weg. Du gibst ihm die Hand und sie ist weg, ein Bein und weg, behalte alles, weil Du alles noch brauchst, ab diesem gewissen Tag. Es gibt Höhen und Tiefen und ich wäre vielleicht auch wieder ein glücklicher Mensch, wenn ich jetzt Inkonsequent wäre, aber ich will nicht mehr seriell monogamer Nebenherläufer sein. Wir haben noch alle Türen offen, alles ist möglich, wenn er geht und ich hoffe, dass es schon bald in Eurem Gartenhaus sehr ungemütlich wird.

    LG und viel Kraft kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Silke,

    herzlich Willkommen!

    Halte durch, lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Der einzige, der etwas tun muss, ist dein Mann. Du musst konsequent bleiben, damit es dir wieder gut geht! Und du hast gut damit gehandelt, ihn vor die Wahl zu stellen und ihn "vor die Türe zu setzen"! Zur Zeit nimmt er dich noch nicht ernst. Aber das wird er, wenn du nicht von deiner Meinung und deiner Bedingung abläßt!!

    Es gibt keine andere Möglichkeit, als Abhängige fallen zu lassen - aus Liebe! Ich weiß, dass das schwer fällt, aber du hast zur Zeit die Einsicht und ich wünsche dir viel Kraft! Denn es liegt noch eine ganze Menge vor dir...

    Ich habe Jahre gebraucht, um das zu sehen, jetzt gilt für mich nur noch eins: Es gibt nur noch OHNE Alkohol eine Zukunft für meinen Mann und mich - ohne Wenn und Aber! Alles andere redet man sich gerne ein, aber es geht einfach nicht anders... Wir beide wissen, dass der Alkohol alles kaputt machen kann, aber das müssen auch die Männer erkennen... Ohne Einsicht geht gar nichts!

  • Hallo Silke,

    sie doch einmal nach unter dem Thema von LangesLeben, „Können Bluttests Aufschluss geben?“
    Ein Freund hat die MPU Geschichte einmal mitgemacht, da soll auf Wochen jeder Tropfen nachweisbar sein.
    Wie Lilly12 schreibt, kann der Arzt den richtigen Test steuern. Aber was soll es beweisen, Deine Unsicherheit, Dein Misstrauen, das wird Dir dadurch nicht genommen. Meine Frau hat stolz um ihre Tochter gekämpft, wie eine Löwin und mit jedem Brief der Gegenseite kam ein Hammer, sie hatte erstklassige Werte, schwenkte den Wisch freudestrahlend und erklärte mir alles, ihre Tochter hat sie trotzdem nicht bekommen. Damals wusste ich nichts von einem Unterschied zwischen Leberwerten und Sucht, für mich hieß das: Leberwerte OK, kein Alkoholproblem, wird sich schon geben, alles schön. Heute ist alles schön doof.

    Das Du hier bist, das ist doch ein guter Anfang, es geht um Dich, darum das Du morgens aufwachst, einen schönen Tag hast, aus dem ganzen Sog raus kommst und feststellst, sein Problem ist nicht Deins. So einfach und so verdammt schwer.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

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