Ambulante Therapie für meinen Mann

  • Hallo alle zusammen,

    ich weiß nicht, ob ich den Thread im richtigen Forum schreibe. Bitte die Admins, ihn zu verschieben, falls nötig...

    ich möchte mich kurz vorstellen. Ich bin kein Abhängiger, sondern ein Co. Mein Mann hat ein Problem mit dem Alkohol. Und nach langem Hin- und Her hat er sich dazu entschieden, eine Therapie zu beginnen. Er hat bald sein 1. Gespräch bei den Caritas, danach wird er mehr wissen und weitersehen.

    Ich wollte mich vorab bei euch erkundigen, wie eine ambulante Therapie abläuft. Ob er nebenher arbeiten kann, denn er hat sich ein selbstständiges Standbein aufgebaut, das er natürlich - wenn möglich - auch weiterführen möchte, wenn er die Therapie vollzieht.

    Habt ihr Erfahrungen mit einer ambulanten Therapie? Wie läuft diese ab? Gehören zu einer ambulanten Therapie auch Einzel-/Gruppengespräche? Was ist der Unterschied zu einer Stationären? Wie sind die Erfolgsaussichten?

    Wie soll ich mich gegenüber meinem Mann verhalten? Ihn auf mich zukommen lassen, eher ihn ansprechen etc. Fragen über Fragen... Ich möchte einfach so viele Informationen wie möglich, damit ER gute Erfolgsaussichten hat, und wir eine gute Chance haben, unseren weitern Lebensweg gemeinsam zu gehen.

    Über eure Antworten würde ich mich sehr freuen!

  • hallo ayki

    jede therapie läuft wohl anders daher kann ich dir nur erzählen wie es bei mir war, das ist jetzt auch schon 5 jahre her.
    ich hatte 1-2 mal wöchentlich gruppengespräche, das war abends, so das ich mich am tag um meine kinder und so kümmern konnte.
    einzell und paargespräche oder auch mit der familie gab es 1-2 mal im monat die termine wurden dann extra besprochen, so wie ich zeit hatte.
    das ganze hat sich über gut ein jahr hingezogen und hat mir geholfen. einige haben nicht geschafft trocken zu bleiben und konnten nahtlos in eine stationäre therapie wechseln, wo sie dann unter "verschluß" waren und keine gelegenheit besteht alkohol zu kaufen.
    die erfolgsaussichten sind glaube ich von der einstellung des einzelnen abhängig, wer einen starken willen hat der schafft es so, ist man eher labiel sollte man vielleicht über eine stationäre nachdenken um erst mal vor sich selbst geschützt zu werden.

    wie du mit deinem mann umgehen sollst ist auch von ihm abhängig, sag ihm doch einfach das du für ihn da bist, wann immer er dich braucht, du aber nicht ganz sicher bist wie du das am besten anstellst. das du befürchtest ihn zu nerven und er dir doch bitte sagen soll wenn er dich braucht. manchmal reicht ja schon einfach in den arm nehmen.
    hab keine angst, wenn dein mann es ernst meint dann schafft ihr das auch.

    wünsche euch viel kraft für die anstrengende zeit die vor euch liegt, aber es lohnt sich immer.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Moin Ayki,

    ich habe vor über 5 Jahren mit einer ambulanten Therapie in einem KH begonnen. Hatte eine Überweisung von meinem Hausarzt. Dort hatte ich 1 x wöchentlich Gruppentherapie, ca. 6-8 Leute plus Therapeut und Arzt (Neurologe). Ich habe mich dort aktiv eingebracht, es war sehr lehrreich und ich konnte von diesem Termin immer eine Woche zehren. Ich war über 3 Jahre dabei. Es gehörte mit zu meinem Erfolgsweg gegen den Alkohol.
    Ich wünsche euch positiven Erfolg.

    Gruß, Freund.

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