Was hat euch dazu bewegt, mit dem Alkohol aufzuhören?

  • Hallo,
    mich würde mal interessieren, wieso ihr mit dem Alkohol aufgehört habt? Welche einschneidenen Erlebnisse hattet ihr, wie kam die Einsicht, dass ein Alkoholproblem, eine Sucht vorliegt, und aus welchen Gründen habt ihr euch für ein trockenes Leben entschieden?

    Über Antworten würde ich mich sehr freuen...

  • Irgendwann war es dann soweit, das sich das Gehirn für das Leben entschieden hat. Der Überlebensinstinkt hat gesiegt, sonst wäre ich nicht mehr am Leben. Mit dieser Entscheidung war klar, das der Akkohol generell nicht mehr über meine Lippen kommen darf, der Alkohol hat seinen Schrecken verloren und seine Macht ist gebrochen.

    Grüsse an alle

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Ayki, ich habe durch mein regelmäßiges Trinken-täglich 2 Fl.Sekt-an den Wochenenden mehr- meine Familie verloren-alle haben sich von mir abgewandt und als dann auch noch meine über alles geliebte Tochter ausgezogen ist(sie hat viel mit mir mitgemacht)-ich mich auf meiner Arbeitsstelle nicht mehr richtig konzentrieren konnte- Einladungen ausgeschlagen habe- Seitenwege gegangen bin um nur nicht gesehen und angesprochen zu werden- einfach nichts mehr richtig wahr nahm (wie den Wechsel der Jahreszeiten- Probleme meiner Mitmenschen, etc.) mich also völlig in eine Isolation hineinmanövriert hatte- eigentlich garkein Interesse mehr an diesem sch.. Leben zeigte- meinen Führerschein verlor wegen Trunkenheit am Steuer (das ist allerdings schon 2 Jahre her) und mir selbst das nicht die Augen geöffnet hatte- ich nicht gesehen habe wie mein Kind und meine Eltern/Geschwister mir helfen wollten- erst mit Güte-dann mit Strenge- um sich dann letztendlich vollkommen von mir zu distanziert wusste ich, so kann es nicht mehr weitergehen. Inzwischen konnte ich mich selbst nicht mehr leiden-geschweige denn lieben- wie sollte ich dann jemals meine Liebsten lieben können?

    An einem Sonntag habe ich dann im Internet gestöbert und den Tiltel " Alkoholentzug allein zu hause" eigegeben und bin somit glücklicherweise in diesem Forum gelandet, welches mir täglich hilft-mich ermutigt tapfer weiterzumachen- und mir auch wenn nötig, den Kopf wäscht.

    Jetzt geht es mir viel besser- die Familie und auch mein Kind nähern sich langsam wieder, denn sie haben eine Veränderung im positiven Sinne bei mir festgestellt.

    Ob und wann alles wieder so richtig schön sein wird- weiss ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht. Man muss sich in Geduld üben und das muss ich täglich praktizieren und weiterhin an mir arbeiten- aber das Ziel lohnt sich.

    LG Claudi

  • Hallo Ayki,

    Alkohol hatte fast 30 Jahre lang einen festen Platz in meinem Leben. Als junge Frau, die viel auf Parties ging und immer ordentlich mitgetrunken hat gehörte ich dazu und habe über mein Trinkverhalten nicht gross nachgedacht. Auch nachdem ich zum 2. Mal geheiratet hatte, vor 24 Jahren ein Kind bekam und sesshaft wurde, hörte ich nicht auf zu trinken. Zusammen mit meinem damaligen Mann und anderen Freunden tranken wir Whisky, am Wochenende auch bis zum Vollrausch.

    Irgendwann fing ich aber doch an, mein Saufen bedenklich zu finden und stieg um auf Wein, den ich aber auch jeden Abend trank, im Schnitt 1 Flasche, zu "besonderen Gelegenheiten" auch mehr.

    Mit dem Älterwerden entwickelte ich auch Interesse an Sport und gesunder Ernährung und habe mit Interesse entsprechende Literatur verschlungen. Die Erkenntnis, dass Alkohol schädlich ist bleibt dann nicht mehr aus und ich fing an die meiste Zeit von Montag bis Donnerstag nichts zu trinken, nur am Wochenende.

    Da ich süchtig war klappte das natürlich of nicht, sobald irgendwas ausser der Reihe passierte kam auch in der Woche die Flasche auf den Tisch.

    Ich hatte ein schlechtes Gewissen, fühlte mich hilflos und habe mich nach Alkoholexzessen immer furchtbar geschämt, ausserdem passte der Alkohol irgendwie nicht mehr in mein Leben mit sehr viel Sport und gesunder Ernährung. Ich hatte im August 3 Wochen Urlaub mit täglichem Weinkonsum und das brachte sozusagen das Fass zum Überlaufen. Ich wollte nicht mehr trinken, bin morgens aufgewacht und fasste den Vorsatz. Das war vor 19 Tagen.

    Ich hatte keine schwerwiegenden Entzugserscheinungen, nur Schlafstörungen, ab und zu Schweissausbrüche und die ersten Tage leichte innere Unruhe. Jetzt geht es mir so gut wie seit Jahren nicht mehr.

    Ich habe dann auch dieses Forum gefunden und
    sehr viel gelesen und gelernt. Ich will mich nie wieder in so eine teuflische Abhängigkeit begeben.

    LG
    Röschen

  • hallo ayki,
    nach ca 15 Jahren Gesaufe habe ich gemerkt, daß die Entzugsymptome immer heftiger wurden; hab dann den Konsum eingeschränkt, hat aber nicht viel geholfen. Von da an wußte ich, ganz oder gar nicht, und habe dann aufgehört

  • Hallo Jaeger1974,
    ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg! Halte durch, du bist dabei, die richtige Richtung einzuschlagen!

  • Hallo Jäger,du bist dabei den richtigen Weg zu gehen wie meine Vorredner schon gesagt haben,bitte nimm ihn auch ohne Umleitung


    LG P.P

  • Guten Morgen jaeger,

    toi,toi,toi für Dich!!!

    Und schönen goldenen Herbsttag für alle :)

    Grüsse - sunas

  • Hallo, Ayki,
    der Alkohol gehört soweit ich zurückdenken kann zu meinem Leben. In meiner Familie wird und wurde immer gesoffen. Habe als Teenager versucht, meine Mutter vom saufen abzubringen, habe mich permanent schuldig an ihrem Zustand gefühlt und parallel dazu selber immer regelmäßiger getrunken.
    Die letzten 2-3 Jahre wurde es aber soviel, täglich eine Flasche Wein oder entsprechende Menge Bier, dass mir schon klar war, dass ich schnellstens aufhören muß.
    Mir ging es körperlich und seelisch immer schlechter und ich konnte mich selbst nicht mehr ertragen. Obwohl ich erst seit ein paar Tagen nicht mehr trinke, merke ich, wie ich wieder lebendig werde....Ein schönes, lange nicht mehr gekanntes Gefühl!
    Liebe Grüße, Beate

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