Danke nochmals für die Auszüge!
Braucht man manchmal nochmals!
Das ist das Gute an einem Forum, kannst in einem Jahr alles nochmal nachlesen und sehen wie weit Du gekommen bist.
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Das ist das Gute an einem Forum, kannst in einem Jahr alles nochmal nachlesen und sehen wie weit Du gekommen bist.
Zu vieles ist auch mit dem Konsum verknüpft.
Hallo Morgendämmerung,
am Anfang ist es normal das die Tragweite des Alkohols im täglichen Ablauf völlig überschätzt wird.
Mit jedem Tag der Abstinenz wirst Du das an vielen Kleinigkeiten feststellen.
Alleine schon das reine Gewissen morgens, keine Fahne die jemand riechen könnte, Autofahren ohne Angst vor Restalkohol, zu 100% ansprechbar bei Problemlösungen, kein Saufdruck mehr, kein Beschaffungs- und Entsorgungsstress mehr ... das war für mich damals Gold wert. Auch heute noch.
Gruss WW
Hallo Lotta,
die Alkoholkrankheit ist in vielen Fällen eine Doppeldiagnose Alkohol/ Depressionen.
Die Frage ob zuerst das Huhn oder das Ei da war ist Zeitverschwendung.
Die Depressionen können erst wirksam angegangen werden, wenn das Gehirn entgiftet ist. Vorher ist das ein Kampf gegen Windmühlen.
Niemand macht einen nassen Alkoholiker mit einer Psychotherapie trocken wenn er noch trinkt. Niemand behandelt erfolgreich Kindheitstraumata im nassen Zustand.
Diese Reihenfolge schreibe ich aus leidvoller Selbsterfahrung explizid auf.
Wenn ich zu meinem Neurologen gehe und sage das ich wieder trinke , werden die Medis gegen Depressionen abgesetzt.
( Wechselwirkungen)
Die Depressionen werden dann unwichtig, erstmal muss das mit dem Alkohol wieder in den Griff bekommen werden.
Du kannst wieder aufhorchen wenn er Dir sagt das er in eine Entgiftung geht. Alle anderen Gespräche gehen zu Deinen Lasten und führen ins Leere.
GlG WW
Ich finde es so krass,dass er die Therapie macht,die privat bezahlt aber er anscheinend nicht von seinem Alkoholproblem spricht.
Oder gibt es Psychologen die da nach einem anderen Prinzip verfahren?
Nein, eigentlich nicht. Ich habe mal gehört oder gelesen hier das es welche gibt, welche mit kontrolliertem Trinken arbeiten.
Alles Humbug und Kohlemacherei.
Wenn der Therapeut privat abrechnen kann, macht der sogar ne Geisterbeschwörung wenns Geld bringt. Ich vermute aus dem Grund ist es dem Therapeuten auch egal ob er noch trinkt.
Nicht Deine Baustelle.
Gruss WW
Da kommen dann noch so Dinge wie, dass ich nicht realisiere wie schlecht es ihm geht usw.
Hallo Lotta,
er ist krank. Alkoholkrank. Natürlich geht es Ihm nicht gut wenn er krank ist, das dürfte normal sein.
Und natürlich kannst Du nicht realisieren wie schlecht oder auch gut es Ihm geht. Du bist ja nicht in seinem Kopf oder Körper. Und das ist gut so. Dann würde es Dir nämlich genauso schlecht gehen. Also versuche garnicht erst es zu realisieren.
Diese Sache mit der Realisiererei ändert an den äußeren Umständen übrigens garnichts. Er trinkt und zieht Euch mit in seinen Sumpf.
Er könnte diese Umstände ändern.
Der Alkohol muss aus dem Körper, aus dem Gehirn. Vorher ist jede weitere Therapiemaßnahme sinnlos.
Er könnte sofort mit dem Hausarzt eine ambulante Entgiftung beginnen oder sogar stationär in einer Klinik entgiften.
Probleme hin oder her. Das ist der erste Schritt.
Alles andere zerfetzt Euch nur die Nerven wie Du ja selbst merkst.
Du bist mit dem Verständnis dieser Erkrankung soweit um zu sehen das Du Kosequenzen ziehen musst.
Du verlängerst sonst sowohl Deinen und auch Seinen Leidensweg.
Gruss WW
Abgesehen davon will er mich (mittlerweile) in der Phase auch nicht mehr sehen, ich vermute, wahrscheinlich damit er in Ruhe trinken kann.
Dann sei einfach froh und belasse es dabei.
Kannst du mir das Denken und Fühlen eines Alkoholikers während einer Trinkphase erklären? Ich hab mit Alkohol so gar keine Erfahrung.
Obwohl ich das selbst erlebt habe , lässt sich das nicht auf den Punkt bringen. Das Nervensystem und das Gehirn sind vergiftet und das bringt alles durcheinander. Da ist von höchster Euphorie bis tiefster Schmerz alles drinn.
Für Dich ist eigentlich nur wichtig, das es ein fremder Mensch ist dem Du in diesen Phasen nicht helfen kannst.
Wenn Du es trotzdem versuchst, wirst Du Dich aufreiben.
Auch das suchen nach Gründen oder Auslösern bringt für Dich nichts.
Du bist daran nicht schuld ( nur falls der Gedanke aufkommen sollte )
Hier im Forum kannst Du Dich schlaulesen über das Wesen der Alkoholkrankheit.
Im Angehörigenbereich siehst Du viele Kämpfe, welche schon verloren waren bevor sie angefangen haben.
Wenn Du gerade therapeutisch an Deinem Helfersyndrom arbeitest, kannst Du ja in der Therapie diesbezüglich ein paar Fragen stellen.
Die Antworten werden vermutlich schon hier stehen.
Niemand wird Dir sagen das Du Ihm zur Seite stehen sollst wenn er trinkt.
Er kann sich Selbst professionelle Hilfe holen ( Arzt, Entgiftung, Therapie, Selbsthilfegruppe z. B. ) . Diese Entscheidung muss von Ihm alleine kommen... dann haben diese Maßnahmen eine Chance auf Erfolg.
Gruss WW
Aber irgendwie gefällt mir es auch, dass ich nicht mehr mitzähle...
Hab ich irgendwie auch nicht gemacht. Habe kein def. Datum.
Das habe ich in dem Wissen, das der nächste Schluck den Kalender eh auf Null stellen würde, damals absichtlich nicht gemacht.
Das ist in der Anfangszeit sehr ärgerlich... jetzt spielt es keine Rolle mehr.
Gruss WW
Hallo Maryhase,
ich möchte mich als trockener Alkoholiker dem bereits geschriebenen Ratschlägen anschliessen.
Beende es und sag Ihm das es evtl. eine Chance gibt, wenn er sich zu seiner Krankheit bekennt und selbst aktiv dagegen etwas unternimmt.
Selbst dann ist noch alles mit Vorsicht zu geniessen, Willenserklärungen reichen da alleine nicht.
Das Trinkverhalten ist typisch und wird irgendwann schlimmer. Das Helfen in dieser Situation ist schon für gesunde Partner nicht machbar, Du bist auch noch angeschlagen und brauchst Deine Kraft für Dich.
Am Besten meidest Du vor Allem während der akuten Phasen jeglichen Kontakt. Da kommt nichts bei raus ausser Tränen und Schmerz.
Überleg mal, wieviel Du tatsächlich von Ihm gehabt hast in den letzten 3 Monaten. Du musst auch bedenken, das Dein Partner dauerhaft wesensverändert ist.
Das Gehirn ist vergiftet und braucht lange bis es wieder normal funktioniert nachdem er aufgehört hat zu trinken.
Das geht nicht von heute auf morgen.
Wenn ich richtig rechne, dann kennst Du Ihn eigentlich garnicht " trocken "
Wenn Du hier regelmässig schreibst wie es Dir ergeht, können wir Dir mit Sicherheit noch ein paar andere Tipps geben... Hauptsache Du trennst Dich von diesem Krafträuber.
GlG WW
Nüchtern ohnehin nicht ganz, aber Alkohol erst mal nicht mehr.
Ich lese hier grade nochmal so rein und bin etwas verblüfft
Worum gehts hier in diesem Thread eigentlich?
Professionelle Rückfallbegleitung?
Hallo Lusi,
ich hab grad nochmal nachgelesen, Deine Vorstellung zur eigenen Person war ja nur... naja, eigentlich nichts weiter.
Magst Du uns etwas mehr von Dir schreiben und auch den Beziehungsstatus zu Deiner Mutter ? Wohnt Du noch mit Ihr zusammen?
Es ist dann evtl. auch etwas leichter Dir Ratschläge und Tipps zu geben.
GlG WW
...und nie vergessen: Er lauert im Hinterkopf und wartet auf die Gelegenheit zur Revanche. Es beginnt meist mit einer Einladung zu einem kleinen harmlosen " Spiel"...
Glückwunsch zu ersten Jahreshälfte
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GlG WW
- Ich kämpfe nicht, ich habe aufgegeben. Dieser Gegner ist nicht zu bekämpfen. Kapitulation. Ich überlasse dem Alkohol das Feld. Ich spiele nicht mehr mit.
...und nicht vergessen: Er lauert im Hinterkopf und wartet auf die Gelegenheit zur Revanche. Es beginnt meist mit einer Einladung zu einem kleinen harmlosen " Spiel"...
Glückwunsch zu ersten Jahreshälfte
GlG WW
Es beginnt im Bauch.
Zuerst ist es eine schwelende Unruhe. Dann ist der Bauch im Inneren zunehmend angespannt.
Ja, und wieder der Bauch.
Es geht über Stunden, auch mal Tage. Die Stimmung wird deutlich mieser, ich reagiere ungerecht, motzig, bin super unzufrieden mit mir selbst.
Ich meine mich zu erinnern das ich verzweifelt einen Ausweg gesucht habe aus dieser tagelangen Quälerei .
Heute weiss ich, das ich scheinbar nicht wirklich gesucht habe, ich hätte bei meiner Vorgeschichte nur einmal piepen müssen und wäre sofort wieder in die Psychatrie aufgenommen worden.
Bin wie in einem Bärenkäfig hin und her gelaufen.
... und immer mit einem Auge auf der Uhr wie lange der Laden noch aufhat um was zu holen
….nervös werden, schlecht gelaunt …ungerecht meinen Mitmenschen gegenüber…
...stimmt, da war ja was. Niemand kann es einem noch recht machen. Streit wird vom Zaun gebrochen...
Bei mir begann es im Kopf.
Da war auch immer vorher ein Kribbeln im Bauch.
Ich wurde nervöser und zittrig.
Danke Leonie,
ich hoffe das war nicht zu anstrengend, ist ein höllischer Trip ins Vergangene mit dem ganzen Erkärungen dazu.
So in Etwa hab ich das auch in Erinnerung
GlG WW
Ich lese ja viel zwischendurch hier mal und da ist mir mal eine einfache Frage eingefallen, welche ja eigentlich in einem Alkoholikerforum spielend zu beantwortet wäre... oder vieleicht doch nicht?
In fast jedem Thread ist von " Saufdruck" die Rede. Ganz normal hier. Jeder weiss worum es geht.
Aber könnt Ihr mal beschreiben wie genau da die Empfindungen sind? Wie äussert sich " Saufdruck " eigentlich? Wie geht es los... im Kopf? Im Bauch? Unruhe, körperliche Symptome?
Ich meine nicht die Auslöser oder die Gründe, das triggern oder gefährliche Situationen. Die können draussen bleiben.
Es geht um die Empfindung direkt, wie was in welcher Intensität empfunden wird.
Die Aussage das ich einfach trinken will ist etwas ungenau, obwohl es das natürlich ist.
Ich glaube ich habs irgendwie vergessen Oder nicht..?
Das können vermutlich am Besten die Mitglieder beantworten welche erst kurz trocken sind, deswegen stelle ich die Frage mal ganz provokant im offenen Bereich
Startet gut in den Tag , Grüssle WW
THC ? Dann ist Alkohol nicht sein einziges Problem?
Gruss WW
Der Gedankengang des kontrollierten Konsums von Alkohol ist wohl jedem hier bekannt.
Dieser " Wunsch" zeigt eigentlich nur, das es mit der Akzeptanz und den Konsequenzen der Krankheit noch am Anfang steht.
Das ist kräftezehrend sich andauernd damit zu beschäftigen ob es wann zuviel ist oder irgendwie noch geht.
Streich das mit dem kontrollierten Trinken einfach. Geht nicht. Erledigt.
Ich bin Alkoholkrank und es ist Gift für mich ( was es ja auch tatsächlich ist , ein starkes Nervengift ).
Wenn die Entscheidung unabdingbar im Kopf gefallen ist und der feste Entschluss gefasst ist nie wieder im Leben Alkohol zu trinken, wird vieles leichter.
Viele Fragen werden gegenstandslos.
Das " Hobby" wird durch ein anderes ersetzt. Wenn Du leidenschaftlicher Radfahrer bist und Dein Knie steif wird ist das Thema auch durch.... weil es einfach nicht mehr geht.
Nutze es für Dich das Du noch nicht mit schlimmeren Konsequenzen unterwegs bist.
Ich hoffe Du kannst diese Entscheidung für Dich treffen, dann ( und erst dann ) wäre ein zielführender Austausch hier im Forum möglich.
Gruss WW
dann brauch ich einen Plan B. Da werde ich dann meine Eltern einweihen und ggf. erst mal da unter kommen, sodass ich dann keine Miete zahlen muss. Die haben ein großes Haus und der zweite Stock sind die Zimmer komplett frei, die würden mir auch helfen das weiß ich.
Das klingt doch gut.
Ich möchte Dich ermutigen uns hier weiter über Deinen Weg, Fortschritte und evtl. auch Rückschläge auf dem Laufenden zu halten. Hilft dir evtl. auch beim sortierten.
Was passiert wenn Du länger nicht schreibst, sieht man an Deinem sehr langen Text von heute. Schwierig auch für Dich das alles in die Reihe zu bekommen um verständlich zu bleiben.
Uns fällt auch auf, wenn etwas aus dem Ruder läuft und Du das noch nicht realisieren solltest zu dem Zeitpunkt.
Nutze uns hier und mache es Dir etwas leichter.
GlG WW