Beiträge von Whitewolf

    Dafür muss ich mich Sattelfest bekommen.

    Musst Du ? Against all odds ? Da musst Du Dich hald zusammenreissen? Die Krankheit mal solange in die dunkle Ecke stellen?

    Solange Du es aus niederen Gründen in Erwägung ziehst als Lungenkranker in einem verrauchten Haus Sport zu treiben um nicht aufzufallen...

    3 Wochen? Sämtliche Raubtiere sind noch wach und warten auf Futter um wieder loszulegen. Und die sind gnadenlos.

    Das was Dir da so zu schaffen macht ist dieses " es überhaupt in Erwägung ziehen " Ein klares Nein und dann die Strategie dafür ausarbeiten dauert keine 30min.. Erledigt.

    Aber nein... "ich muss doch weil"...und .. " ich kann doch nicht einfach".....mit einer Priese " wird schon....irgendwie..."

    Warum ziehst Du es überhaupt in Erwägung? Krankheit vorbei ? Du bist somit Anwärter für den Preis der schnellsten Spontanheilung.

    Möchtest Du kämpfen und verlieren? Hast Du zuviel Kraft? Selbst wenn Du es schaffst ( durch Mund zunähen z.B. ) abstinent zu bleiben, ist es völlig ungewiss was es mit Dir macht. Das kann Dir noch Tage später das Genick brechen.

    Ich versuche garnicht Dir da nach 3 Wochen irgendwelche Durchhalteparolen zu schreiben, Bauerntricks um die Situation zu meistern. Weil ich garnicht in Erwägung ziehe das zu probieren.

    Höre auf Deine Angst. Die ist nicht unbegründet.

    GlG WW

    Ich habe gerade ganz viel geschrieben, jetzt ist es weg.

    Das kenn ich... "paff" und weg|| Seitdem kopiere ich zwischendurch den Text in die Zwischenablage bevor ich auf abschicken oder Vorschau klicke.

    Nur nicht entmutigen lassen... wie Du an den vielen Texten hier siehst ist das nicht die Regel.:)

    Könnt ihr mir sagen, weshalb ihr euch für eine stationäre Aufnahme entschieden habt und ob das eine bewusste Entscheidung war?

    Ich hatte damals keine Kenntnisse von ambulanten oder teilstationären Maßnahmen. Keine Ahnung was es da Anfang 2000 so gab.

    Das Problem stellte sich also nicht, entgiftet wurde nur stationär. Nur die Dauer war variabel, war aber eigentlich nie unter 10Tagen.

    Rückblickend kann ich nur sagen, das der Abstand von Allem wichtig war. Nach ein paar Tagen komplett woanders kann die gequälte Seele etwas loslassen und neue Gedanken schöpfen.

    Am Anfang der Maßnahme immer diese unbestimmte Angst dahinzugehen, am Ende kam die Angst wieder zurückzumüssen. Aber das ist ein persönliches Empfinden gewesen.

    Allerdings könnte ICH mir auch heute keine ambulante oder teilstationäre Behandlung vorstellen. Du bist mit dem Kopf einfach zu oft woanders.

    Schreib doch mal Bescheid wie das Gespräch gelaufen ist.

    GlG WW

    Hallo BeeBee,

    gut das Du versuchst auch zwischen den Zeilen zu lesen, da findet sich auch was.

    Ich hab morgen das Vorgespräch und werde dort auch diese Frage stellen

    Du könntest Dir ein paar Stichworte machen und auf nen Zettel schreiben... was Dir hald wichtig ist.

    Tag 17 mit ner Wasserflasche ist doch eine gute Sache :thumbup::thumbup:

    GlG WW

    Hallo BeeBee,

    Danke für den Hinweis. Im Hier und Jetzt zu leben fällt mir tatächlich schwer. Wie gelingt es dir?

    Mal grundsätzlich: Da säuft sich jemand jahrelang kaputt, richtet sein komplettes Leben danach aus ( passiert in der Sucht automatisch), ruiniert sich Gesundheit, Job, Finanzen, Familie ( ist jetzt allgemein formuliert, pick Dir raus was evtl. auf Dich zutrifft ) und dann kommt der Riesendenkfehler, dieser Matrixfehler den wohl fast jeder Alkoholiker hat:

    Diese lästige Krankheit so schnell wie möglich abschütteln, nach Möglichkeit so das es niemand merkt, ohne das es in der neugewonnenen Abstinenz Einfluss nimmt, ohne viel Zeit zu verbrennen mit dieser lästigen und eigentlich völlig unnötigen Rekonvaleszens, welche sich doch bitte nahtlos in den neuen / alten Alltag einzufügen hat.... denn es gibt ja jetzt soooo viel zu erledigen und nachzuholen.

    Prognose: Überlastung, falsche Denkprozesse zur Trockenheit, gesundheitliches Karussell.... und das endet dann völlig überraschend im nächsten Alkoholcrash.

    Du musst Dir die Zeit nehmen. Musst.

    Teilstationär? Von wem kam denn diese Idee? Am Besten noch weiter arbeiten gehen?

    Stationär wäre besser, um aus den alten Prozessen rauszukommen, die Möglichkeit haben umzudenken und etwas anders zu machen. 2 Wochen minimum, 6 Wochen wären besser, damit das Gehirn auch eine Chance bekommt sich zu entgiften bevor wieder Alltagsentscheidungen zu treffen sind. Selbstverständlich gehört in diesen Matrixfehler rein, das es immer mind. 55 "gute und wichtige Gründe" gibt um nicht stationär zu gehen. Ich weiss das.

    Wenn Du dieser " leichten "Erkrankung die Wichtigkeit absprichst in der kitzeligen ersten Zeit( wir schreiben hier über eine akute lang andauernde Vergiftung, welche unbehandelt immer tödlich endet...immerhin.. ) , bekommst Du einen Bumerang vor den Kopf. Und der tut dann richtig weh. Versprochen.

    Und plötzlich hast Du Zeit. Viel Zeit.

    Du kannst die Alkoholkrankheit nicht einfach abschütteln wie ein lästiges Insekt und wieder zur Tagesordnung übergehen.

    Mir hat damals ein langer Klinikaufenthalt geholfen trocken zu werden und zu bleiben. Ich musste erst lernen das es tatsächlich möglich ist wochenlang ohne Alkohol überleben zu können ohne das es mir schlecht geht, und konnte feststellen das Stück für Stück tatsächlich wieder so etwas wie Hoffnung kommt. Tatendrang und Ideen... Ohne Alkohol.

    Vom Krankenhaus aus konnte ich Veränderungen vornehmen, ( es gibt Sozialstationen, Du bist nicht bei Wasser und Brot in einem Zimmer eingesperrt )um nicht wieder in den alten Trott zurückzumüssen... denn das ist der grösste Kampf. Unter den alten Umständen dann auch trockenzubleiben.

    Alles triggert, alles erinnert... ich war gezwungen mich sehr lange mit dieser Krankheit zu beschäftigen. Das gehörte einfach dazu.

    Im übrigen bist Du einfach nur ein kranker Patient der Hilfe braucht um sich zu erholen. Auf die kranke Seele wird auch geachtet, das war früher anders, aber die Zeiten sind zum Glück vorbei. Du wirst nicht als willensschwacher lästiger Säufer behandelt und mit Elektroschocks auf Linie gebracht.

    Die Ärzte kennen diese Zeitspiele übrigens zur Genüge. Danach wurden die unsinnigsten Behandlungskonzepte entworfen ( wenn ich nur daran denke das es Kliniken gibt, welche kontrolliertes Trinken auf dem Zettel haben... )

    Du als Patient bist der Chef solange Du nicht von einem Richter eingewiesen wirst. Wenn Du sagst: Ich hab keine Zeit für diesen lästigen Mist... tja, dann wird sich danach auch gerichtet. Du entscheidest... noch.

    Wenn Du das Gespräch führst, versuch mal zwischen den Zeilen zu lesen, evtl. auf einen Rat hören und nicht " so schnell wie möglich" wieder rauszurennen. Nimm Dir Zeit.

    GlG WW

    Hallo BeeBee,

    tatsächlich neugierig was mich erwartet, aber weiterhin unsicher ob es das Richtige für mich ist.

    Was wäre denn dann nach Deinem Gefühl das richtige? Ein Krankenhausaufenthalt ist eigentlich nie irgendwas richtiges. Die versuchen da Dir zu helfen, ohne Vorurteile und auf Dich abgestimmt.

    Es läuft also und ich bin bei Tag 16.

    Das ist doch super:thumbup:

    Kennt ihr die Lust auf süße Getränk?

    Du hast Dir mit dem Alkohol die ganzen Botenstoffe zum Gehirn durcheinandergebracht. Da kann man damit rechnen das sich der Körper etwas anderes sucht um wieder auszugleichen. Viel trinken ( Wasser, Tee )ist da A und O , dann normalisiert sich alles in kleinen Schritten immer mehr.

    die mich auf der Langstrecke unterstützen.

    Denke nicht in Wochen oder in Monaten oder noch länger. Das verursacht nur Unruhe und Panik. Das findet sich von selber. Nimm Dir immer nur vor die nächsten 24 Stunden trocken zu bleiben. Das klappt genausogut.

    GlG WW

    Hallo Schmidtty,

    Ich schäme mich irgendwie immer noch dafür, dass es soweit gekommen ist

    Brauchst Du ganz sicher nicht. Alkoholiker welche trocken geworden sind und bleiben geniessen eher Respekt. Ich habe sogar schonmal gelesen das es Arbeitgeber gibt die solche Leute gerne einstellen. Das hat was mit Stärke und Durchhaltevermögen zu tun.

    Kein Grund den Kopf einzuziehen.

    Ausserdem ist das ausbrechen einer Erkrankung kein Grund sich zu schämen. Es hängt viel davon ab wie Du die Thematik rüberbringst. Mit erhobenem Kopf und Augenkontakt kommen keine Missverständnisse auf.

    lG WW

    Es dauert etwas länger ( 2-3 Monate würde ich schon rechnen ) bis sich das alles wieder einspielt. Die Aussage des Arztes ist nachvollziehbar. Hab Geduld. Solltest Du Dir doch mehr Sorgen machen dann lass Dir eine Überweisung an einen Neurologen geben. Neurologie und Psychiatrie ist richtig. Leider total überlaufen.

    lG WW

    Hallo Schmidtty,

    ich bin gerade über Deinen Thread gestolpert und hab mal kurz quer drübergelesen.

    Dann hab ich gestutzt und etwas genauer gelesen : Dein Tread trieft so voller Alkohol das man den auswringen könnte.

    Dich scheinen noch sehr viele Verzichtsgedanken zu beuteln.

    Du könntest jetzt auf Konfrontation gehen, und schreiben ich wäre doof und das stimmt so nicht. Du könntest aber auch drauf eingehen und mal etwas darüber schreiben was da genau passiert. Wenn nicht hier in einem Alkoholikerforum...wo dann?

    Schreiben wir doch nicht um den eisgekühlen Drink... : Du würdest gerne wieder saufen weil es so gut schmeckt und wirkt nehme ich mal an? " Bääm"...was ist denn mit dem los? Wie kann er nur.... Er kann.

    Es wird wirklich Zeit die "nassen Gedanken " genauer zu beleuchten. Solange der Alkohol noch so oft Dein Leben bestimmt, mit Ängsten, Saufdruck und Verzichtsgedanken bist Du nur abstinent.

    Fangen wir doch mal ganz unten an: Warum vermisst Du den Alkohol? Was würde passieren wenn Du den ersten Schluck zu Dir nimmst? Wie glaubst Du wirkt er und, viel wichtiger: Was passiert dann? Möchtest Du nach einer gewissen Stabilität versuchen wieder kontrolliert zu trinken?

    Du bist 2023 rückfällig geworden und arbeitest gerade wieder darauf hin. Was ist damals passiert und warum? Und jetzt?

    Welchen Platz nimmt der Alkohol in Deinem Leben ein, wofür und warum hast Du ihn eingesetzt.

    Du setzt Dich Gefahren aus und schreibst von ausprobieren. Probiere lieber mal eine ungeschönte Selbstanalyse hier, statt in Gedanken fässerweise Alkohol zu trinken.

    Triff die klare Aussage gegenüber Mitmenschen "Ich trinke keinen Alkohol". Warum...? Das will eigentlich keiner so genau wissen. Sag einfach für den Übergang das Du Medikamente nimmst wenn Du ( noch ) nicht offen damit umgehen möchtest, mehr will echt keiner wissen. Und lass den Kopf dabei oben. Dann fragt auch keiner mehr.

    Wenn Du das nicht tust, lässt Du Dir Türen offen. Im Krieg sind alle Mittel erlaubt... Hauptsache Du trinkst nicht. Nasses Gelaber über Weinkühlschränke oder ähnliches braucht kein Mensch.

    Warum machst Du das? Um den Schein zu wahren das Du eigentlich ja kein Problem hast? Nicht dauerhaft krank bist? Doch, bist Du. Und das muss Dir auch keine Angst machen , schau Dich hier im Forum um.

    Du solltest das nach der langen Zeit alles besser wissen, oder? Nach der Reha erst recht.

    Du hoffst, das der Alkohol seinen angestammten Platz im Kopf von selbst aufgibt? Das wird er nicht tun. Warum sollte er? Er bekommt ständig Nahrung und kann sein Spiel in Ruhe fortsetzen. Er macht keine Gefangenen.

    Trockenarbeit ist angesagt. Was ist das? Wie geht das? Für solche Fragen bist Du hier goldrichtig. Wenn Du sie stellst.

    Ein Rückfall findet weit vor dem ersten Schluck im Kopf statt. Der erste Schluck ist die letzte Aktion. Dann ist es kein Rückfall mehr sondern Du säufst wieder.

    Ich habe das absichtlich alles provokativ dargestellt. Warum? Weil ich der Meinung bin das Du bald wieder soweit bist und nen kalten Schlag Wasser über den Kopf brauchen könntest. Weil Du Dich quälst.

    Umdenken.

    Ich bin ein A...loch und wegen mir und der bösen Darstellung machst Du Dir gleich mal ne Pulle auf? Um zu beweisen wie schlecht die Welt ist und das Du da ja garnicht anders konntest?

    Kannst Du machen, Du bist der Chef.

    Mach Städtereisen die einfach nur anstrengend sind, geh in Restaurants um dem Alkohol im Essen hinterherzuweinen oder dem Ouzo umsonst nach dem Essen. Was auch immer um schön getriggert zu werden . Wate ruhig bis zu den Knieen noch in einer Alkoholpfütze, bei der es nur eine Zeitfrage ist wann sie wieder bis zum Kinn reicht und darüber.

    Was genau ist da los mit Dir und dem Alkohol, das Du Dich oft mit "Skills" abstinent halten musst. Herrgott... das ist schon beim lesen anstrengend. Wie schlimm muss das im Kopf und im Bauch sein. Es reicht nicht einfach nichts zu trinken um trocken zu werden.

    Du bist jetzt sauer weil Du ja schon so weit gekommen bist und ich das nicht gebührend annerkenne? Tue ich, aber das klingt alles sehr anstrengend. Du trittst auf der Stelle...

    naja, es wird besser werden mit der Zeit, nehme ich an….

    ... nimmst Du an. Sieht nicht danach aus.

    Ich lasse mich gerne korrigieren. Das wäre ein Anfang. Schimpfe von mir aus, wäre auch ein Anfang. Du machst Dir Gedanken darüber? Auch das wäre ein Anfang.

    Es gibt keinen Fahrstuhl der zur Trockenheit fährt, wir müssen die Stufen nehmen... und nicht springen sonst gehts wieder abwärts. Runter gehts nunmal schneller als rauf. Naturgesetz.

    lG WW

    dass dort steht, dass auch die Epigenetik mit vererbt wird

    Fand ich auch etwas verwirrend. Würde ja heissen das sich ein einmal geschädigtes Histon immer weiter vererbt. Da noch weitere Schäden am Histon pro Leben dazukommen, müssten wir eigentlich mitlerweile alle als saufende Botenstoffzombies aus irgendeiner Generation herumlaufen.

    Der Botenstoff-Webfehler ist für mich nachvollziehbar. Medikamente mit dem Ansatz gibt es massenhaft. Und alle wirken irgendwie anders wie ich leider weiss. Es kann also länger dauern bis was funzt. Für uns als Süchtige ist es sehr wichtig ein Medikament zu finden, welches die richtige Wirkung entfaltet und nicht abhängig macht.

    Sonst heisst es : " Pille statt Pulle "

    Die Autorin hat am Ende noch einen Buchtip gelinkt, das Buch ist wohl von Ihr.

    Guten Morgen Jump, Du bist ja auch ziemlich früh unterwegs.

    Was für eine Reha ist das eigentlich? Psychosomatisch oder Alkohol? Kommt immer auf den Klinikschwerpunkt an und was der Kostenträger aus dem Arztbericht macht.

    1-2 Jahre gilt als trocken?

    Das ist so eine Frage, welche eigentlich nur von Ihm beantwortet werden kann. Es gibt mit Sicherheit viele Ärzte und Therapeuten die das so bezeichnen würden nach den Kalenderdaten.

    Wir hier im Forum unterscheiden da etwas differenzierter. Es gibt den Ausdruck " nasse Gedanken" oder "nasses Verhalten" Der Alkohol wird auch nach längerer Abstinenz im Kopf noch als probates Hilfsmittel vorgeschlagen oder es tauchen alte Verhaltensweisen aus der nassen Zeit auf, welche dann wieder einen Übergang in den nächsten Schritt einleiten könnten. Da muss dann ziemlich anstrengend gegengehalten werden. Das Wort "triggern" kannst Du hier oft lesen im Forum.

    Die eigentliche Arbeit findet also nach der Therapie statt.

    Deswegen sagen wir auch, das der eigentliche Prozess der Trockenheit mit "Trockenarbeit" verbunden ist. Es reicht eben nicht einfach nur nicht mehr zu trinken.

    Eigentlich nicht Deine Baustelle, höchstens unterstützend. Denn das kann Ihm keiner abnehmen.

    Das war mal oberflächlich angekratzt, im Alkoholikerbereich kannst Du da viel drüber lesen.

    Abstinent oder Trocken beinhalten beide : Es wird kein Alkohol mehr getrunken.

    Zufriedene dauerhafte Trockenheit beinhaltet etwas mehr.

    Noch zum Rückfall, weil das ja nun schon öfter passiert ist bei Euch und jetzt schon wieder etwas Angst aufkommt wenn ich das richtig interpretiere :

    Der letzte Schritt bei einem Rückfall ist der erste Schluck. Dann wird wieder getrunken. Ein Rückfall findet vorher im Kopf statt, und da gibt es dann die Möglichkeit gegen anzugehen. Es passiert äusserst selten das jemand in einem Totalblackout von jetzt auf gleich wieder anfängt. Da gibt es Vorzeichen auf die der Alkoholiker achten muss um schlimmeres zu verhindern. Manchmal ist das auch für den wissenden Partner schon vorher zu erkennen, das ist aber abhängig davon wie offen er damit umgeht.

    Nur mal miterwähnt weil es grade im Thema war.

    lG WW

    Das liest sich tatsächlich so als ob er sein (Whiskey-) Fass erstmal austrinken muss. Irgendwann kommt der Punkt an dem es nicht mehr schmeckt, sondern wo der "Genuss" zur echten Qual wird. Wenn Du Ihn weiter unterstützt ist das nur eine Leidensverlängerung. Für Ihn und natürlich für Dich auch.

    Sieh es positiv: Dadurch das Du den Kontakt komplett abbrichst und nicht mehr zur Verfügung stehst, verkürzt Du seinen Prozess erheblich. Du tust Ihm also etwas gutes, so paradox das auch klingen mag.

    lG WW

    Ja, der Punkt für mich ist, wie ich mit einem starken, Nein-sagendem Gegenüber klar komme.

    Wenn Du in seiner Reha die Fäden komplett aus der Hand gibst, könnte genau das dabei herauskommen.

    Das würde ein anderes Licht auf

    Wäre doch auch wieder co, wenn ich ihn verlasse, damit er bessere Chancen hat es wirklich dauerhaft und ernsthaft zu schaffen?

    werfen. Kontrollverlust?

    Er versucht nicht mich zu binden. Das bin ich selbst, die sich nicht lösen kann oder will.

    Er leidet unter einer Erkrankung welche das Wesen verändert und vom Partner nicht kontrolliert werden kann. Da rennst Du mit normaler Kommunikation gegen eine Wand. Nicht planbar, nicht einzuschätzen. Verlauf in einer Spirale nach unten.

    Das einzige was wir Dir mit Sicherheit schreiben können ist, das diese Krankheit unbehandelt immer schlimmer wird. Gegen jede Vernunft.

    lG WW

    Hallo Jump,

    Er ist mehr so ein bisschen autistoid

    Wenn da was drann ist, wäre es um so wichtiger das ohne Alkohol anzugehen. Wenn überhaupt behandlungsbedürftig. Das würde auf einige Darstellungen natürlich ein anderes Licht werfen und da soetwas nicht von heute auf morgen kommt, hast Du Ihn ja auch so kennen-und lieben gelernt. 20 Jahre sind ja irgendwie schon eine Hausnummer.

    und kein manipulativer Typ - das bin eher ich 🙈

    Das war nach der Autistoid-Erklärung das erste woran ich gedacht habe, ohne das jetzt genauer zu thematisieren.

    Aber Du bist ja hier um für Dich zu schauen was geht, möglich ist und evtl. sinnvoll.

    Wir hier versuchen immer den Fokus auf dem Mitglied hier zu halten, Ferndiagnosen von ggf. vorhandenen Persönlichkeitsstörungen sind uns unmöglich , von daher verteilen wir hier nur die einfache Kost der persönliche Erfahrungen und sehen immer wiederkehrende Mechanismen. Und um damit etwas anzufangen, sind wir auf evtl. lückenhafte Darstellungen und Beobachtungen angewiesen. Fehler also jederzeit möglich.

    Aber das wäre SEIN Ding das für sich zu entscheiden, oder? Wäre doch auch wieder co, wenn ich ihn verlasse, damit er bessere Chancen hat es wirklich dauerhaft und ernsthaft zu schaffen?

    Das dürfte hier einigen Co`s ein dezentes schmunzeln oder verschreckte Augen :shock: bescheren. Da muss ich jetzt nochmal drüber nachdenken, hab ich so noch nicht gelesen.

    Hört sich jetzt wahrscheinlich alles sehr nach Entschuldigen und Herausreden an

    Nein, tut es für mich nicht. Wofür solltest Du Dich entschuldigen? Du bist hier nicht in einer Angeklagten-Defensivsituation. Du hast klar Deine Sichtweise formuliert und Empfindungen dazu. Ob das Ausreden und Entschuldigungen sind, das weisst ja nur Du selber für Dich. Du kennst Dich hald selbst am Besten und weisst was gut für Dich ist.

    Ich habe den Eindruck das Du das alles durchdenkst und für Dich eine oder zehn gute Lösung(en) findest.

    Mir kommt es so vor ,das Du hier etwas in das sortieren gekommen bist.

    Allerdings ist der Alkohol auch ein zäher und sehr dauerhafter Gegner , welcher von Dir garnicht bekämpft und von Ihm nur dauerhaft gestoppt werden kann. Er bleibt Thema.

    Um eine dauerhafte Abstinenz zu erreichen muss er sich persönlich stark verändern. Willst Du Ihn dann überhaupt noch als Partner wenn das geschehen sollte?

    Gestärkt in der Persönlichkeit, egoistisch zum Selbstschutz, klare Grenzen und eigene Ziele um die Trockenheit nicht zu gefährden? Die Möglichkeiten zum manipulieren würden ins bodenlose sinken... ich weiss wovon ich da schreibe. Ich sehe es an mir und das kann ganz schön anstrengend sein für einen Partner.

    Deshalb hab ich mich hier angemeldet. Ich bin Mitte 50 und ich will keine Zeit mehr verplempern.

    Harter Ausdruck, klingt so ünnütz...

    Ich persönlich finde ja , das eine Neuorientierung, Selbstwahrnehmung und ein Lernzyklus nicht zwingend verplemperte Zeit sind. Hamsterrad und täglich grüsst das Murmeltier zementieren die Wahrnehmungen und können dann als Entscheidungshilfe fungieren . Fehlende Reset-Taste, kaputter Akku und sekundärer Krankheitsgewinn, durchwachte Nächte, Alkoholgeruch, Angst vor Rückfällen nach kurzer Trinkpause ? Da hast Du doch schon einiges zusammengetragen was Dir auch für die wie auch immer gestaltete Zukunft einiges bringt.

    Erfahrungsgemäss ist ja der erste entscheidende Schritt am schwierigsten ( z.B. tatsächlich einen Mietvertrag unterschreiben oder gar eine Wohnung kaufen ). Danach ist es ja oft so, das es sich zum Selbstläufer entwickelt und das eigentliche "ob" oder " warum" nicht mehr so in Frage gestellt wird. Alles spielt sich auf die neue Situation ein und ein wirkliches "Zurück" gibt es nicht mehr.

    Alle Folgen , auch im zwischenmenschlichen Bereich, lassen sich leider nicht konkret voraussehen, nur erahnen, erhoffen und/oder befürchten.

    Du hast ja für Dich schon eine ( Los )Lösungsstrategie entwickelt. Auf den ersten Blick sieht sowas immer sehr egoistisch aus ( Ist es natürlich auch, aber es gibt ja "gesunden Egoismus" ). Allerdings bedeutet eine radikale Veränderung ja auch für beide Seiten eine bis dato versperrte Möglichkeit der ( positiven)Veränderung.

    Irgendwann macht es irgendwo "klick" und dann weisst Du was richtig ist. Zumindest läufst Du nicht vor der Thematik davon, stellst Dich hier den eigenen Denkprozessen, bist zum Austausch mit Leidensgenossen bereit und arbeitest daran. Dann wird sich der Rest auch bald finden.

    lG WW

    Hallo Jump ( warum muss ich immer an Van Halen denken, irgendwo muss ich noch die Platte...:mrgreen:...)

    denn wenn ich ausziehe, dann hätte er sich sowieso innerhalb eines halben Jahres tot gesoffen und ich hätte das Haus für mich (er wäre aber auch bereit auszuziehen). Er sagt das gar nicht als Drohung oder manipulativ, sondern ernst und sachlich.

    Bei solchen Aussagen würde jeder Therapeut die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

    Bedeutet:

    -Der Alkohol ist immernoch Lösung Nr. 1 wenn was schiefläuft.

    -Dein Verhalten Ihm gegenüber steht zwischen Ihm und dem Alkohol.

    Das ist weit weg von " ich will und werde nicht trinken" . Und natürlich manipulieren solche Aussagen und hinterlassen Spuren. Gewollt oder ungewollt. Was solltest Du denn mit so einer Info anfangen , steckt da überhaupt eine Info drinn?

    Wenn er wüsste wovon er da spricht, dann käme das sowiso nicht mehr über seine Lippen. Sich totsaufen ist nicht so einfach wie es klingt. Qualvoll, extrem schmerzhaft und nicht absehbar. Das kann er nicht wollen und den Versuch würde er bald wieder abbrechen wenn er dann noch kann.

    Aber wenn ich da an die Schlafsackaktion denke von der Du geschrieben hast, scheint er ja zu Extremdarstellungen zu neigen.

    Einen Partner schonmal auf das eigene Abbleben vorbereiten wenn er nicht spurt, ist in meinen Augen keine besonders kluge Idee. Bist Du sein Sinn des (Über) Lebens? Dir könnte ja auch mal etwas passieren... was dann?

    Frag Ihn doch mal ganz direkt was passieren würde, wenn Du Dich entschliesst Deine Klebestreifen von den Schuhen zu nehmen? Geht er dann in den Laden um sich hochprozentiges zu besorgen um mit der Selbstauflösung zu beginnen?

    Den Entschluss sich umzubringen könnte man ja auch schneller und effektiver umsetzen als langwierig mit Alkohol. Grundvoraussetzung für diesen Blödsinn ist nämlich, das Du dabei zuschaust, mitleidest und dann Erbarmen zeigst. Und das ist nicht manipulativ?

    Du warst ja schonmal Zeuge eines "schlimmen Zustandes" ( Krampfanfall ), hast die Bilder vor Augen und mitgelitten. Dieser " Schockzustand" hat ja nicht gereicht wenn ich das richtig gelesen habe? Und das sollst Du Dir doch gefälligst noch ein paarmal anschauen ?

    Er sollte nach den ganzen Reha`s irgendwie schlauer sein und andere Lösungsstrategien haben. Für sich. Nur für sich.

    Es wäre vermutlich besser für Ihn wenn er die kommende Reha ohne Partner angeht. Dann kann er entscheiden ob er eine Umorientierung für Sich ohne Alkohol schafft und will.

    Ich habe nichts davon wenn Du aus Eurem Leben in Dein Leben jumpst. Daher auch kein Ratschlag von mir. Du triffst ja die Entscheidungen und entwickelst Dich weiter wie man hier gut lesen kann.

    Es sind einfach nur Denkanstösse von jemandem, welcher diese Äusserungen und Aktionen bin zum erbrechen kennt und deshalb scharf verurteilt.

    lG WW ( der jetzt die Platte suchen geht...:wink: )

    Vermutlich hast Du an der Rezeption den Ball flach gehalten was Dein Befinden angeht. Es war ja auch so schon schwer genug wie Du ja geschrieben hast.

    Normalerweise hätte ich gedacht das Du zumindest im Wartezimmer landest....

    Hast Du eine Telefonnummer bekommen? Oder wie kann ich mir das vorstellen?

    lG WW

    Diese Einschätzungen, Bewertungen, Verurteilungen, die ich im Kopf habe, wenn ich Menschen beobachte, sagen eben viel mehr über mich aus, wie über den Beobachteten. Meisst ist es die Angst vor eignenem Versagen, wenn ich ein Urteil über eine vermeintliche Schwäche an jemandem fälle. Ich würde es sogar als eine Selbstabwertung bezeichnen.

    Das ist auf jeden Fall einen Gedankengang wert.