Rückfälliger Partner

  • hallo Sysiphus,

    Dein Empfinden sei mal dahingestellt, ist wohl nachvollziehbar, da Du scheinbar sehr unter der Alkoholkrankheit Deines Mitmenschen leidest.

    Um mal vorweg zu nehmen: Das MUSS aufhören.

    Nicht das Trinken, sondern Dein Leiden.

    Da Du Dich mit den Säugetieren so gut auskennst, weisst Du wohl , das Alkoholismus keine Charakterschwäche darstellt, sondern eine unheilbare, tödlich verlaufende Krankheit, die behandelt werden muss.
    Die Abschreckungsmasche zieht nicht, dem Trinker ist es im nassen Zustand egal , wo und wann er auf dem Friedhof liegt.
    Du musst dringend umdenken, sonst machst Du Dich kaputt. Zum ''auf dem Rücken austoben'' gehören immer zwei, und Dein Rücken steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung.

    Punkt..war doch ganz einfach, oder???
    Wenn nicht , würde ich mir an Deiner Stelle den Satz mit der eigenen Co-Abhängigkeit nochmal überlegen.

    Du bist im Moment und schon länger so hilflos, das Du den Überblick verlierst. Wenn Du aus dem Kreislauf raus willst, musst Du Konsequenzen ziehen.
    Du bist nicht dafür verantwortlich, wenn sich ein Mensch zu Tode säuft, und Du kannst es nicht verhindern wenn er es möchte. Ohne Krankheitseinsicht und den Willen ohne Alk zu leben, verschwendest Du Deine Kraft.

    Du hast die Wahl:
    Zuschauen, sich verantwortlich fühlen, in Wut und Zorn vergehen, ohnmächtig die Welt verfluchen....
    oder
    Bis zu einer gewissen Grenze gehen, und sich danach um Dich kümmern, Dein Leben leben wie Du es willst.
    So trennt sich die ''kranke Co-Abhängigkeit'' von der ''gesunden''.

    Ich wünsch Dir viel Kraft, wie Deine Entscheidung auch ausfällt.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • hallo sisyphus,

    hab grad nochmal die vorstellung gelesen, und auch deinen jetzigen beitrag: auch wenn du dich nicht "krank" fühlst, sehe ich dich doch als "co", allein deshlab, weil es dich beschäftigt, bedrückt, dir lebensfreude nimmt, dich aggressiv macht.... kurz: dich und dein leben beeinträchtigt. sag ehrlich: bist du glücklich, oder auch nur zufrieden mit deinem leben? habe nicht den eindruck.....

    raten kann ich dir kaum, wirst hier sicher schon eine menge gelesen habne, dass du nicht helfen kannst, dass dein partner von allein drauf kommen muss und es für sich wollen etcetc. die sache mit dem flasche-hinstellen finde ich persönlich schon sehr bedenklich, kann zwar deinen frust verstehen, aber das geht zu weit, finde ich. was, wenn er sie trinkt und umkippt? von DEINER flasche? sowas würd ich nicht machen....

    ich hab mich vor drei wochen von meinem trinkenden partner getrennt, nach monatelangem leiden, hoffen, enttäuschungen, spielchen, einem ultimatum, dass ich weg bin, wenn er nicht aufhört.... findest du bei interesse unter https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…opic3517-0.html. kann dir nur sagen, dass es mir - von heftigstem liebeskummer abgesehen - besser geht, weil ich mich nicht mehr instrumentalisieren lasse, mich nicht mehr so direkt (indirekt natürlich doch) verantwortlich fühle UND es momentan so aussieht, als könnte er doch noch die kurve kriegen. zumindest geht er nach dem zusammenbruch nach der trennung jetzt zum ersten mal in eine selbsthilfegruppe.

    wünsche dir, dass du jetzt in erster linie an DICH denkst - nichts anderes tut dein partner ja auch...

    viele grüße

    lavendel

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