• Hallo Wolke,

    wofür schämst Du Dich denn ? Dafür, dass Dein Vater Alkoholiker ist ? Lebst Du noch zu Hause ? Darf ich fragen, wie alt Du bist ?

    Dein wichtigstes Ziel sollte sein, dass Du lernst Dich abzugrenzen. Du hast keinerlei Schuld daran, dass Dein Vater trinkt. Du wirst Deinen Vater auch nicht ändern können, er selber muss Hilfe für sich suchen.

    Was Dir helfen kann ? Warst Du schon mal in einer Beratungsstelle ? Oder hast Du Deinem Hausarzt mal von Deinem Kummer erzählt ? Er könnte Dir Stellen nennen, an die Du Dich wenden kannst.
    Auch dieses Forum wird Dir helfen können eine andere Sichtweise zu kriegen. Lies einfach mal ein paar Beiträge und Du wirst sehen, es geht vielen so wie Dir.

    Wäre schön, wenn Du ein wenig mehr von Dir berichten könntest.

    Du fängst doch schon an mit den Veränderungen :D Du hast Dich hier angemeldet und willst dich informieren. Den 1. kleinen Schritt hast Du schon getan.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Wolke,

    na da hast du ja schon einige Schritte gemacht :wink:

    Hier im Forum wirst Du sicherlich einige finden, denen es genauso geht wie Dir. Also stell ruhig Deine Fragen oder erzähl davon, was Dich durcheinander bringt.

    Sicherlich ist eine Therapie sehr aufwühlend und bringt Dinge ans Licht, die man selber schon lange verdrängt hat. Aber wenn Dir das Tempo zu schnell ist, dann sage Stop und erkläre Deinem Therapeuten, welche Fragen dich quälen, was Dich beschäftigt usw. - DU bestimmst das Tempo. Vielleicht ist es ja auch nicht der richtige Therapeut, dann versuche es mit einem anderen.

    Auch eine SHG für Angehörige in Deiner Umgebung kann für Dich hilfreich sein, wenn Du Dich mit anderen austauschen willst.

    Probiere einfach mehrere Sachen aus, bis Du das richtige für Dich gefunden hast.

    Ich wünsche Dir alles alles Gute. Mit viel Kraft und neuer Zuversicht wirst Du es dann sicherlich schaffen, wieder innere Ruhe zu finden.

    LG
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Wolke,

    meine erste Suche nach Hilfsangeboten und zwecks Informationen über die Alkoholsucht und die Co-Abhängigkeit im Internet haben mich direkt hierher geführt. Bisher ist dies meine einzige Erfahrung mit einer SHG.

    Habe sehr viel hier gelesen und ziehe mir das für mich Beste dann heraus.
    Aber jeder ist anders. Manche möchten ihren SHG-Mitgliedern gegenübersitzen, Mimik und Gestik sind für sie wichtig und deshalb suchen sie sich in ihrer unmittelbaren Umgebung eine SHG-Gruppe.

    Mir tut es gut, dass ich zu jeder Tages- oder Nachzeit hier auftauchen kann um Fragen zu stellen, meinen Frust reinzuschreiben, Wege anderer Mitglieder mitzuverfolgen und auch Antworten zu kriegen - es hilft mir sehr Klarheit in mein Durcheinander zu bringen.

    Bin sicher, Du wirst das für Dich richtige auch herausfinden :D

    Wünsche Dir einen schönen Donnerstag.

    LG
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Wolke :D

    ja, mein Tag war richtig schön - allein schon, weil heute wieder Familientag war. Das heißt bei uns: Jeden Donnerstag treffen wir (3 Schwestern + Kinder) uns bei Mama - sie hat dann immer lecker gekocht und es geht laut, chaotisch und unheimlich lustig zu :D

    Ich hoffe Du hattest heute auch einen schönen Tag !

    An Büchern habe ich eigentlich nur

    Alkohol & Co - Mitgefangen in der Sucht - Sich aus Verstrickung lösen (Arnold Schmieder),
    Familienkrankheit Alkoholismus - Im Sog der Abhängigkeit (Ursula Lambrou) und
    Einstieg in den Ausstieg / Mitbetroffen (Klaus-Peter Sawinski)

    gelesen.

    Ehrlich gesagt, viel Neues konnte ich mir da nicht rausziehen, aber vieles was man sich hier schon erlesen hat wurde in den Büchern dann doch noch vertieft.
    Was mich sehr verblüfft hat ist die Tatsache, dass das Verhaltensmuster zwischen Co und Alkoholiker sich bei fast allen gleich abspielt.

    Naja Umfeld und Familie ist wirklich ein Kapitel für sich - entweder ist es ein Tabuthema oder es wird alles verharmlost oder man wird als hysterisch eingestuft :?

    Wir hier wissen wovon wir reden, hier kann man offen sprechen und man wird auch hin und wieder mal schonungslos in die richtige Richtung geschubst :wink:

    Wünsche Dir morgen auch einen feinen Tag - übrigens, die Sonne hat heute hier kräftig gelacht :D

    LG
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Wolke,

    ich habe zwei Töchter im Alter von 14 und 15 J. Ganz liebe Mädels, auf die ich sehr stolz bin.

    Nee das Gefühl von Leere kenn ich eher nicht. Und wenn, dann habe ich sie wohl immer mit ohnmächtiger "Wut" ausgefüllt.
    Das mit dem *sich.vor.was.drücken" kenn ich auch :D bevorzugt passiert mir das bei dem üblichen Papierkram zu Hause :roll: Was ich statt dessen dann auf einmal so alles mache - unglaublich *ggg*. Ich habe immer das Gefühl, nur unter "Druck" bin ich gut.

    Mit meiner Mutter und meinen Schwestern kann ich mittlerweilen gut darüber sprechen - sie sehen ein, dass sie zuwenig darüber wissen. Sie fragen oft interessiert nach, urteilen aber wenig. Mir ist es sogar schon passiert, dass meine Mama sein Therapiegebahren in Schutz genommen hat :shock: - fand ich im nachhinein aber wirklich klasse - sie hat drüber nachgedacht was ich so alles erzählt oder erklärt habe.

    Naja seine Familie stellt mich seit Jahren als "hysterisch" dar. Ich gönn dem armen Kerl ja nix und immer stell ich mich quer und und und :evil: Mittlerweilen lässt mich deren Meinung aber kalt - es gibt noch einen Bruder der Alkoholiker ist und sogar Weihnachten haben die ein Faß Bier auf dem Tisch stehen - gott sei Dank habe ich seit gut einem Jahr kein Kontakt mehr zu der ganzen Bande 8)

    Ich hoffe, Du hattest auch ein feines WE und wünsche Dir einen schönen Wochenanfang.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • hallo wolke,

    ich mische mich einfach mal in eure konversation ein, ich hofe, diandra nimmt mir das nicht übel *bütte, liebe dia, nicht schümpfen....* :wink: .

    du fragtest nach erfahrungen mit selbsthilfegruppen (shg). ich gehe als angehörige in eine (kreuzbund) und finde das sehr gut. zum einen um zu sehen, dass ich nicht allein bin, zum anderen, um aus ALKOHOLIKERSICHT zu hören, warum sich der alkoholkranke angehörige so benimmt, warum er wie lügt etc.

    ich muss dazu sagen, dass meine eltern beide alkoholiker waren, ich kann also deine scham und dein gedankenwirrwarr sehr gut nachvollziehen. als kind von alkoholikern habe ich meine eltern oft gehasst und hatte deshalb auch meist ein zwiespältiges gefühl ihnen gegenüber, und sie haben mit mir über dieses thema schon mal garnicht geredet. genau das finde ich das gute an meiner shg. dort lerne ich unbelastet menschen kennen, die das selbe problem haben wie meine mutter - aber mit denen kann ich reden, weil sie mir nämlich nichts angetan haben. verstehst du den unterschied? irgendwo hab ich auch mal geschrieben, dass in dieser shg mir zum ersten mal in meinem leben alkoholiker wirklich sympathisch waren - weil die nämlich völlig losgelöst von meinem eigen erleben in der kindheit sind - und ganz normale, nette menschen. versuchs. shg gibts in fast jeder stadt. die konzepte sind ein bisschen unterschiedlich, musst du schauen, wo es dir gefällt.

    zum schämen: ja, ich hab mich auch geschämt, und hab bis etwa in dein alter hinein mit niemandem darüber geredet, was bei uns zuhause abging. als ich dann endlich weg war zum studium, und mich gaaaanz langsam geöffnet habe, meinem damaligen freund, einer freundin.... hab ich festgestellt, wie verbreitet alkoholismus ist. es gibt in fast jeder familie irgendwo einen alkoholiker. du stehst damit ganz sicher nicht allein.

    kann dir nur viel kraft wünschen für dein wirrwarr. ist nicht leicht, und du musst dich auch auf DICH konzentrieren, ist schließlich nicht leicht, sein leben in deinem alter auf die richtige schiene zu setzen...

    liebe grüße

    lavendel

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