Gerade noch um die Kurve...

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich hatte mich schonmal im mai vorgestellt, seitdem ist viel (flüssiges) passiert, kurz nach meiner vorstellung bin ich mehr und mehr abgestürzt, habe mich eingeigelt und täglich getrunken, alleine.

    Bald traute ich mich nicht mehr raus, weder mit noch ohne alk und die beschaffung wurde schwieriger und schwieriger, ich schlich mich im dunkeln zur tanke oder zu aldi.

    Meine wohnung sah schlimm aus, sieht immer noch nicht toll aus, ich ging entweder nicht raus, weil ich auf entzug war und nicht laufen konnte, oder weil ich betrunken war und angst hatte, jemand könne es merken.

    Nachdem ich nun am freitag 5 0,5 dosen bier, 1 flasche wein und 1/3 flasche wodka weggesoffen hatte, war mir schon beim einschlafen klar, JETZT IST SCHLUSS,
    ich will keine panikattacken mehr, keine schuldgefühle, keine wackeligen beine, kein zittern, keine übelkeit beim aufstehen
    ICH WILL LEBEN

    So, heute ist der 4. tag, der samstag war schlimm, aber seitdem geht es, nur raus traue ich mich nicht, weil ich angst vor den ganzen läden habe, in denen es alk gibt, die wohnung habe ich so halbwegs aufgeräumt, jetzt stehe ich "nur" noch vor einem ca. 1/2 m hohen Berg von papieren, die alle sortiert und bearbeitet werden müssen.

    GEHOLFEN hat mir die letzten 4 tage das lesen im forum, ich glaube ich habe fast jeden beitrag durch und einige mehrmals, schreiben wollte ich nicht früher, weil ich mir eingeredet habe, ich könne mit niemandem darüber sprechen, dann würde ich es nicht schaffen, ich mußte die ersten 3 tage mit mir ganz alleine klarkommen.

    Danke, für dieses forum euch allen

    spacegirl

  • Hallo spicegirl,

    schön dass du wieder hierher zurückgekehrt bist. Du hast wieder einen Anfang gemacht. Prima! Jetzt überstürz aber nichts. Warte lieber noch ein paar Tage, bis du dich besser fühlst, bevor du dich an den Papierberg machst. Darauf kommts jetzt auch nicht mehr an.

    Jetzt wünsch ich dir, dass du durchhältst. Du wirst sehen, es lohnt sich ganz bestimmt! (Zitat: "ich will keine panikattacken mehr, keine schuldgefühle, keine wackeligen beine, kein zittern, keine übelkeit beim aufstehen. ICH WILL LEBEN")

    Liebe Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • hallo, esgehtanders,

    ja, ich habe tabletten um die schlimmsten entzugserscheinungen zu lindern, aber heute habe ich schon keine mehr gebraucht, falls etwas ist, kann ich jederzeit meine therapeutin anrufen (die ist auch ärztin) und morgen gehe ich sowieso zu ihr.

    was ich merkwürdig ist, ist dass ich die totalen fressanfälle habe, vielleicht, weil ich so lange unregelmäßig oder gar nicht gegessen habe, ich habe nur appetit auf gesunde sachen, wie joghurt, obst usw. und geraucht habe ich auch viel viel weniger.
    so holt sich der körper was er lange vermißt hat.

    spacegirl

  • ja, sehr merkwürdig, ich habe ein gefühl als säße ich in einem kokon in dem ich gesund werden kann und in dem ich mir alles das gesunde zuführen kann, was ich so lange nicht zu mir genommen habe. anders kann ich es im moment nicht ausdrücken, ich will nicht raus aus dem kokon, erst, wenn ich mich stabil fühle.
    joghurt und obst waren in den letzten monaten für mich eher ein brechmittel.
    was es nicht so alles gibt.

    lg spacegirl

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!