Wieviel kriegt mein Kind mit?

  • Hallo LaLady,

    ich weiß ja nicht ob gerade ich der Richtige bin um etwas zu Deiner Frage zu schreiben. Ich bin bei dem Thema sicher überkritisch und mir fehlt jedes Verständnis für die "andere Seite"(den Alkoholiker). Ich weiß auch nicht wie sich Dein Mann benimmt.
    Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass der Alkoholismus auch jetzt schon Auswirkungen auf Deine Tochter hat. Spätestens in den Momenten, in denen Du Dir Sorgen um Deinen Mann und die gesamte Situation machst, anstatt die Zeit unbeschwert mit Deinem Kind zu verbringen.
    Und wie lange glaubst Du wird die "Geheimhaltung" funktionieren?
    Oder denkst Du Dein Mann hört bald auf zu trinken? Nicht wirklich, oder? Wenn Du eine baldige Veränderung für wahrscheinlich halten würdest, müsstest Du Dir solche Gedanken nicht mehr machen.
    Also gehen wir davon aus er macht so weiter.
    Dann mach Dir auch weiter Sorgen, sie sind sehr berechtigt!

    LG
    Teaser

  • ich denke auch, da ist was wahres dran, was Teaser schriebt. Diese ganze Energie , die dabei drauf geht ist schon beachtlcih. Auserdem hat dein Kind ja auch ne Nase. Glaubst Du sie hat es nie gerochen?
    Sicher hat sie in dem Alter ihren Vater erstmal so als normal hingenommen, aber ist das nciht schon traurig. Ich hoffe für euch, dass dein mann es schafft und er trocken bleibt. wenn nciht kanni ch dir nur raten dich zu trennen. Oder aber um das risiko garnciht erst einzugehen schonmal in getrennten wohungen leben und die beziehung dann eben mit etwas distanz fortführen. Jedenfalls ist es deine aufgabe dein kind zu schützen, vergiß das nie. dein mann ist krank, von ihm kannst du nichts erwarten, und du bist mit dieser verantwortung alleine. Bau lieber nicht auf irgendwelche falsche hoffnungen, auch wenn er erstmal wieder trocken ist. ein rückfall ist jederzeit denkbar und du solltest jederzeit drauf vorbereitet sein und so unabhängig wie möglcih von ihm sein, besonders finanziell. so dass du im zweifelsfall jederzeit auch abhauen könntest und dein eigenes leben leben kannst. denn das ist ja oftmals der grund woran es co- alkoholikern scheitern ihr eigenes leben in den griff zu kriegen.

  • Hallo,

    ich kann mich den anderen auch nur anschließen. Als Kind nimmt man viele Dinge wahr, die man zunächst nicht einordnen kann. Aber im Laufe der Jahre, wenn man erkannt hat, dass mit dem Vater etwas nicht stimmt, macht man sich umso mehr Gedanken... .
    Meine Tochter ist 3 Jahre (vom Kopf her ist sie wesentlich weiter) und wächst mit einem alkoholkranken Opa auf. Sie liebt ihn heiß und innig. Aber sie hat ihm auch schon mal an den Kopf geworfen "Opa, das Bier riecht aber gar nicht gut."

    Den Vorschlag mit den getrennten Wohnungen finde ich GROßARTIG !!!

    Heute wünsche ich mir, dass meine Mutter damals genau DIESEN Schritt gegangen wäre. Dann wäre mir so einiges erspart geblieben, ich hätte eine Kindheit gehabt, die man auch als Kindheit bezeichnen kann (eben nicht dieses "nach außen hin sind wir eine völlig normale Familie"-Mimen, uvm.) und ich hätte auch eine Jugend gehabt.

    Tu Deinem Kind den Gefallen und nimmt Euch ne andere Wohnung. Auch wenn sie ihn zunächst vermisst......das ist völlig normal......aber Ihr beide könnt unbeschwerter leben. Soll jetzt nicht heißen, dass Ihr den Papa vor die Hunde gehen lassen sollt. Aber vielleicht wird er ja richtig wach, wenn er merkt, dass Du es ernst meinst ;)

    Mein Vater ist bis heute nicht wach geworden....meine Mutter lebt noch immer mit ihm zusammen. Unsere Meinungen über ihn (uns = meine Brüder und ich) erzähle ich Dir an dieser Stelle lieber nicht ;)
    Mit Sicherheit wäre es besser gewesen,wenn unsere Mutter uns und sich da heraus gebracht hätte....wenn mein Vater nicht zur Vernunft gekommen wäre, dann wäre aber zumindest unser Leben besser verlaufen.

    Kerstin

  • Hallo nochmal von mir,

    es ist zu hoffen, dass er es wirklich kapiert hat.
    Denn wie ich hier schon des öfteren gelesen habe, gibt es Versprechungen wie "Ich höre auf" wie Sand am Meer.
    Daher drücke ich Euch die Daumen, dass Ihr die Zeit gemeinsam übersteht.

    Im übrigen, falls er es doch nicht kapiert hat und Du tatsächlich den Alleinerziehenden dann angehören wirst :
    Alleinerziehend kann so wuuuunderschön sein ;)
    Ich spreche aus Erfahrung...

    Kerstin

  • Hallo LaLady,

    Ich habe 2 Kids heute 14 & 11 Jahre alt, ihr Vater ist verstorben seid 3 Jahren durch den missbrauch von Alkohol!

    Mein Mann war auch schon Alkoholkrank als die Kids auf die Welt kamen, wir haben nie ein Geheimnis aus seiner Krankheit gemacht, und aus der heutigen Sicht bin ich dankbar darüber.
    Er war den Kids gegenüber auch nie Handgreiflich im gegenteil er liebte seine Kids abgöttig.
    Doch das wir immer offen mit dieser Krankheit umgegangen sind hat zwar die Situation nicht verbessert aber die Kids wussten woran sie waren.
    Auch unser Kinderarzt war Informiert so das wenn mit den Kids etwas gewesen wäre er besser reagieren hätte können.
    Und da die Krankheit ihren eigenen Weg hat leben wir Angehörigen immer in der ungewissheit was noch kommt.
    Wir haben den Schlimmsten Weg durchmachen müssen, und danke einfach dafür das wir offen mit den Kids waren so das sie ihren Vater nicht verachtet haben da sie es als richtige Krankheit sehen konnten und so ihren Vater besser verabschieden konnten.

    Kids haben ein Gefühl dafür was los ist, und unausgesprochene Worte läßt
    oft Fragen offen und führt zur Unsicherheit und Schadet mehr als es Hilft!

    Viel Glück für Euch!

    Grüß 66bienchen

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