Ab wann ist Schluß?

  • Hallo lisa,

    du hast das Wichtigste schon selbst geschrieben:

    Zitat

    Muss mich um mein eigenes Leben kümmern

    Genau richtig!

    Du liebst ihn über alles, na gut. Aber auch wenn Du jemanden liebst hast Du das Recht wütend auf ihn zu sein. Und ich denke Du hättest ALLEN Grund dazu! Der Kerl "mißbraucht" Dich! Er zeigt keinerlei Respekt vor Dir als eigenständiger Persönlichkeit. Er kümmmert sich einen Dreck um Deine Grenzen! "Droht mit Suicid", wenn ich sowas höre. Lass Dich nicht erpressen und manipulieren. Kümmere Dich um Dich selbst, er macht es bestimmt nicht!
    Du solltest Dir erstmal selbst bewusst machen, wo Deine Grenzen sind. Und dann sehr sorgfältig darauf achten ob und wann sie mißachtet werden. Verteidige sie! Du hast das Recht dazu und Du bist es Dir schuldig!
    Lies Deinen eigenen Text nochmal. "Er will..., er will nicht..., er droht....", was macht der mit Dir?
    Denk mal drüber nach....

    LG
    Teaser

  • Hallo Lisa & willkommen im Forum,

    den Begriff Coabhängigkeit hast du sicher schon gehört oder hier im Forum gelesen. Obwohl ich selbst Alkoholiker bin & keine Co´s in meinem Umfeld habe, glaube ich dir doch einiges schreiben zu können.
    Dein Vater ist sich seiner Alkoholkrankheit bewusst. Ihn damit zu konfrontieren macht also so wenig Sinn. Was du tun könntest, ist von ihm konsequent Nüchternheit zu fordern, sollte er auf deine Anwesenheit oder die deiner Geschwister Wert legen. Auf keinen Fall ist es vernünftig, zu ihm zu ziehen oder auch nur längere Zeit bei ihm zu verweilen. Die ständigen Anrufe, die Suizidandrohung, all das sind ganz klassische Methoden eines alkoholkranken Menschen, den sozialen Kontakt nicht zu verlieren & trotzdem seiner Sucht weiter unbeeinflusst weiter nachgehen zu können. Du schreibst ja selbst, dass du dich völlig ausgesaugt fühlst & dich um dein eigenes Leben kümmern musst. Eine räumliche Bindung an deinen Vater würde deinen dir selbst sehr unangenhmen Zustand noch erheblich verschärfen....ohne ihm wirklich damit zu helfen.
    Also: Weihnachten nur ein Tagesbesuch zusammen mit all deinen Geschwistern & auch nur, wenn er nüchtern ist! (plant unter euch Geschwister eine Rückfallebene, falls euer Vater wider seinem Versprechen angetrunken sein sollte, in diesem Fall dürft ihr nicht bei ihm bleiben). Macht ihm klar, was du hier schon angedeutet hast: Ihr müsst euch um euer eigenes Leben kümmern. Sprecht euch Geschwister auf jeden Fall gründlich ab!
    Dein Vater hat schon eine Therapie gemacht & weiß um die Möglichkeiten, wie man Verwandtschaft in seinen Suchtalltag einbindet, einschließlich der üblen Folgen, die es für einen Coabhängigen da gibt.
    Lass dich, lasst euch nicht einfangen resp. befreit euch tunlichst davon wieder! Ihr tut ihm keinen Gefallen & euch nur schlechtes an.
    Lese bitte die Threads hier im Forum-Alkoholiker im Bereich Coabhängigkeit & suche eine kompetente Beratungsstelle auf (Caritas, Diakonisches Werk z.B.).

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

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