Ab heute muß mein Leben anders werden

  • hallo schorsch,
    toll, daß du was ändern willst (bevor du den Absprung nicht mehr packst);
    Ratschlag Nr. 1: geh zum Arzt, auch wenn du meinst du hältst das durch, Entzug zu Hause kann gefährlich werden; mit dem Arzt könntest du auch gemeinsam überlegen, wie es nach der Entgiftung weitergehen soll.
    gruß

  • Hallo schorsch,

    willkommen hier bei uns.
    Lass die Finger weg vom Kalten Entzug.
    Warum?
    Er kann tödlich enden.Du musst einen Entzug unter Kontrolle machen.Es kann ein lebensbedrohlicher Krampfanfall kommen.
    Vor einem Arztbesuch brauchtst Du keine Angst zu haen,ich hatte es mir auch sehr schlimm vorgestellt,wurde aber eines besseren belehrt und war überrascht.


    LG Peter Pan

  • Hallo Schorsch und herzlich willkommen

    Wäre schön, wenn es Ratschläge geben würde, durch die man für alle Zeit trocken wird. Wir können dir zwar Tipps geben, aber du musst doch dein eigenes Programm für dich finden.

    Anfangs viel trinken, Mineralwasser, Tee usw. Das hilft, das Verlangen nach Alkohol zu vermindern und hilft auch den Wasserhaushalt zu regulieren. Dann hast du sicher schon gelesen, dass es nicht reicht, nur mit trinken aufzuhören, sondern du musst auch einiges in deinem Tagesablauf umstellen. In den Zeiten, in denen du sonst getrunken hast, lenke dich ab, Hobby, Sport, Wandern, alles was dir Spaß macht und wobei es schwer ist an Bier zu kommen. Dann nimm dir nicht zu große Zeiträume vor. Es reicht, wenn du es heute schaffst und wenn es schwer wird, dann nur die nächste Stunde. Der Druck zu trinken geht auch wieder von selbst weg.

    Es hilft auch viel, wenn du dich mit Leuten unterhältst, die das gleiche Problem haben. Es motiviert unwahrscheinlich, wenn man sich in der Gemeinschaft über seinen Erfolg unterhalten kann. Hier im Forum hast du tagtäglich die Möglichkeit dazu.

    Das A und O aber ist, dass du es für dich tust und merkst, dass es dir von Tag zu Tag immer besser geht.

    Wünsche dir viel Erfolg
    Henri

  • Hallo schorsch,
    herzlich Willkommmen hier bei uns im Forum,und unserer SHG.Ratschläge und Tips wirst Du hier sicherlich von uns bekommen,nur umsetzen mußt Du sie selbst,denn dabei können wir Dir nicht helfen.Wir werden Dich aber gerne begleiten auf deinem Weg in eine trockene Lebensführung.Dein Körper gibt Dir eindeutige Signale,die Du ja auch wahrnimmst,aber nehme sie auch ernst.Du brauchst überhaupt keine Angst vor Ärzten zu haben,denn das sind diejenigen die Dir schließlich und letztendlich helfen können!Der alleinige Wille nichts mehr trinken zu wollen,reicht bei weitem nicht aus!Du schreibst,Du kannst es Dir nicht leisten
    für längere Zeit vom Arbeitsplatz fern zu bleiben,kannst Du es Dir denn leisten,Dein Leben auf's Spiel zu setzen?Es geht um Dich,um Dein Leben und um nichts anderes.Du hast es für Dich erkannt,daß Du etwas tun mußt,dann lasse Dir doch helfen,denn deinem Arbeitgeber nutzt ein kranker schorsch überhaupt nichts,Du brauchst wirklich keine Angst zu haben Dich deinem Arzt anzuvertrauen,er wird versuchen Dir so gut wie möglich zu helfen,nur wollen mußt Du es!!
    Also fange an,deinen Weg zu gehen,und wir werden Dich gerne begleiten.

    Liebe Grüße,Andi

  • Hallo schorsch

    und Herzlich Willkommen im Forum und unserer SHG.

    Vor einem kalten Entzug wurde hier ja schon gewarnt, das sollte man wirklich nicht tun. Ich wußte auch früher nicht, das er tödlich enden kann, wurde hier aber eines besseren belehrt.

    Die Angst vor einem Arztbesuch ist vollkommen unbegründet. Aber ich kann das gut verstehen, ging es mir doch jahrelange genauso. Ich wollte partout nicht zum Arzt gehen, schon gar nicht, das der mir evtl. Blut abnimmt, dann wäre ja alles rausgekommen.

    Ich zog es vor, mich halb tot zu saufen. Ich verdankte den Ärzten im KH mein Leben, wären die nicht gewesen, wäre ich heut nicht mehr hier.
    Und danach suchte ich mir eine sehr gute Hausärztin, eine Internistin, die sich mit unserer Krankheit gut auskennt und mit der ich über alles reden kann. Eins hat sie allerdings nie gefragt, warum das alles passiert ist ? Und Vorwürfe würde sie niemals machen. Sie will nur helfen und ich kann direkt sagen, ich gehe sehr gern zu ihr.
    Auch die Sprechstundenhilfen wissen mittlerweile ja genau,warum ich da bin und sind IMMER sehr freundlich und nett. Die eine sagte mal zu mir, sie erinnere sich noch genau, wie ich als Häufchen Elend damals hinkam und wie gut es mir jetzt gehe. Sie meinte dann so : Frau...., Sie brauch ich gar nicht zu fragen, wie es geht, das seh ich auch so, sie sind ein völlig neuer Mensch.
    Sie sagte dann noch, das ich ein neues Leben begonnen habe, nicht mehr so viel zurücksehen soll, sondern immer in die Zukunft, und so mache ich es auch. Und dann hat sie mir noch einen ganz tollen Katzenkalender geschenkt, den sie extra für mich fürs neue Jahr aufbewahrt hatte. Das fand ich sehr lieb von ihr.
    Die Ärzte und auch die Helferinnen dort WISSEN, das wir an einer Suchterkrankung leiden, die wir oft allein nicht mehr stoppen konnten. Das ist nichts, wofür man sich schämen muß. Sich schämen muss man nur, sich keine Hilfe zu holen, das ist mir leider selber so ergangen. Heute bereue ich es sehr, nicht eher zum Arzt gegangen zu sein, ich hätte mir viel Leid ersparen können.
    Ein Arztbesuch ist immer wichtig, auch um zu sehen, wie die Blutwerte sind. Und dann kann man sich auch darüber freue, wenn sie wieder langsam immer besser werden, mir persönlich hat das sehr viel Mut gemacht, mich nicht nur besser zu fühlen, sondern auch zu WISSEN, das es so ist.
    Das wollte ich nur mal zu Angst vorm Arzt sagen, es gibt keinen Grund dafür.

    Ich wünsche Dir Alles Gute für DEINEN Weg in die Trockenheit und freue mich, Dich dabei begleiten zu dürfen.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo Schorsch,

    ich glaube, Sucht ist Sucht - ich bin davon überzeugt, wenn man selbst etwas dagegen unternehmen will, hat man gute Chancen, das auch zu schaffen. Mit den Zigaretten ist mir das vor sechs Jahren auch von 80 auf Null gelungen - mit dem einfachen Wort "jetzt". Ich wollte mich wohler fühlen. So ist es nun auch mit dem Alkohol. Jede Hürde, die ich überwinde, zeigt mir, dass es nur meine eigenen kleinen Hürden sind. Ich kann meinen Weg bestimmen. Oder bestimmen lassen. Meine Wahl...

    LG, Meni

  • Hallo Schorsch,

    Zunächst freut es mich, dass du es bis jetzt geschafft hast. Dann aber sofort die Frage, was der halbe Kasten Bier noch im Keller macht. Du brauchst das Bier doch nicht mehr oder ist es dir doch nicht ganz so ernst gemeint? Für deine Besucher brauchst du es auch nicht, denn die werden hoffentlich wegen dir und nicht wegen des Bieres zu dir kommen.

    Positiv ist es, dass deine Frau von deinem Vorhaben weiß, ich unterstelle mal, du hast es ihr gesagt. Da wird der Ehrgeiz geweckt, es ihr und dir zu zeigen, dass du es kannst. Und wenn es heute Abend schwer fällt, dann immer nur, „jetzt nicht“ und nicht in zu großen Zeitabständen denken.

    Von Entzugserscheinungen wie Zittern, Schweißausbruch hast du nichts geschrieben. Wenn du davon nichts gemerkt hast, dann ist anzunehmen, dass auch nicht mehr viel kommen wird. Morgen ist der dritte Tag und wenn dann nichts zu merken ist, wird auch nichts mehr nachkommen und auch die Gefahr eines Krampfes oder Delir ist sehr gering.

    Wünsche erstmal für heute Abend viel Erfolg
    Henri

  • Hallo Schorsch,

    schön, dass Du den Weg hier her gefunden hast.

    Zitat

    war es schwerer mit dem trinken oder mit dem rauchen aufzuhören?


    Ich habe zuerst mit dem Rauchen aufgehört und mich knapp acht Wochen später vom Alkohol verabschiedet.
    Beim Rauchen war das so, dass es ewig gedauert hat, bis ich mich zum Aufhören durchgerungen hatte und ich letzlich auch nur durch eine heftige Bronchitis den letzten Schubser bekam, der mir noch gefehlt hat.
    Nach einer Woche ohne Zigaretten war es dann ganz einfach und ich habe mich gefragt, warum ich immer so viel Angst vorm Aufhören hatte.
    Finito, Haken dran, das wars mit Rauchen.
    Beim Alkohol ist es vollkommen anders, dieses Thema beschäftigt mich seit dem Tag, an dem ich zum ersten Mal keinen Alk getrunken habe, rund um die Uhr.
    Ich gehe zur Selbsthilfegruppe, lese täglich hier, habe mir eine Menge an Büchern gekauft zum Thema und beschäftige mich in meinen Gedanken ständig damit. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich das muss, ich mache es einfach und ich spüre, wie gut es mir tut.

    Was ich damit sagen will: Mit dem Rauchen hörst Du einfach auf. Du zündest Dir keine mehr an und fertig. Irgendwann denkst Du noch nicht mal mehr dran.
    Mit dem Alkohol ist es nicht so, die geflügelten Worte hier sind: "Nicht trinken alleine reicht nicht".
    Es ist so, wie hier alle schreiben, das ist eine ewige Baustelle, Du bist immer am Arbeiten dran.
    Aber da ist es eben auch so wie überall, der Eine ackert mit Lust und der Andere mit Frust und der, der garnicht ackert, nur liest und nicht versteht, fällt ganz schnell wieder über den Rand.

    Mein Tip: Nimm Dir hier alles an gutem Werkzeug mit, was Du tragen kannst. Je besser das Werkzeug, umso leichter fällt dir die Arbeit und umso schöner wird Deine Baustelle. Die Leute hier haben Ahnung und Erfahrung und noch besser, Du kriegst alles geschenkt.

    Ohne meine täglichen Besuche hier und die Bereitschaft, auch alles, was ich lese, umzusetzen, wäre ich noch lange nicht so weit, wie ich jetzt bin.

    Einen guten Rutsch wünscht
    der Klaus

  • Hallo schorsch,
    bin heute das erste mal in diesem Forum.
    Ich bin 47 Jahre alt, verh., 2 Kids (15/18J) und seit seit 1992 Selbständig.
    Saufen tue ich schon seit meinem 15. Lebensjahr.
    Seit meiner Selbständigkeit hat sich das ganze noch verschärft.
    Waren es vor 25 Jahren 3 Flaschen Pils nach Feierabend sind es heute
    2 Kästen à 20 Flaschen (Heiligabend/1. W-Feiertag 2006)
    + Sekt, Wein bzw. was gerade so rumsteht.
    Das meiste dann wenn meine Lieben im Bett liegen.
    Dann geht es mir auch so wie dir. Nachts kann ich nicht schlafen und nehme mir immer vor am Tage nichts mehr zu trinken. Der erste Weg nach Feierabend führt mich aber wieder zum nächsten Gertänkemarkt. Dabei habe ich es einmal ein ganzes Jahre ohne Alkohol und Zigaretten geschafft. Da war ich ein anderer Mensch. Voller Selbstvertrauen und Zuversicht. In der Zeit habe ich viele Defizite der Vergangenheit bereinigen können. Leider ging es im Urlaub wieder los.
    Aber jetzt habe ich mir geschworen, ist Schluss mit Alkohol.
    Und wenn ich es diesmal nicht schaffe suche ich mir Hilfe.

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg.
    Tipps kann ich Dir leider keine geben, ausser "Halte dich von Leuten fern die Dich zum Trinken anhalten wollen"
    Aber das ist ja auch nur so eine Floskel.

    Als ich auf einer Kaufhaus-Kundentoilette in meiner eigenen Kotze aufwachte, hätte ich aufhören müssen zu saufen.
    Da war ich gerade mal 20 Jahre alt.
    Es sollten aber noch 30 Jahre vergehen!

  • Hallo schorsch,

    wenn ich Dich so lese, sehe ich jetzt schon, das hier was "falsch" läuft.
    Das sehe ich an einigen Sätzen von Dir. Du fragst Meni, wie lange sie es denn schon ohne ALk "ausgehalten" hat ? Und Du schreibst hier auch von "gemeinsamen Durchstehen"

    So klappt das nicht, solange man diese Gedanken hegt, etwas aushalten zu müssen oder durchzustehen, klingt das für sehr nach Verzichtsgedanken. Solange der Gedanke da ist, wirst Du nur Trinkpausen machen, aber mit Trockenheit hat das noch nichts zu tun.

    Ich glaube, solange man nicht unheimliche Erleichterung verspürt, nicht mehr trinken zu MÜSSEN, wird es nix. Denn Alkoholiker MÜSSEN ja trinken, sie haben irgendwann keine andere Wahl mehr, der Körper verlangt danach, man ist ABHÄNGIG von Alkohol. Bei Dir ist das auch der Fall, denn Du vermisst ihn, so lese ich das zumindest heraus.

    Geh mal in Dich, was hat der Alk Dir gegeben. Den Rausch ? Die Vorstellung, so Problemen entfliehen zu können ? Das das nicht funktioniert, weißt Du sicher bereits. Alk hat ja noch nie ein Problem gelöst, das Gegenteil wird eintreten. Du schaffst Dir mit Alk immer mehr Probleme.


    Solange Du nicht sagen kannst, das alles will ich auf KEINEN FALL mehr, egal was kommt, ich will es nüchtern erleben und aushalten, wirst Du weitersaufen. Die Trockenheit muss an erster Stelle stehen, sonst wird es nix.

    Ich sag Dir jetzt aber auch noch was anderes. Ein zufriedenes oder im Besten Falle sogar glückliches Leben ist als nasser Alkie irgendwann nicht mehr möglich. Wenn Du aber Schluss damit machst, wird die Lebendfreude zurückkehren, Du wirst mit Deiner Partnerin und Deinen Kindern harmonischer leben können, Dir Dein Leben völlig frei von der Sucht gestalten können, ohne immer dran denken zu müssen, wann kann ich endlich wieder in Ruhe saufen. Du wirst Dinge sehen, die Du schon lange nicht mehr gesehen hast, die Gefühle werden alle wieder zurückkommne, die guten wie auch die schlechten, auch die kommen zurück und man muss lernen, sie auszuhalten.

    Überlege Dir nun selber, was Du möchtest. MIT Alk geht es leider immer nur bergab...

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

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