Alkohohlkrank, wie solls weiter gehen

  • Hallo Thorsten,

    herzlich Willkommen bei uns und ein frohes neues Jahr.

    Wenn Du mal in die Nachrichten schaust, kannst Du Dir eine Vorstellung davon machen was in den Krankenhäusern los ist.
    Allerdings wird weitertrinken das Problem nicht lösen. Aber so schlau bist Du wohl selber schon.

    Wenn Du suizidgefährdet bist musst Du schon ganz schön Druck gemacht haben das Du entlassen wirst.

    Auf jeden Fall brauchst Du mehr Geduld.

    Es ist normal , das Du in den ersten Tagen keine 'intensiven ' Gespräche führst. Das kann schon etwas länger dauern. Du bist während des Entzuges noch zu sehr verändert , bist unruhig, depressiv, lustlos, kämpfst noch mit dem Entzug.

    Da haben Gespräche noch keinen Sinn.

    Du musst wieder zum Arzt und wieder in die Entgiftung. Evtl. gehst Du in ein anderes KHS ??

    Wie die Lage in Erfurt ist weiss ich allerdings nicht.
    Aber Krankenhäuser gibts da sicherlich und das reicht vorerst für die Entgiftung.
    Danach geht es mit den zuständigen Beratungsstellen weiter.

    Eins nach dem anderen. Überleg wie lange Du getrunken hast, das lässt sich jetzt nicht innerhalb von 2Wochen mal eben fix wieder reparieren.

    Für die Firma reicht eigentlich eine Krankmeldung, die musst Du Dir morgen wieder holen.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Zitat von Thorsten250773


    ...Jetzt bin ich aber wieder von alleine rausgegangen...mir ne Flasche Chantré und 6 Bier geholt habe...Ich möchte mir gerne helfen lassen, aber...................................................
    ...Muss ich es Ihr sagen oder reicht der Betriebsrat?...

    Hallo, erst einmal ein gutes Neues Jahr, ich hoffe, daß es doch noch gut für Dich wird.
    Ich habe Dein Posting mal etwas zerflückt, dann wird (mir jedenfalls) manches klarer (sofern ich Dich richtig interpretiere).
    Was lese ich daraus? Du hast in einem Hilfeschrei das Krankenhaus aufgesucht, und dann bist Du doch wieder abgehauen und hast da weitergemacht, wo Du vorher warst. Die Entschuldigung ist natürlich ganz einfach: die helfen mir ja nicht...ja, ja, die anderen. Du möchtest Dir helfen lassen, ja, aber möchtest Du eigentlich Dir selbst helfen? Das kommt zuerst, die mögliche Hilfe anderer steht erst in zweiter Reihe, zusammen wird dann ein vernünftiges Paket daraus. Aber wenn Du selbst nicht (wirklich) willst, nützen die besten Hilfsangebote nichts. Bezeichnend für mich Dein großes "A B E R".
    Zur zweiten Frage: Gehe zum Betriebsrat, im Zweifel hast Du da etwas mehr Schutz.
    Wenn ich Dich falsch verstanden habe, dann...sorry....

  • Hallo Thorsten,

    Herzlich Willkommen hier im Forum und unserer SHG.

    Nun ja, das mir der Geldschneiderei im KH ist ja nun Unsinn gewesen, sagen wir mal besser, Du hast kalte Füße bekommen, richtig?
    Sei mal lieber froh, das hier in Deutschland die Möglichkeit besteht, einen stationären Entzug zu machen, das ist leider nicht überall so.
    Nutze dieses Hilfsangebot, so schnell Du kannst, alles andere iss nix.

    Eine Entgiftung ist nur ein erster, aber wichtiger Schritt in die Trockenheit. Wo ich entgiftete, gab es leider auch keine Gespräche mit Suchtberatern etc., die Ärzte gaben sich aber große Mühe mit mir. Hier fehlte es wohl auch leider an geschultem Personal.
    Auch hatte ich keine anschliessende Therapie und ich konnte trotzdem trocken bleiben.

    Es gibt mehrere Wege in die Trockeneheit. Jeder muss den richtigen für sich finden. Aber es gibt einige wichtige Grundregeln, an die man sich unbedingt halten sollte, davon wirst Du hier noch mehr erfahren und wirst sie auch durch lesen hier im Forum finden.

    Ich hab lange allein für mich so vor mich hingewurschtelt, die ersten 3 Jahre meiner Trockenheit, aber das war auch nicht so toll, ich vermisste immer den Austausch mit anderen Betroffenen, den ich hier nun endlich gefunden habe.

    Wenn Du es willst, kannst Du hier sehr viel lernen, aber dann auch bitte die Hilfe annehmen, und aktiv werden. Trocken werden solltest Du aber nur für Dich allein wollen, Deine Frau und Kinder dürfen hier erst an zweiter Stelle stehen.
    Es wird Dir hier auch niemand sagen, das der Weg einfach und unbeschwerlich ist, das ist er nämlich nicht. Es wird viele Stolperfallen auf dem Weg in die Trockenheit geben, die es zu umgehen gilt. Wer sich unnötig Gefahren aussetzt, wird evtl. rückfällig werden, darum besser meiden.

    Übrigens, hier sind auch einige, die nicht mehr so weiter leben wollten, auch ich kenne das Gefühl, lieber tot sein zu wollen, als weiter Saufen zu müssen. Denn ich war so abhängig, ich konnte nicht mehr anders. Ich habe mich für das Leben entschieden und das war die beste Entscheidung, alles andere ist Mist.

    So, und nun los, packen wirs gemeinsam an !

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Zitat von Thorsten250773

    ...dann ist es doch sinnvoll eine Entgiftung zu machen. Ich muss meine Erwartungshaltung einfach zurückschrauben. Es war halt ein Wunschgedanke, das alles immer schnell geht...


    JA! Es ist in jedem Fall sinnvoll, wenn nicht sogar unerlässlich eine Entgiftung zu machen. Ich habe die Entlassung aus meiner 2ten und (hoffentlich)letzte Entgiftung zu Symbol für meine Abhängigkeit gemacht mit dem leitsatz: Ein kleiner Schritt durch die Tpr hinen in ein groses lebn OHNE Alkohol. Diese Symbolik hat mir auf meinem Weg bis jetzt in "brenzligen"Situationen geholfen.
    UND JA! Du musst Geduld mitbringen! Du musst auf Deinem Weg ins abstinente Leben eine menge investieren aber die wichtigsten Dinge sind Zeit und Geduld! Es wird! Wenn DU willst! Einen Schritt nach dem anderen immer langsam dann wird es!

    Ich wünsche dir für DEINEN Weg viel Erfolg und alles Gute.

    Kämpf nicht gegen feinde die Du nicht besiegen kannst, gib auf und lebe mit ihnen

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