Beiträge von Blues

    Ich habe immer wieder festgestellt: Wenn man anfängt, sich über ein Thema/Problem Gedanken zu machen und sich dabei fragt: ist das wirklich ein Problem oder bilde ich mir das nur ein - dann steht das Problem schon riesengroß hinter einem, es ist da !
    Man löst das Problem, indem man sich so verhält, wie sich andere in der Situation richtigerweise auch verhalten oder verhalten haben. Macht man es anders, geht das in den allermeisten Fällen schief.
    Überlege Dir, wo Du stehst und wo Du hinwillst. Übrigens können auch Neugeborene schon abhängig sein (wenn die Mutter z.B. gekokst hat während der Schwangerschaft) - das Alter ist wohl eher eine Ausrede.

    [quote="superman11... bin ich in die beste freundin meiner ex verlibt.

    ..aber ich bin zu feige es ihr zu sagen. .. ich hasse so welche gefühle ... wenn ich diese wörter (wie "liebe-gefühle" usw.) in den mund nehme. ich schäme mich ud fühle mich rund um unwohl wenn ich auch nur daran denke. mfg. superman11[/quote]

    Naja, von der Seele reden ist doch schon mal etwas....
    Aber....wenn´s nicht weggeht, dieses Gefühl innen drin, dann gibt´s doch nur zwei Wege: entweder man frißt es unerkannt in sich ´rein, oder man versucht sich zu outen, sprich: irgendwie dem anderen ein Zeichen zu geben.
    Zugegeben, es gibt gute und weniger guute Zeiten für so ein Zeichen, aber wenn Du nix machst, wird sich ja wohl nichts ändern, oder? Und irgendeine Gewißheit bekommst Du ja wohl auch nicht?
    Also: entweder Du frißt in Dich ´rein, oder tust etwas dagegen?
    Die Entscheidung mußt Du natürlich selbst treffen: womit bist Du glücklicher?
    Übrigens muß man nicht immer von der (großen?) Liebe quatschen - Zuneigung ist doch auch schon etwas, oder Interesse, Dich näher kennenzulernen?

    Hallo, Silversurfer,
    .."..Wie geht es Dir denn jetzt, was hast Du in Deinem Fall unternommen?.."..

    Da hilft nur eins: konsequent das tun, was jemand tut, der sein Tief schon hinter sich hat:
    - alkoholfreie Bude schaffen,
    - früheres Alkoholumfeld meiden soweit wie möglich,
    - Vermeidungsstrategien entwickeln, sich nicht in Versuchung bringen,
    - wissen, daß man auch nach zig Jahren dem Alk nicht einmal das kleinste Fingerlein reichen darf, denn er nimmt sofort den ganzen Arm und noch mehr - da bist Du (sind wir) in jedem Fall der Schwächere, und
    - sich hin und wieder (z.B. hier im Board) darüber informieren, wie es anderen ergangen ist...
    Gruß

    Zitat von robert73

    Hallo Freund,
    ...fällt es doch schwer die Menschen die Alkohol trinken nicht zu verurteilen...


    Vielleicht machst Du Dir doch erst einmal Gednken über Dich selbst und Dein Problem - danach kannst Du Dich mit anderen Leuten und deren Problemen befassen (wenn es denn sein muß). Du mußt niemanden verurteilen, löse Deine Probleme.

    Zitat von alf

    ...Ich habe keine starken Sachen -sprich Schnaps oder so was getrunken, aber halt viel Bier und Wein und auch Sherry oder Sekt...

    Mach Dir nichts vor - es ist völlig egal, in welcher "Verpackung" Du in Dich ´reinschüttest - es ist immer ALKOHOL ! Ob Sekt oder Stroh-Rum, es ist und bleibt Alkohol. Und genau auf diese Substanz reagiert ein Alkoholiker eben, bzw. sein Körper, in diesem Fall auch DEIN Körper. Es gibt keinen guten und/oder schlechten Alkohol - es gibt nur zuviel ! Und da bist Du offenbar.
    Wer so lange und so "solide" wie Du gebechert hat, darf nicht einfach so aufhören - das ist ein Spiel mit dem tödlichen Feuer !!! Wenn Du wirklich "leben" willst, mußt Du weg davon, aber nicht mit der Brechstange, laß das Leute machen, die davon etwas verstehen (z.B. Ärzte) - Du nicht. Du verstehst nur etwas davon, es in Deinen Körper zu bringen, aber nicht, es ´rauszubekommen !

    Hallo, Robin,
    ich gebe Dir einen Spruch aus dem Nachmittagschat mit: Verloren ist nur, wer sich selbst aufgibt.
    Es gibt immer einen Weg (auch wenn´s manchmal im Kreis ist). Man muß ihn nur suchen.

    Hallo, MissMorti,
    erst einmal ein gutes Neues Jahr - nur wer sich selbst aufgibt, ist verloren. Du machst Dir Gedanken, und das ist ja nicht das Schlechteste.
    Aus Deinem Posting schreit für mich heraus, daß Du mit Deiner Situation so, wie sie ist, nicht zufrieden bist.
    Dann ist doch die Frage: wie stellst Du Zufriedenheit her? Geht wohl nur, indem Du etwas änderst ! Wenn Du nur halbbesoffen in Deine Kneipe gehst und Dir dann dort den Rest gibst, ist das ja wohl keine durchgreifende Änderung gegenüber dem Zustand, dort gleich voll blau aufzuschlagen.

    Zitat von Thorsten250773


    ...Jetzt bin ich aber wieder von alleine rausgegangen...mir ne Flasche Chantré und 6 Bier geholt habe...Ich möchte mir gerne helfen lassen, aber...................................................
    ...Muss ich es Ihr sagen oder reicht der Betriebsrat?...

    Hallo, erst einmal ein gutes Neues Jahr, ich hoffe, daß es doch noch gut für Dich wird.
    Ich habe Dein Posting mal etwas zerflückt, dann wird (mir jedenfalls) manches klarer (sofern ich Dich richtig interpretiere).
    Was lese ich daraus? Du hast in einem Hilfeschrei das Krankenhaus aufgesucht, und dann bist Du doch wieder abgehauen und hast da weitergemacht, wo Du vorher warst. Die Entschuldigung ist natürlich ganz einfach: die helfen mir ja nicht...ja, ja, die anderen. Du möchtest Dir helfen lassen, ja, aber möchtest Du eigentlich Dir selbst helfen? Das kommt zuerst, die mögliche Hilfe anderer steht erst in zweiter Reihe, zusammen wird dann ein vernünftiges Paket daraus. Aber wenn Du selbst nicht (wirklich) willst, nützen die besten Hilfsangebote nichts. Bezeichnend für mich Dein großes "A B E R".
    Zur zweiten Frage: Gehe zum Betriebsrat, im Zweifel hast Du da etwas mehr Schutz.
    Wenn ich Dich falsch verstanden habe, dann...sorry....

    Zitat von Mike27

    ...Silvester wird hoffentlich genauso verlaufen...

    Wieso hoffentlich? Wovon hängt das denn ab? Ob jemand einen ganz besonderen Tropfen mitbringt, eine schöne uralte Spälese...oder was? Da könnte man dann doch schwach werden ... ein Schlückchen wird schon nicht schaden, nä?
    Ich weiß, das war jetzt sehr gemein und unterhalb der Gürtellinie - es hängt doch nur und ausschließlich von Dir ab. Du bist es doch, de sich das Zeug ´reinkippt - wissend, daß genau dieser Fall nicht eintreten soll, darf, aber er sich immer dichter an diese Situation heranrobbt...
    Nach 70 Tagen sind noch so viele alte Verhaltensmuster im Kopf (habe ich selbst gemerkt, sagen und schreiben aber auch andere..), das ist ein absoluter Seiltanz, was Du machst, und das Seil ist so verdammt dünn.
    Gruß

    @ Wuezel
    Nun vergiß mal dieses Mädchen, sei genauso arrogant und zeig ihr, wieviel jünger und wieviel dümmer sie damit ist im Vergleich.

    Viel schöner finde ich an Deinem Posting, daß Du beginnst, Deinen eigenen Weg zu gehen - abnabeln, Neues entdecken (auch wenn es das Alte ist, wird aber neu entdeckt), Selbstwertgefühl entwickeln (ich bin auch jemand, und zwar ich selbst). Das kann doch nur positiv sein.
    Gruß

    Zitat von Mike27

    ...setze mich diesen Gefahren bewußt aus...


    Michael,
    Du möchtest wohl immer noch kämpfen?
    Laß es, Du hast keine Chance auf einen Sieg. Geh den Gefahren besser aus dem Weg, das ist klüger. Kämpfe mit Dir selbst, aber nicht gegen den Alk. Gruß

    Zitat von franz

    ...Soll ich zu den AA?...


    Franz, dazu wollte ich auch noch etwas sagen:
    Ist vielleicht nicht jedermanns Ding (mir ging´s jedenfalls so) - aber ds Forum hier ist schon eine sehr gute Hilfe, vor allem, wenn Du regelmäßig liest und feststellst, wie sich andere entwickelt haben, wie deren Weg war, was sie gemacht haben, welche Probleme sie hatten. Gruß

    Zitat von franz

    ...Ich befinde mich in keiner Ausweglosen Situation, wirklich nicht, es ist einfach so, dass ich mich in Alkoholfreien Zeiten so total gut fühle, dass ich diesen Zustand dauerhaft halten will. Nur, ich schaffe es einfach nicht.

    Meine Frage ist: schaffe ich den Weg zum Antialkohliker alleine, was kann ich unterstützend tun? Soll ich zu den AA? ...


    Hallo, Franz,
    ja, das kenne ich. Man denkt sich, ist doch nicht so schlimm, nun reiß Dich einfach mal zusammen, konntest Du doch auch früher, zum Donner...
    Meiner Meinung nach hat man schon dann, wenn man anfängt, über seinen Konsum kritisch nachzudenken, ein Alk-Problem, will es sich aber nicht eingestehen - man denkt eben, man sei halt nur etwas nachlässig geworden, läßt sich etwas gehen, so viel wie gestern abend mußte es ja nun wirklich nicht sein....und trinkt am nächsten Tag nichts und sagt sich: na bitte, geht doch...
    Häufig ist dann auch noch nichts passiert, Führerschein noch da, Beruf/Stelle noch vorhanden, Familie noch intakt, also bitte, und auf die Penner am Bahnhof kann man auch noch verächtlich hinabsehen, diese Säufer....

    Nee, nee, der Krankheitskeim ist dann schon in Dir, und Du wirst ihn nicht mehr los. Du mußt Dir "nur" darüber im Klaren werden - aber Du hast (noch) einen gewisen Vorteil: Du hast noch Reste von Steuerungsfähigkeit, d.h. Du kannst noch Entscheidungen treffen. Und Dein Wertesystem ist noch so, daß Dir Familie, Beruf, soziale Stellung usw. etwas bedeuten und nicht erst hinter dem Alk kommen.

    Allein ist verflucht schwer ! Vielleicht redest Du mal mit Deiner Frau über das Problem, was sie so dazu meint. Aus meiner Sicht sollten folgende Schritte auf jeden Fall gemacht werden:
    - Werde Dir darüber im Klaren, daß Du zu dem Teil der Bevölkerung gehörst, der mit dem Zeuch nicht mehr umgehen kann; informiere Dich, wie eine klassische "Alk-Karriere" verläuft (es gibt da sehr, sehr häufig identische Abläufe).
    - Triff für Dich eine Entscheidung; und wenn Du Probleme hast, Dich "Antialkoholiker wegen Alkoholkrankeit" zu nennen, dann nenne es zunächst einmal eine "alkoholfreie Lebensweise" aus Gesundheits- und Vorbildgründen (Familie). Das ändert übrigens an dem Tatbestand als solchem nichts.
    - Kein Alk im Haus, mache es Dir so schwer wie möglich, daran zu kommen. Und gehe nicht dahin, wo es typischerweise Alk gibt (Kneipe, Party, Betriebsfeier, Vereinsfeste..).
    - Ändere Deine Lebensgewohnheiten, irgendwie ... raus aus dem alten Trott, der Dich ja letztlich in diese Situation (mit-) gebracht hat.
    - Denke daran: es ist nicht für die anderen, um nicht auffällig zu werden - es ist für Dich, und nur für Dich ! Tue Dir also etwas Gutes !

    Ohje, ist das lang geworden, und es ist noch nicht einmal alles, was ich sagen wollte oder gar könnte, und es muß ja auch nicht unbedingt alles so für Dich passen - nimm´s halt als den Erguß von Überlegungen, die ich mir lange Zeit gemacht und für mich als passend abgespeichert habe, die auch Hilfe für Dich sein können. Jedenfalls ist es hinterher schöner, jeder Tag....
    Gruß, und viel Kraft !

    Zitat von Vollmond62


    ...selbst nach über 1 1/2 Jahren Trockenheit meide ich solche Gefahrenzonen...
    Alles wird gut


    ...weil man ständig, sein Leben lang, an der Nüchternheit arbeiten muß (wenn man trocken bleiben will) - und damit ist eigentlich schon alles gesagt und auch Deine Frage beantwortet: nach ganz wenigen Tagen Nichttrinkens auf eine Geburtstgsfeier, und dann auch noch zum Jahresende/-wechsel, ist in höchstem Maße selbstgefährdend. Ich habe auch solchen Mist gemacht, daß muß man nicht wiederholen....es ging nämlich nicht gut (das war eigentlich auch vorauszusehen, aber man belügt sich ja immer selbst, wie die ganze Zeit davor ja auch...).

    Hallo, Bille,
    möchte auch noch meinen Senf dazugeben:
    was Du so schilderst, sind die "geradezu klassischen" Merkmale der Alkoholkrankheit, kann man in jedem Buch darüber nachlesen, findet man in jedem Alk-Test etc.

    Natürlich kann es auch andere Gründe für seine Verhaltensweisen geben, den Alkoholismus kann ein Arzt sicher diagnostizieren. Wenn er sich nicht selbst damit auseinandersetzt, ist eine Behandlung (medizinisch oder psychologisch) wenig erfolgversprechend, es muß von ihm kommen.

    Wenn er also sein Verhalten nicht ändert, wirst Du etwas ändern müssen, sonst bleibt alles beim alten. Übrigens: "Was sollen die Nachbarn denken..." ist nicht von Belang; die wissen längst, was los ist - so etwas läßt sich nicht verheimlichen.
    Ich wünsche Dir Kraft für die Entscheidung. Gruß

    Zitat von Wuezel


    Tjaaaa und heute ist so einer :(
    Nicht's will mir gelingen, ich bin andauernd müüüüüde, fühle mich schlapp,mir ist schwindelig und übel :cry:

    So etwas kommt vor. Koch Dir einen schönen Tee, vielleicht mit etwas Zimt drin, roll Dich vorm TV auf die Couch und zappe Dich so durch ... und wenn Du eine Sendung findest, die Dich nicht anspricht, die Du nicht magst - dann bleib dabei! Dabei kannst Du so richtig Gegendruck aufbauen und auch ablassen, gegen den blöden Regisseur, gegen...was weiß ich, aber immer schön Tee trinken!.

    Zitat von wiebke81


    ...ich weiß nicht, ob ich wirklich nur ein alk-problem habe, sprich an der grenze bin, oder wirklich alkoholoker.


    Hallo, und meine ganz persönliche Meinung dazu: allein der Umstand, daß Du die Frage stellst bzw. Dir Gedanken machst, reicht aus, um die Frage negativ zu beantworten. War jetzt wohl etwas gewunden ausgedrückt: Ja, Du hast ein Problem. Und: arbeite daran !

    Zitat von Paschavouitton

    ...Denkst du es ist schon zu spät??????...

    Das hängt davon ab, wie lange Du schon regelmäßig trinkst und Deine Leber überforderst. Laß Dich erst einmal ärztlich durchchecken ... ohne das Ergebnis (das Dir der Arzt dann schon erläutern wird und gfls. Maßnahmen vorschlagen wird) ist alles Spekulation. Übrigens: selbst wenn die Leberwerte i.O. sind - das sind ja nur die Symptome, sozusagen das Ende der Kette. Der Anfang der Kette ist im Gehirn !

    Zitat von Paschavouitton

    ...Bestimmt sind meine Werte erhöht.
    Regeneriert sich das?????...


    Kommt auf das Stadium an, in dem sich die Leber befindet. Wenn die Leber noch nicht nachhaltig beschädigt ist, regeneriert sich das, wenn auch langsam. Übrigens gibt´s nicht nur Leberwertveränderungen, auch Blutwerte ändern sich, von der Bauchspeicheldrüse mal ganz zu schweigen. Näheres wird Dir aber ein Arzt sagen können, nach den einschlägigen Tests (dazu muß er aber wissen, was los ist und wonach er suchen soll).
    Beste Grüße und Kopf hoch.

    Zitat von Lilly12


    Du hast nicht mal den Mut, Dir das Leben zu nehmen? Das soll mutig sein?? Das ist es aber nicht, viel mutiger ist es, das Leben auszuhalten und auch wieder genießen zu können.

    Richtig. Da hat mir mal ein Psychologe einen Spruch mitgegeben: Sterben kannste immer noch, versuch es doch erst einmal mit Leben. Ist was Wahres dran...