• hallo alwine,

    willkommen hier im forum. schön, dass du hergefunden hast. puuuhhhh, 25 jahre lebst du nun schon mit einem alkoholiker... und jetzt möchtest du etwas ändern. gut so, dazu ist es nie zu spät.

    es gibt viele, denen es ähnlich geht wie dir, und du wirst hier sicher noch einige antworten bekommen. grundsätzlich gilt: dein mann muss hilfe wollen und in anspruch nehmen, allein mit reden kommst du da sicher nicht weiter. du solltest noch einmal im nüchternen zustand mit ihm sprechen und ihm deine sorgen klarmachen. du könntest ihm auch sagen, dass du nicht mit einem alkoholisierten mann zusammensein möchtest.

    was mir aus deinem beitrag nicht ganz klar wird: ist es "nur" der drohende verlust der arbeitsstelle? oft muss mehr zusammenkommen, damit ein abhängiger zu der einsicht gelangt, dass er wirklich ein problem hat.

    sollte dein mann einsicht zeigen wäre ein erster schritt der zum hausarzt um zu besprechen, welche entgiftungs- und therapiemöglichkeiten denkbar wären. aber wie gesagt: all das geht nur, wenn dein mann mitmacht. magst du ein bisschen mehr erzählen, dann können wir dir vielleicht auch bessser raten.

    viele grüße

    lavendel

  • hallo alwine,

    bei mir war es ähnlich. ich bin dann irgendwann in eine selbsthilfegruppe (kreuzbund) gegangen, um einfach rückenstärkung zu bekommen. dort haben sie mir dann folgendes vorgeschlagen, mit dem ich dann gut leben konnte: ich habe meinem freund ganz klar und deutlich gesagt, dass ich dieses leben mit ihm so (schlafen, trinken, streiten) nicht mehr weiterleben möchte und werde. ich habe ihm aufgezählt, was ich mir in einer partnerschaft wünsche und ihm dann ein ultimatum gestellt, bis zu dem er zeit hatte, ernsthaft etwas gegen seine sucht zu unternehmen. die drohung lautete: wenn das nicht passiert, trenne ich mich von dir. das hab ich allerdings erst dann gemacht, als ich mir wirklich sicher war, es dann auch durchzuziehen. ich habe mich dann getrennt, und erst anschliessend hat mein freund das wirklich ernst genommen. er hat dann auch angefangen in eine selbsthilfegruppe zu gehen, trinkt jetzt seit knapp drei monaten nichts mehr und wir nähern uns gerade ganz vorsichtig wieder an.

    was MIR irgendwann dabei ganz klar war: ICH werde MEIN leben nicht weiter an jemanden "verschwenden", mit dem man nicht mehr leben kann, weil er nämlich nicht mehr lebte, sondern nur noch trank. ICH hab irgendwann festgestellt, dass für MICH die leidensfähigkeit und leidenswilligkeit überschritten war. das hört sich bei dir ähnlich an. wenn du also wirklich das gefühl hast, dass dein mann nicht bereit ist aufzuhören, musst DU irgendwann für DICH entscheiden, wie du den rest deines lebens verbringen möchtest - und dann die konsequenzen ziehen. denn mit einem trinkenden partner ist immer der alkohol die nummer eins, und du kannst nur verlieren. aber denk dran, wenn du etwas androhst, musst du es auch durchziehen. sonst nimmt er dich anschliessend noch weniger ernst.

    lieben gruß

    lavendel

  • Hallo Alwine,
    hört sich alles schlimm an! Aber du bist auf einem guten Weg, indem du einsiehst, dass es so nicht weitergehen kann! Das mit den Selbsthilfegruppen ist eine gute Idee! Sei froh, dass du Arbeit hast - du bist unabhängig! Wenn es möglich ist, würde ich mir eine eigene Wohnung mieten... Oder eher gesagt, dich darauf vorbereiten, alles in die Wege leiten usw. Vorher würde ich noch ein einziges Mal versuchen, mit ihm vernünftig zu reden und ihm sagen: Entscheide dich, der Alkohol oder ich - beides gibt es nicht mehr! Glaube, in deinem Fall hat es keinen Sinn mehr, denn er wird dir mit Sicherheit nicht zuhören. Trotzdem! Du bist innerlich an einem Punkt angekommen, an dem du nicht mehr so weitermachen möchtest, und das ist auch gut so! Du siehst ja, dass du so seit 25 Jahren nicht vom Fleck kommst... Natürlich wird es ihm nicht gefallen, wenn du dich jetzt änderst - aber damit muss er dann wohl leben! Achte auf dich, mach das, wozu du dich in der Lage fühlst, das was dir wichtig ist! Aber sage nichts, was du nicht halten kannst!!!

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