• du schreibst:
    Ich hatte nicht das Gefühl, dass der gestrige Abend für mich schädlich war, sondern mich in meinem Ansinnen zur Trockenheit noch bestärkt hat.

    Der Schein trügt ! Ich kann deinen Stolz vollkommen nachvollziehen und auch dieses Gefühl heute morgen ohne schweren Kopf und mit den Gedanken an einen gelungenen Abend. Das bestärkt, denkst du.
    FÜR DEN MOMENT, da gebe ich dir recht.

    Aber: Trockenheit, ein Leben ohne Alkohol, kann man nur erlernen fern des Alkohols und seinem Umfeld !

    NUR NIX TRINKEN REICHT NICHT !

    Gruß, Freund.

  • Lieber Freund,

    Ich danke dir fürs "dranbleiben".
    Trockenheit, ein Leben ohne Alkohol, kann man nur erlernen fern des Alkohols und seinem Umfeld !

    Ich verstehe dich schon, aber es kommst mir dabei folgender Gedanke in den Kopf: Überall ist Alkohol! Ich will es dir beschreiben. Als ich gestern zum Nachtdienst gegangen bin kamen mir grölend drei Besoffene entgegen, auf dem Weg lagen überall leere Alkoholflaschen. Ich komme zur Arbeit, schließe die Küche auf, da steht dort ein leerer Kasten Bierflaschen(alkoholfrei). Ich blätter in einer Zeitung und mir wird Bier angeboten. Ich gehe heute morgen nach der Arbeit an die Tankstelle, um Zigatetten zu kaufen, da stehen dort drei Arbeiter und trinken Bier, ich schalte den Ferseher ein... Was ich sagen will...ist es nicht viel wichtiger es zu akzeptieren, dass es auf dieser Welt nunmal Alkohol gibt, dass die Menschen ihn trinken und viele damit sehr viel geld verdienen andere Menschen zum Trinken zu animieren? Ist es für mich als alkoholkranken Menschen nicht wichtig, den Alkohol wahrzunehmen und ihn mit meine Unangenehmen Erinnerungen an ihn zu verbinden, ihn lächerlich zu machen, aber in seiner Macht nicht zu unterschätzen? Quasi der Alkoholteufe in Unterhosen beim Kotzewischen, eine wirklich bemitleidenswert schwächliche Gestalt.

    Oder unterliege ich hier einem Denkfehler, und welchem?

    Könnte mir sonst unter einem alkohofreien Umfeld nur eine Isolierung von der Außenwelt vorstellen, eine Art Klosterleben...das kann es doch nicht sein?

    Grübelnd grüßt
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hallo Karsten,

    ich werde nun über deinen lieben Beitrag und dieses Zitat von Spedy nachdenken.

    Zitat

    Es gibt aber auch Alkoholiker, die versuchen, trocken zu leben, aber nicht mit der erforderlichen Konsequenz, ihr Leben komplett umzustellen und ihre Einstellung zum Alkohol dauerhaft zu ändern. Diese "Art" Alkoholiker schafft es oft für einen längeren Zeitraum keinen Alkohol zu konsumieren, fällt aber irgendwann wieder in die alten Verhaltensmuster zurück und trinkt dann wieder. Die "Zwischenräume" ohne Alkohol bezeichnet man dann als Trinkpausen, da sich die Einstellung dierses Menschen nicht geändert hatte, der unbedingte Wunsch, ohne Alkohol leben zu wollen, nicht da war.

    Ich danke dir.

    Liebe Grüße
    Scrooge[/quote]

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Oje, ich habe gerade meine letzten Beiträge im Forum gelesen und sie vermitteln mir den Eindruck, als wenn ich glaube etwas im Griff zu haben, was ich nicht im Griff haben kann, was ich niemals im Griff haben werde.
    Nun, wenn es mir diesen Eindruck vermittelt muss es wohl auch so sein.
    Angst vor dem Kontrollverlust?

    Naja, nicht zu trinken, ist immerhin ein Anfang.(und dafür bin ich stolz auf mich) Es ist aber nicht zu leugnen ich stehe am Anfang und von dort aus muss es weiter gehen!

    Wieder der Teufel Alkohol, der versucht im Mantel der Willenstärke in Sicherheit zu wiegen.

    Ich glaube jetzt muss ich mich erstmal entspannen, mir tut schon der Kopf weh.
    Vielleicht sollte ich das mit den Selbstbewusstseinstärkenden Tiefensuggestionen auch lassen.

    Liebe Grüße
    ein erschöpfter
    Scrooge
    ein

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hallo Scrooge,

    schwer oft als erwachsener Mensch "anzunehmen", du musst vertrauen und es "erlernen".
    Wir erzählen und raten nicht, weil wir uns upper fühlen und/oder maßregeln, gar bevormunden wollen.
    Es gibt viele Dinge, die ich auch damals nicht verstanden habe, aber sie aus dem Urinstinkt einfach "mal" angenommen habe, weil alles andere aus meiner Erfahrung mir den Müll meiner letzten Jahre gezeigt hatte.
    Ich hatte ABGESCHLOSSEN, wollte alles neu und richtig machen, und wieso dann nicht einmal auf Erfahrene hören. So dachte ich.

    Natürlich wird man in der heutigen Welt und Gesellschaft überall mit dem Alkohol konfrontiert, aber aktiv teilnehmen muss ich nicht daran.
    Ich bin einen neuen Weg gegangen, isoliert habe ich mich nicht.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Freund,

    Zitat

    schwer oft als erwachsener Mensch "anzunehmen", du musst vertrauen und es "erlernen".

    Genau das werde ich, denn ich habe keine Alternative.

    Liebe Grüße
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

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