Keine Chance auf Wiedergutmachung?

  • Hallo Apfel,

    Du bist also der Meinung, daß ich mein zukünftiges Leben nicht ohne Alkohol meistern werde, sehe ich das richtig?

    Hallo Hermann,

    ich bin mir schon bewußt, daß ich den Alkohol nicht einfach wegschließen kann, und Fehler habe ich zur Genüge.
    Mit Abgeschlossen meinte ich, daß ich mir bewußt bin, was der Alk bei mir angerichtet hat, und das es nur eine Chance ohne ihn gibt!
    Und mit der Chance meine ich nicht meine Beziehung, wo es denke ich ehe keine Möglichkeiten mehr gibt, etwas zu ändern, sondern die Chance mein Leben ordentlich weiter zuführen.

    Gruß
    Tom

  • hallo tom,

    ich kann nicht hellsehen und ich kann es nicht beeinflussen.

    jedenfalls muß eine lange zeit verstrichen sein, ehe ich daran glaube, dass du die krankheit im griff hast.
    noch glaube ich es nicht.

    ich habe zu oft von dir gehört, dass du an dem punkt bist, an dem du dein leben ändern möchtest, dass du ab jetzt dein leben ohne den teufel alkohol leben möchtest. aber der teufel sitzt dir im nacken und er lauert darauf, dass du schwach wirst. und da heißt es an sich zu arbeiten, kämpfen ist angesagt und sich nicht ins gemachte nest zu setzen.


    gruß apfel

  • Hallo Apfel,

    dies hier entwickelt sich langsam zu intim, wir müssen beide für uns sehen, das Beste aus Allem zu machen. Es bringt wahrscheinlich nicht viel, meinen Kampf um Dich hier im Forum auszutragen.

    Noch einen schönen Sonntag, auf Dein Angebot mit dem Kleinen werde ich sicherlich zurückgreifen

  • Noch ein Nachtrag zu lavendel:

    Hallo, ich habe mir mal so einige Beiträge von Dir genauer angeschaut, und dabei festgestellt, daß Du nicht um den heißen Brei redest. Das schätze ich sehr an Dir. Ich wünschte, ich könnte sowas auch. Ich finde es auch korrekt, mir hier mal die richtige Meinung zu sagen. Ich muß mit der Realität leben, irgend etwas vormachen, bringt nichts.

    Also nochmals besten Dank, für das Öffnen meiner doch noch nicht so real sehenden Augen!

  • ich möchte nicht, dass du um mich kämpfst. ich glaube, dass spielchen würde einfach so weiter gehen, wenn du diesen kampf gewinnen würdest.

    du solltest nur für dich kämpfen, nur an dir arbeiten, dich mit deiner krankheit auseinander setzen, als dir gedanken um mich zu machen. du solltest dich fragen, was hat mich wieder schwach gemacht, was kann ich ändern ...

    gruß apfel

  • ohje,

    ich glaube, es gibt da echt noch viel an mir zu arbeiten, wenn man dies alles liest.

    Ich verstehe Euch, aber, es ist eben immer noch schwierig als Betroffener sich so wirklich richtig in Eure Situation zu versetzen.

    Ich denke eben:
    Ich möchte mit allen Mitteln wieder meine Frau zurück, aber so funktioniert es anscheinend nicht!

    Wenn nur dieser Alkohol nicht gewesen wäre, ich glaube wir wärem ein glückliches Par geworden!

  • ..bitte mal die Rechtschreibung vergessen, ich bin da jetzt ein bischen neben der Mütze, es stürzt ziemlich viel auf mich ein, was aber gut ist, macht ruhig weiter.

  • hallo tom,
    es gibt eben tatsachen, die du nicht so einfach ändern kennst...
    du kannst nichts daran ändern, wie ich zur zeit fühle und denke.

    so wie ich einsehen mußte, dass ich an deiner krankheit nichts ändern kann. ich konnte nur mein leben verändern.

    gruß apfel

  • hallo Apfel,

    ja stimmt, ich kanns nicht ändern, ich hatte lange Zeit dazu, mich zu ändern, dann wäre es vielleicht nicht soweit gekommen.

    Jetzt ist es zu spät um irgend etwas aus der Vergangenheit zu ändern. Jetzt heißt es die Gegenwart in Angriff zu nehmen, und evtl. zu versuchen aus den bekannten Fehlern zu lernen.

    Tom

    Du hast recht!

    Tom

  • Hallo Marga,

    das stelle ich mir sehr schwierig vor, gemeinsam unter einem dach zu leben und irgendwie keine gemeinsame basis zu haben.
    aber ihr unternehmt schon mal etwas gemeinsam oder geht jeder wirklich seinen weg?

    Gruß Apfel

  • Hallo Tom,

    Zitat von Tom69

    Ich denke eben:
    Ich möchte mit allen Mitteln wieder meine Frau zurück, aber so funktioniert es anscheinend nicht!

    Das kann ich verstehen. Doch ich sehe nicht, daß Du etwas anders machst um das zu erreichen, als schon in der Vergangenheit. Das hat nicht funktioniert. Irgendwann hast Du immer wieder getrunken und ihr Vertrauen endgültig verloren. Wenn Du noch eine Chance haben willst, solltest Du vielleicht mal überlegen, was Du anders als in der Vergangenheit machen solltest, statt wieder das gleiche wie bisher zu versuchen.

    Mein Vorschlag wäre, erstmal an Dir zu arbeiten und dann versuchen wieder eine Beziehung aufzubauen statt das Pferd von hinten aufzuzäumen. Krampfhaft versuchen etwas festzuhalten, das nicht gehalten werden kann, hat noch nie zum Erfolg geführt.

    Ist nur mal so'ne Idee................

    Zitat von Tom69

    Wenn nur dieser Alkohol nicht gewesen wäre, ich glaube wir wärem ein glückliches Paar geworden!

    Es hat ihn aber gegeben, daß kann man nicht mehr ungeschehen machen. Hätte, wenn und aber wird Dich keinen Schritt weiter bringen. Mit solchen Überlegungen quälst Du Dich doch nur selbst. Du hast getrunken, Deine Beziehung ist darüber kaputt gegangen, Deine Frau hat das Vertrauen in Dich verloren. Das ist der Stand der Dinge. Alles wünschen, daß es anders wäre bringt Dich nicht weiter. Oft hilft es der manchmal häßlichen Fratze der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, wenn's auch noch so wehtut. Keine Verletzung ohne Schmerz, ohne Schmerz kein Heilungsprozess.

    Nimm Dein Leben in die Hände und dann schau was weiter wird.....

    Gruß
    Skye

  • Hallo Marga,

    Zitat

    Ich habe mein Leben lang gekämpft und war immer stark, der Fels in der Brandung. Jetzt bin ich einfach kampfesmüde. Ich will nicht mehr nur kämpfen. Will selbst mal Halt finden. Klingt vielleicht gleichgültig, wenn ich so einfach sage, vielleicht auch nicht, aber große Kämpfe um unsere Beziehung kann ich einfach nicht mehr führen, den Stab muß ich weiterreichen.

    nein es ist nicht gleichgültig. ich denke, du hast riesen fortschritte gemacht. du weißt, was du willst, du stellst dich nicht an zweite stelle. du bist dir in dem ganzen konstrukt wichtig.

    die schwierigkeit deines wandels besteht darin, dem partner keine großen anforderungen stellen zu können, weil dieser ja auch erst sein leben in den griff bekommen muß. ich glaube, du bist dir auch dessen bewußt.

    gruß apfel

  • Hallo Marga,

    also cool wäre ich ganz und gar nicht. Ich denke eher, ich würde mich schämen, für das Leid, was ich angetan habe.
    Aber so richtig weiß ich da auch nicht weiter, ich denke, sowas ergibt sich aus der Situation. Verstecken würde ich mich aber bestimmt auch nicht, sowas bringt ja keinem von Beiden etwas. Es ist schon schwierig, allerdings für Beide.

    Ich denke aber trotzdem, daß ich versuchen würde, dem Partner alles richtig zu machen, was natürlich auch nicht die Lösung wäre.

    Ich würde sagen, wir behalten uns dieses Thema mal vor, ich bin da noch nicht soweit!

    Du, oder besser gesagt Ihr seid da schon weiter! :lol:

    Aber Du würdest schon sagen, daß in die ganze Sache etwas Bewegung kommt, oder?

    Alles Gute
    Tom

  • Hallo Tom,

    Zitat

    Doch ich sehe nicht, daß Du etwas anders machst um das zu erreichen, als schon in der Vergangenheit. Das hat nicht funktioniert. Irgendwann hast Du immer wieder getrunken und ihr Vertrauen endgültig verloren. Wenn Du noch eine Chance haben willst, solltest Du vielleicht mal überlegen, was Du anders als in der Vergangenheit machen solltest, statt wieder das gleiche wie bisher zu versuchen.


    Ich kann mich Skye nur anschließen. Ich habe nicht das Gefühl, dass du WIRKLICH etwas verändern möchtest, sondern eher, dass du durch das Forum deine Frau „durchschauen“ und dadurch zurückgewinnen willst. Dass du ihr auf diese Art und Weise zeigen willst, dass du etwas FÜR SIE tust – und zwar, dich mit deinem Problem im Forum auseinandersetzen. Es ist OK, dass du hier schreibst und liest – dafür ist das Forum da, und so ist das auch nicht gemeint. Aber deinen Sinn und Zweck kann ich nicht so ganz nachvollziehen, weil in mir ein kleines Männchen sitzt, dass mir ständig, wenn ich deine Beiträge lese, ins Ohr flüstert „er meint es nicht ernst“.

    Ich habe ganz ganz ehrlich den Eindruck, dass du noch immer nicht so weit bist... Ich weiß nicht warum, ich kenne dich nicht, aber vieles von dem, was du schreibst, das habe ich mir auch 10 Jahre lang angehört. Und ich habe das Gefühl, dass du im Endeffekt den entscheidenen Punkt noch nicht erreicht hast, um ewig abstinent zu leben. Vielleicht täusche ich mich - dann tut es mir sehr leid - aber das sagt mir mein Bauchgefühl!

    Der Schritt in Richtung "ja, ich oute mich - ich bin Alkoholiker" ist ein sehr großer. Wenn man offen zu seinem Problem steht und mit anderen ganz natürlich darüber reden kann - es einem nicht peinlich ist oder sonst was, denn es ist und bleibt eine Krankheit - dann ist man auf einem guten Weg. Wenn man einsieht, dass man Fehler gemacht hat auch. Und dass es so nicht weitergehen kann. Das heißt noch lange nicht, dass man es schafft, auf lange Sicht trocken zu bleiben, denn da muss man schon einen ganz großen Willen und Charakterstärke zeigen, um das durchzuziehen - und zwar für sein restliches Leben. Das ist dir schon klar, oder?

  • Hallo Ayki,

    irgendwie hast Du ja recht, es ist aber nicht ganz einfach hier zu schreiben, wo man doch weiß, daß der Partner mitliest.
    Du hast natürlich Recht, daß es mein Wunsch ist, wieder mit meiner Frau zusammen zu leben.

    Den entscheidenen Punkt für ein abstinentes Leben habe ich mit Sicherheit nicht erreicht, deshalb arbeite ich ja auch an mir.

    Mit dem Sinn und Zweck weiß ich aber nicht so richtig, was Du meinst. Bist Du der Meinung, daß ich meine Gedanken nicht berichten soll?

    Und das ich es noch lange nicht geschafft habe, ist mir denklich auch bewußt.

    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du also davon überzeugt, ich tue das hier nur zum Zweck, meiner Frau wieder etwas vorzugaugeln??

    LG
    Tom

  • hallo zusammen,

    interessant zu wissen, dass ihr um seine ernsthaftigkeit auch so denkt.

    ich habe schon überlegt, ob solche worte so manch angehörigen schwach werden liessen, wenn es sich um dessen partner handeln würde.

    mich macht das nicht weich, weil ich auch noch keine großen fortschritte sehen kann, aber das kann man nach so kurzer zeit auch nicht erwarten.

    mühsam ernährt sich das eichhörnchen. ich denke, tom du brauchst einfach noch zeit. der schritt weg vom alkohol ist getan und jetzt gilt es weiterhin deinen weg zu finden.

    gruß apfel

  • Hallo Apfel,

    momentchen mal, Ernst meine ich das schon!
    Ich habe aber selber eingesehen, daß mein Ziel noch lange nicht erreicht ist. Es wäre ja auch unmöglich, alles was man in 15 Jahren dahingeschmissen hat in wenigen Wochen aufzuarbeiten.

    Doch möchte ich nochmals feststellen, daß mir dieses Forum mehr vermittelt, als meine gesammte Therapie!

    Und nochwas, schwach oder weich möchte ich hier niemanden machen, auch Dich nicht Apfel, ich will für mich erreichen, ein abstinentes, vernünftiges Leben zu gestalten!

    Mit Kritik kann ich inzwischen auch umgehen, vor wenigen Wochen, hätte ich sicherlich zur Flasche gegriffen. Ist doch auch ein Fortschritt, oder??

    Und ich denke in einiger Zeit werden sich meine Beiträge auch etwas anders anhören.

    Ich habe eben in der Vergangenheit das Thema Alkohol absolut heruntergespielt. Und ich habe auch bereits erwähnt, daß die Wurzeln des Trinkens sicherlich ins Kindesalter zurückreichen, was mir aber heute nicht mehr weiterhilft.

    Einen schönen Abend
    Tom

  • Nochmal was nebenbei, wens interessiert:

    Meine größten Probleme außer dem Alkohol sind:
    absolutes Selbstmitleid
    totale Eifersucht

    und was für mich auch noch schwierig erscheint, ich lebe seit meiner Trennung zusammen mit meiner Mutter in einem riesigen Haus (mein Vater ist vergangenes Jahr verstorben), und das Verhältnis meiner Partnerin war nicht das Allerbeste zu den Schwiegereltern....naja alles EX Partner usw.
    Dies macht mich eben auch verrückt, nun habe ich wieder einen Job in Aussicht, bin aber zur Zeit momentan wenigstens tagsüber aus dem Haus. Aber so richtig unterhalten kann ich mich eben mit meiner mum auch nicht über diese Dinge. Und der Ort in dem ich wohne liegt in der tiefsten Taiga und ohne Führerschein....
    nunja
    Aus diesm Grund fehlt mir eben auch die Bindung zu meinem Partner, ich war es gewöhnt eigentlich immer in größeren Städten zu leben, und der Freundeskreis hier ist nun auch erst einmal geschwunden....

    SOLL JETZT ABER KEIN SELBSTMITLEID SEIN, ich habe ja selber darauf hingearbeitet.

    Tom

  • Hi Tom,

    Zitat

    absolutes Selbstmitleid
    totale Eifersucht


    Kommt mir sehr bekannt vor... liegt ja evtl. an mangelndem Selbstbewußtsein?

    Zitat

    und das Verhältnis meiner Partnerin war nicht das Allerbeste zu den Schwiegereltern


    Und das auch ;)

    Zitat

    Mit dem Sinn und Zweck weiß ich aber nicht so richtig, was Du meinst. Bist Du der Meinung, daß ich meine Gedanken nicht berichten soll?


    Nein, so war das nicht gemeint. Du sollst weiter schreiben und das tun, was du für richtig hältst.
    Ich habe dir nur meinen Eindruck mitgeteilt.

    Wie Apfel schon schreibt. Es ist ein langer Weg, du bist auf einem guten, hast es geschafft, trocken zu werden. Jetzt bist du an der Reihe, indem du deinen Weg weiterhin verfolgst...

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!