schreck in der Entgiftung

  • Hallo pauly,

    worauf Du Dich verlassen kannst. Das ist eine "offizielle" Organisation, die möglicherweise auch noch durch Steuergelder finanziert wird. Finde ich raus, wenn ich zu Hause bin.

    Alles Gute für Dich
    schreck

  • Hallo Schreck,

    da hast Du ein Argument (von vielen!!!) , warum man möglichst in einer Fachklinik entgiften sollte und nicht in einem allgemeinen Krankenhaus!!!!!!!!!

    Ich bin übrigends auch nicht rentenversichert, bei mir hat die Krankenkasse die Therapie bezahlt.

    Gruss Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Hallo Käthe,

    es ist sicher richtig, daß eine Fachklinik noch besser ist. Aber manchmal kann man es sich nicht aussuchen, wenn es z.B. akut ist.

    Die medizinische Versorgung war ja auch bestens in meinem Krankenhaus, eine reine Entgiftung durchzuführen bedarf es nicht unbedingt einer Fachklinik, hatte ich geschrieben.

    Die notwendige Überleitung von Entgiftung in Therapie, die ist natürlich in einer Fachklinik besser organisiert, denn dort könnten Laien-Suchtberater sicher keinen Tritt fassen (der meinem Menschen in´s Hinterteil gehört).

    LG
    schreck

  • Hallo Schreck,

    auch hier erkenne ich mich wieder, ich war in der gleichen Situation wie Du. Sicher ist eine Fachklinik besser, aber ich hatte keine Zeit zur Wahl mehr, ich kam ja direkt auf die Intensiv.

    Nach der Entgiftung kam der Chefarzt und teilte mir mit, das ich eine Thera in der Geschlossenen Abteilung im Landeskrankenhaus machen soll. Eine Suchtberatung gab es da nicht. Er sagte mir auch, ich könne sonst nicht trocken werden. Das hat mir natürlich Angst gemacht. Aber mit war zugleich klar, das ich dort auf keinen Fall hingehe. Da ich in meinen Entscheidungen sehr dickköpfig bin, lehnte ich das also ab.
    Ich war dann zuhause, musste auch erstmal wieder zu Kräften kommen, denn ich war sehr schwach, konnte kaum selber laufen. Natürlich hatte ich immer den Hintergedanken, ich hätte einen großen Fehler gemacht, ich könne ja so nicht trocken bleiben. Nun ja, die Tage vergingen, nach 3 Wochen ging es mir soweit besser, das ich die AA aufsuchte. Nach 3 oder 4x dort war mir allerdings auch klar, das ich dort nicht zurechtkomme.
    Also machte ich allein weiter, informierte mich über meine Krankheit, nahm sie schnell für mich an. Ich blieb so 3,5 Jahre trocken, dann fand ich endlich hier her.
    Und ich merkte erst hier, wie sehr mir der Austausch mit Betroffenen immer fehlte. Ich verspürte hier große Erleichterung, endlich welche gefunden zu haben, die auch von meiner Krankheit betroffen sind. Bei den AA war ein Austausch auf dieser Basis mit Arbeit an sich selber, Tipps und Ratschlägen und eine Weiterentwicklung für mich nicht möglich.

    Wenn ich heute so zurückblicke, würde ich sicher einiges anders machen. Eine Therapie hätte ich nicht gemacht, aber ich hätte mir eine andere SHG gesucht. Es gibt ja auch noch andere Instututionen, aber ich wusste damals nicht viel darüber.
    Nun ist das hier meine SHG und ich bin gern hier.

    ABER : Das war mein Weg. Jeder muss seinen für sich selber finden. Die Menschen sind verschieden, ich habe einen sehr starken Willen, wenn ich das mal so sagen darf, und konnte das so. Andere Menschen sind aber vielleicht unsicherer und brauchen evtl. eine Therapie. Ich bin allerdings heute der Meinung, das eine SHG unerlässlich ist. Und wie gesagt, ich habe meine gefunden.

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hallo zusammen,

    hallo liebe Lilly12, die Idee mit meinem Foto verkneife ich mir besser. Meine pn-Box würde wahrscheinlich aus allen Nähten platzen. Aber die Alk-Krake ist doch auch ganz nett.

    Nun, der 9. Tag ist da und somit mein „Rausschmiss“ aus dem Krankenhaus. Nun bin ich also wieder zu Hause.

    Heute morgen war die Abschlussbesprechung. Chefarzt und Assistenten waren immerhin über eine halbe Stunde bei mir. Mir wurde mein Krankenbericht, der für den Hausarzt gedacht ist, vorgelegt und die einzelnen Positionen erläutert. Von Friede, Freude Eierkuchen kann keine Rede sein.

    Die Leber hat Fett angesetzt, die Galle hat eine leichtige Schädigung ebenso die Magenschleimhaut. Beginnende Schädigung des Nervensystems (Ursache für die Gangunsicherheit), Blutwerte - hier vor allem Gamma-GT sowie MCV- sind noch zu hoch und werden erst nach monatelanger Abstinenz in den Normbereich zurückfallen. Es würde hier zu ausführlich zu beschreiben, was alles schon eine kleine Macke hat.

    Aber es ist noch nichts verloren (O-Ton Arzt), wenn : ja wenn eben nicht jetzt die einzig mögliche Konsequenz des völligen Verzichts auf Alkohol eingehalten wird. Und vernünftige Ernährung sowie viel körperliche Betätigung sind Grundlagen für Regeneration. Das waren (in Kürze) die Ratschläge für die Physis.

    Eindringlicher wurde (zum wiederholten mal) auf die Wichtigkeit der Veränderung der Psyche hingewiesen. Das „neue Denken“ und das Lernen, ohne die Droge Alkohol auszukommen. Die Auslöschung der seelischen Abhängigkeit. Das sind ohne jeden Zweifel die wichtigsten und vermutlich schwersten Aufgaben, die nun gelöst werden müssen. Ich habe das begriffen.

    Dieses BEGREIFEN zu vermitteln ist ein wesentlicher Aspekt der Aufgabe, die sich dieses Forum hier mit seinen Moderator(inn)en und seinen vielen langjährig aktiven Mitgliedern selbst zur Aufgabe gestellt hat.

    Meine Absicht war es, in dieser Form weiterzugeben, dass jedwede Angst vor einer professionellen Entgiftung völlig unbegründet ist.

    Ein Scham oder Peinlichkeitsgefühl am Anfang ist – je nach Mentalität – sicher vorhanden; es legt sich aber am zweiten oder dritten Tag. Vorausgesetzt natürlich, man benimmt sich nicht so, wie ich es teilweise von anderen erleben musste. Ich erzählte davon, dass jemand so voll war nicht zu merken, dass er auf dem Flur seine Hose auf den Fußfesseln hängen hatte oder, dass manche ernsthaft meinten, man könnte überall, auch im Zimmer, rauchen. Manche Situationen hätte ich am liebsten fotografiert.

    Ich durfte froh sein : hatte keine Schmerzen, die Medizin sorgte dafür, dass keine mentalen Entzugserscheinungen auftraten und auch nicht die hier oft genug beschriebenen, in ihrer Gefährlichkeit nicht zu unterschätzenden körperlichen Folgeerscheinungen auftraten.

    Mein Schritt, eine professionelle Entgiftung durchgeführt zu haben, war richtig, war sinnvoll und war notwendig. Dazu hatte sie den Nebenerfolg, auch etwas über den Zustand meiner Organe zu erfahren, die n o c h keine Schmerzen verursacht haben.

    Für mich wird jetzt ein neues Leben beginnen. Ihr hört von mir. Mein Fazit schreibe ich im Bereich "allgemeine Gespräche und Informationen ... noch heute.


    Es grüßt der
    schreck (der gehandelt hat)

  • Hallo Schreck!

    Ich habe Deine Berichte über Deinen Weg und die Entgiftung immer verfolgt und mich jeden Tag darauf gefreut, wieder von Dir zu lesen.

    Auch, wenn ja nun wirklich nicht alle Erfahrungen positiv waren, hat es Dir doch gezeigt, dass es für Dich der richtige Weg ist, auf dem Du nun Schritt für Schritt weitergehen kannst.

    Ganz deutlich macht Du das mit dem Satz: "Die Arbeit an mir fängt jetzt erst an. Ich bin bereit."

    Hier warten viele auf Deine Rückkehr und sind auch bereit, Dich dabei zu unterstützen. Wenn Du annimmst?!

    Denk´ dran, wir haben immer ein Auge auf Dich :wink: !

    Übrigens: Glückwunsch zu der Veränderung! Du siehst wirklich schon viiiieeeel besser aus!

    Liebe Grüße an Dich von
    Tinika

  • Ups,
    ........ich war zu spät, Du warst schneller zu Hause, als ich dachte.

    Schön, dass Du wieder hier bist!

    Ich lese Dich jetzt erstmal, damit ich weiß, was in Dir vorgeht.

    Nochmal LG von Tinika

  • Hallo,

    eines vergaß ich natürlich noch. Eine K-Schwester hat mir eine Adresse einer SHG gegeben, in der auch ihr Freund erfolgreich mitmache. Und eben hat der Khs. Arzt mich angerufen, dem ich mein negative Erfahrung geschildert hatte, und mir noch zwei "halb-medizinische" Einrichtungen benannt. Fand ich sehr nett. Ich gehe morgen ja ohnehin nochmal wg. meiner Beschwerde in´s Khs. Da "besuche" ich dann die Station und den Arzt noch einmal.

    LG
    schreck

  • Danke, danke annika,

    ich muß den Schleier mal ein wenig lüften. Der Bill von Tokio Hotel versucht mich zu imitieren. Schafft er aber nicht.

    LG schreck

  • Hallo Schreck,

    ich noch mal :roll:

    Wollte Dir nur noch sagen, das auch ich Folgeerkrankungen meiner Alkoholsucht davongetragen habe. Leberschädigung, aber eine Zirrhose wurde nicht diagnostiziert, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bauchwasser, Magenschleimhaut im Eimer und Nervenschädigungen in den Fußgelenken und Zehen und einen Gallenstein.

    So, ich weiß, das hört sich schrecklich an, wenn man das so liest und auch deutlich vom Arzt zu hören bekommt. Aber alles andere wäre Schwachsinn, so weiß man, was los ist.
    Und noch ist gar nix verloren.
    Ich bekam Medis für den Magen, und ernähre mich ganz gesund, mit viel Bio-Obst und Gemüse. Alle Wundermittelchen taugen nichts, investiere Du auch am besten in eine gesunde Ernährug. Mein Bauchwasser wurde mit der Zeit weniger und ist schon lange weg. Die Bauchspeicheldrüsen-Entzündung ist auch wieder weg. Die Leberschädigung bliebt aber und die Nervenschädigungen wohl auch. Aber der Gamma-GT-Wert geht wieder runter, aber dazu braucht man Geduld, das dauert viele Monate, bei mir hat es wohl über ein Jahr gedauert, mein letzter Wert war 65. Das ist immer noch nicht normal, aber meine Ärztin sagte, damit könne ich gut leben. Bei mir hat Sport den Wert nochmal sehr gesenkt, sagte ich ja schon.
    Die Nervenschädigung bleibt, ich geh aber fast jeden Tag schwimmen, das lockert die Gelenke super auf, und danach bin ich für den ganzen Tag fit.

    Du siehst also, man kann sehr viel selber dafür tun. Konsequenz und Optimismus stehen hier meiner Meinung nach erster Stelle.
    Aber das wichtigste von allem ist, NIE WIEDER einen Tropfen Alkohol anrzuühren. Das muss an allererster Stelle stehen, wenn Dir Dein Leben lieb ist.

    Ich wünsche Dir auch sehr, das Du das alles wieder in den Griff bekommst, es ist durchaus zu schaffen.

    Ich denke, wir werden uns dann in einem neuen Thread weiter austauschen. Ich möchte Dich hier auch noch der Vollständigkeit halber auf den Geschlossenem Bereich unseres Forums hinweisen, wo ein sehr viel intentiverer Austausch stattfindet, dort ist unsere "richtige" SHG und es geht dort sehr viel weniger hektisch und schrill als im offenen Bereich zu. Wir halten dort alle fest zusammen und so ist eine tolle Gemeinschaft entstanden.
    Vielleicht möchtest Du auch irgendwann da hinwechseln, soll aber nur ein Tipp von mir sein.

    Alles Gute weiterhin wünscht Dir
    Lilly

  • Hallo zusammen,

    hallo Lilly12, danke für die guten Wünsche.

    Ich melde mich hier jetzt zum letzten mal unter diesem Titel, werde aber ganz sicher dem Forum treu bleiben, denn das viele Lesen hier war ein sehr hilfreicher Begleitumstand meine Krankheit zu begreifen und den Entschluss zu fassen, mit einer professionellen Entgiftung im Krankenhaus meinen Weg in eine andauernde Abstinenz anzutreten.

    Weil ich gelesen habe, dass gerade in der ersten Zeit nach der Entgiftung die Gefahr eines Rückfalls besonders hoch sein soll, habe ich schon vor meiner Entlassung aus dem Krankenhaus begonnen, nach Wegen zu suchen, welche Art Therapie am erfolgversprechendsten sein könnte.

    Ich gebe schon deshalb soviel Gas, weil ich - kaum zu Hause angekommen - merke und jetzt noch klarer merke, dass die Probleme zu Hause, die Sorgen und alle "alten" Ärgernisse, die man sich durch den Alk glaubte wegtrinken zu können, ja noch immer da sind.

    Es darf also jetzt kein "Leerlauf" entstehen, wie es der Arzt im Krankenhaus bezeichnete. Käthe, die hier schrieb, hat schon recht : in einer Fachklinik wird der Übergang in die Therapie organisiert sein.

    Ich sehe eine große Gefahr darin, wenn man sich nach dem körperlichen Entzug erst einmal in einem therapeutischen Niemandsland wiederfindet, weil gerade kein Platz in der entsprechenden Einrichtung frei ist oder die Rentenversicherung (bei mir nicht zuständig) möglicherweise nicht in die Strümpfe kommt.

    Aber ich glaube schon etwas gefunden zu haben, was dem Begriff "ambulanter Therapie" sehr nahe kommt. Ein von Göttinger Wissenschaftlern vor einigen Jahren entwickeltes und erprobtes Konzept, dass sehr erfolgreich sein soll. Vermutlich wird meine Krankenversicherung die Kosten hierfür aber nicht übernehmen wollen.

    Dies kläre ich ab. Morgen abend begebe ich mich erstmals in eine SHG, eine Gruppe mit derzeit 12 Personen um das auch zu versuchen. Und hier bleibe ich natürlich auch.

    LG allen sagt der
    schreck

  • hi schreck,ich bin neu im forum und muss sagen deine berichte aus dem krankenh.super.ich habe gemerkt,du willst vom alk weg,spitze.ich bin jetzt ein jahr trocken.ich brauchte nicht entgiften,meine abhänigkeit war zum glück noch-nur physisch,weil meine tabletten nicht halfen und ich nur ein jahr trank.ich war bis april 2006 in einer super klinik,in frankfurt.mein hauptproblem,warum ich trank ist meine borderlineerk.bin jetzt gut eingestellt mit tabletten und es geht mir gut.letzte woche habe ich meinen jugendfreund mit 39jahren beerdigt,er hat es nicht geschafft ein ganz lieber mensch,zu lieb.er war entlich bereit zu entgiften und in der klinik.trotz medikamentierung,bekam er vier epileptischeanfälle,intensiv,leberkoma und nun liegt er unter der erde.wenn ich alkohol schon rieche,wird mir schlecht.wie geht es dir denn jetzt???lg bordy

  • Hallo bordy,

    danke für die Nachfrage. Mir geht es hervorragend. Mir sind durch die Entgiftung die Augen geöffnet worden. Seitdem 0 Alkohol mehr.

    Ich bin jetzt in den Vorstand einer SHG gewählt worden und versuche mit ausgefallenen Ideen auch jüngere Leute in die Selbsthilfegruppe zu holen.

    Was sich teilweise Suchtberater nennt sind manchmal (in meiner Gegend) recht verkrustete Strukturen.

    Ich hatte schon ganz gute Erfolge und die SHG verjüngt sich zunehmend. Ob das dauerhaft sein wird vermag ich noch nicht zu sagen.

    Ich lese natürlich auch weiterhin hier im Forum. Hier sind die vorgetragenen Probleme vielfältiger als sie es in einer (kleineren) SHG sein können.

    Dies bedeutet für mich eine Erweiterung des Horizonts und manchmal sind hier aufgeschriebene threads auch Thema für ausgiebige Disskussionen.

    Das bringt "Leben in die Bude" und wird nie eintönig.

    Dir bordy alles Gute von mir und allen anderen natürlich auch.

    gruss vom schreck

  • Hallo Forianer,

    eines möchte ich noch loswerden : Wer sich immer wieder die Frage stellt, bin ich denn eigentlich oder doch nicht ?

    Solche Fragen können hier nicht beantwortet werden. Aber wenn es jemandem mal so richtig schlecht geht, dann gibt es nur eines : Besuch beim Doc. Frau Lustig hat hier sehr hautnah beschrieben, was durch Alkoholgenuß eintreten kann.

    Ich hatte nur über eine Entgiftung geschrieben; Elfriede Lustig hat eine Dokumentation über eine beginnende Morbilität verfasst.

    Wer dann noch Lust hat weiter Alk zu trinken, sollte seine Regelungen für die Zeit später getroffen haben.

    gruss schreck

  • Hallo nach Frankfurt,

    Danke Dir für Deine Zeilen. Auf Deine 3 1/2 Jahre werde ich auch noch kommen. Und hoffentlich auch weiter, so wie Du. Man muss eben etwas tun. Sonst läuft nichts., oder ?

    gruss vom schreck

  • .... dein bericht ist sehr interessant und auch gut geschrieben - man kann sich da echt ein bild machen. ich bin noch nicht so weit - aber es ist gut zu hören, dass es in der klinik nicht schrecklich zugeht.

    berichte weiter und ich drücke dir die daumen, dass alles so gut weiterläuft.

    und rauchen ist ohnehin ungesund - vielleicht gewöhnst du dir das auch gleich mit ab!

    ;)

    vera

  • Hallo Vera,
    schaue Dir,bitte einmal das Datum,des letzten Postes an!

    Dieses ist 3 Monate alt!

    Gruß Andi

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