Junge Mutter sucht Hilfe

  • Hallo MoosAchat und herzlich willkommen

    Deiner Beschreibung nach ist dein Mann im laufe der Jahre abhängig geworden. Auch wenn er dir heute verspricht, weniger oder gar nicht zu trinken, wird er es nicht schaffen. Das liegt nicht daran, dass er es nicht ernsthaft vorhat, sondern ein Abhängiger ist dazu ganz einfach nicht mehr in der Lage.

    Helfen kannst du ihm nur, indem du die Richtung vorgibst und dich selbst auch daran hältst. Als erstes sollte er zu seinem Hausarzt gehen, um sich untersuchen zu lassen und auch um eine erste Beratung zu bekommen. Danach wird sich dann das weitere Vorgehen richten müssen. Nach deinen Schilderungen wird er es sehr schwer haben, ohne entsprechende Behandlung vom Alkohol wegzukommen. Das könnte dann eine stationäre oder auch ambulante Therapie sein. Jedenfalls wird er es nicht schaffen, ohne Hilfe von Fachleuten anzunehmen.

    Voraussetzung wird aber sein, dass er seinen Job als Kellner aufgibt. Du sprichst das Geld an, aber wenn du rechnest, wie viel er davon vertrinkt, dann dürfte das nicht so ins Gewicht fallen. Vor allen Dingen spielt Geld keine Rolle, wenn es um die Gesundheit geht und da ist nicht nur seine, sondern vor allem deine und nicht zu vergessen, die von eurem Sohn gemeint. Du wirst das psychisch nicht mehr lange durchhalten und das überträgt sich doch auch zwangsläufig auf das Kind. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als ihn vor die Wahl zu stellen, entweder der Alkohol oder seine Familie, beides zusammen geht nicht.

    Es wird sicher für dich ein sehr schweres Gespräch werden und dazu wünsche ich dir die nötige Kraft. Aber, lass dich nicht davon abbringen und vor allem, gehe auf keine Kompromisse ein, denn die kann er auf Dauer nicht einhalten.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallo MoosAchat

    Ob dieser Test ihn davon überzeugt, abhängig zu sein, da habe meine Zweifel. Wenn aus dem Test nicht eindeutig hervorgeht, dass er abhängig ist, dann ist es für ihn eher eine Bestätigung fürs Gegenteil. Ich habe auch damals, als ich schon längst abhängig war, solch einen Test gemacht und der hat mich nicht überzeugen können.

    Fakt ist aber, dass er in der Woche öfter volltrunken nachhause kommt, sich auch entsprechend verhält und das kann er nicht abstreiten. Weiter muss er doch auch einsehen, dass du dir das nicht mehr länger gefallen lassen kannst. Bereits jetzt wird der Sohn mehr davon mitbekommen, als wir uns vorstellen. Ziehst du nicht die Notbremse, dann wird das nicht nur so weitergehen, sondern es wird mit der Zeit für ihn zur Gewohnheit, betrunken nachhause zu kommen. Eine Trennung wird zwar wehtun, aber es tut noch mehr weh, wenn du das auf lange Zeit mitmachst. Wenn von Trennung die Rede ist, dann muss das nicht bedeuten, dass es für immer ist, sondern es liegt dann nur an ihm und seinem weiteren Verhalten.

    Für ihn Bewerbungen schreiben ist eine Idee, aber dabei musst du aufpassen, dass es für ihn nicht so aussieht, als ob du ihn bevormunden wolltest, sonst wird er abblocken, aber drüber reden kannst du schon mal mit ihm.

    Lieben Gruß
    Henri

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