Hallo MoosAchat und herzlich willkommen
Deiner Beschreibung nach ist dein Mann im laufe der Jahre abhängig geworden. Auch wenn er dir heute verspricht, weniger oder gar nicht zu trinken, wird er es nicht schaffen. Das liegt nicht daran, dass er es nicht ernsthaft vorhat, sondern ein Abhängiger ist dazu ganz einfach nicht mehr in der Lage.
Helfen kannst du ihm nur, indem du die Richtung vorgibst und dich selbst auch daran hältst. Als erstes sollte er zu seinem Hausarzt gehen, um sich untersuchen zu lassen und auch um eine erste Beratung zu bekommen. Danach wird sich dann das weitere Vorgehen richten müssen. Nach deinen Schilderungen wird er es sehr schwer haben, ohne entsprechende Behandlung vom Alkohol wegzukommen. Das könnte dann eine stationäre oder auch ambulante Therapie sein. Jedenfalls wird er es nicht schaffen, ohne Hilfe von Fachleuten anzunehmen.
Voraussetzung wird aber sein, dass er seinen Job als Kellner aufgibt. Du sprichst das Geld an, aber wenn du rechnest, wie viel er davon vertrinkt, dann dürfte das nicht so ins Gewicht fallen. Vor allen Dingen spielt Geld keine Rolle, wenn es um die Gesundheit geht und da ist nicht nur seine, sondern vor allem deine und nicht zu vergessen, die von eurem Sohn gemeint. Du wirst das psychisch nicht mehr lange durchhalten und das überträgt sich doch auch zwangsläufig auf das Kind. Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als ihn vor die Wahl zu stellen, entweder der Alkohol oder seine Familie, beides zusammen geht nicht.
Es wird sicher für dich ein sehr schweres Gespräch werden und dazu wünsche ich dir die nötige Kraft. Aber, lass dich nicht davon abbringen und vor allem, gehe auf keine Kompromisse ein, denn die kann er auf Dauer nicht einhalten.
Lieben Gruß
Henri