Was tut Ihr in solchen Situationen?

Hallo Czasa,
warum tust du dir das weiterhin an? Ich habe ähnliche Dinge erlebt wie du - die meisten hier wissen, wovon du schreibst... Zieh einen Schlussstrich. Oder willst du, dass noch mehr passiert, bevor du ihn dann trotzdem verlässt? Das muss nicht sein...

Du hast Recht: Du musst stark sein für deine Kinder und für dich! Aber das heißt noch lange nicht, dass du bei deinem Partner bleiben musst. Gerade das raubt einem die gesamte Energie! Und den Rest des Lebens - ohne den saufenden Ehemann - meistert man viel besser, als man sich das vor der Trennung ausmalt! Ich kann verstehen, dass du Angst vor der Veränderung hast! Aber es lohnt sich allemal! Das kann ich dir versichern! Ich weiß, dass es mit Kindern nicht einfach ist, aber es ist besser, seine gesamte Kraft in die Kinder zu stecken als in Sorgen, Angst und lauter schrecklichen Gedanken, die sich nur um die Sucht und die kompletten Probleme des Partners drehen! Denk mal drüber nach...

Achso, und zu deiner Frage: "Was tut ihr in solchen Situationen?" Solche Situationen wird es für mich hoffentlich nie wieder geben!

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Lacht mich die Polizei wirklich aus, wenn ich da anrufe? Oder ab wann kann ich mit den Kids ins Frauenhaus flüchten? Nehmen die mich überhaupt auf? Ich seh mich als harmloser Fall, und denke immer ich bekomme keine Hilfe.

Wenn du dich an jemanden wendest, der Hilfe für solche Fälle anbietet, der wird dich mit Sicherheit nicht wieder wegschicken, sondern eine Lösung für dich finden! Mach einfach mal einen Termin. Bei uns gibt es zB. Frauen helfen Frauen - die waren damals sehr nett zu mir, das muss ich dir ehrlich sagen. Und auch die Suchtberatungsstelle bietet Angehörigen von Suchtkranken Gespräche an. Alles kann ich sehr empfehlen. Zu der Polizei kann ich dir leider nichts sagen. Ich denke zwar nicht, dass sie dich auslachen, aber ob sie viel machen können weiß ich nicht! Ihm gehört das Haus, so wie ich das verstanden habe... Sobald er natürlich handgreiflich wird, wendet sich da wahrscheinlich das Blatt - aber willst du es wirklich so weit kommen lassen?? Mach dich lieber unabhängig, bereite dich für dich selbst auf ein eigenständiges Leben vor. Kümmer dich um Dinge, die VOR DER TRENNUNG geregelt werden müssen: eigenes Konto, Wohnung bzw. Frauenhaus, bißchen Geld beiseite legen, falls das möglich ist, Sozialhilfe beantragen (bzw. Wohngeld) usw. Mach dich schlau und geh deinen eigenen Weg!

Tut mir leid, dass ich jetzt 3x geantwortet habe - war irgendwie immer zu schnell und hab dadurch die Hälfte vergessen...

Hi Apfel,

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bei mir war spontantrennung angesagt. ich hatte mich auf nix vorbereitet und die dinge erst nach der trennung geregelt. also, wenn ich auf das wohngeld gewartet hätte, würde ich immer noch bei meinem partner sitzen. ich warte nämlich immer noch auf den bescheid.

Spontantrennung ist auch OK - nur mit Kind(ern) ziemlich gewagt FINDE ICH! Ich brauche immer die gewisse Absicherung, und wenn man sich vorher schlau macht, dann hat man hinterher oft mehr Informationen, um auch wirklich ans Ziel zu kommen, ohne dass man finanziell großartig darunter leiden muss. So sehe ich das jedenfalls. Wenn man es komplett nicht mehr aushalten kann, dann gibt es natürlich nicht mehr die Möglichkeit, die ganzen Anträge vorher auszufüllen und alles zu beantragen usw. Aber wenn man noch Zeit hat, sich in einem Forum zu informieren, dann schon denke ich!

Die Unterhaltsvorschusskasse (Jugendamt) ist ne gute Anlaufstelle. Also, es gibt vieles zu regeln, und wenn man erst mal einen Umzug und die ganzen Dinge am Hals hat, dann ist es schwer, das alles zu vereinbaren - deshalb denke ICH, dass es besser ist, sich vorher drum zu kümmern...

Kann ja sein, dass du da vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hast bzgl. des Wohngeldes. Ich hatte innerhalb von 4 Wochen das Geld auf meinem Konto... So unterschiedlich ist die Arbeit der Beamten

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ich glaube, es gibt für alles eine lösung, auch wenn man nicht vorbereitet ist.

Das stimmt!
Wie man sich trennt muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Aber dass hier etwas in diese Richtung passieren muss, das ist ja wohl offensichtlich.

Ich drück dir die Daumen. Ich bekomm auch nicht viel, aber immerhin besser als gar nichts

Schlaf gut.

Hallo Czasa

ich kann dir zu deiner Gesamtsituation eigentlich gar nicht sehr viel schreiben, da ich mich den beiden Beiträgen vorher von "Ayki79" und "Apfel" nur anschliessen kann.

Zur Frage: Lacht mich die Polizei wirklich aus, wenn ich da anrufe?

Im Rahmen der Opfer- und Gewaltschutzgesetze gibt es seit 2004/2005 neue Paragraphen nach denen z.B. gewalttätige Ehemänner/Partner für mindestens 10 Tage des Hauses/der Wohnung verwiesen werden können. Und zwar durch herbeigerufene Polizei !

Hier ein kleiner Auszug daraus:

Die Polizei kann die gewalttätige
Person aus einer Wohnung, in der
Sie wohnen, sowie aus deren unmittelbarer
Umgebung für einen Zeitraum
von bis zu 10 Tagen verweisen
und ihr die Rückkehr in diesen Bereich
untersagen.

Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob es das Haus deines Mannes ist oder nicht. Hier zählt in erster Linie der Opferschutz.

Nur für den Fall das dein Mann mal wieder ausflippt !

Eigentlich lässt du dir, auch für meine Eindrücke aus deinem Beitrag, schon viel zu viel gefallen und vorallem auch schon viel zu lange gefallen von deinem Mann.

Und bei alledem, denk an deine Kids !! Je länger du Konsequenzen und schon längst erforderliche Schritte hinaus zögerst, umso mehr und länger haben deine Kinder später zu verarbeiten.

Ich wünsche dir bei allem viel Glück und Mut, das anzugehen !

LG Heiko