Heute habe ich mit meiner Mutter telefoniert, die seit einem fast Vierteljahrhundert AA-Erfahrung hat. Die Menschen suchen nicht mehr in dem Maße die örtlichen Gruppen auf und suchen andere Wege (so wie ich) Möglichkeiten, miteinander umzugehen. Ich habe meiner Mutter aus meinem Thread berichtet, sie meinte, das muss eine neue Form des Miteinanderumgehens sein. Bei ihnen in der Gruppe lässt man jemanden, der unter Druck steht, Fehler gemacht hat oder etwas noch nicht umsetzen kann, erzählen und erzählt dann, wenn man kann und mag, wie man selber die Kurve gekriegt hat.
Karsten & Helfer, das soll überhaupt keine Weise eine Kritik am Forum sein, ich fühle mich hier durch und durch gut aufgehoben und mich in meinem Vorhaben, mein Leben nicht mehr vom Alkohol bestimmen zu lassen, sehr unterstützt.
Ich habe die schwere Arbeit meiner Mutter, vom Alkohol loszukommen, erlebt. Ist es möglich, dass man durchs Internet huscht und wirklich auf eine Lösung im Vorbeigehen hofft? Klick-mich-an-und-Du-bist-geheilt?
Für mich erfüllt eine 24-Stunden-online-Gruppe, in der ich mich schriftlich austauschen kann, meine Bedürfnisse vorerst optimal. Aber hier bedeutet das immer noch Arbeit. Sind die Menschen, die hier so durchhuschen, diejenigen, die auch beim Essem am Auto-Schalten stehen und sich gar nicht mehr die Zeit zum Tischdecken nehmen wollen?
LG, Meni