• Hallo alle zusammen!

    Ich weiß nicht genau ob ich hier richtig bin!
    Dann mal zu mir, ich bin seid genau drei Jahren Witwe meinem Mann hat sich leider zu Tode getrunken und lies mich und unsere beiden Kinder alleine zurück.
    Wir waren 19 Jahre verheiratet,ich bin mit ihm durch die Hölle gegangen (dies wünsche ich keinem )!
    Ich habe eigentlich schon kurz nachdem wir verheiratet waren gemerkt das er zuviel trinkt aber bis man in jungen Jahren wirklich merkt das der Partner Krank ist ist es auch schon zuspät.
    Ich habe natürlich versucht ihn zu bedrängen etwas zu unternehmen was er auch durch viel überredungskunst meinerseits dann auch tat.
    Er hat einige Krankenhaus Aufenthalte gemacht bis es dann irgendwann den dicken knall bekam und ihm die Bauchspeicheldrüse perforierte.
    Ab da war ihm sehr klar das er sein Leben eigentlich in den Griff kriegen müßte,doch es dauerte nicht lang ca. ein halbes Jahr und er fing wieder an.
    Dann kam die erste Langzeitterapie die er mit viel unterstützung meiner seit´s durchzog, wieder ging es eine zeitlang gut, doch dann fing er heimlich an zu trinken aber immer so das ich die Flaschen doch finden mußte. (Es waren Hilfe rufe für mich )
    Dann nach einem heftigen Streit zwischen uns versucht er sich das Leben zu nehmen mit Alkohol,Betablocker und Abgase, ich habe ihn noch rechtzeitig gefunden und mußte mir von der Kripo den Kommentar anhören ob ich ihn um die Ecke bringen wollte. SUPER!!!
    Dann kam der 2te Langzeitaufenthalt wieder ohne langen Erfolg!
    2001 wollte ich nicht mehr und konnte nicht mehr,ich mußte ja auch an unsere Kids denken also bittete ich ihn auszuziehen, doch das machte die Sache nicht einfacher da fing der Horror erst richtig an.
    Er macht emänse Schulden verlor seinen Job, doch ich war immer noch für ihn da.
    Eines morgens kam er zu uns um 7.00Uhr mit Hallozinationen durch Entzug, was habe ich gemacht hilfe geholt und zugesehen ihn in ins Krankenhaus zu bekommen wo er dann 7 Monate war weil sein Körper am Ende war und es um Leben und Tod da schon ging.
    Und er hatte es wieder mal geschafft doch nun war auch seine Wohnung weg also kam er erst mal bei mir wieder unter mit der bedindung das er sich wieder eine Wohnung suchen muß.
    Das machte er auch doch durch falsches Verlargen im Krankenhaus war er einseitig Behindert so das ich mit Freunden seine Wohnung einrichteten nach seinen wünschen.
    Und nun begann sein Ende immer näher zurücken, er trank wieder in dem letzten Jahr ich kann heute nicht mehr sagen wie oft ich mit dem Notarztwagen gefahren bin oder ihn vom Krankenhaus wieder abholen mußte.
    Ein Tag vor seinem Tod war ich mit seinem Vater wieder bei ihm er Erbrach wieder Blut er wollte nicht ins Krankenhaus also ließ ich ihn da.
    Er war zwischen zeitlich zum Rentner geworden da er durch seine Behinderung nicht mehr Arbeitstauglich war,daher bat er mich seinen Rentenscheck einzulösen.
    Meine Worte zu ihm waren das ist das letzte was ich für Dich tu und er lächelt mich an und sagt Schatz ja ich weiß!!!!
    Mein Mann hat mich geliebt und die Kinder und wenn er gekonnt hätte dann hätte er uns den Himmel auf Erden geholt, doch die Krankheit war stärker.Und dank seiner Lebensanalysen die er mir hinterlassen hat hat sich mein Wissen um unsere Liebe nur bestätigt.
    SCHADE DAS ER NICHT MEHR DA IST!!!!

    Ich wünsche hier allen viel Glück und Genügent Energie und Kraft Ihre Leben´s Situation in den Griff zu bekommen.

    Und wenn irgend jemand da ist der meine Geschicht nachvollziehen kann und sich mit mir austauschen möchte würde ich mich sehr darüber freuen gegebenenfalls das ich hier überhaupt richtig mit meiner gelebten Lebengeschichte bin!

    Liebe Grüße 66bienchen

  • Hallo 66bienchen!

    ...und herzlich Willkommen!
    Glaub mir. Du bist hier richtig, auf jeden Fall, denn Deine (Eure) Geschichte spricht für sich... und Du bist hier richtig wenn Du über Deine Vergangeheit reden möchtest und den Wunsch hast sie aufzuarbeiten und Dich mit anderen auszutauschen, zu teilen was Du erlebt hast.
    Eure Geschichte ist erschütternd. Als ich sie las kamen viele Erinnerungen an meinen Vater hoch, der ebenfalls an den Folgekrankheiten seiner Sucht starb. Das ist jetzt zehn Jahre her. Ich war damals 20...
    Auch mein Vater hat für seine Familie alles getan, hat sich aufgeopfert und sich oft viel zu viel Gedanken um sie gemacht, anstatt mal offen darüber zu sprechen. Das der Alkohol ihm dabei nicht helfen konnte hat er leider auch nie begriffen... Allerdings habe ich es nie gekonnt ihn "loszulassen". Vielleicht hätte ihm das eher geholfen. Heute weiß ich, das er sich innerlich immer auf mich verlassen hat. Das war mein Fehler. Aber ich mache mir keine Vorwürfe mehr deswegen, denn damals habe ich es nicht besser gewusst...
    Ich würde mich freuen, wenn Du Dich weiter hier mit uns austauschen würdest. Die Lebensberichte von Angehörigen sind das kostbarste, was wir anderen Angehörigen geben können. Mir hat es sehr geholfen wieder in mein eigenes Leben zu finden :wink: ...

    Liebe Grüße von KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Krümmelmonster!

    Danke für den Zuspruch das ich hier richtig bin!
    So genau weiß ich nicht warum ich schon länger nach so einer Seite im Netz gesucht habe, doch ich denke das mein inneres nach Aufarbeitung ruft.
    Und es ist natürlich auch gut wenn meine Beiträge anderen Mut und Kraft gibt!
    Ich habe gestern einfach so drauf los geschrieben es sprudelte nur so raus.
    Ich habe mein Leben bis jetzt wieder gut Sortiert doch die Erinnerungen holen einen immer wieder ein, da auch mein Sohn seinem Vater immer ähnlicher wird (aber nicht negativ gesehen ) aber man macht sich halt so seine Gedanken.
    Ich gehe nach wie vor offen mit Alkohol um ich verteufle es nicht und wenn fragen seiten´s der Kids kommen bekommen sie auch erliche Antworten.
    Was ich ihnen noch nicht Erzähle wie ihr Vater Gestorben ist und wie seine Wohnsitation (die war zum Schluß nicht mehr vorzeigbar ) gewesen ist.
    Ich denke dafür müßen sie erst alt genug werden um die ganzen Ausmaße ihres Vater zu verstehen.
    Sie wußten immer das ihr Vater Krank war durch Alk, da wir beide kein Geheimnis daraus gemacht haben, und sie so besser mit ihrem Leben klar kamen in dieser Zeit.
    Auch unser Kinderarzt war Informiert über die Krankheit meines Mann´s, und als mein Mann Gestorben ist habe ich nach gefragt für eine Therapie der Kids.
    Doch seine frage war wollen die Kids das? Antwort Nein! Daraufhin sagte er sie sind immer offen mit der Krankheit umgegangen und wenn die Kids ein Problem bekommen dann werden sie es merken.
    Und das stimmt meine Tochter hat Probleme bekommen jetzt nach fast drei Jahren sie vermisst ihren Vater und hat Schuliche Probleme dadurch, jetzt haben wir grade eine Therapie angefangen.
    Und ich hoffe das sie es jetzt gut verarbeiten wird und schafft "Normal" damit umzugehen.
    Wir erzählen, reden, lachen viel über diese Zeit von ihm, es ist von seiten´s der Kids aber nie irgend eine Negative reaktion zu merken nur ein vermissen!
    Ich kann mich an meine Kinderzeit Erinnern das wenn meine Eltern mal getrunken haben, ich dies immer als Schlimm empfunden habe (sie waren zwar nicht abhänig ) aber die Ehe stand unter keinem guten Stern und es gab dann oft Krach.

    Da Du Die Tochter deines Vater bist und wenn es Dir nicht zu schwer fällt, könntes Du mir mal berichten wie es für ein Kind sein muß ein Elternteil so zuerleben?
    Vieleicht kann ich dann meinen Sohn besser verstehen warum er so blockt wenn es um das verarbeiten dieser Zeit geht.
    Er will noch nicht mal mit zum Familiengespräch zum Therapeuten obwohl es nur um seine Schwester da geht.

    Liebe Grüße und Danke für die herzliche Aufnahme!
    66bienchen

  • Hallo liebes Bienchen :) ...

    Tja, gute Frage... Wie hab ich mich als Kind gefühlt bei meinen alki-Eltern?
    Ich muss dazu sagen, ich bin die jüngere von zwei Kindern. Meine Schwester hat meine Eltern (so vermute ich) auch in "trockenen" Zeiten noch erlebt. Daher geing und geht sie heute noch mit dieser Sache ganz anders um.

    Ich bin eher abgestumpft. Da ich meine Eltern nie anders kannte und mein Umfeld auch zum größten Teil vom Alkohol gepräägt war (Nachbarn, Freunde meiner Eltern, etc.) habe ich es viele lange Jahre als Normal empfunden. Die abendlichen Besäufnisse (zwar nicht bis zum umfallen, aber nah dran), die ewigen Kneipengänge meines Vaters, Frühschoppen... Ich habe mich daran erinnert, dass meine Mutter mich als kleines Mädchen Sonntags oft los in die Kneipe schickte um meinen Vater abzuholen, damit er zum Mittagessen kam. Ich empfand das damals nicht als schlimm, eher als cool. Ich als kleines Püppchen unter so vielen erwachsenen Männern :roll: ... Kein guter Anfang für mich...

    Wiegesagt habe ich es als normal empfunden, hatte aber oft das Gefühl alleingelassen, nicht geliebt zu sein. Meine Eltern waren ja beide abhängig und meine Mutter oft mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Zuneigung und Liebe gab es bei uns nicht. Wie ich heute überhaupt Liebe geben kann ist mir ein Rätsel. vermutlich hat meine Schwester mich da irgendwo "gerettet".

    Ich hatte oft das Gefühl sie nehmen mich nicht ernst, bzw. das meine Wünsche und Bedürfnisse unrecht waren. Dadurch entstand schon früh das Gefühl in mir fehl am Platz zu sein, ein Störenfried zu sein. Halt ein Klotz am Bein... Oft habe ich gedacht, sie lieben mich nicht. Ich fühlte mich nicht selten missverstanden und war eine Heulsuse. Gebracht haben diese Ausbrüche allerdings nichts... Zu meiner Kindheitszeit wäre niemand darauf gekommen, dass meine "extremen" Gefühlsausbrüche mit der Alkoholabhängigkeit meiner Eltern zusammen hängen...

    Später als mir irgendwann bewusst wurde dass besonders mein Vater ein Alkoholproblem hatte, fühlte ich mich hilflos und ihm gegenüber verantwortlich. Ich werde nie vergessen als ich etwa sieben oder acht Jahre war, da hat er sich auf einer Feier wo wir gemeinsam mit meiner Mutter waren, dermaßen volllaufen lassen, dass er auf dem Nachhauseweg heftig torkelte und schließlich in einen Graben fiel. Der Graben war zwar leer und mit Gras bewachsen, aber er konnte nicht alleine heraus. Meine Mutter wollte ihn liegen lassen (heute weiß ich, dass dies auch richtig gewesen wäre...) aber ich als kleines Mädchen (die ihren Vater abgöttisch geliebt hat) wäre eher gestorben als ihn da alleine zurück zu lassen! Ich kann mich noch ganz genau an das aufkeimende panikgefühl erinnern! Ich habe geheult, geschrien, meine Mutter am Arm zurück gezogen und sie angebrüllt, dass wir ihn da nicht alleine lassen dürfen...
    Schließlich bin ich zurück zu ihm und habe ihn gestützt und Anweisungen gegeben, wo er sich am besten festhalten musste um sich aus dem Graben zu ziehen... Diese Szenen laufen an meinem inneren Auge vorbei, als wäre es erst gestern gewesen...

    Die schlimmsten Gefühle für Alkikinder sind das Gefühl ungeliebt zu sein, Hilflosigkeit und Kontrollverlust (so denke ich zumindest, wenn ich in den verschiedenen Berichten dieses Forums lese).

    Da ich noch nie vorher professionelle Hilfe hatte, haben sich diese Gefühlsdefiziete bis in mein heutiges Leben verschleppt. Erst seit einem viertel Jahr versuche ich eine Therapiestelle zu finden, was allerdings wegen der fehlenden Plätze recht schwer ist.

    Ich kann Dir nur raten Dir mehrere Berichte von Alkikindern anzusehen. Jeder für sich ist ein Einzelfall, aber es gibt immer weider Paralelen zwischen den Fällen. Ein Gutes an dem Alkoholproblem meiner Eltern war wohl, dass sie besoffen nie Gewalttätiig uns gegenüber geworden sind...

    Vielleicht kannst Du ja ein wenig mit meiner Erzählung anfangen...

    Lieben Gruß, KM

    Der richtige Weg ist nicht unbedingt auch der einfachste...

  • Hallo Krümmelmonster!

    Danke für Deinen Antwort und den Tipp mal bei Alkikids reinzuschauen, da werde ich mit Sicherheit mich mal durch lesen.

    Dein Beitrag ist ganz schön hart, da mußt Du ja wirklich eine harte Kindheit im Gefühlcaos gehabt haben.
    Zum Glück kann ich auch nur sagen das mein Mann den Kids gegenüber auch nie Handgreiflich geworden ist, doch in unseren ersten Ehejahren mir gegenüber schon doch das hörte dann irgendwann auf. Da war wohl die Einsicht irgendwann!
    Das Verhältniss zu seinen Kids war immer gut er gab unserem Sohn sehr viel Wissen mit auf den Weg da er sehr viele Fragen hatte und Wissbegierig war, und unserer Tochter lies er immer sehr viel Zährtlichkeit zukommen (die sie auch sehr forderte von ihm, sie lies ihren Charm spielen)
    Das einzige was er mit uns sellten macht waren gemeisame Ausflüge und ungerne an Familien treffen teilnehmen. Beider Familien!
    Erst als wir getrennt waren und er die Kids am Wochende hatte unternahm er viel mit ihnen, und das war auch immer gut so!
    Und wie schon erwähnt die schlimmste Zeit 1 Jahr vor seinem Tot, habe ich nicht mehr zugelassen das sie zu ihm durften sondern nur noch bei uns zuhause wenn er kam oder in begleitung durch die Familie.
    Man wußte ja nie was einen erwartet wenn sie bei ihm gewesen wären oder in welchem zustand er war.
    Das Risiko wollte und konnte ich nicht mehr ein gehen!

    Ich danke Dir sehr für Deinen Bericht!

    Liebe grüße 66bienchen

  • Hallo an alle!

    Ich bin ja noch nicht lange hier drin, doch ich habe mal eine direkte frage!

    Kennt ihrgend jemand die Sitation nach dem verlust (verstorben daran) eines Alkoholiker´s und wer ist bereit sich mit mir mir mal darüber Auszutauschen?

    Grüße 66bienchen

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