Sorry, wahrscheinlich alles schon durchgekaut

  • [quote="twindel" von Beruf Prostituierte (wahrscheinlich denken jetzt alle ja eh klar)[/quote]

    Was meinst du damit, dass wir denken ..... ja eh klar. Musste mal bitte näher erklären.

    Natürlich kennen wir alle deine Geschichte, weil wir - ich unterstelle mal - alle auch sowas mitgemacht haben. Trinken müssen, nicht trinken wollen, dann doch wieder, Schuldgefühle, ach ja mal schnell einen drauf. Vorsätze. Dieses rumeiern ist schrecklich.

    Möchtest du trocken werden?

    Hole dir Hilfe.

    Muss es unbedingt eine Zwangseinweisung sein? Ich bin freiwillig zur Entgiftung gegangen. Nichts mit Zwang. Ich hätte noch eine Langzeittherapie machen können, aber konnte ich nicht, da ich meine Mutter pflege. Aber ohne irgendwelche Hilfe ist es ganz, ganz schwierig, trocken zu bleiben. Also bin ich zu den AA's gegangen und gehe jetzt auch gut über ein Jahr 2 x die Woche hin, weil ich trocken bleiben will.

    Ich muss was für mich tun.

    Was willst du für dich tun?

  • Servus Twindel,


    also, eine qualifizierte Therapie dauert (wenn durch BfA oder Krankenkassen finanziert) i.d.Regel 12 bis 16 Wochen. Nicht Monate.
    Zweitens gibt es mehrere Therapieformen, auch z.B. ambulante Therapien, Tageskliniken etc. Um herauszufinden, was für Dich in Frage kommt, ist ein Gespräch mit Arzt und Suchtberatung unerlässlich. Dort wird auch die Frage der Finanzierbarkeit geklärt.

    Twindel, es gibt zwei Möglichkeiten:

    1.) Du willst wirklich aufhören zu trinken. Dann wirst Du jetzt einen Weg einschlagen, der Dich nüchtern werden lässt. Du wirst diesen Weg gehen, ob es bequem ist oder nicht. Ob Du menschenscheu bist oder nicht.

    2.) Du willst dies alles nicht. Dann wirst Du weitertrinken. Wie so viele, die nur reden/schreiben, aber nichts tun.

    Twindel, was möchtest Du tun und womit können wir Dich unterstützen? :)

    LG
    Spedi

  • Hallo Twindel,
    den ersten Schritt hast Du schon getan. Du bist in diesem Forum! Super!!!
    Jetzt heißt es weiter zu gehen. Tipps, was Du machen kannst, hast Du ja schon bekommen.
    Übrigens: dieses nicht trinken wollen, aber trinken müssen, weil sonst nichts mehr geht, kenne ich auch zur Genüge.
    Eine Zwangseinweisung geht nicht so einfach. Mir ist es nach einem Saufexcess allerdings passiert, als ich in der Intensivstation Terror gemacht habe.
    Polizei, Richter, ab in die Geschlossene.Das war gar nicht so toll. Nach 24 Stunden hätte ich gehen können....dann bin ich aber freiwillig geblieben....
    und heute genau 2 Jahre trocken.
    So kann ein Schockerlebnis auch eine positive Wende auslösen.
    Nur Mut, Du kannst es auch schaffen!!!

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

  • Hallo Tina,

    willkommen hier bei uns.Schön, dass Du zu uns gefunden hast.
    Lass den Kopf nicht hängen,es ist alles zu schaffen.
    Sei offen und ehrlich auch zu Deinen Psychologen.
    Wie Sweety schreibt,ist eine Zwangseinweisung nicht so einfach.
    Wir können Dich hier unterstützen auf dem Weg zur Trockenheit.

    LG Peter Pan

  • Ich bin nicht 12 Wochen oder länger ausgefallen. Ich habe auf Drängen meines Arztes den Entzug im Krankenhaus gemacht, vorher 14 Tage zu Hause. Das war die Hölle. Ich wusste damals nicht, dass es lebensgefährlich werden kann. Außerdem wohin mit meiner Mutter, die ja auf mich angewiesen ist und die nicht alleine kann. Wir (Arzt + ich) haben dann trotzdem eine Lösung gefunden. Nach dem Entzug habe ich keine Therapie gemacht, denn dann kam wieder das Problem, wohin mit meiner Mutter. Im Krankenhaus legte man mir ganz dringend ans Herz, zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen.

    Eine Freundin von mir, die in einer Reha für Suchtkranke arbeitet, sagte auch, dass das ganz wichtig ist und das es ohne SHG schwierig ist, trocken zu bleiben. Ich bin jetzt 1 1/2 Jahre trocken und gehe 2 x die Woche zu den AA's und bin davon überzeugt, mit Hilfe dieser Gruppe trocken zu bleiben.
    Mir bleibt dadurch immer bewusst, dass ich Alkoholikerin bin und es nicht vergesse, denn die Krankheit ist tückisch und schleicht sich oft durch ein Hintertürchen ein.

    Apropo Angst dahin zu gehen. Glaub mir, ich hatte beim ersten mal Schweißausbrüche und mir war total schlecht und flau. halben Tag vor dem Termin ging es mir so. Aber als ich da war, ist das ganz schnell verflogen. Die Leute dort sind sehr tolerant, nett und locker. Übrigens haben es die anderen AA-Freunde auch erzählt, denen ging es beim ersten mal auch so. Da wärst du nicht die einzigste.

    Was du jetzt machen könntest als nächsten Schritt ist, zum einen mit deinem Doc darüber sprechen und ich würde bei einer Suchtberatungsstelle anrufen.
    Es gibt außer den AA's noch andere SHG's. Sie sind unterschiedlich strukturiert. Da müsstest du gucken, wo du dich am besten aufgehoben fühlst.

    Mach den nächsten Schritt und dein Leben kann nur besser werden.

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