Beiträge von sweety15

    Guten Morgen liebe Weggefährten,

    es gibt mich noch ...und ich bin trocken!!!
    (im März 7 Jahre).
    Mein Hausfrauenleben wurde mir auf die Dauer zu öde.

    Deshalb habe ich noch einmal die "Schulbank gedrückt", d.h. mein Studium aufgefrischt.

    Seit einem Jahr habe ich nun meine eigene Praxis - ganz privat, ohne Kassenzulassung.
    Ich arbeite eng mit einer Suchtberatungsstelle zusammen.
    Viele psychische Probleme stellen sich bei genauerem Hinsehen als Suchtproblem heraus - aber wem erzähle ich das?

    Liebe Grüße aus dem Norden

    Sweety

    Da bin ich wieder....

    gestern bin ich aus meinem Urlaub nach Hause zurückgekehrt - in bester Laune und endlich wieder "befreit" von den Belastungen der letzten Wochen.

    Bei dem herrlichen Wetter bin ich wieder voller Tatendrang und genieße es, in meinem Garten zu buddeln.

    Es tut mir gut, wieder nach vorn blicken zu können und die schönen Dinge des Lebens zu genießen.

    Ich wünsche Euch allen ein frohes Osterfest

    Sweety

    Hallo Blizzard,

    ich bin gerade aus dem Urlaub zurück und möchte es nicht versäumen, Dir zu Deinem 2. Trockenheitsgeburtstag zu gratulieren.

    :lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:

    Du kannst stolz auf Deinen Weg sein.

    Ein frohes Osterfest
    wünscht

    Sweety (die Dich schon seit 2 Jahren "kennt")[/b]

    Hallo und guten Morgen,

    in der letzten Woche war mein 4. Geburtstag!!!

    Geburtstag - das ist der Tag, an dem ich "das Licht der Welt" erblickte.

    Obwohl ich mich bemühe, immer nach vorn zu blicken, sehe ich die ersten Stunden, Tage und Wochen noch so konkret vor mir, als wäre es gestern gewesen.

    Manchmal wünsche ich mir, ich könnte das ganze Horrorszenario einfach vergessen, aber ich weiß, dass ich dieses brauchte, um mich selbst und meinen Weg finden.

    Ich bin allen Menschen dankbar, die mich begleitet haben und mir auch heute noch zur Seite stehen - nicht zuletzt allen in diesem Forum und Karsten, der es ins Leben gerufen hat.

    Der Weg war und ist nicht einfach. Es gibt immer wieder Widerstände, die ich überwinden muss (und will), aber mit jedem Erfolg wächst mein Selbstvertrauen und ich werde stärker. (An anderer Stelle habe ich mal geschrieben, dass ich nicht mehr "pflegeleicht" bin.)

    Wenn ich heute vor schwierigen Entscheideungen stehe, frage ich mich zuerst, ob ich meine Trockenheit gefährden könnte, dann weiß ich, wie es weitergehen muss.

    Ich höre manchmal den Spruch: "Trockene Alkoholiker sind Egoisten".

    OK, das bin ich auch! Ich denke, mein Egoismus ist sehr gesund, denn er hält mich am Leben!

    Ich wünsche euch allen einen trockenen Tag!

    Sweety

    Hallo Yvonne,

    die klare Abgrenzung ist wirklich ungeheuer wichtig für uns.

    Theoretisch war mir das schon lange klar.
    Es gab viele Bereiche in meinem Leben, in denen ich mich mal gut, manchmal aber nur schwer abgrenzen konnte.
    Wenn es mir mal wieder nicht gelang (meist in Verbindung mit meinen Kindern), war der "Preis" dafür harmlos.

    Diesmal war es ganz anders:

    Mein Kopf wusste ganz genau, was zu tun war, aber da waren diese Schuldgefühle, die mich nicht losließen...

    Auf einmal - von einer Minute zur anderen - wusste ich: wenn ich jetzt nicht handele, gehe ich unter!

    Ich bin froh, dass mein Lebenswille wieder so stark ist, dass er ungeahnte Kräfte frei setzen kann.

    Wieder ist mir klar geworden: Trockenheit ist für mich LEBEN!!!

    Liebe Grüße
    Sweety

    Hallo liebe Wegbegleiter,

    nach langer Zeit bin ich mal wieder hier, trocken und nur noch 4 Wochen von meinem 4. Trockenheitsgeburtstag entfernt.

    Die letzten Monate waren eine harte Bewährungsprobe für mich.

    Meine Schwiegermutter wurde nach einem Schlaganfall zum Pflegefall. Nach dem Krankenhausaufenthalt holten wir sie zu uns nach Hause.
    Mit der Unterstützung eines Pflegedienstes ließ sich die "praktische" Seite der Betreuung gut organisieren.

    Psychisch war die Pflege für mich eine Katastrophe.
    Wenig Schlaf, ständige Verfügbarkeit, immer lieb und nett sein...das konnte ich nicht länger aushalten.
    ( Mein Mann ist in solchen Dingen keine Hilfe )

    Im Dezember zog ich dann die Reißleine - ich besorgte einen Platz im Pflegeheim in unserer Nähe.........

    Schwiegermutter verstarb vor 2 Wochen.


    Ich bin sehr traurig, einen geliebten Menschen verloren zu haben.

    Ich bin aber auch sehr glücklich, dass ich es geschafft habe, die Grenzen meiner Belastbarkeit zu erkennen und gestärkt daraus hervorzugehen.

    Im Moment bin ich einfach nur müde.

    Wenn die ganzen Formalitäten erledigt sind, fliegen wir Ende März für
    2 Wochen in die Sonne. (Ich habe vorgestern gebucht.)

    Danach habe ich schon neue Pläne, aber davon später.

    Sweety

    Hallo Andre´

    Zitat

    Könnt ihr mir sagen, was genau gerade mit mir passiert? Das ist total neu für mich. Könnte ich vielleicht sogar endgültig abschliessen? Ich meine vielleicht sogar abschliessen, sodas ich diese unruhe nie wieder habe??

    Innere Unruhe kann ja in verschiedenen Lebenssituationen auftreten, sie gehört zum Leben.
    Entscheidend ist, wie du damit umgehst - ob du dich davon verrückt machen lässt oder ob du dir klar machst, warum du gerade so fühlst.

    Ich stimme Kommal zu, dass Trockenheitsarbeit ein Neubeginn ist.
    Du startest in eine positive Zukunft.
    "Sprache - auch innere Sprache -" formt unser Gehirn".
    Solange deine Gedanken um "Alkohol" kreisten, war ein Neubeginn nicht möglich.

    Jetzt scheinst du diesen Punkt erreicht zu haben.

    Also, schau nach vorn - da ist das Leben!

    Liebe Grüße
    Sweety

    Hallo Daya,

    wir Mütter haben immer das Gefühl, für unsere Kinder verantwortlich zu sein - egal, wie erwachsen sie sind!

    Ich muss auch immer aufpassen, dass ich mich selbst nicht aus den Augen verliere und mich und meine Bedürfnisse ernst nehme.
    Ich bin für meine Kinder da, wenn sie mich brauchen - aber ich lasse mich nicht ausnutzen.

    Ein Nachmittag in der Woche ist bei mir "Sweety-Tag".
    Inzwischen wissen und respektieren alle, dass Mama heute nicht gestört werden will.

    Zur Trockenheitsarbeit gehört auch Abgrenzung und Loslassen.
    Das klingt vielleicht egoistisch.
    Diesen Egoismus brauche ich (und sicher jeder trockene Alkoholiker) zum Überleben!

    Liebe Grüße
    Sweety

    Hallo Daya,

    da bin ich wieder. (War in der letzten Woche "ausgebucht")

    Am Anfang meiner trockenheit habe ich mir einen Tagesplan erstellt um nicht "abzuhängen". Neben den üblichen Pflichten habe ich aber auch meine Spaßprogramme festgelegt.
    Heute schreibe ich meinen Tagesplan nicht mehr auf, er ist aber in meinem Kopf.
    Ich denke, wenn du dich verkriechst, sorgst du selbst für Suchtdruck.

    Trockenheit ist ständige Arbeit an uns selbst - kein Geschenk!

    Liebe Grüße Sweety

    Hallo Freund,

    Zitat

    Aber das reale Leben kommt ja auf jeden zu.
    Hier sollte man eben auf der Alkoholdistanz aufbauen und eben in Situationen, in denen nach alten Verhaltensmustern das Suchtgehirn wieder anspringt nicht in diese Falle tapsen, sondern neue Verhaltensmuster ausleben, sich mit neuen (alkoholfreien) Beschäftigungen belohnen ... und daraus wachsen.

    Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass Trockenheit nur dann funktioniert, wenn wir bereit sind, neue Verhaltensmuster zu entwickeln.

    Dieser Weg ist manchmal schwierig, da mein neues, geändertes Verhalten nicht immer auf Zustimmung stößt.
    Zu der Verhaltensänderung gehört aber auch, mit diesen Widerständen umgehen zu können!

    Das "Nicht - alkoholische" Belohnungssystem ist deshalb besonders wichtig für mich.

    Viele Grüße aus dem Norden
    Sweety

    Hallo und guten Morgen,

    heute will ich mal wieder von mir berichten.

    Zuerst die gute Nachricht: ich bin trocken!
    Nach meinen Vorerfahrungen halte ich das immer noch nicht für selbstverständlich. Um so mehr genieße ich jeden trockenen Tag.

    Bei mir zu Hause hat sich inzwischen Einiges geändert:
    Meine Tochter hat am 1. 8. ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau angefangen.
    Endlich ist die für mich nervige Zeit ihres Rumhängens vorbei.

    Die größere Veränderung ist aber, dass mein Mann seit Juli Rentner ist.
    Ein "Manager" zu Hause, das ist für mich zunächst einmal Stress pur.

    Mein Mann war beruflich immer viel unterwegs, also habe ich hier zu Hause fast alles allein bewältigt.
    Es fällt mir schwer, Aufgaben abzugeben und wenn ich es schaffe, muss ich mich zusammenreißen, dass ich nicht meckere.
    (Dummerweise habe ich meinen Hang zum Perfektionismus noch nicht ablegen können.)

    Ich werde mir wohl Zeit lassen müssen, damit ich ach lerne, mit der neuen Situation umzugehen.

    Sweety

    Hallo Hasenpfötchen,

    du bist auf dem richtigen Weg, geh ihn unbeirrt weiter.

    Auch ich bin nicht mehr "pflegeleicht", mache mich nicht mehr klein und lasse mir keine Schuldgefühle einreden.

    Was vergangen ist, ist vorbei und lässt sich nicht mehr ändern.
    Ich schaue nach vorn und gestalte mein Leben so, wie es mir gut tut.

    - Ich bin nicht auf der Welt, um anderen zu gefallen! -

    Liebe Grüße

    Sweety

    Hallo Rügi,

    du hast deine Seele über viele Jahre mit Alkohol betäubt.
    Jetzt prallen deine Gefühle nicht mehr ab, sondern du nimmst alles wahr.
    Kein Wunder, dass du im Moment ziemlich"durch den Wind" bist.

    In den Jahren der Trinkerei haben wir verlernt, mit unseren Gefühlen umzugehen. (Wenn wir sie überhaupt noch gemerkt haben)
    Das hat mich am Anfang auch fast umgehauen.

    Allein wäre ich damit nicht klar gekommen.
    Ich habe mir Hilfe gesucht.

    "Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut" - stimmt.
    Das sagt uns der Verstand.
    Ich vermute mal, dass dein Gefühl dir sagt: so'n Mist, warum geht es nicht schneller voran? Ich will nicht warten, warten macht mich fertig!

    Bei mir war es jedenfalls so.
    Sorry, ich hoffe, dass ich dich jetzt nicht verschreckt habe.

    Liebe Grüße
    Sweety

    Hallo Kikki,

    ich gratuliere dir zu den 3 Wochen (und jetzt schon wieder ein bisschen mehr.)
    Du kannst auf jeden Tag, den du trocken lebst, stolz sein!!!

    In den ersten Wochen hatte ich auch immer wieder Situationen, in denen ich trinken wollte. Ich kann dich trösten: es wird mit jedem Tag besser.

    Für mich war es wichtig, viele Türen hinter mir zu zu machen - endgültig.
    Jeder Weg zurück wäre mein Untergang gewesen.
    Deshalb halte ich das "outing" für besonders wichtig. Dadurch wird ein ganz großer Druck von dir genommen. (Die meisten wissen ja doch, das du getrunken hast)

    Liebe Grüße
    Sweety

    Hallo Oliver,

    bevor ich trocken wurde, gab es in meinem Leben immer wieder Zeiten, in den ich nicht trank. (Heute weiß ich, dass dies "Trinkpausen" waren)
    In diesen Phasen beherrschte mich immer der Gedanke:
    Ich darf nicht trinken! Im Hinterkopf war dann immer der Nachsatz: ich möchte aber eigentlich!

    Heute ist das anders: auch ich sage mir: ich darf trinken, wenn ich will!
    Ich will aber nicht, und was mir jetzt viel wichtiger ist:
    Ich muss nicht mehr trinken!!! Ich fühle mich jetzt frei. Diese Gefühl genieße ich jeden Tag aufs Neue.

    Ich habe gelernt, mit Situationen klar zu kommen, in denen ich früher getrunken hätte.
    Und: ICH BIN NICHT AUF DER WELT, UM ANDEREN ZU GEFALLEN!

    Ich wünsche dir ein besinnliches Osterfest.
    Sweety

    Hallo Kikki,

    Respekt, du hast eine wirklich brenzliche Situation mit Bravour gemeistert!

    Klarerkopf schreibt:

    Zitat

    ICH GEHE MEINEN WEG, EGAL WAS ANDERE SAGEN UND WAS LINKS UND RECHTS VON MIR PASSIERT

    So halte ich es auch und möchte noch ergänzen:

    Ich kann nur etwas für MICH tun, ich bin für MICH verantwortlich!
    Helfen kann ich nur Menschen, die Hilfe haben WOLLEN!

    Auch ich habe erlebt, dass ein Gruppenmitglied getrunken hat und dann in der Gruppe erzählte, wie gut es ihm geht.

    Er fand es gar nicht gut, dass ich ihn in der nächsten Gruppenstunde offen daraufhin angesprochen habe. (Ich hatte vorher aber heftig mit mir gerungen, ob ich den Mund aufmachen sollte.)
    Mein Therapeut erklärte uns, dass das Verschweigen eines Rückfalls in der Gruppe mit einer "unterlassenen Hilfeleistung" gleichzusetzen wäre.

    Wir sollten nie vergessen, dass die Alkoholkrankheit eine tötlich verlaufende Erkrankung ist, dass sie nicht geheilt, sondern nur zum Stillstand gebracht werden kann.

    Ich wünsche dir ein besinnliches Osterfest!

    Sweety