• hallo ice_ice_baby

    erstmal herzlich willkommen hier, frag was du willst und schau dich gerne mal um, du wirst hier viele ähnliche geschichten wie deine entdecken.

    ich sehe es nicht so, dass sie sich wie "an den Pranger gestellt" vorkommen wird, ich finde eher es zeigt, dass ihr euch sorgen macht und ich glaube da ist ein gespräch zu dritt besser als wie wenn es jeder einzeln probiert.

    erstmal solltest ihr nur mit ihr reden, wenn sie nüchtern ist, anders hat es gar keinen zweck.
    sagt ihr das ihr euch sorgen um sie macht, angst um sie habt und ihr helfen wollt, aber nur wenn sie wieder trocken werden will. ihr könnt ihr sagen, dass dein vater die flaschen gefunden hat, auch wenn es nur zufall war, wird es deine mutter wahrscheinlich so sehen, dass er ihr hintergeschnüffelt hat. ihr könnt ihr ja auch sagen, dass ihr es schon gerochen habt, genauso wie du ihr die gleichen anzeichen für den alkoholkonsum von früher aufzählen kannst, welche du entdeckt hast. dies halt nur dann, wenn sie es leugnet.

    also es gibt einige möglichkeiten ohne geschlossenen bereich. eine entgiftung kann sie auch im örtlichen krankenhaus machen, so war das bei meiner mom. falls sie danach nicht auf therapie will, hat sie noch die möglichkeit zur suchtberatung zu gehn und/oder eine selbsthilfegruppe zu besuchen, da gibt es viele z.b. die aa's, caritas, diakonie, blaue kreuz usw.

    davor sollte sie aber erstmal mit ihrem hausarzt sprechen, der wird sie auch auf körperliche schäden durch den alkohol untersuchen und kann ihr bestimmt weitere möglichkeiten empfehlen.

    bis auf deinen letzten satz schreibst du nur über deine mutter, wie gehts denn dir eigentlich? ich denke mal nicht gut wird eine untertriebene antwort sein. das mit der sorge wegen des selbstmords kann ich verstehn, aber hast du bisher irgendwelche anzeichen bei ihr entdeckt, dass es soweit kommen könnte oder hat sie schon mal was erwähnt?

    liebe grüße

  • ich kann dich echt verstehen. meine mom hatte auch schon zwei rückfälle (ich hoffe dabei bleibt es) und für mich war es schlimmer als zu der zeit vor der therapie. ich hatte zwar angst, dass es soweit kommen könnte, aber die hoffnung war halt da. und dann am geburtstag meines kleinen bruders (es wäre für ihn der erste geburtstag gewesen an den er sich erinnern kann an dem die mama nüchtern gewesen wäre) kam der schlag ins gesicht. wahrscheinlich ist es so schwer da man ja schon im vorneherein weiß, was einen alles erwartet. keine ahnung...

    auf jeden fall reden wir seitdem viel miteinander, unternehmen mehr zusammen und bis jetzt hilft das. mir, meinen geschwistern und auch meiner mutter.

    daher ist es ganz wichtig, dass ihr mit deiner mutter redet, wenn ihr weiterhin schweigt, wird es immer schlimmer werden. aber mehr könnt ihr leider nicht machen.

    gut das du nicht mehr daheim wohnst, so hast du abstand, kriegst nicht alles mit, so wird es dir gelingen alles leichter zu verarbeiten. aber dafür solltest auch du dir hilfe suchen. in ner selbsthilfegruppe für angehörige, gespräche bei nem therapeuten. den ersten schritt dafür hast du ja bereits getan, du hast dich hier angemeldet. vielleicht ist dir dieses forum hilfestellung genug, aber wenn du merkst das allein langt dir nicht, schau dich nach weiteren hilfsangeboten um.

    meine mutter hat mir schon mal gesagt, dass sie sterben will. und sie war mit ihrer sauferei auch auf den besten weg dabei, die ärzte haben uns schon gesagt, das sie wenn sie so weiter macht ihr grad noch ein jahr geben. und selber kann man nur danebenstehen und zuschaun, fühlt sich absolut hilflos und von der welt verlassen.

    aber deine mutter kennt eigentlich den weg, den sie gehen muss, damit sie hilfe bekommt und die entscheidung liegt nun mal auch bei ihr. traurig aber wahr. ihr als angehörige könnt bzw. müsst schaun, dass ihr dabei nicht auch auf der strecke bleibt.

    liebe grüße

  • Zitat

    Kennt ihr das Gefühl auch, dass man denkt, sie hat es irgendwo auch nicht anders verdient, dass es ihr schlecht geht, wenn sie sowas macht?

    ja das kenne ich nur allzugut und ich finde das ist auch verständlich. wenn einer bei schnee und kälte mit t-shirt und kurzen hosen rumrennt und danach krank ist, denk ich mir auch selber schuld. weiß etz net, ob der vergleich passend is, is mir etz irgendwie durch den kopf geschossen. wenn ich ehrlich bin hab ich sogar manchmal (ok eher selten) bei meiner mutter gedacht, wenn du unbedingt sterben willst, dann sterb endlich, hauptsache der ganze sch... is vorbei. verrückt, eigentlich hatte ich ja den wunsch, das sie gesund wird, eine frau mit selbstvertrauen wo auch wieder lachen kann, ihr leben genießen und für ihre kinder da ist.

    klar kannst du deine mutter unter druck setzen z.b. indem du sagst, du wirst ansonsten den kontakt zu ihr komplett abbrechen (musst das aber dann auch durchziehen), aber ehrlich gesagt würde ich das noch nicht beim ersten gespräch machen. versuch es in einem ruhigen gespräch (falls du das schaffst) ohne vorwürfe, zähl ihr die tatsachen auf, sag ihr das du sie lieb hast, aber nur wenn sie nix trinkt.

    kann verstehen das deine mutter nach schlechter erfahrung bei einem psychologen zu keinem gehen möchte, aber es sind ja nicht die meisten schlecht, eigentlich sind die meisten gut und verstehen ihr handwerk. außerdem hat sie ja ein paar probesitzungen (ich glaube drei) frei, bei denen sie feststellen kann, ob sie sich vorstellen könnte mit der betreffenden person zusammen zuarbeiten und dem/derjenigen auch vertrauen zu können.

    bezüglich deiner eltern kann ich dir nix raten (meine eltern leben getrennt, aber nicht aufgrund des problems alkohol), eine eheberatung wäre eine idee, aber erstmal sollte das alkoholproblem deiner mutter in angriff genommen werden. finde ich jetzt zumindest.

    ganz liebe grüße

  • hey ice ice baby

    bitte, ich glaub ich les net richtig! auch wenn das nur der diabetologe war, bei dem sie war, aber sorry, soviel fachwissen sollte auch bei dem vorhanden sein. würd etz am liebsten laut schreien (ok schon getan), oh mann... was für ne pfeife.

    klar bekommt man meistens bei ner entgiftung im krankenhaus (so nennt sich das) medikamente, aber hauptsächlich kommt es darauf an, das man unter ärztlicher aufsicht ist. ein entzug zuhause kann lebensgefährlich werden. falls sie sich danach für ne langzeittherapie entschließt, also meine mutter hat da keine medikamente bekommen.

    rede bitte mit deiner mutter, mit diesem problem sollte man zum hausarzt gehn. auch die suchtberatung ist eine gute anlaufstelle dafür.

    wie sieht denn deine mutter die ganze sache? das sie mit dem ratschlag wie du schreibst auch nicht glücklich ist, glaube ich dass sie sich schon helfen lassen will, zumindest im moment, zu hoffen bleibt nur, dass sie diese einstellung auch beibehält.

    liebe grüße

  • Hallo ice_ice_baby,
    verlier keine Zeit! Deine Mutter befindet sich in Lebensgefahr!
    Das Thema Psychotherapie spielt erst nach der Entgiftung eine Rolle.
    Jetzt müsst Ihr handeln! Deine Mutter kann das in ihrem momentanen Zustand nicht mehr selbst regeln.
    Ein kalter Entzug ist u.U. tötlich.
    Gibt es in Eurer Nähe ein LKH oder eine andere psychiatrische Klinik?
    Dort kann man anrufen. Der Hausarzt MUSS eine Einweisung veranlassen, sonst ist das unterlassene Hilfeleistung und die ist sogar bei Nichtmedizinern strafbar.
    Bei einem Krampfanfall würde ich sofort den Notarzt über 112 rufen.
    Handelt schnell! Das lange Osterwochenende steht bevor!
    Gr0ß Sweety 15

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

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